Bergtour Allmenalp – First – Golitschenpass – Kandersteg

9.8.12

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Bergtour Allmenalp – First – Golitschenpass – Kandersteg

Mit dem Auto bis zum Parkplatz der Luftseilbahn Allmenalp in Kandersteg.
Luftseilbahn Kandersteg – Allmenalp
Kandersteg
Die Luftseilbahn brachte uns hoch hinauf zur Bergstation Undere Allme
1723 m.ü.M. Bei der Bergstation befindet sich ein schönes Bergrestaurant
mit einmaliger Aussicht. Über den weiss-rot-weiss markierten Weg, liefen
wir mit Blick zum Bunderspitz, bis zur Wegkreuzung bei Punkt 1910 m.ü.M.
Hier hat man schon die erste Blickverbindung zu unserem ersten Ziel die
First. Es fehlen aber ca. noch 800 Höhenmeter, bis wir auf den Gipfel stehen
können. Bei der Wegkreuzung, ging es nicht wie am Vortag geradeaus, son-
dern diesmal bogen wir rechts ab. Der Bergweg steigt nun über steile Hänge
diagonal an, bis zu einer allein stehenden Hütte 2027 m.ü.M. bei Steintal.
Hier wendet sich die Spur links ins Steintal, das eigentlich mehr eine Steil-
flanke als Tal ist. Über viele Kehren geht’s bergan, Ausdauer ist bei dem er-
müdenden Links-rechts gefordert. Über Punkt 2207 m.ü.M. erreichten wir
den Allmegrat. Was für eine Aussicht! Gross Loner, Wildstrubel, Entschli-
getal, Adelboden, Albristhorn, Elsigenalp, Elsigsee, und Elsighore auf der
einen Seite. Auf der anderen Seite die Berner Riesen Blüemlisalp, Fründen-
horn, Doldenhorn, Balmhorn, Altels und Rinderhorn.
Der Bergweg führt nun alles am Allmegrat entlang hinauf zum Gipfel der
First 2548 m.ü.M. First ist ein Name, der für sich spricht. Da weiss man
gleich, dass die Wege steil, die Aus- und vor allem die Tiefblicke dafür um-
so schöner sind. Fast anderthalb Kilometer über Kandersteg reckt das stei-
nige abschüssige Bergdach der First in den blauen Himmel.
Von dieser hohen Warte schauten wir hinab auf die winzigen Züge, der
Lötschbergbahn und auf die Hausdächer des beliebten Ferienortes am
Oberlauf der Kander. Dass es hier allerdings noch viel weiter hinaufgeht,
beweist eindrucksvoll das Doldenhorn, in der Luftlinie gerade acht Km.
weit weg vom First. Während dem Mittagessen auf dem Gipfel, konnten
wir den unglaublichen Tiefblick geniessen. Vom First kann man wenn
dies so gewünscht ist, auf gleichem Weg den Abstieg unter die Füsse neh-
men. Wir liefen aber nordseitig Richtung Golitschepass. Kurz nach dem
Gipfel, beginnt der Abstieg milde ausgedrückt, recht aufregend. Schwindel-
frei und Trittsicher muss man auf jedenfall sein. Bei Nässe sollte man die-
ses Teilstück meiden. Die Markierung zeigt fast senkrecht runter. Drahtsei-
le und Haken geben einem eine gewisse Sicherheit. Hier muss man die
Hände zu Hilfe nehmen und die Wanderstöcke im Rucksack verstauen.
Bei dieser Schlüsselstelle wäre ein ausrutschen fatal. Hat man dieses aus-
gesetzte und steile Stück hinter sich, wird der Weg wieder ein normaler
Bergweg. Der schmale Bergweg wendet sich nun zu der schrofigen West-
flanke des Howang zu. In ihrem Rücken peilt der Weg eine kleine
Gratsenke an.
Hier wieder ein Wegstück, wo man Trittsicher sein muss. Auch hier sind
Sicherungen angebracht. Über Geröll führt der Weg an dieser Felswand
vorbei. Auch hier werden die Hände gebraucht. Nach dieser zweiten Schlüs-
selstelle erreichten wir Punkt 2280 m.ü.M. Über ein kurzer Gegenanstieg,
führt der Weg, über den grasigen breiten Rücken zur Gipfelwiese des Stand
2320 m.ü.M. Von hier aus, hat man einen sehr schönen Ausblick auf die
Elsigenalp, Elsigsee, und Elsighore.
Hinter dem grasigen Gipfel des Stand, ging’s im Zickzack, über einen Hang
an der Nordwand des Stand, zum Golitschepass 2179 m.ü.M. Von hier aus,
geht es nun alles abwärts und das 1000 Höhenmeter bis ins Kandertal.
Über steile Weiden senkt sich der erdige Weg vom Pass zur Golitschealp.
Beim sehr spartanischem Bauernhof auf der Alp Golitsche 1833 m.ü.M.
legten wir eine kleine Pause ein. Beim alten, von Wind und Wetter gebräu-
nten Holzbau in einmaliger Lage vor dem Hochalpenpanorama um
Blüemlisalp und Balmhorn, tranken wir frische Milch und kauften Käse
ein. Der Weiterweg führte uns danach hinunter in den Golitschegraben
1692 m.ü.M. Wir durchquerten den Bach und spazierten dann mit Blick
auf die Blüemlisalp, hinaus zu einer licht bewaldeten Bergschulter. Der
Almweg schwindelt sich zwischen Felsbalmen talabwärts, Steilabbrüche
geschickt umgehend. Das Gelände ist abschüssig, doch der Weg ist gut
ausgebaut. Bei der Wegkreuzung Punkt 1337 m.ü.M. hielten wir uns
rechts und wanderten über das Bergsturzgelände “uf der Höh” nach Punkt
1241 m.ü.M. Über einen Kiesweg der durch den Wald führt erreichten wir
Bütschels 1179 m.ü.M. Kurz nachdem wir das schöne kleine Dorf hinter
uns gelassen hatten, sahen wir schon die Talstation der
Allmenalp Luftseilbahn.

Spannende Gipfelüberschreitung,
auf der Schwindelfreiheit und
ein sicherer Tritt unerlässlich sind.
Fantastische Tiefblicke ins Tal der
Kander, grosses Gipfelpanorama.
Bei Nässe ist von dieser Tour abzuraten.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 Std. 10,8 km
ca.945m Aufstieg
ca.1490m Abstieg
2548m höchster Punkt
1181m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco