Wallis - Geschrieben am Dienstag, August 22, 2017 20:37 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Simplonpass – Spitzhorli – Simplonpass

22.8.17

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Simplonpass – Spitzhorli – Simplonpass

Mit dem Auto mit zum Simplonpass (Kulm) 2005 m.ü.M.
Beim grossen Parkplatz direkt neben dem Hotel Simplonblick,
Hotel Simplonblick
parkieren wir das Auto.
Im Simplongebiet hat die Natur nicht gespart mit ihren Reizen. Für alle gibt es hier
etwas geeignetes, um die Berglandschaft zu geniessen. Für Bergwanderer z.B. ein
attraktiver Gipfel wie das Spitzhorli. Und diesen werden wir heute besuchen.
Da wir zum ersten Mal auf dem Simplonpass stehen, fällt uns sofort, der auf einer
Felsrippe thronende Steinadler auf. Dieses Denkmal soll an die Opfer der beiden
Weltkriege erinnern. Ins Auge stechen auch das italienisch anmutende runde Hotel-
Restaurant Monte Leone, das grosse geschlossene Hotel Kulm und das ebenso grosse
von Napoleon erbaute Simplon-Hospitz, das von Mönchen geführt wird.
Wir verlassen den Parkplatz und biegen in ein kurvenreiches geteertes Strässchen hi-
nein. Die Wegweiser sind spärlich vorhanden und bei den meisten ist der Hinweis auf
das Spitzhorli nicht vorhanden. Irgendwie schade. Das Strässchen kann über ein Laby-
rinth von kleinen Wanderwegen abgekürzt werden. Das Strässchen führt über das ge-
schützte Moorgebiet zuerst in westlicher Richtung eine scharfe Linkskurve. Am Ende
der geteerten Strasse nehmen wir die Abkürzung 2017 m.ü.M. und umgehen so eine
Rechtskurve der Alpstrasse. Nach einem kurzen Aufstieg erscheint vor uns der Hop-
schusee und linkerhand die schön gelegene Alpsiedlung Hopsche. Die Steinhäuser auf
der Alp Hopsche verraten den südalpinen Kultureinfluss am Simplon. Links an den
Maiensässen vorbei, steigt nun der angenehme Alpweg den Hang hinauf. Über grasbe-
wachsene Granitfelsen erreichen wir eine Weggabelung bei Punkt 2165 m.ü.M. Hier
biegen wir rechts ab Richtung Gälmji, um nach etwa 100m den Wanderweg, links bei
einem kleinen Seelein vorbei, einzuschlagen. Auf den Wegweiser wird das Spitzhorli
nie erwähnt. Der einfache und immer gut ersichtliche Wanderweg führt uns nun schräg
den Hang von Weng hinauf, um danach bei Punkt 2284 m.ü.M. eine Steilstufe zu über-
winden. Über eine Rechtskurve biegt der Wanderweg in ein weites Tal hinein. Auf ei-
nem alten, aber angenehmen Saumweg wandern wir nun alles taleinwärts, linkerhand
begleitet uns der steil in den Himmel ragende Straffulgrat. Mit seinen regelmässig
angelegten Steinmännchen erinnert die Gegend irgendwie an Tibet oder das Himalaya.
Langsam aber stetig leicht aufwärts, geht es Richtung Üsseri Nanzlicke. Rechts von
uns taucht der Undre Rossusee auf, und gleichzeitig bei Punkt 2470 m.ü.M. eine Weg-
gabelung. Wir wandern weiter geradeaus, und nehmen kurz danach den nun steileren
Bergweg in Angriff, über den wir danach die Üsseri Nanzlicke 2602 m.ü.M. erreichen.
Ein unglaublich starker Wind empfängt uns hier oben. Wir schauen tief hinunter in
das einsame Nanztal. Rechts von uns ist das Spitzhorli ersichtlich. Die Aussicht aber
Richtung Süden erschlägt einem fast. Fletschhorn, Weisshorn und die Eisriesen um
Zermatt sind ersichtlich. Beim vorhandenen Wegweiser wird das Spitzhorli nicht er-
wähnt. Markierungen sind auch nicht vorhanden. Eine aber sehr gut ersichtliche
Wegspur, zeigt einem wo der einfache Bergweg zum Spitzhorli hinaufführt. Wir be-
schliessen trotz dem heftigen Wind auf das Spitzhorli aufzusteigen. Das Mittagessen
können wir wegen dem starken Wind unmöglich auf dem Gipfel zu uns nehmen. Aus
diesem Grund lassen wir die Rucksäcke auf dem Sattel stehen, und biegen direkt
vom Sattel rechts ab, und nehmen den Aufstieg unter die Füsse. Der letzte Aufstieg
über die breite Südflanke zum Spitzhorli ist kurz, ungefährlich und nicht besonders
steil. An einem normalen Tag, fast wie einen Spaziergang. Bei diesem Wind ist es aber
fast nicht möglich richtig zu laufen. Wir müssen gegen den Wind richtig ankämpfen.
Über feines Geröll und Gras, erreichen wir trotz dem brutalem Wind, aber sonst pro-
blemlos und ohne Schwierigkeiten, den Südgipfel des Spitzhorli 2729 m.ü.M.
Das Spitzhorli verdient seinen Namen eigentlich nicht, den spitz sieht das Horn nur
vom Nesseltal aus. Der Gipfel des Spitzhorlis ist von der Südseite aus gesehen – (von
wo wir aufgestiegen sind) -, eher eine stumpfe Kuppe. Das Spitzhorli weist noch zwei
andere Gipfel auf. Einen nördlichen 2737 m.ü.M. und einen mit einem Dreieck mar-
kierten nördlicheren Gipfel 2727 m.ü.M. auf. Geplant war auf den höchsten Gipfel zu
wandern. Der Wind wurde aber immer stärker und wir mussten von diesem Plan
Abstand nehmen. Wir konzentrierten uns darum auf die Aussicht und die war atem-
beraubend.
Der Gipfel des Spitzhorli, überrascht mit seinem grossartigen 360-Grad Panorama:
Direkt im Süden steht mächtig das vergletscherte Fletschhorn. Westlich davon die
Mischabelgruppe, das Matterhorn und andere Walliser Berühmtheiten, wie das
Weisshorn und das Bishorn. Im Norden ist die stolze Pyramide des Bietschorns und
eine ganze Kette weisser Gipfel, die erst vom Aletschgletscher unterbrochen werden
ersichtlich. Und schliesslich im Osten das vergletscherte Monte-Leone-Massiv.
Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen haben, steigen wir schnell wieder zur
Üsseri Nanzlicke 2602 m.ü.M. ab. Hier schultern wir wieder unsere Rucksäcke und
machen uns auf den Abstieg, der gleich ist wie der Aufstieg. Beim Hopschusee haben
wir dann endlich das Mittagessen - ohne den störenden Wind – zu uns genommen.
Mit dem Auto fuhren wir danach nach Martigny ins Hotel.
Martigny Hotel
In diesem Hotel fühlen wir uns schon fast wie Zuhause.
Das Hotel kann man nur empfehlen.

Ein einfach zu besteigen-
der Berg mit einer über-
raschenden Aussicht
inmitten der Oberwalliser
Bergwelt.
Schwindelfreiheit nicht
nötig da keine exponierte
Stellen.
Orientierung bei
schlechter Witterung
erschwert, da teilweise
nicht markiert.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 3 1/4 Std. 13,2 km
ca.810m Aufstieg
ca.810m Abstieg
2729m höchster Punkt
2005m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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