Jakobsweg - Geschrieben am Freitag, Mai 7, 2010 11:46 von Franco - 0 Kommentare
Via Podiensis Teilstrecke 8 Espalion – Golinhac
7.5.10
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 8 Espalion – Golinhac
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Auch unter
wandersite
sind nützliche Informationen vorhanden.
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi
Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128
Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv
Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis
und natürlich der Miam Miam Dodo
In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.
Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.
Die Teilstrecke 8 Espalion – Golinhac führt von:
Espalion – Estaing nach Golinhac.
Start der Teilstrecke ist Espalion.
Tagwache um 6:30 Uhr. Wie des öfteren nahmen wir kein Frühstück im Hotel,
sondern wir nahmen in einer Bar einen Kaffee und frische Croissants.
In Espalion war Markttag. Auf dem Marktplatz und in den
anliegende Strassen waren viele Marktstände aufgestellt,
mit sehr vielen Esswaren und Spezialitäten der Region.
Nachdem wir bei so einem Stand frisches Brot und
Pain de Raisin gekauft hatten, verliessen wir Espalion.
Wetter war nicht berauschend Nebel, Wolken und kalt, aber kein Regen.
Wie am Abend zuvor, liefen wir auf der gleichen Seite des Lots,
alles dem Fluss entlang.
Schon kurz nach Espalion erreichten wir Bessuéjouls.
Währe dort nicht eine Kirche, würde man bei so einem Dorf einfach weiterlaufen.
Bessuéjouls kann aber auf etwas seltenes Stolz sein.
Die romanische Kirche St.Pierre von Bessuéjouls aus dem 11.Jh.
ist aus dem roten Buntsandstein der Region errichtet.
Bemerkenswert an der Dorfkirche sind weniger das Kircheninnere
oder die Fassade, sondern die Oberkapelle mit seinem Altar
aus karolingischer Zeit aus dem 9.Jh.
Diese im Westwerk untergebrachte Michaelskapelle ist
durch zwei schmale Treppenaufgänge zu besichtigen.
Der Altar zeigt den Erzengel Michael als Drachentöter
und einen weiteren Engel mit einem Spruchband.
Die Kapitelle des mit Arkaden gewölbten Raumes sind verziert mit Fabelwesen,
Tieren, menschliche Gestalten und Engeln sowie mit einem
filigranem karolingischem Flechtbandmuster.
Es ist der schönste Altar auf der via Podiensis.
Auch hier liefen diverse Pilger einfach weiter,
anstelle so etwas schönes anzuschauen.
Diverse Pilger hatten die Kirche betreten und liefen danach wieder raus,
ohne die Michaelskapelle angeschaut zu haben. Etwas muss man aber wissen.
Hat man die Kirche betreten, stechen die zwei Aufgänge,
einem nicht sofort ins Auge. Sie sind am Ende des Kirchenschiffes.
Zufrieden so etwas schönes gesehen zu haben, verliessen wir die Kirche.
Kurz nach Beauregard erreichten wir das grösste Schlammloch,
das wir bis jetzt gesehen hatten.
Schlamm war so tief, das es in den Wanderschuhen hineinlaufen würde.
Mühsam und vorsichtig übersprangen wir die gespannten Stacheldrähte
So konnten wir über einer Wiese, dieses Schlammloch umgehen.
Als wir Verrières erreichten öffnete sich der Himmel.
Die Sonne schaute heraus, blauer Himmel und es wurde warm.
Wir wechselten die Kleider, es war tatsächlich Sommer.
Verrières ist ein schönes Dorf. Das Dorf besteht
weitgehend aus Häuser aus dem Mittelalter.
Bei sehr schönem Wetter und angenehmen Temperaturen,
erreichten wir Estaing.
Wikipedia Estaing
Estaing
Video Estaing
Tourismus midi Pyrénées Estaing
Die Pilgerbrücke aus dem Jahre 1520 UNESCO Weltkulturerbe führt in das Dorf,
das zu den schönsten Dörfern des Ayveron zählt.
les plus beaux villages de france
Die Häuser von Estaing stehen dicht an dicht in den kleinen Gassen
rund um das ehemalige Schloss der einstigen einflussreichen Familie d’Estaing.
Guillaume d’Estaing begleitete Richard Löwenherz auf dem Dritten Kreuzzug.
Dieudonné d’Estaing rettete König Philipp II. in der Schlacht von Bouvines 1214
zwischen England und Frankreich das Leben.
Aus Dankbarkeit gestattete ihm der Monarch,
die königlichen Lilien in seinem Wappen zu führen.
Ein weiterer mutiger Spross der Familie war Charles-Hector Graf von Estaing.
