Wallis - Geschrieben am Montag, August 15, 2016 19:25 von Franco - 0 Kommentare
Bergwanderung Cabane FXB Panossière – Cabane Brunet – Cabane de Mille – Bourg St.Pierre
15.8.16
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Cabane FXB Panossière – Cabane Brunet – Cabane de Mille – Bourg St.Pierre
Wir sind froh endlich aufstehen zu können. Das endlose und laute Schnarchen
von einem Mann, und das die ganze Nacht durch, zerrte gewaltig an unsere Nerven.
Nach dem Frühstück starten wir die dritte Etappe unserer Tour de Combin.
Der Besuch beim Glacier de Corbassière gehört zweifelsohne zum Highlight unserer
dreitägigen Tour auf der Tour de Combin, sodass wir uns am Morgen des dritten
Tages nur schwer davon losreissen können. Als wir vor der Hütte stehen und wir
unsere Rucksäcke schultern empfängt uns ein Hauch von Himalaya-Feeling in den
Walliser Alpen. Über die grosse Seitenmoräne des Glacier de Corbassière verlassen
wir die Cabane FXB Panossière 2641 m.ü.M.
Cabane FXB Panossière
Bei Punkt 2599 m.ü.M. verlassen wir die grosse Seitenmoräne und laufen leicht
abwärts nach La Tsessette 2524 m.ü.M. Hier biegt links der neue Wanderweg ab.
Der Weg führt nun schräg über einen Moränenkamm, durchquert Gletscherschliff-
Felsen, und führt leicht abwärts zur Corbassière Gletscherzunge. Seit 2014 überspan-
nt eine grosse Hängebrücke die Dyure de Corbassière und die Gletscherzunge des
gleichnamigen Gletscher. Wanderer mit Höhenangst können noch den alten Weg
benutzen der weiter unten die Dyure de Corbassière überquert. Wir überqueren die
schöne Hängebrücke mit einer Spannweite von ca. 200m und geniessen die grandiose
Aussicht auf den Gletscher. Immer wieder ein spezielles Erlebnis über so eine Brücke
zu laufen. Wir können nur sagen, Bravo hier wurde etwas tolles hingestellt. Danke.
Beim Überschreiten der Brücke verlassen wir auch gleichzeitig eine der eindrucksvol-
lsten Szenerien weit und breit: den mächtigen Corbassière-Gletscher. Wir treten nun
in den Bereich des Val de Bagnes ein, wo die Tour de Combin auf einem reizvollen
Höhenweg zwischen Cabane Brunet und den Colle de Mille unter dem Mont Rogneux
entlangquert. Über Gletscherschliff Felsen mit dem kleinen Seelein 2343 m.ü.M.
führt uns der Wanderweg durch einen Moränenhang aufwärts auf etwa 2300 m.ü.M.,
zur Weggabelung bei Quin. Hier biegt links der Weg ab der über den Col des Avouillons
führt. Wir biegen nicht links ab, bleiben auf diesem Wanderweg verlassen diesen
Geländesporn und laufen weiter Richtung La Maye. Bei Punkt 2140 m.ü.M. erreichen
wir die nächste Abzweigung. Hier zieht von rechts der alte Wanderweg hinzu der die
Dyure de Corbassière weiter unten überquert. Weiter quer durch den Hang geht es zur
verfallenen Alp La Maye 2132 m.ü.M. Hier steigt man nicht ab, sondern geht in das
Hochtälchen der Dyure de Sery hinein und nutzt die Hängebrücke weiter hinten um
diesen Gebirgsbach zu überqueren. Auch bei dieser Hängebrücke wurde eine tolle
Arbeit geleistet. Der Blick hinauf zum Petit Combin ist einmalig. Auf schönem Berg-
wanderweg geht es zum nächsten Hangrücken. Allmählich steuern wir das Weide-
land von La Ly an, wo sich weiter westlich hinter einem kleinen Geländewall auch
die Cabane Marcel Brunet 2103 m.ü.M. befindet.
