Jakobsweg - Geschrieben am Sonntag, Mai 5, 2013 18:11 von Franco - 0 Kommentare
Camino Francés Teilstrecke 34 Lavacolla – Santiago de Compostela
5.5.13
Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Camino Francés Teilstrecke 34 Lavacolla – Santiago de Compostela 5.5.13
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com
Camino Xacobeo
Etappe Pedrouzo – Santiago de Compostela
Die Teilstrecke 34 Lavacolla – Santaigo de Compostela führt von:
Lavacolla – Vilamayor – Monte do Gozo nach Santiago de Compostela.
Als Titel für den heutigen Tag, haben wir den folgenden gewählt:
Freudenberg und Apostelgrab, endlich Santiago!
Heute war früh Tagwache. Als wir aus dem Fenster schauten,
war draussen alles noch dunkel. Es kündigte sich aber Wettermässig, ein traumhafter Tag an.
Als ich unter der Dusche stand, kamen mir die Pilger in den Sinn,
die nicht weit von hier, auch am Morgen bevor sie die letzten
Kilometer bis nach Santiago unter die Füsse nahmen, sich wuschen.
Wir fanden diesen Moment sehr speziell.
Wie im Mittelalter, sich noch waschen, bevor man in Santiago ankommt.
Wir verliessen unsere schöne Unterkunft und machten uns auf dem Weg.
Aus zwei Gründen haben wir uns entschieden, so früh zu starten.
Wir wollten nicht mit einer Menschenmasse in Santiago ankommen
und wir wollten nur zu zweit die letzte Strecke gehen.
Jeden Meter wollten wir in uns aufnehmen und in Gedanken
die unzähligen Etappen nochmals “durchlaufen”.
Am Horizont stieg die Sonne rotglühend wie ein Feuerball auf.
Es war niemand weit und breit zu sehen, als wir das hässliche,
riesige moderne Denkmal, mit dem Motiv von Papst Johannes Paul II
auf dem Monte de Gozo erreichten.
Wir wollten aber nicht zu diesem Denkmal, sondern zum bekannten Denkmal,
dass zwei Pilger darstellt die mit den Händen Richtung Santiago zeigen.
Wir liefen also weiter und erreichten die riesige Pilgereinrichtung
die 2010 wegen dem heiligen Jahr und den Besuch vom Papst erstellt wurde.
Diese Anlage ist wirklich schrecklich. Billig erstellt, verfallen
die Gebäude zum Teil jetzt schon. Vieles wird nicht mehr genutzt.
Wir liefen durch diese trostlose Anlage und fragten in einer Bar,
wo sich die Skulptur der zwei Pilger befindet. Ein Herr in der Bar zeigt uns den Weg.
Nach ein paar Minuten hatten wir diese berühmte Skulptur erreicht.
Wir hatten endlich den “richtigen” Monte do Gozo erreicht.
Monte do Gozo heisst „Berg der Freude“
und bezieht sich auf das grosse Glücksgefühl, das die Pilger erfüllte,
als sie nach all den Strapazen endlich das ersehnte
Pilgerziel Santiago de Compostela vor sich sahen. Unser Herz jauchzte vor Freude.
Vom Monte do Gozo aus sahen wir unser Ziel, die Kathedraltürme Santiagos,
jetzt wurde uns so richtig bewusst, das eine lange Reise zu Ende geht.
Wir waren ganz alleine. Welcher Pilger nimmt sich die Mühe und die Geduld,
diese beiden Skulpturen zu suchen. Wir wissen nicht ob diese Skulptur,
wegen dem Denkmal vom Papst und die riesige Pilgereinrichtung 2010 hier verschoben wurde.
Im Gespräch mit anderen Pilger danach in Santiago, erfuhren wir,
dass sie das Denkmal auch gesucht, aber nicht gefunden haben.
Wir standen nun vor diesem Denkmal und die Tränen kullerten uns über die Wangen.
Wir hatten Santiago erreicht!
Nach einer längeren Pause auf diesem kleinen Hügel,
verliessen wir die beiden Pilger aus Bronze und liefen in die Stadt Santiago.
Der Name der Stadt geht auf den Heiligen Jakob (Sant-Iago) zurück,
dessen Grab ein Einsiedler im 9.Jh. auf einem Sternenfeld
(lat. Campus stellae = Compostela) gefunden wurde.
Die Stadt hatte damit ihren Ursprung und entwickelte sich bald zu einem
geistigen Zentrum im Kampf gegen die Mauren.
Der Emir von Córdoba schickte darauf 997 den gefürchteten Feldherrn
Almanzor (al-Mansur) nach Santiago, der mit seinen Truppen die gut 100 Jahre
zuvor errichtete Pfeilerbasilika samt der umliegenden Bauten kurz und klein schlug.
Damals wertete so mancher Bewohner den Überfall als Vorbote
der anstehenden Apokalypse der Jahrtausendwende. Doch statt unterzugehen,
blühte Santiago erst richtig auf. Bereits 1188 war die romanische Kathedrale
an der Stelle der einstigen Basilika mit ihrem Pórtico de la Gloria fertig gestellt.
Die Stadt avancierte zu einem der bedeutendsten Pilgerziele der europäischen Christenheit.
Glanzstück ist die Kathedrale.
Santiago de Compostela
In Santiago erwartet einem keine in Granit erstarrte Glaubensstätte,
das historische Viertel ist kein künstliches Labyrinth an Vorzeigegassen,
die Souvenirshops bieten auch kunsthandwerklich Wertvolles.
Überall stürzen sich die Einheimischen ins pralle Leben, grassiert das Ausgehfieber.
Die sagenhafte Altstadt, zum Welterbe der UNESCO gehörig, formt eine Idealkulisse.
Die traditionellen Einkehr- und Ausgehzonen konzentrieren sich weitestgehend
auf die Bereiche um die Rúa do Franco.
Rúa Franco, benannt nach den damaligen französischen Händler.
Seine Strassen und Plätze bilden ein unvergleichliches, harmonisches und homogenes Ensemble.
Im Jahre 1984 wurde sie von der UNESCO zur Stadt des Kulturerbes der Menschheit erklärt.
Nachdem wir die Vorstadt hinter uns gelassen hatten, erreichten wir die Altstadt.
Plötzlich standen wir auf der Praza da Azabachería,
eines der vier Plätze, die die Kathedrale umgeben.
Rechts von uns, das riesige Benediktinerkloster San Martín Pinario 16. Jh.
Links von uns, die mächtige Nordfassade der Kathedrale.
Millionen von Pilger sind hier schon durch das Portal in die Kirche getreten.
Wir liefen vorerst nicht durch das Nordportal. Wir wollten zuerst direkt
vor der Kathedrale stehen. Galicische Musik (Dudelsack und Trommel)
erquickte unser Herz auf die letzten Meter vor der Praza do Obradoiro.
Nach 2300 km und 7 Jahre Pilgerschaft hatten wir das Ziel, bei schönstem Wetter erreicht.
Wir standen auf der Praza do Obradoiro direkt vor der riesigen Westfassade der Kathedrale.
Wir umarmten uns und weinten vor Freude. Keine Spur von Traurigkeit.
Direkt neben uns stand der Holländer, den wir immer wieder gesehen haben.
Er fragte uns ob er ein Foto von uns schiessen soll.
Wir gaben ihm unsere Fotokamera und er schoss diverse Fotos von uns
und mit der Kathedrale im Hintergrund. Es musste so sein, das ein Pilger,
mit dem wir nie gesprochen haben, aber immer wieder gesehen haben,
bei so einem emotionalem Moment direkt neben uns steht.
Wir konnten es kaum glauben wir standen nun auf der Praza do Obradoiro,
Santiagos weit ausgreifender Pracht- und Vorzeigeplatz,
auf dem das Leben pulsiert und ein ständiges Kommen und Gehen herrscht.
Musik dringt aus den Arkaden, Strassenkünstler hoffen auf klingende Münze.
Prächtige Ansicht der barocken Hauptfassade der Kathedrale.
Im obersten Mittelteil zwischen Ratschen- und Glockenturm
steht der heilige Jakobus als Pilger.
Die heutige Kathedrale ist das Resultat des Vorübergehens des Jahrhunderte.
In ihr werden in harmonischem Gleichgewicht die Romanik ihres allerersten Ursprungs,
die Gotik, der Renaissancestil, der Barock und der Klassizismus geeint.
Es ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler Spaniens.
Um die Kirche herum sind vier Plätze angeordnet: Platerias, Quintana, Azabachería und Obradoiro.
Die Praza do Obradoiro ist das wahre Zentrum der Stadt
und könnte keinen prächtigeren Rahmen haben: die Fassade der Kathedrale,
der Kreuzgang, der Bischöfliche Palast, das Hostal de los Reyes Católicos,
heute Parador Hotel mit fünf Sternen,
der Neoklassizistische Palacio de Raxoi aus dem Jahr 1766, Sitz der Regierung Galiciens.
ein Unzahl von Palästen, Klöster, Kirchen und Plätze
Das Hostal de los Reyes Católicos
Die ehemalige Pilgerherberge wurde 1492 von dem bekannten
Königspaar Reyes Católicos, Isabel von Kastilien und Ferdinand von Aragón
als Dank für die Eroberung Granadas als Pilgerhospitz gegründet.