Während der Französischen Revolution versuchte er das Leben des Königs
und seiner Familie zu retten und tauschte einige vertrauliche Briefe
mit Marie Antoinette aus. Er wurde festgenommen, sagte als Zeuge beim
Prozess der Königin aus und wurde selbst zum Tode verurteilt.
Admiral Charles d’Estaing nahm am Unabhängigkeitskrieg in Amerika teil
Valéry Giscard d’Estaing war von 1974 bis 1981 Präsident von Frankreich
Das im 15. und 16.Jh. aus verschiedenen Materialien erbaute Schloss
wird von einem Donjon (runder Wehrturm) überragt und ist im Stil uneinheitlich.
In der Kirche aus dem 15.Jh. werden die Reliquien de Hl.Fleuret aufbewahrt.
Am Eingang der Kirche befindet sich ein bemerkenswertes Kreuz aus dem 15.Jh.
Es ist ein vierfachkreuz.
Vorderseite:
Unter dem gekreuzigten Jesus stehen Maria und andere Heilige
an einem geschlossenen Sarkophag.
Oberhalb vom gekreuzigten Jesus sind Engel ersichtlich,
die die Auffahrt symbolisieren.
Rückseite:
Eine Piéta
linke Seite:
Maria Magdalena
rechte Seite:
Ein Pilger, der seinen Hut auf dem Rücken trägt.
Nachdem wir den Rundgang durch Espalion hinter uns hatten,
beschlossen wir, vor der Kirche zu Essen.
Vor der Kirche hatte es, (was für eine Seltenheit),
eine Bank mit Sitzmöglichkeiten.
In einem kleinen Laden, kauften wir etwas zu Essen
und eine kleine Flasche Weisswein.
Der Wein dieser Region ist von guter Qualität.
Wir genossen das Essen, die Aussicht und die Sonne.
Wir verliessen Espalion, wie wir es betreten hatten,
nämlich über die Jakobsbrücke die über den Lot führt.
Durch Wälder und über Wiesen, mit zum Teil schöner Aussicht auf
das Lottal, liefen wir nun Richtung Golinhac.
Die Via Podiensis, führt meistens auf guten Kieswegen oder Asphalt.
Schwere Bergschuhe sind also nicht nötig.
Ein guter Wanderschuh reicht aus.
Wasserdicht sollte er aus zwei Gründen sein.
Erster Grund, wenn es regnet, sollte die Schuhe mehrere Stunden
das Wasser abhalten.
Zweiter Grund, oft muss man den Schlamm von den Schuhen abwaschen.
Um 16:00 Uhr erreichten wir bei schönem Wetter Golinhac.
Wikipedia Golinhac
Golinhac
In Golinhac hatten wir im Hotel “La Bastide d’Olt” ein Zimmer reserviert
Das Hotel und das Restaurant (das einzige im Dorf)
hatte bis 17:30 Uhr geschlossen.
Zum Glück war ein kleiner Lebensmittelladen geöffnet.
Dort kauften wir ein Pack Chips und eine kleine Flasche Rosé.
Wir machten uns vor dem Hotel, auf einem kleinen Platz bequem,
genossen die Sonne und den Wein.
Nachdem das Hotel seine Türen geöffnet hatte, bezogen wir unser Zimmer.
Hotel “La Bastide d’Olt”
Hotel “La Bastide d’Olt”
Schlafzimmer und Bad sauber und OK.
Um 19:30 Uhr war Nachtessen im Restaurant vom Hotel angesagt.
Als wir das Restaurant betraten, waren schon viele Pilger anwesend,
die auf das Essen warteten.
Viele Pilger sahen wir so wieder, die wir schon irgendwo
einmal auf der Via Podiensis gesehen hatten.
Viele Pilger kannten wir unterdessen auch schon
so kamen wir immer wieder ins Gespräch.
Katrin war auch bei uns am Tisch.
Aus praktisch der ganzen Welt hat es Pilger.
Ein paar Pilger dachten, dass wir in den Flitterwochen seien.
Es wurde ein unterhaltsamer Abend.
Die Wirtin musste uns sogar heraus komplimentieren.
Am Morgen Neblig und kalt,
um die Mittagszeit super Wetter.
Endlich ist der Sommer gekommen.
Höhepunkte waren auf dieser Etappe
die Kirche in Bessuéjouls und ganz klar
das Dorf Estaing mit dem Schloss.
Franco hatte ein leichtes ziehen
beim Unterschenkel,
ansonsten hatten wir keine Beschwerden.
Der Körper hatte sich auf das lange laufen
mit dem Rucksack gewöhnt.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum BuchFür die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 1/2 Std.
ca.960m aufwärts
ca.640m abwärts
27km
Noch 1338 km bis Santiago de CompostelaÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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