Jakobsweg - Geschrieben am Donnerstag, Mai 9, 2013 21:57 von Franco - 0 Kommentare

Camino Francés Teilstrecke 38 Kap Finisterre – Muxia

9.5.13

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Camino Francés Teilstrecke 38 Finisterre – Muxia 9.5.13

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Die Teilstrecke 38 Finisterre – Muxia führt von:
Finisterre – Lires nach Muxia.

Als Titel für den heutigen Tag, haben wir den folgenden gewählt:
Der letzte Tag auf dem Jakobsweg.

Heute war wieder früh Tagwache. Wir hatten einen langen Tag vor uns.
Wir hatten sehr gut geschlafen. Zwischendurch hörten wir das Meer rauschen.
Wir haben die Rucksäcke vor dem Hoteleingang hingestellt und gingen in den Frühstücksraum.
Niemand war anwesend. Auch das Personal das uns das Frühstück bringen sollte,
war nirgends zu sehen.
Wir hatten gestern mit dem Besitzer abgemacht, das um 7:00 Uhr jemand anwesend sei.
Während dem warten, hörten wir in einem Nebenzimmer ein Wecker läuten.
Wir sagten uns, das ist sicher der Wecker vom Dienstpersonal, der jetzt anwesend sein sollte.
Da wir wussten, dass es ein langer Tag wird, und wir ihn in aller Ruhe geniessen wollten,
war uns ein pünktlicher Start in die letzte Etappe wichtig. Wir warteten und warteten.
Der Wecker im diesem Zimmer läutete immer und immer wieder.
Plötzlich verstummte der Wecker und nach ca. 10 min. erschien eine Frau.
Unterdessen war es kurz vor 7:30 Uhr. Wir hatten uns gesagt wir warten bis 7:30 Uhr
und dann gehen wir. Die Frau entschuldigte sich wegen der Verspätung.
Sie mache jetzt schnell das Frühstück. Wir sollen doch unterdessen an einem Tisch Platz nehmen.
Das Frühstück hatte es in sich. Frischer Obstsalat, Brot, Marmelade, Aufschnitt usw.
Da wir aber schon spät dran waren, konnten wir das Frühstück nicht so geniessen wie wir es wollten.
Wir fragten die Frau ob Sie uns mit dem Auto nach Finisterre fahren kann.
Wir sagten Ihr, das wir heute nach Muxia fahren. Sie wollte wissen von wo wir kommen.
Als wir ihr sagten, das wir aus der Schweiz kommen und den ganzen Weg gemacht haben,
schaute Sie uns ungläubig an. Sie wurde neugierig und fragte uns alles Mögliche.
Wir merkten das Sie fasziniert war, von dem was wir geleistet haben.
Wir erklärten Ihr, das wir viele Pilger kennengelernt haben, die das gleiche geleistet haben.
Den camino kannte sie, aber das man von Zuhause aus startet war Ihr neu.
Wir merkten, das je länger das Gespräch ging, je mehr war es Ihr nicht recht,
das Sie uns warten liess. Nach dem Frühstück packten wir die Rücksäcke
und gingen in das Auto. Ein sehr kleines Auto, ohne Kofferraum,
und wo sehr knapp 4 Personen Platz haben, ohne 2 grosse Rücksäcke.
Irgendwie brachten wir es fertig mit den Rücksäcken ins Auto zu steigen.
Schon nach ein paar Minuten hatten wir Finisterre erreicht. Die Frau zeigt uns den Weg,
der nach Muxia führt. Als wir uns verabschieden wollten, packte Sie uns,
umarmte uns und küsste uns auf die Wangen. Bei Ihr und bei uns wurden die Augen feucht.
Wir winkten Ihr noch lange nach.
Schon nach kurzer Zeit merkten wir, dass es kein leichtes Unterfangen sein wird,
auf dem richtigen Weg nach Muxia zu gelangen. Es sind praktisch keine Markierungen vorhanden.
Die Skizze die wir von der Albergue in Finisterre erhalten hatten, war nicht zu gebrauchen.
Im 12. Jahrhundert bringt der Kalixtinische Kodex
diese Gegend mit der Jakobswallfahrt in Verbindung.
Wir erreichten San Martiño de Duio.
Hier in der Nähe soll sich die verschwundene Stadt Dugium befinden,
Schauplatz der Legende um die Grablege des hl. Jakobus.
Nachdem das Boot mit seinem Körper an der Küste gelandet war,
schickte Königin Lupa die beiden Aposteljünger nach Dugium,
auf dass ihnen der römische Legat die Bestattung des Leichnams erlaube.
Dieser jedoch sperrte die Jünger ein und verhängte die Todesstrafe.
Engel verhalfen den beiden zur Flucht, Dugium verschwand zur Strafe im Meer.
Dugium haben wir natürlich nicht gesehen, leider oft auch den Weg nicht.
Immer wieder müssen wir Einheimische nach dem Weg fragen.
Autos werden angehalten, oder einmal sogar klopften wir an einer Haustüre.
Eine Frau im Morgenrock öffnete die Türe und erklärte uns wo es lang geht.
Über Castromiñan und Denle de Duio laufen wir Richtung Castrexe.
Vor uns tauchte die kleine Praia da Arnela auf. Das Wetter wird immer besser.
Der Weg führte uns kurz vor Castrexe an den unberührten Strand von O Rostro vorbei.
Nimmt man im Sommer dieses Teilstück unter die Füsse, ist es vielleicht sinnvoll,
sie in 2 Tagen zu durchlaufen. So hat man Zeit eine Pause beim Strand einzulegen,
oder eventuell in den Atlantik zu schwimmen.
Leider ist es so, das Galicien eher für wechselhaftes Wetter bekannt ist.
Von der Region Galicien wird viel unternommen um den Tourismus zu fördern.
Leider hat es nicht mehr gereicht ein paar Pinselstriche auf dem Boden zu zeichnen,
so das wir wüssten wo es langgeht.
Dafür hat man unnötige Getränkeautomaten hingestellt, wo still vor sich her rosten.
Mit 2 Spanierinnen aus Barcelona ins Gespräch gekommen. Sie verstehen auch nicht,
wieso der Weg so schlecht gekennzeichnet ist. Auf einer kleinen Wiese legten
wir eine Pause ein. Die 2 Spanierinnen liefen weiter. Wir haben sie aber den ganzen Tag
immer wieder angetroffen. Kurz nach A Canosa betreten wir einen sehr schönen Wald.
Man könnte meinen man sei in einem Urwald in Madagaskar.
Leider war der Weg morastig und teilweise auch überschwemmt. Uns kam sofort
wieder Frankreich und seine endlosen Wälder in den Sinn. Auch dort hatte es oft
Wege die voller Schlamm und Wasser waren.
Um dem Schlamm auszuweichen, verliessen wir den Weg und liefen quer durch diesen “Urwald”
Weit und breit war niemand zu sehen. Was für ein Unterschied gegenüber dem camino francés.
Pilgern in Reinkultur. Um die Mittagszeit erreichten wir Lires.
Leider war die Kirche Santo Estevo 17. Jh. geschlossen.
Lires ist das grösste Dorf zwischen Finisterre und Muxia.
Zitronenbäume und Margeriten begleiteten uns als wir Lires betraten.
Das Dorf Lires bietet diverse Übernachtungsmöglichkeiten an.
Hier könnte man Übernachten, wenn man Finisterre – Muxia in 2 Tagen ablaufen möchte.
Wir liefen durch dieses kleine aber schöne Dorf und erreichten das Restaurant “Rural As Eiras”.
Restaurant “Rural As Eiras”
Das Restaurant “Rural As Eiras” in Lires bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten an.
Im Restaurant sind die Skizzen vom Wegverlauf Finisterre – Muxia aufgelegt.
Skizze Wegverlauf Finisterre – Muxia
Wer war auch im Restaurant? Die 2 Spanierinnen und die Italienische Pilgergruppe.
Mit grossem Hallo wurden wir empfangen. Unsere Freunde hatten alle schon gegessen.
Sie waren alle gerade daran das Lokal zu verlassen.
Hauptthema der Gespräche zwischen Tür und Angel,
waren die schlechte oder nicht vorhandene Markierungen.
Wir verabschiedeten uns mit der Gewissheit uns in Muxia wieder zu treffen.
Das Essen, chorizo, Pommes und Spiegelei war sehr gut.
Bei schönstem Wetter verliessen wir nach der Mittagspause Lires.
Kurz nach Lires führt der Weg über einen Bach. Dieser Bach ist berühmt wegen seiner Überquerung.
Grosse Steinquader helfen einem bei der Überquerung. Diese Steinquader sind aber oft vom
Wasser zugedeckt. Die Steine sind dadurch mit rutschigem Moos Überwachsen.
Wie viele Pilger sind hier wohl in den Bach gefallen?
Als wir zu dieser Stelle ankamen, führte der Bach viel Wasser. Die Furt war überschwemmt.
Direkt daneben wurde aber unterdessen eine Brücke erbaut.