Parador
Isabel von Kastilien
Ferdinand von Aragón
Die wunderschön verzierte Fassade, die vier Innenhöfe des Gebäudes
sind heute nur noch eingeschränkt zu besichtigen
und gehören dem exklusiven Parador ***** Hotel.
Palacio de Gelmirez, Romanisch schlichter Bau aus dem 12. Jh.
Überglücklich liefen wir danach durch das Nordportal in die Kathedrale.
Kathedrale Santiago de Compostela
Im Innenraum der 94 m langen und 63 m breiten Kathedrale
erhebt sich über dem Grab des Apostels der goldverzierte Hauptalter
mit seiner versilberten Jakobsfigur.
Eine schmale Treppe führt unterhalb des Altars in die Krypta.
Hier legten wir unsere Rucksäcke ab und stiegen hinunter zum Schrein
mit den Gebeinen des Apostels.
Wir waren ganz alleine. Gedankenvertieft blieben wir vor dem Grab
und bedankten uns für die wunderschöne Pilgerreise.
Über dem Hochalter befindet sich die reichgeschmückte Jakobsfigur.
Wir liefen die Treppe hinauf und legten wie es schon Millionen von Pilger gemacht haben,
unsere Armen über die Schulter der Jakobsfigur.
Ab diesem Moment endet in der Regel die Pilgerreise.
Wir wollten aber noch zum Atlantik und bis nach Muxia.
In der Kirche befanden sich zu dieser Zeit noch wenig Pilger und Kirchenbesucher.
Wir nahmen uns einen Platz beim Seitenschiff, legten unsere Rucksäcke dort ab
und warteten auf die Messe. Da wir noch genug Zeit hatten,
bis die Pilgermesse begann, verliessen wir die Kathedrale und liefen wieder zur Praza do Obradoiro.
Über die doppelläufige Freitreppe die sich vor der imposanten Westfassade befindet,
liefen wir wieder in die Kirche hinein
und zum romanischen Pórtico de la Gloria “Tor der Herrlichkeit” 12. Jh.
20 Jahre lang 1168 – 1188 überwachte der Baumeister namens Mateo die Gestaltung
dieser Steinsymphonie aus über 200 Figuren.
Das dreiteilige „Tor der Glorie“ repräsentiert das Weltgericht.
Es zeigt im Tympanon des mittleren Bogens Christus als Erlöser und Weltenrichter,
umgeben von den vier Evangelisten.
Die Plastiken präsentieren hervorragend ausgearbeitete Details
der Werkzeuge des Martyriums wie Geissel und Lanze ebenso wie
zeitgenössische Musikinstrumente, welche die 24 Ältesten
der Apokalypse in den Händen halten.
Wir konnten uns kaum satt sehen an den nackten Figuren von Adam und Eva,
den Weihrauch spendenden Engeln, den gefrässigen Ungeheuern, Bären, Löwen und Adler.
Die mittlere Säule, über der der Apostel Jakobus zu sehen ist,
stellt die Wurzel Jesse dar. Heute wie damals berühren Pilger am Ende der Wallfahrt
die Wurzel aus Stein, bevor sie durch das Längsschiff zum Grab des Apostels gehen.
Die Figur des Apostels Jakobus steht als Symbol eines „Türstehers“,
der jeden Pilger willkommen heisst.
An dem romanischen Tor ist die Figur des Propheten Daniel, übrigens die einzige die lächelt.
Gegenüber dem Propheten Daniel befindet sich im Glorienportal die Königin Saba.
Angeblich gilt sein Lächeln ihrem Dekolleté.
Einem Erzbischof soll dieses Dekolleté einst als zu üppig ausgestattet aufgefallen sein,
so dass er Steinmetze beauftragte, den Busen abzuflachen.
Die empörte Reaktion der Compostelaner Bürger soll die Herstellung des Käses in Busenform gewesen sein.
Queso Tetilla
Diesen Käse haben wir nebenbei erwähnt gekauft, und nach Hause gebracht. Sehr guter Käse.
Die Puerta Santa, das heilige Tor der Kathedrale besuchten wir auch.
Die Türe wird nur im Heiligen Jahr geöffnet,
wenn der Tag des Apostels (25. Juli) auf einen Sonntag fällt.
