Glarnerland - Geschrieben am Mittwoch, August 5, 2009 14:43 von Franco - 0 Kommentare
Glarnerland Tour 17 Bergwanderung Hinter Sand – Planurahütte – Claridenhütte – Fisetenpass
5.8.09
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Planurahütte
Tag I
Mit dem Auto bis nach Linthal. Da wir die Strecke Linthal – Hinter Sand beim Besuch der
Fridolin- und Claridenhütte schon einmal abgelaufen sind, nahmen wir uns den Luxus
und fuhren mit dem Alpen-Taxi Gisler 079/418 45 92 bis nach Hinter Sand 1300 m.ü.M.
In Hinter Sand sieht man die erste Steilstufe sehr gut, die man überwinden muss, um nach
Ober Sand zu gelangen. Der Weg wird auch für die Alp Ober Sand und die Kühe gebraucht,
darum ist der Weg dementsprechend breit, zwar steil, aber gut ausgebaut. Ohne Probleme
und nicht ausgesetzt erreicht man Ober Sand 1937 m.ü.M. Bei Ober Sand ist ein Wegweiser
vorhanden. Dort ist die Richtung um zur Planurahütte zu gelangen von meiner Seite aus
gesehen, nicht ganz korrekt beschildert. Der Wegweiser weisst einem nach links aufwärts.
Wählt man diesen Weg, muss man bis zu Unter Röti Punkt 2153 m.ü.M. aufwärts gehen,
und von dort aus, auf einem Höhenweg bis nach Sandpassweidli zu gelangen. Um nach
Sandpassweidli zu gelangen verliert man aber danach unnötig an Höhe. Wir wählten den
einfacheren Weg, den der Wegweiser nicht angibt und auch keine Markierungen vorhanden
sind. Wir liefen geradeaus bis zu den Alphütten von Ober Sand. Kurz nach den Alphütten ist
der Wanderweg und die dazugehörenden Markierungen wieder vorhanden. Ich denke mir,
dass diese Variante nur darum nicht beschildert ist, weil man nicht möchte, das die Wanderer
durch die Weiden und Alphütten von Ober Sand laufen. Über eine Brücke überquerten wir
kurz danach den Oberstafelbach. Bei Rossmättli 1994 m.ü.M. überquert man 2x die kleine
Schlucht die der Oberstafelbach gegraben hat. Leicht aufsteigend erreichten wir danach
Sandpassweidli 2135 m.ü.M. Dort steht wieder ein Wegweiser. Dieser ist diesmal richtig
beschildert. Kurz nach Sandpassweidli verläuft der Weg auf einem Grashügel, steil aufwärts.
Meiner Meinung nach, der einzige ein bisschen ganz leicht ausgesetzte Teilstück. Nachdem
wir den Grashügel hinter uns gelassen hatten, ändert die Gegend schlagartig. Von den saftig
grünen Weiden ist nichts mehr zu sehen. Nur noch Geröll. Auf gut markierten Bergpfad läuft
man nun, nur noch aufwärts. Zuerst nur über Geröll, danach immer wieder über
Altschneefelder. Die Mühe wird immer wieder belohnt, mit einer Aussicht die wirklich sehr
schön ist. Auf ca. 2600 m.ü.M. machten wir Mittagspause. Nach der Pause liefen wir weiter
durch Geröll und Schnee. Bei einzelnen Felsvorsprüngen muss die Hand gebraucht werden,
aber keine Passage ist richtig gefährlich. Einzelne Felsvorsprünge kann man umgehen, wenn
man auf die Altschneefelder ausweicht. Je höher wir liefen, je näher kahmen wir dem
Sandgletscher. Dieser Gletscher befindet sich direkt unter der Planurahütte. Ein paar
Schritte um eine Felskanzel und wir standen vor der Planurahütte auf 2947 m.ü.M.
SAC Planurahütte
Nachdem wir unsere Schlafplätze bezogen und uns frisch gemacht hatten, erkundeten wir die
Umgebung der Hütte. Neben der Hütte hat es eine kleine Erhebung. Wir liefen dort rauf und
bestaunten die Gegend. Direkt bei der Hütte befindet sich der grösste
Schneetrichter (Windkolk) Europas.
Windkolk
Die Gegend und die Aussicht ist einfach umwerfend.
Die Gletscherlandschaft mit den Schärhörner und den Tödi verschlägt einem die Sprache.
Eine sehr schöne Hochalpine Wanderung.
Keine gross ausgesetzten Passagen.
Zu beachten ist, dass diese Wanderung
erst im Hochsommer durchgeführt werden sollte.