Wir konnten so trockenem Fusse, den Bach überqueren.
Der Weg verläuft zwischen Dörfern und Äckern,
durch schöne einsame Wäldern in steter Nähe zum Meer.
Wir durchquerten riesige Eukalyptus- oder Pinienwälder.
Wir konnten mannshohe Lorbeersträucher bestaunen.
Eine letzte Anstrengung vor der Ankunft in Muxia verlangt der Anstieg zu Höhe von As Aferroas ab,
von hier oben hatten wir eine schöne Aussicht in die Ferne.
Wir erreichten eine Kreuzung im Niemandsland.
3 Wege besitzt diese Kreuzung. Bei jedem Weg hatte es eine Jakobswegmarkierung.
Welcher Weg sollten wir nehmen?, den geradeaus?, ,den linken Weg?,
oder doch besser den rechten Weg?
Nach langem hin und her, beschlossen wir den Weg zu nehmen,
der uns geradeaus nach Xurarantes brachte.
Wie viele Dörfer in Galicien, besitzt auch Xurarantes viele hórreos.
Xurarantes besitzt aber unserer Meinung nach den längsten hórreo
den wir auf dem camino gesehen haben.
Wir erreichten den Strand von Lourido.
Was für eine Aussicht auf das Meer, was für ein schöner Strand.
Alles der traumhaft schönen Küstenlandschaft entlang, liefen wir weiter Richtung Muxia.
Kurz vor Muxia an einer traumhaft schöner kleiner Bucht,
legten wir die Rucksäcke ab und liefen bis zum Meer.
Ein Moment den wir nie mehr vergessen werden. Vor uns der Atlantik. Rechts von uns Muxia.
Wir genossen den Moment. Der Wind pfiff uns um die Ohren.
Ohrenbetäubend krachten die Wellen an die Felsen.
Möven kreisten kreischend um unsere Köpfe. Es roch nach Salz und Fisch.
Still genossen wir diesen Moment.
Die ersten Häuser von Muxia tauchten vor uns auf.
Nach der Entdeckung reicher Fischgründe in den 60er- Jahren,
wuchs der Ort ohne städteplanerische Weitsicht. Zum Glück ist die kleine Altstadt zum Teil vom
Baggerzahn verschont geblieben.
Diverse schöne Steinhäuser konnten wir beim vorbeilaufen betrachten.
Wir liefen an der Promenade von Muxia vorbei.
Während der Ölpest von 2002 kam diese Promenade zu trauriger Berühmtheit,
da hier das Öl als Erstes angeschwemmt wurde.
Die zwei typischen lokalen Gewerbezweige sind die Fischerei und das Spitzenklöppeln.
Mitten in Muxia erreichten wir das Hotel “a de lolo”
Hotel “a de lolo”
Wir bezogen unser superschönes modernes Hotelzimmer.
Rucksäcke auspacken, Duschen umziehen und weiter ging es.
Beim Hotelempfang wollten wir anfragen, wann in etwa heute der Sonnenuntergang stattfinden wird.
Ein Bursche der bei der Bar, wo auch zugleich der Hotelempfang ist, anwesend war,
kam auf uns zu und sprach uns auf Deutsch an.
Er habe gesehen, das wir heute hier übernachten werden. Er sei in der Schweiz aufgewachsen,
habe dort auch gearbeitet. Früh als er noch ein kleines Kind war, sei sein Vater gestorben.
Seine Mutter habe ihn alleine grossgezogen. In der Schweiz kam heraus,
das sie an einer unheilbaren Krankheit leidet. Sie wollte wieder in Ihrer Heimat nach Muxia zurück,
um hier zu sterben. Der Bursche hat im Hotel eine Arbeitsstelle gefunden.
Das Hotel sei, so erklärte er uns, erst kürzlich eröffnet worden.
Er gab uns an, wann wir am Strand wegen dem Sonnenuntergang sein sollten.
Wir fragten Ihn, ob es eine Busverbindung nach Santiago gibt.
Er erklärte uns, wo sich die Bushaltestelle befindet und um was für eine Zeit der Bus fährt.
Wir entschieden uns den 6:45 Uhr Bus zu nehmen. Er sagte uns kein Problem,
sie werden uns das Frühstück bereitstellen. Es sei um diese Zeit niemand vom Hotel anwesend,
aber das sei kein Problem. Er zeigte uns wo sie das Frühstück bereitstellen,
und in welchem Kühlschrank sich alles befindet.
Wir könnten so den Frühstück zu uns nehmen und danach das Hotel verlassen.