Cabane Marcel Brunet
Hier legen wir eine Pause ein, geniessen einen Kuchen und Kaffee. Die Aussicht ins
Val de Bagnes ist ebenso fabelhaft wie der Kuchen. Zu Beginn der heutigen Wander-
ung bewegten wir uns im hochalpin geprägtem Gelände, die eisbewehrte Nordflanke
des Petit Combin, der riesige Glacier de Corbassière: ein Gletscherstrom wie im
Himalaya mit Séraczonen und Eisbalkonen an der steilen Gipfelkalotte, Moränen-
bänder und weit vorpreschender Gletscherzunge. Der zweite Teil der heutigen Wan-
derung wird uns über Alpen, Weiden und einen Col führen. Über eine Abkürzung
verlassen wir die Cabane Brunet und gehen danach ein kurzes Stück über eine Schot-
terstrasse (Zufahrtsstrasse zur Hütte) hinunter, um danach bei Punkt 2001 m.ü.M.
links abzubiegen. Unser nächstes Ziel lautet nun Cabane de Mille. Stärkerer Strauch-
bewuchs und eingelagerte Felsen zwingen uns bei La Ly 2050 m.ü.M. nun ein klein-
gliedriges Auf und Ab. Durch eine wunderschöne Wald- und Wiesenlandschaft um-
wandern wir nun die Nordseite des Mont Rogneux. Wir umkurven die Schulter von
La Treutse 2092 m.ü.M., erreichen den Alpkessel von Servay und passieren die zuge-
hörigen Alphütten 2074 m.ü.M. Kurz dahinten erreichen wir einen kleinen See
2062 m.ü.M. Kurz nach dem See, bei der Weggabelung Punkt 2087 m.ü.M., bleiben
wir auf dem Wanderweg und biegen nicht rechts ab. Der Weg schneidet nun nahezu
horizontal einen Hangrücken und verlässt den grossen Alpkessel von Servay. Vorbei
an der Alp La Chaux 2091 m.ü.M. wandern wir weiter unter der Nordflanke des Mont
Rogneux schräg aufwärts. Unser Wanderweg quert danach einige alte, bewachsene
Moränen um danach zur Weggabelung 2243 m.ü.M. zu gelangen. Auch hier biegen
wir nicht rechts ab und bleiben auf diesem Höhenweg, durchqueren die Alpweiden
von Le Mortay und Les Plans und erreichen danach den Col de Mille 2472 m.ü.M.
Die gemütliche Cabane de Mille befindet sich kurz hinter dem Pass, was für ein
Traumpanorama!
Cabane de Mille
Hier bei dieser kleinen, aber feinen Cabane legen wir eine Mittagspause ein. Während
dem Essen geniessen wir die freie Aussicht nach Westen und Süden. Nichts zu wün-
schen übrig lässt die Schau auf die westlichen Berner und Waadtländer Alpen, die
Dents du Midi, die Zackenphalanx des Mont-Blanc-Massiv und die Combin-Gruppe
einschliesslich des Mont Velan. Auffällig ins Blickfeld schiebt sich auch ein kleinerer,
isoliert stehender Berg zwischen Martigny und Orsières: der Catogne. Tief unter uns
das Val d’Entremont das ”Zwischenbergtal” – so die wörtliche Übersetzung – trägt die
wichtige Transitstrecke über den Grossen Sankt Bernhard und markiert alpingeografisch
den westlichen Abschluss der Walliser Alpen. Wir verlassen die Cabane de Mille gehen
hinüber zum Pass und nehmen den Abstieg unter die Füsse. Die Sohle des Val d’Entre-
mont befindet sich fast 1000 Meter tiefer. Über Punkt 2312 m.ü.M. schneidet unser Weg
die steilen Hänge der Combe de Mille. Der Weg schmiegt sich vorzüglich an das Gelände,
und hält keinerlei Hindernisse bereit. Vorbei an den Alpgebäuden von Erra d’en Haut
