Graubünden - Geschrieben am Donnerstag, Oktober 7, 2010 12:39 von Franco - 0 Kommentare
Bergwanderung Dürrboden – Scalettapass – Chamanna digl Kesch Kesch Trek Teil 2
7.10.10
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Dürrboden Scalettapass Chamanna digl Kesch
Mit dem Bus von Davos nach Dürrboden 2007 m.ü.M. ins Dischmatal.
Das Dischmatal ist ein typisches Glazialtal und wurde von den Walser besiedelt.
Wikipedia die Walser
Beim Berggasthaus Dürrboden war die schöne Busfahrt zu Ende.
Berggasthaus Dürrboden
Hier begann nun unser Kesch Trek Teil 2.
Kesch Trek
Kesch Trek
Auf historischen Spuren der Säumer, aus dem Mittelalter, die einen regen Handel
bis ins italienische Veltlin betrieben, wanderten wir nun Richtung Scalettapass.
Der Scalettapass verbindet die deutschsprachige Walsersiedlung Davos über
Dürrboden im Dischmatal, mit der Alp Funtauna im Val Susauna und schliesslich
mit S-chanf im rätoromanischen Engadin. Die Route wurde im Mittelalter, sogar
im Winter offen gehalten. Der Name Scaletta (kleine Treppe), weist auf die
treppenförmigen Wegabschnitte südlich der Passhöhe hin. Ganz kurz nach
Dürrboden gabelt sich der Weg. Nach links geht es zur Grialetschhütte. Wir halten
uns rechts und wandern zunächst fast eben, erst allmählich stärker ansteigend, talein.
Eine Bachschlucht umgeht unser Weg in einem Linksbogen und führt dann, einen
steilen Hang querend und neuerlich an einer Bachschlucht vorbei, in ein Becken.
Aus diesem Becken geht es geradewegs zum Scalettapass. An manchen Stellen sind
die sorgfältig verlegten Steinplatten der alten Säumerverbindung zwischen Engadin
und Landschaft Davos noch erhalten. Die Strecke hinauf zum Scalettapass, ist eine
kleine Überraschung, denn der breite Weg führt in grosszügigen Kehren und
aufwendigem Ausbau zum Pass hoch. Dieses Teilstück ist nicht nur ein schöner
Wanderweg, sondern auch ein spezieller. Über dieses Teilstück, verlaufen die
Via Valtellina und der Bündner Jakobsweg.
Via Valtellina
Via Jacobi
Via Son Giachen
Auf einfachem Wanderweg, erreichten wir also den Scalettapass auf 2606 m.ü.M.
Bei der Schutzhütte die sich direkt beim Passübergang befindet, machten wir
Mittagsrast. Danach wanderten wir weiter. Unser heutiges Ziel war die Chamanna
digl Kesch (Kesch Hütte). Auf der anderen Seite vom Scalettapass, führt der
Bergpfad bis zu Punkt 2531 m.ü.M. Hier ist eine Wegverzweigung vorhanden.
Links führt der Weg runter zur Alp Funtauna und Val Susauna. Wir nahmen den
Weg der geradeaus führt. Dies erspart einem Höhenmeter, wenn man zur Kesch
Hütte gelangen will. Zusätzlich ist es so, dass der Höhenweg sich mit einer
gewaltigen Aussicht präsentiert. Über diesen Höhenweg wanderten wir nun hoch
über dem Val Funtauna und an der Südflanke des Chüealphorn und dem
dazugehörendem Gletscher, Richtung Kesch Hütte. Der Weg ist teilweise recht
schmal, aber ohne Probleme meisterbar. Kurz vor Punkt 2453 m.ü.M. ist bei einem
Fels in grosser Schrift “Brücke” geschrieben. Man muss zu Punkt 2453 m.ü.M.
wandern keine Abkürzung möglich. Nur über diese Brücke kann der schäumende
Sartiv Bach überquert werden. Hier könnte man über das Val Sartiv, zum Sertigpass
wandern. Wir wandern aber geradeaus und gelangen so ins Val dal Tschüvel
(Teufelstal). Bei Punkt 2558 m.ü.M. vorbei geht es danach um den Platta Naira,
um danach ins Val dal Tschüvel zu gelangen. Kurz nach Punkt 2397 m.ü.M.
erreichten wir wieder eine Wegverzweigung. Wir liefen weiter im Val dal Tschüvel
geradeaus aufwärts. Die Keschhütte ist schon von weitem sichtbar. Das Gebiet
um die Keschhütte ist wundervoll. Da dehnt sich eine Hochebene aus, wie es in
den Schweizer Alpen nur wenige gibt, und schon gar nicht so frei von
Infrastrukturbauten, seien es nun Hochspannungsmasten oder Militärbaracken.
Ansteigend wanderten wir weiter Richtung Kesch Hütte. Der Blick zum Piz Kesch
wurde immer eindrucksvoller. Kesch dieser wuchtige Felsklotz, weit herum sichtbar,
als Referenzpunkt für die Bestimmung des Panoramas der Bündner Alpenwelt.
Kurze Zeit später erreichten wir die Kesch Hütte 2630 m.ü.M.
SAC Kesch Hütte
Die Hütte liegt auf einer aussichtsreichen Kuppe, am Fusse des ganz
Mittelbünden beherrschenden Piz Kesch. Auch die Keschhütte selbst
ist eine Reise wert. Die Hütte setzte in der Energie- und Sanitärtechnik
neue Massstäbe. 20 Quadratmeter Sonnenenergie mit Warmwasserkollektoren.
Die Fassade besitzt integrierte Fotovoltaikelemente für die Stromproduktion.
Von der Kesch Hütte aus, hat man ein grossartiger Nahblick auf den Piz Kesch,
die höchste Erhebung der Albula-Alpen. Nach einem guten Nachtessen und
einen unterhaltsamen Abend gingen wir zufrieden ins Bett.
Gut markierter,
unschwieriger
Weg, mit einer
imposanten
Aussicht auf
den Piz Kesch.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/4 Std. 11,4 km
ca.935m Aufstieg
ca.315m Abstieg
2630m höchster Punkt
2007m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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