Wir waren so froh, das er Deutsch konnte, und er für uns alles organisieren konnte.
Wir bedankten uns und verliessen das Hotel. In einem kleinen Geschäft,
kauften wir wieder den gleichen Cava ein, den wir schon in Finisterre getrunken hatten.
Codorniu
Wir liefen zum Hotel zurück und fragten den Burschen ob er die Flasche kühl lagern könne.
Auch hier wieder kein Problem, er lege die Flasche in den Kühlschrank, so sei sie kühl,
wenn wir am Strand den Sonnenuntergang betrachten werden.
Leicht oberhalb vom Zentrum befindet sich die Iglesia “de Santa Maria” 14.Jh.
Sie ist ein schönes Beispiel des in den Küstenorten entwickelten
küstengotischen (gótico-marinero) Stil.
Leider war auch diese Kirche geschlossen.
Die Kirche befindet sich direkt am Hang vom kleinen Hügel “Monte Corpiño”.
Ein kleiner Pfad führt einem von dieser kleinen Kirche zum Hügel hinauf.
Was für eine schöne Rundsicht. Der Atlantik unendlich weit. Direkt unter uns Muxia.
Von hier aus ist es nur ein kleiner Schritt bis zum Marienheiligtum “a nostra Señora das Barca.
Dorthin gelangt man am Hang des Monte Corpiño entlang über den “Camiño da Pel” (Weg der Haut),
der so genannt wird, weil in seiner Nähe eine Quelle existierte,
an der sich die Pilger vor Betreten der geweihten Stätten wuschen – als Zeichen der Reinheit
und des Respektes am Ende ihres Weges. Und plötzlich tauchte das Marienheiligtum vor uns auf.
Die Jungfrau im Steinschiff, die Virxe das Barca,
machte Muxia zu einem beliebten Ziel für die Jakobspilger.
In wenigen Orten ist die Präsenz von keltischem und christlichem Glauben so greifbar wie hier.
Wikipedia die Kelten
Der Legende nach erschien die Jungfrau Jakobus,
als ihn während der Missionierung des Nordwestens der Iberischen Halbinsel der Mut verlassen wollte,
in einem Steinschiff “barca de pedra”.
An der Stelle, wo sich heute das Sanktuarium von A Barca in Muxia befindet, legte das Schiff an.
Ihr ist die schlichte Steinkirche 18. Jh. auf der Landspitze von Muxia gewidmet.
Das erklärt die Bedeutung dieses Ortes
im Zusammenhang mit der Jakobsüberlieferung und auch die Tatsache,
dass er seit dem Mittelalter in das Streckennetz der Jakobswallfahrt aufgenommen wurde.
Wir traten in die Kirche ein, sie hatte offen!
In ihrem inneren birgt sie einen beeindruckenden barocken Hauptaltar,
sowie vor allem das gotische Bildnis von A Nosa Señora da barca (Schiffsjungfrau).
Im Aussenbereich der Kirche spürt man die Magie des Ortes mit all seinen Geheimnissen.
Die Piedras Santas, grosse, eigentümlich geformte Steine auf dem Felsriff davor,
werden als Reste des Marienschiffs angesehen.
In der keltischen Tradition werden ihnen magische Kräfte nachgesagt.
Der markanteste ist der nierenförmige “a pedra dos Cadris”,
der – nach christlicher Interpretation – das Segel des Schiffs symbolisiert.
Wir befolgten das Ritual, das einem sagt, das man bis zum Ende der Felsen laufen muss.
Mit einem Fuss fast im Meer erkennt man, dass dort noch der steinerne Rumpf,
das Segel und das Steuerruder des Schiffes liegen,
das die Jungfrau Maria zu diesem entlegenen Flecken brachte.
Hier erkannten wir aber auch, das der Weg nun definitiv zu Ende war.
Kein Meter haben wir ausgelassen. Kein Auto, Zug oder Bus genommen, und so den Weg abgekürzt.
Wir sassen nun auf diesen eigentümlich geformten Felsen und schauten hinaus auf den Atlantik.
Meterhoch spritzten die Wellen vor uns in die Höhe.
Schäumend und gurgelnd floss das Wasser an den Felsen und an uns vorbei.
Wir hatten es geschafft. Was für eine Freude ergoss sich über uns.
Tiefbeeindruckt von diesem ganz speziellen Ort
verliessen wir die Landzunge und liefen ins Dorf zurück.
Direkt neben unserem Hotel befindet sich die neu erbaute Albergue “Bela Muxia”
Albergue “Bela Muxia”
Vor dem Eingang trafen wir auf die italienische Pilgergruppe.
