Bern - Geschrieben am Mittwoch, August 10, 2011 20:58 von Franco - 0 Kommentare
Bergwanderung Chüenzentennlen – Gelmerhütte – Handegg
10.8.11
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Chüenzentennlen – Gelmerhütte – Handegg
Mit dem Auto auf der Grimselpassstrasse bis zum Parkplatz bei Chüenzentennlen
1596 m.ü.M. Der gut markierte Weg hat seinen Ausgangspunkt beim Parkplatz.
Er führt gleich oberhalb der Grimselstrasse am seichten Stockseeli vorbei, ehe er
die Felsbarriere über dem Hinteren Stock 1645 m.ü.M. ansteuert. Granitstufen
erleichtern den Aufstieg in dem Steilgelände; von der kleinen Anhöhe oberhalb
des Gelmerstutz geniesst man packende Tiefblicke auf die Passstrasse. Nach
45 min. hatten wir den Gelmersee erreicht. Bei der Betonsperre des Gelmersee
kommt dann auch das Wanderziel ins Blickfeld. Hinter der Gelmerhütte ragt der
felsige Kamm von Gwächten- und Diechtenhorn in den blauen Himmel. Wir nah-
men den ostseitige Seeuferweg unter die Füsse. Die Schlüsselstelle der ganzen
Wanderung ist am Nordende vom Stausee zu meistern. Fast senkrecht fällt die
Granitwand in den See. In dieser Granitwand wurde der Bergweg verlegt. Der Weg
ist gut gesichert, auch ein Rettungsring ist vorhanden. Ein bisschen Schwindelfrei
sollte man aber schon sein. In Undrists-Diechter 1854 m.ü.M., am Nordende des
Stausees, beginnt der eigentliche Hüttenanstieg: Über eine Stunde, führt nun der
steile Bergweg, im Zickzack über den steinigen Hang aufwärts. Zur Linken hat man
den rauschenden Diechterbach, der in zahlreichen Kaskaden über den vom Gle-
tschereis glatt geschliffenen Fels herabstiebt, darüber erheben sich die schroffen
Zacken der Gelmerhörner. Nach einer Linksquerung unter Felsbalmen, führt der
Bergweg zum Felspodest, auf der die Gelmerhütte wie ein Adlerhorst vor dem
mächtigen Diechterhorn thront. Nach einer kurzen luftigen Passage, hatten wir die
schön gelegene Gelmerhütte 2412 m.ü.M. erreicht.
SAC Gelmerhütte
Grimselwelt
Von der Terrasse konnten wir einen packenden Tiefblick auf den Stausee geniessen.
Über den südlichsten Zacken der Gelmerhörner zeigt sich sogar der höchste Berner,
der Finsteraarhorn. Nach dem Mittagessen, hiess es wieder runterlaufen. Auf dem
gleichen Weg ging es nun abwärts bis nach Undrists-Diechter 1854 m.ü.M. Hier
bogen wir nun in den Westuferweg. Der Westuferweg ist teilweise aus dem Granit
gehauen; etwas ausgesetzte Passagen sind gesichert. Schon bald hatten wir die
Staumauer vom Gelmersee auf 1860 m.ü.M. erreicht.
Wer durch das Oberhasli hinauffährt zum Grimselpass, bekommt den Gelmersee
nicht zu Gesicht. Den im Gegensatz zu Räterichsboden- und Grimselsee, die unmit-
telbar an der Passstrasse liegen, versteckt er sich hoch in einem Seitental zwischen
dem Schoibhoren und den Gelmerhörnern. Er ist Teil der Kraftwerkslandschaft am
Oberlauf der Aare. Die Betonmauer des 13 Millionen Kubikmeter Wasser fassenden
Speichers wurde 1932 fertiggestellt, zusammen mit dem Kraftwerk Handegg I.
Bei der Staumauer bogen wir rechts ab, und liefen zur Bergstation der Gelmerbahn.
Für den Materialtransport zur hoch gelegenen Baustelle diente ein Schrägaufzug.
Er wurde 2001 komplett erneuert und wird seither touristisch genutzt. Die Bahn
überwindet einen Höhenunterschied von 448 Metern und weist eine maximale
Steigung von 106% auf. Damit ist die Gelmerbahn die steilste Standseilbahn Europas.
Gelmerbahn
Nach einer kurzen Wartezeit, konnten wir einsteigen. An schönen Wochenenden
sind lange Wartezeiten einzuplanen. Nun hiess es noch einmal leer schlucken und
sich am Sitz festkrallen. Ratternd fuhren wir nun runter nach Handegg. Da die
Bahn sehr langsam runterfährt, kommt kein Achterbahn Gefühl auf. Imposant ist
es aber allemal. Fast senkrecht führt das Trassee der Bahn ins Tal. Bei der Talsta-
tion angekommen, überquerten wir über eine schöne Hängebrücke die imposante
Aareschlucht. Nach ein paar Minuten hatten wir das Hotel Handeck erreicht.
Hotel Handeck
Nach einer kurzen Wartezeit, erschien das Postauto, das uns wieder nach
Chüenzentennlen fuhr.
Lohnende Hütten-
wanderung auf
abschnittweise
etwas ausgesetzten
Wegen (Gelmerseeufer);
dankbar auch schon
der Spaziergang
rund um den Stausee.
Seeuferweg an einigen
Stellen etwas ausgesetzt,
aber überall gut gesichert.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 9,1 km
ca.980m Aufstieg
ca.720m Abstieg
2412m höchster Punkt
1596m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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