Graubünden - Geschrieben am Samstag, September 8, 2012 21:39 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Arosa – Schiesshorn

8.9.12

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Arosa – Schiesshorn

Mit dem Auto bis zur ARA Arosa 1619 m.ü.M.
Arosa
Vom Parkplatz bei der Kläranlage, liefen wir zur Hängebrücke die den
Welschtobelbach überspannt. Wir überquerten über diese Hängebrücke
den Welschtobelbach und liefen über Isel 1618 m.ü.M., leicht ansteigend
in den Furggatobel. Bei Punkt 1674 m.ü.M. überquerten wir den
reissenden Bach. In der (im Anstiegssinn) linken Talflanke überwanden
wir die tief eingeschnittene Bachschlucht. Vor uns haben wir nun die
typischen Gipfel der Region: Sie sind, Schiesshorn inklusive, mehrheitlich
grau und bröckeln vor sich hin. Mit quälender Langsamkeit erodierende
Steinhaufen sind diese Berge. Wir lassen den Furggatobel hinter uns.
Über das Furggabödeli geht es weiter aufwärts. Der Hauptweg führt nun
geradeaus weiter zur Maienfelder Furgga. Der Weg führt natürlich nicht
nach Maienfeld, sondern nach Davos Frauenkirch. Der Name des
Überganges zeugt von der materiellen Not der Aroser in den vergangenen
Jahrhunderten. Erst der Tourismus brachte den Wohlstand nach Arosa.
Zuvor mussten die Talleute Kuhrechte nach auswärts verpachten. Viele
gingen an die Stadt Chur. Und die Furggalp ging an Maienfeld. Bei Punkt
2153 m.ü.M. zweigten wir rechts ab, Richtung Schiesshorn Furgga. Nach
dem wir rechts abgebogen waren, betraten wir ein weitläufiges Alpge-
lände das Obersäss, und gelangten so allmählich auf die Rückseite des
Schiesshorns. Auf dieser Seite sieht der Schiesshorn ganz anders aus,
als auf der Aroser Seite. Diese Seite ist grün und es hat Alpweiden bis
zum Grat. Wieder ein Berg mit zwei Gesichter. In diesem Alpgelände bei
Obersäss 2216 m.ü.M. führt der Weg zu einem malerischen Seelein. Kurz
danach ist die Zeit gekommen für einen kleinen Trick. Der normale
markierte Wanderweg führt weiter bis zur Schiesshorn Furgga. Von der
Schiesshorn Furgga gelangt man über den normalen Wanderweg auf das
Schiesshorn. Wir bogen aber kurz nach dem kleinen Bergsee rechts ab,
und verliessen den markierten Wanderweg. Diese Variante ist kürzer,
aus diesem Grund haben wir uns für diese Variante entschieden. Weglos
erreicht man nämlich das Schiesshorn am schnellsten, auf der Direttissima.
Viel falsch machen kann man dabei eigentlich nicht. Einfach nach dem
Seelein beherzt rechts in den Hang einbiegen. Erst durch eine Mulde,
dann über einen Rücken, ging es aufwärts bis zum Grat, der uns -
ungemein aussichtsreich – auf den Gipfel des Schiesshorn 2605 m.ü.M.
führte. Spätestens auf dem Gipfel des Schiesshorn ist die Sicht
umwerfend und man fühlt sich wie ein Vogel. Tief unten liegt Arosa in
seinem Kessel, gegenüber protzt das Weisshorn, wir sehen aber auch
das ganze Rätikon mit Sulzfluh, Drusenfluh und Schesaplana. Die
Rätikon Rundtour war für uns ein spannendes Erlebniss. Die Bernina-
Berge vom Piz Palü bis Piz Roseg, Kesch, Tinzenhorn und viele andere
Gipfel bis hinaus zum Oberalpstock konnten wir bestaunen. Auch der
Kesch-Trek war sehr imposant. Sehr schön ist aber auch der Blick
auf das Welschtobel. Kilometerweit zieht es sich schnurgerade nach
Südwesten, das Bachbett eine einzige Geschiebewüste, links und
rechts gesäumt von rüden Geröllhalden. Über das Welschtobel sind
wir auch schon gewandert. Apropos Welschtobel, eine kleine
Namenskunde. Wir haben es in dieser Gegend historisch betrachtet
mit einem durcheinander von Alemannisch und Rätoromanisch zu
tun. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts siedelte sich in Arosa das
deutschsprachige Pioniervolk der Walser an;
Wikipedia Walser
sie stammten, wie der Name sagt, ursprünglich aus dem Wallis. Aus
ihrer Sicht waren die Rätoromanen “Welsche”. Daher der Name
Welschtobel. Der Abstieg vom Schiesshorn zum Vorgipfel und dann
weiter zur Schiesshorn Furgga ist nun einfach. Alles über den Grat-
rücken führt ein steiler, doch guter und vor allem markierter Weg.
Problemlos erreichten wir die Schiesshorn Furgga 2427 m.ü.M.
eine Einsattelung zwischen Schiesshorn und Amselflue. Von der
Furgga weit ausholend um zwei Bergrücken herum wanderten wir
zu den Alpweiden von Altein Tiefenberg. Kurz vor Punkt 2271 m.ü.M.
Verzweigung zum Altein See, Alteiner Fürggli und Valbellahorn,
verliessen wir den markierten Wanderweg und bogen rechts über die
Alpweiden ab Richtung Welschtobel. Kurze Zeit später erreichten
wir den Alteinbach. Bei Punkt 2112 m.ü.M. kann man einen kleinen
Wasserfall betrachten. Dem Alteinbach entlang näherten wir uns
allmählich dem Welschtobel. Wir erreichten Punkt 1837 m.ü.M.
Hier empfiehlt sich der kleine Abstecher (fakultativ) zum Wasserfall.
Diesen haben wir besucht, als wir die Bergtour auf das Valbellahorn
durchgeführt haben. Über eine steile Flanke in vielen Kehren, liefen
wir in das Welschtobel hinunter. Im Talboden alles dem Welschtobel-
bach entlang, ging es zurück zur Kläranlage von Arosa.

Leichter Anstieg
auf eine
eindrucksvolle
Felsmauer.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 11,2 km
ca.1050m Aufstieg
ca.1050m Abstieg
2605m höchster Punkt
1619m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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