Sie hatten gerade hier die Zimmer bezogen und die Pilgerurkunde “Muxiana” erhalten.
Wir dachten sofort, also doch. Auch in Muxia erhält man eine Pilgerurkunde.
Die Information der Herbergeleiterinn in Finisterre war falsch.
Zum Glück hatten wir auf der heutigen Etappe unsere Credencial abgestempelt.
Wir gingen in die Albergue und zeigten unsere Credencial.
Die Frau hinter der Theke schaute unsere 10 Credencial und danach uns,
und fragte den ganzen Weg gemacht?
Wir lachten uns an und sagten ihr, Ja und kein Meter ausgelassen.
Wir erhielten die schöne Pilgerurkunde “Muxiana”.
Vor einer kleinen Bar, direkt am Hafen, trafen wir auf die 2 Spanierinnen.
Zusammen tranken wir ein Glas Rosado und sprachen über den Jakobsweg.
Anna und Viviana wollten alles über uns wissen.
Wie der Weg von der Schweiz über Frankreich und Spanien, bis hierher war.
Was wir erlebt haben usw. Die Zeit flog nur so daher. Der Hunger meldete sich.
Wir verabschiedeten uns von Anna und Viviana und gingen in das Restaurant “Pedra da Balar”.
Restaurant “Pedra da Balar”
In diesem schönem Fischrestaurant nahmen wir das Nachtessen zu uns.
Der Fisch war sehr gut und frisch. Wir kamen mit 2 Frauen aus England ins Gespräch.
Sie sind altersbedingt nicht mehr gut zu Fuss, wollten aber den Jakobsweg noch machen.
Sie haben mit dem Auto die wichtigsten Orte am Jakobsweg besucht.
Plötzlich merkten wir, das es schon sehr spät war.
Wir zahlten und verliessen fluchtartig das Restaurant.
Zum Glück war das Restaurant von Hotel nicht weit entfernt
Im Hotel nahmen wir den Cava aus dem Kühlschrank
und die 10 Plastikgläser von Finisterre und liefen zur Kirche Virxe das Barca.
Gerade rechtzeitig! Die Sonne stand schon sehr tief.
Wir gingen zu den Steinen die das Schiff symbolisieren.
Zwischen den grossen Felsen war ein junger Mann der mit einem Didgeridoo Musik spielte.
Wir sassen auf dem Steinsegel des Schiffs und schauten dem Sonnenuntergang zu.
Die Musik spielte was für ein traumhafter Moment. Was für ein schöner Sonnenuntergang.
Uns kam wieder der Spruch vom Hape in den Sinn:
der Weg nimmt dir alles und gibt es dir 100 fach zurück.
Ein Pilger sagte einmal:
„Wenn Sie eine Pilgerfahrt unternehmen, riskieren Sie etwas.
Sie lassen sich nicht nur auf einige körperliche Beschwernisse ein.
Sie riskieren, dass Sie nicht als derselbe Mensch zurückkehren, der losgegangen war.
Es besteht aber auch eine zweite Gefahr:
Das Risiko, dass sie von grosser Freude überrascht werden.
Dass Sie, wenn Sie sich physisch und psychisch auf die Pilgerreise begeben,
Menschen begegnen, Orte kennen lernen, Gedanken, Gefühle, Visionen und Ereignisse erleben,
die Sie weit über das hinaus führen, was Sie sich bis jetzt vorgestellt haben.“
Die Sonne war unterdessen untergegangen.
Gerade als wir den Korken der Cava Flasche knallen wollten,
erschienen unsere italienischen Pilgerfreunde. Wir hatten ja wieder die 10 Gläser dabei!
Marco, Pietro, Claudio und Pierro waren von uns begeistert.
Sie sagten, ja die Schweizer denken an alles.
Wir umarmten uns, wünschten uns alles Gute für die Zukunft
und tranken gemeinsam den spanischen Sekt.
Die Musik vom Didgeridoo spielte. Zusammen mit den anderen Pilger
schauten wir auf das offene Meer hinaus. Der Weg war nun zu Ende.
Es war schon dunkel als wir zum Hotel zurückliefen.
An der Hotelbar bestellten wir uns einen Kaffee und einen Carlos I.
Um Mitternacht gingen wir in unserem sehr schönem Hotelzimmer.
Ein langer und einmaliger Tag war zu Ende.
Müde aber mit einer grosser Freude im Herzen schliefen wir ein.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 1/2 Std.
ca.390m aufwärts
ca.380m abwärts
31 km

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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