Fribourg/Waadt/Jura - Geschrieben am Sonntag, Juli 1, 2018 21:38 von Franco - 0 Kommentare

Bergwanderung Glion – Dent de Jaman – Rochers de Naye – Glion

1.7.18

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Glion – Dent de Jaman – Rochers de Naye – Glion

Ausgeruht stehen wir auf, machen alles bereit für den heutigen Wandertag,
und gehen danach zum Frühstücksraum des Hotels Prealpina.
Hotel Prealpina
Wir stehen vor einem grossen Frühstückbüffet und wissen nicht was wir zuerst essen
sollen. Nach diesem reichhaltigem Frühstück packen wir unsere Sachen ins Auto und
fahren nach Montreux. Von hier aus fahren wir über eine steile Strasse aufwärts
Richtung Caux. In Glion ist aber fertig mit Autofahren. Die Strasse hinauf nach Caux
ist gesperrt. Wir werden informiert, das heute der Berglauf Montreux – Rochers de Naye
stattfindet. Wir beschliessen also nicht wie geplant in Caux die Zahnradbahn zu nehmen,
sondern schon in Glion. 1892 fuhren die ersten Dampfzüge, allerdings nur von Glion aus,
bis hier gab’s die Wasserballast-Standseilbahn vom Genfersee-Ufer direkt hinauf nach
Glion. Wegen dem Berglauf ist mit einem grossen Personenandrang zu rechnen. Aus
diesem Grund erscheinen drei Zugskompositionen gleichzeitig.
Goldenpass
Mit der bezaubernden Zahnradbahn fahren wir nun steil aufwärts Richtung Rochers
de Naye. Die sehr schöne und faszinierende Zugfahrt führt uns zur Haltestelle Jaman
1742 m.ü.M., wo wir aussteigen. Wir schultern unsere Rucksäcke und los geht die
Wanderung, die uns auf den Dent de Jaman führen wird, der schon von der Haltestelle
gut sichtbar ist. Über Alpweiden führt uns der Wanderweg nordwärts über einen
kleinen Hügel, wo wir kurz danach über den Tunnel der Zahnradbahn laufen. Der
Wanderweg ist gut ersichtlich ein Verlaufen unmöglich. Am Fusse des Dent de Jaman
führt der Bergpfad nun steil bis sehr steil aufwärts. Hier muss man definitiv die Hände
aus den Hosentaschen nehmen. Immer wieder schauen wir hinauf, wo andere Wanderer
ersichtlich sind. Loses Gestein könnte rasch auf unsere Köpfe fallen. Ein paar Mal
müssen die Hände zu Hilfe genommen werden, bis wir danach über die steile leicht
ausgesetzte Südostflanke des Dent de Jaman den Gipfel 1874 m.ü.M. erreichen. Was
für eine grandiose Aussicht! Der knapp total einstündige Abstecher zum Dent de Jaman,
das steht nun fest, hat sich gelohnt. Vor uns lag der Genfersee, weitausgedehnt, tiefblau
und ruhig, seine Fläche mit Segeln überhaucht, oder beschattet von hochragenden
Bergen, die Ufer bald schroff und abstürzend, bald verschwimmend in dem leuchten-
den Grün der Niederungen; dort das geheimnisvolle, schluchtenähnliche Rhonetal;
rings die Schlösser, Städte, Dörfer; alle Abhänge überreich an Weingelände; Land-
häuser, Kirchen. Im Hintergrund die Felszacken, Berggipfeln und Gletscher. Auf glei-
chem Weg wie wir gekommen sind, geht es nach einer kurzen Pause zurück zur
Haltestelle Jaman. Geplant war nun von hier aus, über den Höhlenweg (Grottes de
Naye) zum Rochers de Naye zu wandern. Die kurze Bergwanderung beginnt bei der
Station von Jaman und führt zum Col de Bonaudon. Weiter geht’s durch die Grottes
de Naye (Höhle) und über Treppen auf den Grat, und von dort weiter zum Gipfel des
Rochers de Naye. Während der Planung dieser Wanderung erfuhren wir aber, das die
Höhle und der Bergweg zur Höhle teilweise eingestürzt ist. Wann und ob überhaupt
dieser Bergweg jemals wieder instand gestellt wird, steht in den Sternen. Wir nehmen
also den Zug der uns auf eine bequeme und interessante Fahrt, hinauf zur Station des
Rochers de Naye 1967 m.ü.M. führt. Von der Bergstation Rochers de Naye 1967 m.ü.M.
auf breitem Weg hinauf auf den Gipfel 2042 m.ü.M. Weit ist es nicht bis zum Gipfel,
das von Antennenmasten und Skiliften verschandelt ist. Der Rochers de Naye ist zwar
nur gut 2000 Meter hoch. Trotzdem ist es ein stattlicher Berg. Denn er erhebt sich
direkt von den Gestaden des Genfersees und überwindet auf viereinhalb Kilometer
Luftlinie über 1600 Höhenmeter. Dass hier hinauf schon 1892 eine Zahnradbahn
gebaut wurde, ist kein Wunder. Die Linienführung ist dabei von grosser Eleganz und
bietet dem Reisenden während einer satten Stunde immer neue Ein- und Tiefblicke.