2265 m.ü.M. durchqueren wir danach den Talkessel. Wir bleiben auf dem breiten Alpweg
und laufen bequem nun Richtung Alp Le Coeur, die auch mit dem Wagen aus dem Tal
erreicht werden kann. Die Alpstrasse zieht nun auf fast gleichbleibender Höhe durch
die steilen Wiesenhänge von Grands Revers und unterhalb der Wiesenschulter von
La Vuardette. Was für eine fantastische Panoramaroute. Besonders die eisigen Spitzen
der Mont-Blanc-Gruppe, die jenseits des Val d’Entremont in den Himmel ragen, rufen
Bewunderung hervor. Auf gleichbleibender Höhe durchlaufen wir die Weggabelung bei
La Chaux 2152 m.ü.M., überqueren über eine solide Brücke 2211 m.ü.M. den Wildbach
Torrent de Palasuit, und erreichen danach die aussichtsreich gelegene Alp Le Coeur
2233 m.ü.M. Unser Weg, der sich vom Col de Mille nach Bourg-Saint-Pierre hinunter-
schlängelt, entpuppt sich als glanzvolle Aussichtspromenade. Oberhalb der Häuser der
Alp la Coeur verläuft der schmale Pfad über Wiesen und abschüssige Flanken nach Süd-
osten. Bei Nässe heikel. Die Wiesenflanke ist eine einzige Blumenpracht, dennoch sollte
man auf den Weg achten. Für nicht ganz Schwindelfreie könnte es ein bisschen heikel
sein. Allmählich verlieren wir an Höhe durchlaufen bei Toules Punkt 2273 m.ü.M. und
gelangen in den grossen Geländetrichter der Alp Boveire d’en Bas. Kurz vor den Alphütten
von Boveire d’en Bas 2230 m.ü.M. biegt der Wanderweg rechts ab. Hier reisst der Graben
des Torrent d’Allèves einen Einschnitt durchs Gelände, der in einigen Windungen ausge-
gangen wird. Über ein Brücke überschreiten wir den Torrent d’Allèves und treffen auf
einen Fahrweg. Über diesen breiten Alpweg geht es nun an Punkt 2086 m.ü.M. vorbei,
schräg abwärts nach Creux du Ma 1975 m.ü.M. Auf der Alpstrasse bleibend erreichen wir
Punkt 1844 m.ü.M. und durchqueren danach weiter absteigend den Wald Forêt de la Croix.
Nachdem wir eine Wiese mit Skilift durchquert haben, stehen wir vor der Kapelle Notre
Dame de Lorette 1630 m.ü.M. Hier sind wir schon durchgelaufen, als wir auf dem Pilger-
weg der Via Francigena waren. Nach der Kapelle überqueren wir Vorsicht die Hauptstrasse
und stehen kurz danach im Dorfzentrum vom pittoresken Bourg St.Pierre an der Nordrampe
des Grand St.Bernard 1632 m.ü.M.
Saint Bernard
In Bourg-St-Pierre mit seinem bezauberndem historischen Ortskern geniessen wir ein
kühles Bier und warten auf den Bus der uns danach nach Sembrancher fährt.
Mit dem Auto fuhren wir danach nach Martigny ins Hotel.
Martigny Hotel
In diesem Hotel fühlen wir uns schon fast wie Zuhause. Das Hotel kann man nur empfehlen.
Insgesamt ordentliche
nur vorübergehend mal
etwas holprige Berg-
wanderwege. Teils
Moränengelände das
Gletscherende wird per
Hängebrücke überwunden.
Technisch leichte aber
lange Bergwanderung.
Mitunter werden relativ
steile Hänge traversiert.
Übernachtungsmöglichkeiten
Cabane Brunet und Col de Mille.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 7 1/2 Std. 25,5 km
ca.1255m Aufstieg
ca.2260m Abstieg
2366m höchster Punkt
1618m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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