Tessin - Geschrieben am Dienstag, Juli 4, 2017 19:35 von Franco - 0 Kommentare

5-Seenwanderung Gotthard

4.7.17

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
5-Seenwanderung Gotthard

Im schönem Zimmer haben wir sehr gut geschlafen, kein Lärm das uns störte. Wie schon
das letzte mal als wir hier übernachteten, war auch diesmal das Frühstück hervorragend.
Alles Produkte aus der Region und sogar die Konfitüre ist selbsgemacht.
B&B “Le Pinete”
Nach diesem reichhaltigen Frühstück verabschieden wir uns vom sehr zuvorkommenden
Gastgeber und fahren mit dem Auto bis zur Passhöhe des Gotthardpass 2091 m.ü.M.
Der Gotthardpass ist zweifellos der geschichtsträchtigste und bekannteste aller Schweizer
Alpenpässe. Gotthard auf Deutsch, San Gottardo auf Italienisch. Besser ist das zweite,
denn das Passgelände liegt auf dem Boden des Kantons Tessin. Seit 800 Jahren ist der
Gotthard der wichtigste Alpentransitweg zwischen Mitteleuropa und Italien. Am Schnit-
tpunkt zwischen der Alpennord- und Alpensüdseite ist er Klimascheide und zugleich
Sprach- und Kulturgrenze zwischen der deutschsprachigen Zentralschweiz und dem
italienischsprachigen Tessin. Im diesem Gebirge entspringt der vorerst nach Osten
strömende Rhein und quellen Wasser, die in die Rhone und nach Westen fliessen.
Gotthard: die Wasserscheide Europas. Die leichte Erreichbarkeit macht die Passhöhe zu
einem beliebten Wanderrevier. Einer der schönsten Rundwege im Gotthardmassiv ist die
5 Seen-Wanderung, Und diese werden wir nun unter die Füsse nehmen.
Mit dem Auto verlassen wir das Gotthardhospitz und fahren auf der alten Passstrasse
Richtung Hospental. Bei der ersten Kurve biegt links ein Strässchen ab das die Haupt-
strasse unterquert und Richtung Staumauer des Lucendrosee führt. Kurz nach dem
abbiegen – wo wir zeitgleich die Talseite wechseln – erreichen wir nach ein paar Meter
einen Parkplatz. Wir schultern die Rucksäcke und los geht unsere heutige Wanderung.
Auf einer breiten Werkstrasse laufend, stehen wir kurz danach am Fuss der Lucendro
Staumauer 2078 m.ü.M. Vom Fuss der Lucendro-Staumauer geht es danach über einige
Kehren hinauf zum Mottolone und gleichzeitig zur Krone der Staumauer. Über eine
Alpstrasse geht es nun rechts um den Mottolone, herum bis wir eine kleine Weggabelung
erreichen. Wir verlassen nun den Fahrweg und tauchen rechts ab zu einem Wanderweg.
Dieser führt uns zuerst den Höhenkurven nach, zu einer Wasserfassung, und dann
weiter zur Berghütte Cascina di Giacobbe 2157 m.ü.M. Mässig ansteigend geht es nun
aufwärts – rechts am Punkt 2314 m.ü.M. vorbei – zum Nordufer des Lago d’Orsino. Der
erste See der Lago d’Orsino, liegt verträumt in einer der Geländemulden, die hier von
der Kraft des Gletschers in den Gotthardgranit hineinmodelliert wurden. Einige letzte
Eisinseln im sonnenabgewandten Teil des Sees sind noch zu sehen. Zwei Varianten für
den Weiterweg sind nun vorhanden. Entweder über einen grossen Linksbogen, oder
einen direkten, kürzeren, aber eher steiler Bergweg. Wir nehmen den kürzeren unter die
Füsse und stehen dann bald wieder auf dem Hauptweg. Über einen gut erbauten Platten-
weg wandern wir den schon erwähnten Linksbogen aus, und steigen danach weiter auf-
wärts. Über den kristallklaren Bergsee hinweg, blicken wir auf die Gotthardgruppe mit
dem Chastelhorn und dem Pizzo Centrale. Die ersten Altschneefelder werden überschrit-
ten. Kaum haben wir den Lago d’Orsino den Rücken zugewandt, taucht links von uns ein
weiterer See auf. Es ist der untere der beiden Laghi d’Orsirora. Er ist eher klein und teil-
weise versumpft. Der Wanderweg führt nicht direct zu diesem See, sondern weiter gera-
deaus, bis wir kurz danach vor dem fast kreisrunden oberen Lago d’Orsirora stehen
2444 m.ü.M. Am Ufer des grösseren der beiden Bergseen gibt es vor der Kulisse des
namensgebenden Pizzo d’Orsirora schöne Rastplätze. Sanft schlängelt sich der Wander-
weg dem oberen Lago d’Orsirora entlang. Der fast ebene Wanderweg führt uns nun süd-
wärts Richtung Passo d’Orsirora. Wir erreichen die Wegkreuzung bei der Bassa Valletta
2484 m.ü.M. der höchste Punkt der 5-Seen Wanderung. Wir wollen aber weiter hinauf
und zwar zur Gatscholalücke oder auf Italienisch Passo d’Orsirora. Dieser kleine Abstech-
er hinauf zum Pass, sollte man sich nicht entgehen lassen. Wir lassen die Rucksäcke bei
der Wegkreuzung liegen, und machen uns auf den Weg hinauf zum Pass. Schon nach ein
paar Minuten stehen wir auf der Gatscholalücke 2528 m.ü.M. Als wir auf diesem breiten
unschwierigen Passübergang zwischen Pizzo dell’Uomo und Pizzo d’Orsirora stehen, er-
halten wir die Bestätigung, das sich dieser kleine Abstecher gelohnt hat. Von der Gatscho-
lalücke stürzt der Blick jäh hinunter ins Urserental und zur Furkapassstrasse, wo sich die
Autos und Motorräder in Spielzeuggrösse aneinander vorbeischieben. Und wenn etwas
pfeift, ist es die Furka-Dampfbahn, die mit Hilfe von Tausenden Bahnfreunden wieder
auferweckt wurde. Links von uns unterhalb des Tälligrat die Rotondohütte. Direkt auf
der gegenüberliegende Talseite die Sidelenhütte und rechts davon die Albert-Heim
Hütte. Diese Hütten haben wir besucht als wir den Urner Alpenkranz erwandert haben.
Top of Uri
Leckihorn, Dammastock und Galenstock können bestaunt werden. Die Sicht reicht sogar
bis zum Oberaar- und Lauteraarhorn. Wieder zurück bei der Bassa Valletta legen wir eine
kurze Mittagspause ein. Nach der Pause halten wir uns links und gelangen nach wenigen
Minuten zum oberen Lago della Valletta 2468 m.ü.M. Der Wanderweg führt uns nun ein
bisschen oberhalb des Lago della Valletta zu einem sehr kleinen Seelein, und danach zum
unteren Lago della Valletta. Bei Punkt 2432 m.ü.M. überqueren wir den Ri del Sasso di Meda
und steigen ein kurzes Stück steil aufwärts. Bei Punkt 2433 m.ü.M. hat man eine sehr
schöne Aussicht auf den Pizzo Lucendro und auf den Stausee Lago di Lucendro. Über Punkt
2408 m.ü.M. beginnt nun der Abstieg. Unter uns rückt der Gotthardpass wieder ins Bild.
Über steile Alpweiden windet sich nun der Bergweg hinunter, und zu den Alphütten von
Gana 2232 m.ü.M. Weiter abwärts erreichen wir danach das Nordufer des Lago di Lucendro,
der im Tälchen zwischen Pizzo dell’Uomo und Pizzo della Valletta eingebettet liegt. Alles an
der Uferstrasse entlang, vorbei an Punkt 2183 m.ü.M., geht es wieder um den Mottolone
herum, um danach wieder zum Parkplatz zu gelangen.

Abwechslungsreiche
Bergwanderung.
Bis auf den steinigen
Abstieg zum Lago di
Lucendro gut markierte
und ausgebaute Pfade.
Bei Nässe teilweise
glitschig.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 Std. 10,5 km
ca.720m Aufstieg
ca.720m Abstieg
2528m höchster Punkt
2070m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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