Ansonsten mit viel Schnee gerechnet werden muss.
Höhendifferenz ist zu beachten.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 8,1 km
ca.1698m Aufstieg
ca.60m Abstieg
2947m höchster Punkt
1300m tiefster Punkt
6.8.09
Tag II
Um ca. 5:00 Uhr wurden wir zum ersten mal geweckt. Auf so einer Hütte ist schon
frühmorgens reger Betrieb. Nachdem wir zum x-ten mal geweckt wurden, standen wir auch
auf, und nahmen das Frühstück zu uns. An unserem Tisch waren 2 Bergsteiger die den Tödi
besuchen wollten. Einer davon litt aber an der Höhenkrankheit. Mäusi riet Ihm und der
Hüttenwärtin auf die Tour zu verzichten. Er sah wirklich nicht gut aus. Nachdem wir wieder
alles in die Rücksäcke eingepackt hatten, ging es wieder los. Wir liefen den gleichen Weg
wieder zurück und zwar bis Ober Sand. Es ist immer wieder erstaunlich, wie man viel schneller
runter laufen kann, als aufwärts. Bei Ober Sand 1937 m.ü.M. hiess es aber danach wieder
ca. 600 Höhenmeter aufwärts. Die ganze Strecke bis zur Beggilücke verläuft meistens steil über
Alpweiden. An zwei Stellen sind zur Sicherheit Eisengriffe montiert, so das diese Hürde besser
überwunden werden kann, aber alles harmlos. Von der Beggilücke 2537 m.ü.M. aus, hat man
wieder eine schöne Aussicht zum Tödi. Bei der Beggilücke trifft man wie oft bei so einem
Übergang, auf zwei Welten. Auf der Seite von wo wir gekommen sind, alles saftig Grün. Bei der
anderen Seite Richtung Claridenhütte sieht es aus wie auf dem Mond, nur Geröll. Als wir vor
ca. einem Monat hier waren, waren noch viele Altschneefelder vorhanden. Jetzt war von
diesem Schnee nicht mehr viel zu sehen. Über Geröll und an einem kleinen Bergsee vorbei,
erreichten wir die Claridenhütte 2453 m.ü.M.
SAC Claridenhütte
Über eine steile Felsstufe, mit einem Seil gesichert, ging es danach runter. Dies ist die Stelle
die am meisten ausgesetzt ist und zwar von der ganzen Tour Am Boden angekommen,
überquerten wir den Walenbach. Danach führt der Bergpfad auf steinigem Weg steil runter
bis nach Geissstein 2101 m.ü.M. Von Geissstein aus, nahmen wir nun den anderen Weg und
zwar Richtung Fisetenpass. Auf einem schönem Höhenweg bei gleichbleibender Höhe, mit
sehr schöner Aussicht, erreichten wir Matt 2038 m.ü.M. Bei Matt sieht man zum ersten mal
den Fisetenpass. Bei Matt ist es möglich einen kleinen Abstecher zum Malor zu unternehmen.
Nach 2-3 Minuten hatten wir den wunderschönen Aussichtspunkt beim Malor erreicht.
Einfach phantastisch diese Aussicht von hier oben. Hier machten wir auch unsere
wohlverdiente Mittagspause. Wie schon erwähnt, sieht man von Matt aus, den Fisetenpass.
Hier hat man das Gefühl, das der Weg nicht mehr weit ist. Dies täuscht aber. Der Weg verläuft
um den Rothorn herum, zuerst auf gleichbleibender Höhe, kurz danach aber stetig und steil
aufwärts. Aufwärts darum, weil die Fritterhoren so umgangen werden. Oberhalb der
Fritterhoren hat man eine schöne Aussicht auf die ganze Alp Fiseten. Nun führt der Weg
wieder runter und tief in die Alp Fiseten hinein. Der Weg macht einen grossen Bogen, um
danach wieder steil zum Fisetenpass zu führen. Beim Fisetenpass 2036 m.ü.M. ist die
Aussicht wieder einmal wunderschön.
Urnerboden
Beim Fisetenpass nahmen wir die Seilbahn, die uns runter nach Urnerboden brachte.
Eine lange, abgesehen von der Felstraverse
bei der Claridenhütte einfache Wanderung.
Länge der Wanderung und Höhendifferenz
sind aber zu beachten. Die Aussichten die wir
während der Tour geniessen konnten sind traumhaft.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 1/4 Std. 14,4 km
ca.905m Aufstieg
ca.1808m Abstieg
2947m höchster Punkt
1927m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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