Das nächste Heilige Jahr ist im Jahr 2021.
Heiliges Compostelanisches Jahr
Wir liefen zu unseren Plätzen in der Kirche zurück
und kurze Zeit später begann die Pilgermesse.
Während der Messe kamen uns immer wieder die Tränen. Wir waren so glücklich und zufrieden.
Vor dem Hauptaltar hängt unter der 33 m hohen Vierungskuppel der Botafumeiro,
ein über 50 kg schweres Weihrauchgefäss, das sechs bis acht Männer an Feiertagen
durch das mittlere Querschiff schwingen. Das ist schon seit dem 14. Jh. Tradition.
Damals diente der Weihrauch nicht zuletzt dazu,
den Geruch der lange gepilgerten Menschen zu „harmonisieren“,
die in der oberen Etage der Kathedrale schliefen.
Diese beeindruckende Zeremonie findet allerdings nur zu besonderen Anlässen statt.
Während der Messe hofften wir, das der Botafumeiro in Betrieb genommen wird.
Was für ein Glück, was für eine Freude.
Die Messediener erschienen und begannen den Botafumeiro zu schwingen.
Das Gefäss flog über unsere Köpfe von einem Ende Querschiffes zum anderen.
Heute war in Spanien Muttertag. Ein Feiertag in Spanien.
Aus diesem Grund wurde der Botafumeiro geschwungen.
Die Kirche war zum Bersten voll. Überall sahen wir Pilger.
Viele Gesichter waren uns bekannt. Mit vielen haben wir gesprochen.
Ein richtig emotionaler Moment.
Als die Messe zu Ende war, versammelten sich alle Pilger auf der Praza do Obradoiro.
Alle unsere Freunde waren anwesend.
Ulrike, Michael, Martin, Sandra, Federico und der Holländer.
Susi, Lorenzo, Rita, Annemarie, Helmut und Pep.
Wir umarmten uns oder gaben uns die Hand. Ein ergreifender Moment.
Mit Susi & Lorenzo, Ulrike & Michael verabredeten wir uns
in einer Stunde vor der Kathedrale. Wir wollten zusammen Essen gehen.
Leider verloren wir die 4 Münchner Rita, Annemarie, Helmut und Pep aus den Augen.
Wir liefen durch die sehr schöne Altstadt zum Hotel “Virxe da Cerca”.
Hotel “Virxe da Cerca”
Wir erhielten ein wunderschönes Zimmer im alten Trakt.
Nun hiess es Rucksäcke auspacken, Duschen und saubere Kleider anziehen.
Im sehr schönem hoteleigenem Garten machten wir eine kleine Pause.
Wir waren immer noch überwältigt und voller Emotionen.
Viele Eindrücke konnten wir erst jetzt verarbeiten.
Nach dieser kleinen Pause liefen wir wieder zur Kathedrale.
Dort warteten schon unsere Freunde. Lorenzo hatte unterdessen
in einem Restaurant ein Tisch reserviert.
Während wir vor der Kathedrale standen, sahen wir die drei Pilger aus Ulm.
Trotz der Verletzung am Fuss, hatten sie es auch geschafft.
Was für eine herzliche Begrüssung.
Kurz danach sahen wir die drei Italiener die wir kurz nach dem O Cebreiro
kennengelernt hatten. Sie hatten es auch geschafft.
Wir umarmten uns und es flossen wieder Tränen.
Im Restaurant angekommen, erhielten wir ein sehr schöner Tisch
auf der wunderschönen Veranda. Was dann folgte war Essen und Trinken
bis um 16:00 Uhr! Nach diesem super Essen, verabschiedeten wir uns von Ulrike & Michael.
Es war schön sie kennengelernt zu haben. Ein lustiges Paar.
Mit Susi & Lorenzo liefen wir durch die Altstadt und besuchten den Parador.
Parador
Dieses Gebäude ist einfach phantastisch. Für uns aber ein bisschen zu viel Luxus.
Gemeinsam tranken wir zusammen im Parador noch ein Bierchen,
bevor wir uns auch von Ihnen verabschieden mussten.
Was für ein Tag. Glückgefühle und Trennungen am laufendem Band.
An diesem Tag haben wir viele Tränen vergossen.
Alleine liefen wir nun wieder zur Kathedrale und erreichten die Plaza de la Platerias.
Traditionell sind hier die Silberschmiede Santiagos zu Hause.
Über eine breite Treppe erreichten wir das Südportal der Kathedrale.
Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf die Praza das Praterias
den Uhrturm und der Pferdebrunnen.
Noch älter als der Pórtico de la Gloria ist die romanische Puerta de las Platerias,
die „Pforte der Silberschmiedarbeiten“.
Der Figurenschmuck am Südportal stammt teilweise noch aus dem 11. Jh.
Zu sehen sind etwa die Heilung eines Blinden,
die Dornenkrönung und auch eine Frau mit einem Totenkopf auf dem Schoss.
An der romanischen Fassade der Kathedrale bei der Praza das Platerias,
ist ein Chrismon (Christus Symbol) ersichtlich.
Das Alpha und Omega (was Anfang und Ende bedeutet) ist aber umgekehrt vorhanden
was Ende und Anfang symbolisieren soll.
Es soll aufzeigen, das das Ende des Weges nach Santiago,
der Anfang eines neuen Weges sein soll oder kann.
Direkt neben der Praza das Platerias befindet sich die Praza da Quintana.
Dieser Platz war im Mittelalter ein Friedhof. Von hier aus bewunderten wir den
schönen barocken Uhrturm “Torre del Reloj”. Auch die “Heiligen Pforte”,
kann man hier bestaunen. Eine Unmenge von Touristen belagerten das Tor.
Nach diesem kleinen Rundgang um die Kathedrale liefen wir zum Pilgerbüro.
Wer am Morgen im Pilgerbüro die “Compostela” abholt,
wir während der Messe namentlich erwähnt.
Wir wollten das nicht. Wir wussten ja, das wir den Jakobsweg gemacht haben.
Wir stiegen die Treppe hoch und erreichten das Pilgerbüro.
So zu später Stunde, kurz vor dem Schliessen des Pilgerbüros,
hatte es fast keine Pilger. Wir kamen sofort an der Reihe.
Als wir unsere ( Credencials auf den Tisch legten,
schaut die Frau uns ein bisschen komisch an. Sie dachte sicher wir kommen vom Mond,
so viele Stempel hatten wir während dieser sieben Jahre gesammelt.
Wir erhielten die “Compostela” wie wenn man in einem Büro ein Pass abholt.
Wir dachten uns, das es schon ein bisschen feierlich zu und her geht,
vor allem für die Pilger, die von zuhause gestartet sind.
Auszug aus der “Compostela”:
Das Kapitel dieser Heiligen Apostolischen Erzbischöflichen Compostelanischen Kathedrale,
Kustos des Siegels des Altars des Apostels St. Jakobus,
zu allen Gläubigen und Pilgern, die, von überall her kommend,
mit Andacht oder auf Grund eines Gelübdes vor dem Apostel Jakobus,
Unseres Schutzpatrons Spaniens, niederlassen, beurkundet im Beisein aller,
die diese Urkunde lesen möchten, dass: Herr……………….. mit Andacht
und mit einer christlichen Motivation (pietatis causa) diese hochheilige Kirche besuchte.
Zur Urkunde dessen überreiche ich ihm diese Urkunde,
die mit dem Siegel dieser Heiligen Kirche bekräftigt ist.
Überreicht in Santiago de Compostela am ……… (Monat) ………….. Anno Domini ………
Der Domkapitelsekretär
Nach sieben Jahren, hatten wir endlich das langersehnte Schriftstück in der Hand.
Wir verliessen das Pilgerbüro und liefen der Rúa Franco entlang zu einer Tapas Bar.
Nachdem wir ein paar Häppchen gegessen hatten,
liefen wir zum sehr schönem Café-Restaurant Casino. Das Restaurant besteht seit 1873.
In diesem traumhaftem Restaurant liessen wir diesen unvergesslichen Tag ausklingen.
Lange konnten wir aber nicht bleiben. Wir mussten morgen früh aufstehen.
Unsere Pilgerreise ging ja weiter. Wir hatten kurzfristig eine Änderung beschlossen.
Wir fanden es schade, morgen Santiago wieder zu verlassen. Wir haben aus diesem Grund
das Hotelzimmer um weitere 2 Nächte gebucht.
Wir laufen morgen eine Etappe, und kehren mit dem Bus oder Taxi zurück nach Santiago.
Am Hotelempfang erhielten wir eine Telefonnummer von einer Taxifirma,
die uns am Ende der Etappe abholen würde, sofern nötig.
Müde, aber mit grossartigen Eindrücke und Erlebnisse
im Gedächnis, schliefen wir ein.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum BuchFür die ganze Strecke benötigten wir ca. 3 Std.
ca.150m aufwärts
ca.240m abwärts
12 kmÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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