Wallis - Geschrieben am Sonntag, August 7, 2016 20:30 von Franco - 0 Kommentare

Bergwanderung Champex-Lac – Cabane d’Orny – Cabane du Trient

7.8.16

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Champex-Lac – Cabane d’Orny – Cabane du Trient

Nach einem reichhaltigem Frühstück verlassen wir das Hotel Terminus in Orsières.
Hôtel Terminus
Mit dem Auto bis nach Champex-Lac 1468 m.ü.M.
Champex
Saint Bernard
Seine Beliebtheit verdankt dieser “Klein-Kanada” genannte Ort zu einem grossen Teil dem See,
der hinter der Seitenmoräne des Val-Ferret-Gletschers entstand, als sich dieser vor
15 000 Jahren zurückzog. Auf dem grossem Parkplatz bei der Bergstation des Sessellifts
Champex – La Breya finden wir sofort einen Parkplatz.
Champex Bergbahnen
Bequem schweben wir mit dem Sessellift hinauf zur Bergstation auf Grands Plans 2194 m.ü.M.
Selbstverständlich könnte man auch zu Fuss hochlaufen. Da die heutige Wanderung aber
genügend lang ist, und das Gebiet wo man hinaufwandern müsste, nicht sonderlich berauschend
ist, war uns schon bei der Planung dieser Wanderung klar, dass wir den Sessellift nehmen
werden. Die Wanderung von Grands Plans zur Cabane d’Orny und Cabane du Trient bietet alles
für eine unvergessliche Wanderung in einer hochalpinen Landschaft: ein abwechslungsreicher,
gut ausgebauter Weg, grossartige Rundsichten und Tiefblicke auf Täler. Auf Grands Plans
lohnt es sich, noch vor dem Start zur Wanderung eine kleine Pause einzulegen, denn hier hat
man eine fantastische Aussicht in die Bergwelt des Unterwallis. Im Nordwesten thronen die
Dents du Midi hoch über den Genfersee. Dort oben möchten wir irgendwann auch mal stehen.
Im Norden ragen die schroffen Bergketten des Grand Muveran in den Himmel. Auch die Rundtour
um den Grand Muveran haben wir auf unserer Pendenzenliste. Im Osten ganz hinten zwischen dem
Val d’Entremont und dem Val de Bagnes leuchtet die mächtige Eiskappe des Grand Combin. Etwas
tiefer unten ist Verbier sichtbar, fast schon eine Stadt, mit unzähligen Chalets und Hotels.
Diverse Wanderungen haben wir schon in diesem Gebiet durchgeführt. Von der Bergstation des
Sessellifts geht es nun südwestlich Richtung Kreuz und auf dem Wanderweg, der auf der
orografisch linken Seite der Combe d’Orny am Hang verläuft. Der Aufstieg zur Cabane d’Orny
beginnt so, wie wir es gerne haben. Leicht ansteigend kann man sich langsam daran gewöhnen.
Der Weg selber ist am Anfang mit etlichen Ketten gesichert. Nicht eigentlich gefährlich, hat
es aber doch einige abschüssige Passagen auf rutschiger Unterlage. Der Bergweg führt uns über
Punkt 2269 m.ü.M. dem stimmungsvollen Berghang entlang, wo Kiefern und Sträucher nach und
nach seltener werden. Weiter an der steilen Südflanke der La Breya entlang, durchlaufen wir
Punkt 2390 m.ü.M. und treffen danach auf eine kleine Ebene 2464 m.ü.M. Hinten im Tal, hoch
über dem Combe d’Orny, erreichen wir das grosse Felsamphitheater der Aiguilles d’Arpette und
Le Portalet. Auf Fels und Schutt ersteigen wir dessen Westseite und gelangen über
Punkt 2691 m.ü.M. auf dem Grat einer Seitenmoräne des Glacier d’Orny. Tief unter den Füssen
liegt der Glacier d’Orny, der vom flachen Plateau du Trient nach Osten fliesst. Auf der
anderen Seite des Gletschers, können wir den Petit Clocher du Portalet, der schönste Monolith
auf der schweizerischen Seite des Montblanc-Massivs bestaunen. Dem Moränengrat folgend
durchlaufen wir Punkt 2700 m.ü.M. an deren Ende geht es durch eine Geröllhalde über eine
letzte kurze Steilstufe aufwärts, bis wir die Cabane d’Orny erreichen 2826 m.ü.M.
SAC Cabane d’Orny
Die Orny Hütte liegt in einer idyllischen Umgebung zwischen zwei Seen und gegenüber des
Orny Gletscher. Auf der Hüttenterrasse legen wir eine kleine Pause ein und geniessen die
sehr schöne Aussicht. Nach der kleinen Pause schultern wir wieder unsere Rucksäcke und
nehmen das letzte Teilstück unter die Füsse. Hinter der Hütte führt seit ein paar Jahren