Die Aussicht vom Rochers de Naye ist schier grenzenlos. Über den Genfersee hinaus
und dann den Dents du Midi vorbei in die französischen Alpen mit Gipfelnahmen
wie Tour d’Aï, Muveran oder Grand Chavalard, dann hinüber nach Chateau d’Oex
und dem Vanil Noir und schliesslich gegen Norden über den Moléson hinaus bis
weit ins Seeland. Atemberaubend ist der Tiefblick zum Genfersee. Nicht umsonst
trägt der Rochers de Naye den Übernamen “der Balkon der Riviera”. Die Felsen des
Rochers de Naye über dem Wasser des Genfersees, gehören zur Stadt Montreux
ebenso wie das trutzige Schloss Chillon, die farbenprächtige Blumenpromenade
und das Jazz Festival. Lange können wir hier nicht verweilen, wir wollen gradewegs
hinunter nach Glion Wir laufen auf dem gleichen Weg wie wir gekommen sind,
hinunter zum Berghotel und zur Bergstation Rochers de Naye 1967 m.ü.M. Eine
riesige Menschenmenge empfängt hier oben die Bergläufer. Hut ab für alle Läufer/
innen, grossartige Leistung. Wir lassen die Bergstation hinter uns und laufen ein
paar Meter bis zu einem kleinen Sattel der sich rechterhand befindet. In der jähen
Südflanke unterhalb des Südwestgrates des Rochers de Naye verlieren wir über
einen ruppigen Bergpfad schnell an Höhe. Bei Sautodoz 1831 m.ü.M. erreichen wir
eine Weggabelung. Links geht es über einen einfachen Wanderweg hinunter nach
Caux/Glion. Rechts über den schwierigeren Wanderweg auch nach Caux/Glion.
Wie geplant biegen wir rechts ab. Bei der privaten Berghütte auf Sautodoz geniessen
wir eine traumhafte Aussicht auf den Genfersee. Über ein sehr steiler und steiniger
Couloir geht es nun weiter abwärts. Warntafeln weisen darauf hin, dass es ein
schwerer Bergweg ist. Wir denken uns das es eher so ist, das man mit diesen Tafeln
unvernünftige Touristen abschrecken möchte. Hat man das steile Couloir hinter sich,
geht der Bergpfad allmählich in einen normalen Wanderweg über. Direkt unterhalb
des Gipfels erreichen wir eine Weggabelung, die wir linkshaltend passieren. Bei
Punkt 1630 m.ü.M. erreichen wir wieder eine Weggabelung. Hier nicht links abbiegen
Richtung Caux. Wir wandern auf einem Höhenweg geradeaus weiter, durchqueren
die steilen Berghänge des Le Merdasson um danach Chamossale 1612 m.ü.M. zu
erreichen. Über den Rücken des Merdasson geht es nun über einen traumhaften
Wanderweg alles abwärts Richtung Lac Léman. Man hat das Gefühl man tauche in
den See hinein. Vorbei an Punkt 1548 m.ü.M. erreichen wir Crêt-d’y-Bau 1440 m.ü.M.
Bei Punkt 1286 m.ü.M. erreichen wir die Haltestelle Crêt-d’y-Bau der Zahnradbahn.
Hier könnte man auf den Zug aufsteigen und nach Montreux hinunter fahren.
Vorsichtig überqueren wir die Schienen und wandern weiter abwärts, bis wir Haut-de-
Caux 1160 m.ü.M. mit dem schön gelegenen Hotel-Restaurant Le Cou Cou erreichen.
Hotel-Restaurant Le Cou Cou
Nun auf der Fahrstrasse laufend, erreichen wir Caux 1050 m.ü.M., mit dem riesigen
ehemaligen Caux Palace, heute ein Konferenz- und Seminarzentrum der Swiss Hotel
Management School.
Caux Palace
Im 18.Jhr. erbaut, war es dazumal das grösste und luxuriöseste Hotel das je in der
Schweiz erbaut wurde. Über den Chemin de l’Impératrice und zahlreiche Strassen-
kehren abkürzend, erreichen wir mit einer traumhaften Aussicht auf den Genfersee
Glion 708 m.ü.M. Auf der traumhaften Terrasse des Hotel Victoria geniessen wir
einen kühlen Weisswein der Region, und die sensationelle Aussicht auf den Genfersee
und die umliegenden Berge.
Hotel Victoria
Glücklich einen unvergesslichen Wandertag erlebt zu haben, steigen wir ins Auto und
fahren nach Hause.

Für die Besteigung des
Dent de Jaman, ist gute
Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit nötig.
Bei Nässe ist von einer
Besteigung abzuraten.
Ansonsten normale
Wanderwege.
Zu beachten ist der
lange Abstieg nach Glion.
Traumhafte Ausblicke
auf den grössten See
und der höchste Berg
Westeuropas.
Bahn- und Wanderspass.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 3 1/2 Std. 9 km
ca.300m Aufstieg
ca.1570m Abstieg
2041m höchster Punkt
708m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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