der neue Pfad zur Trienthütte ohne Gletscherberührung. Der Weg ist sehr gut weiss-blau-weiss
markiert und an einigen Stellen mit Tritten versehen. Von der Cabane d’Orny folgen wir den
Hinweisschildern in Richtung der nur etwa eine Stunde entfernt liegenden Cabane du Trient.
Wir laufen über viel Schutt und Geröll rechts am kleinen See vorbei. In einem Linksbogen
führt uns der Bergweg danach zu einer Steilstufe. Rechts von uns bestaunen wir den kleinen
Gletschersee, der auch im Hochsommer zum Teil mit Eis bedeckt ist. Altschneefelder werden
überquert. Der Wanderweg hat sich nun definitiv zu einem Alpinen Bergweg mutiert. Steil geht
es nun über Blockschutt aufwärts. Der Weg ist immer gut ersichtlich. Tritte erleichtern einem
den Aufstieg und dank den Markierungen weiss man immer das man sich auf den richtigen Weg
befindet. Ein paar leicht ausgesetzte Stellen müssen überwunden werden. Kurz unterhalb der
Cabane du Trient erreichen wir einen kleinen Sattel. Hier stossen alle Bergsteiger die den
Trientgletscher überquert haben hinzu. Noch eine letzte Steilstufe trennt uns von der Cabane
du Trient. Dank Seilsicherung kann diese und das letzte steile Altschneefeld problemlos über-
wunden werden, um danach mit grosser Freude vor der Cabane du Trient zu stehen 3170 m.ü.M.
SAC Cabane du Trient
Wir stehen ohne Worte auf der Terrasse der Hütte und bestaunen die überwältigende Aussicht.
Der Blick auf die Walliser Alpen und den Trientgletscher ist atemberaubend schön. Flach dehnt
sich unter uns der Plateau du Trient. Unzählige Aiguille’s stossen in den Himmel. Direkt vor
uns der Aiguille du Tour. Ein anderer Berg mit dem dazugehörendem Übergang besitzt ein
ziemlich spezieller Name: Aiguille du Pissoir! Wir geniessen eine Aprikosenwähe, einen
Hüttenkaffee und diese grandiose Aussicht. Etwas vom schönsten was wir bis heute gesehen und
erleben durften. Nach einer längeren Pause nehmen wir den Abstieg in Angriff. Der Abstieg
erfolgte auf der Aufstiegsroute. Beim Abstieg von der Trienthütte ist Konzentration gefragt.
Über Blockschutt und sandigem Boden abwärts zu laufen bedingt eine gewisse Trittsicherheit.
Auch bei der mit Ketten gesicherter Südflanke der La Breya mit seinen abschüssigen und
rutschigen Passagen muss auf den Weg geachtet werden, was manchmal ein bisschen schwierig
ist. Zu schön ist die Gegend und die Aussicht. Bei La Breya (Grands Plans), steigen wir
wieder in den Sessellift. Ohne die Fahrt mit dem Sessellift ist diese Bergwanderung an einem
Tag nicht zu schaffen. Während wir von La Breya hinunterschweben, haben wir die Gelegenheit,
Champex zu bewundern, und gleichzeitig den ganzen Tag nochmals Revue passieren zu lassen.
Am See vorbei, liefen wir zum Hotel Splendid. Dieses Hotel liegt direkt an einer Bergflanke
und ist von Orsières gut ersichtlich. Von der Hotelterrasse hat man eine phantastische
Aussicht auf Orsières, das Val d’Entremont und das Val Ferret.
Hotel Splendid
Zurück beim See haben wir im Relais de Campagne au vieux Champex einen Walliser Weisswein
genossen und für den Abend ein Tisch für zwei Personen reserviert.
Relais de Campagne au vieux Champex
Mit dem Auto fuhren wir danach zum Hôtel Terminus in Orsières.
Hôtel Terminus
Neu umgebautes Hotel. Hotelzimmer und Bad hat uns sehr gefallen.
Das Nachtessen im Relais de Campagne au vieux Champex war hervorragend.

Gute Bergwege.
Der Hüttenzustieg
zur Cabane d’Orny
ist ohne grosse
Schwierigkeiten,
abgesehen von ein
oder zwei sehr gut
kettengesicherten
Passagen bei der
Querung oberhalb
der Combe d’Orny,
in denen man besser
nicht ausrutscht.
Das Teilstück
von der Cabane d’Orny
Cabane du Trient
besitzt hochalpinen
Charakter.
Wandererfahrung
in diesem Gelände
ist von Vorteil.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 3/4 Std. 12,5 km
ca.1180m Aufstieg
ca.1180m Abstieg
3170m höchster Punkt
2194m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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