Urnerland - Geschrieben am Sonntag, September 27, 2009 17:09 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Uri-Rotstock

27.9.09

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Uri Rotstock

Tag I
Mit dem Auto bis zur Talstation der Seilbahn St.Jakob 977 m.ü.M. Über Asphalt bis nach
Rüti 1060 m.ü.M. Auf einer Waldstrasse ging es danach im Rütiwald. Bei Punkt 1341 m.ü.M.
ist eine Abzweigung vorhanden. Man kann über eine steile Variante wählen, dafür kürzer.
Oder über eine längere Variante aber dafür über einen einfachen Waldweg. Da wir es
nicht eilig hatten, wählten wir die längere Variante. Über Jäntli 1576 m.ü.M. erreichten
wir das Berggastaus Biwaldalp 1696 m.ü.M.
Berggasthaus Biwaldalp
Top of Uri Alpenkranz 2
Uri info
Die Hüttenwärtin wollte an und für sich, das Berggasthaus schon für den Winter sauber
machen, und danach schliessen. Da sich aber mit uns noch 2 andere Gruppen angemeldet
hatten, entschloss Sie sich, die Schliessung noch für ein Tag zu verschieben. Im Nachhinein,
noch einmal ein herzliches Dankeschön. Nach einem einfachen Nachtessen, (Hüttenwärtin
hatte ja nicht mit uns gerechnet), und einen sehr lustigen Abend, gingen wir zu Bett.
Ach ja, fast hätte ich noch etwas vergessen. Während dem Nachtessen, regnete es in
Strömen! Ein Teilnehmer der anderen Gruppe, war aber der Meinung das am
nächsten Tag, perfektes Wetter herrschen wird.

Ein langweiliger Weg durch den
Wald. Leider muss man diesen
unter die Füsse nehmen,
will man zur Biwaldalp gelangen.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 2 1/4 Std. 5 km
ca.760m Aufstieg
ca.25m Abstieg
1692m höchster Punkt
969m tiefster Punkt

28.9.09
Tag II
Frühmorgens nach dem Frühstück hiess es Abmarsch. Wir liessen alles im Berggasthaus,
was wir für die Bergtour nicht brauchten. So waren unsere Rucksäcke nicht so schwer.
Zuerst mit der Stirnlampe, (die wir aber schon nach kurzer Zeit abnehmen konnten), liefen
wir Richtung Uri-Rotstock. Der Weg führt über Alpweiden zum Hoch Egg 1877 m.ü.M.
und danach weiter zur Breit Planggen 1946 m.ü.M. Bei Punkt 2154 m.ü.M. wird de Weg etwas
ruppiger. Der Weg führt nun steiler, einer Felswand links ausweichend über Geröll aufwärts,
bis zur Anhöhe Im Lauberz 2380 m.ü.M. Hier wechselt der Weg von weiss-rot-weiss auf
weiss-blau-weiss. Rechts von der Anhöhe, liegt ein bisschen versteckt, die Gitschenhöreli
Hütte. Wir lassen die Hütte rechts liegen und laufen weiter aufwärts. Der Pfad führt nun
über eine Seitenmoräne des Blüemlisalpfirn, weiter aufwärts. Die Aussicht wird immer
imposanter. Die Gletscher die vielen Berge, einfach super. So hochalpin und dennoch auf
sicheren Pfaden, so oft hat man dies nicht. Bei Punkt 2424 m.ü.M. ist eine Abzweigung
vorhanden. Hier kann man sich entscheiden, über den steileren Weg,(der aber kürzer ist),
oder der leichtere Weg, (der aber dafür länger ist). Wir wählten den steileren. Der Bergpfad
führt nun links aufwärts, bis auf ca. 2600 m.ü.M. Hier muss eine kleine Felswand
erklommen werden. Hier müssen definitiv die Hände aus den Hosentaschen genommen
werden. Zur Sicherung sind Stahlseile angebracht. Ist diese Hürde genommen, traversiert
man die Flanke des Uri-Rotstock. Tief unter uns sieht man die Gitschenhöreli Hütte. Über
diese Hangtraverse läuft man stetig relativ steil aufwärts. Bei Nässe ist diese Partie sicher
rutschig. Über so einen Schutthang zu laufen, birgt immer auch das Risiko zu rutschen.
Hat man die Hangtraverse hinter sich, hat man das gröbste auch schon hinter sich. Nun
heisst es nur noch aufwärts laufen, bis Punkt 2798 m.ü.M. Bei Punkt 2798 m.ü.M. hat
man eine sehr schöne Aussicht. An diesem Punkt stösst der Weg von der Musenalp hinzu.
Der Uri-Rotstock ist, wenn man es so sehen will, ein komischer Berg. Je höher man steigt,
je einfacher wird die Besteigung. Von diesem Sattel aus, führt nun der Bergpfad über
feinen Schotter ohne Probleme aufwärts. Endlich hatten wir das geschafft, was wir seit
Jahren schon wollten, wir hatten den Uri-Rotstock 2928 m.ü.M. bestiegen. Auf so einem
hohen Berg die Aussicht zu geniessen ist immer etwas überwältigend. Was für eine Aussicht.
Tief unter uns der Urnersee. Die Sicht reicht bis in die Berner Alpen, einfach gigantisch.
Nach einer Pause und dem obligatem Photoshooting, machten wir uns auf den Rückweg.
Der erste Teil vom Abstieg verläuft gleich wie der Aufstieg. Über Schotter ging es runter bis
Punkt 2798 m.ü.M. Von dort aus nahmen wir den Gratweg der uns zum Rotstocksattel
bringen sollte. Dies ist der längere aber dadurch der einfachere Weg. Ein schöner Gratweg
führt einem um einen kleinen Berggipfel herum und danach ein paar Meter runter bis zum
Rotstocksattel 2741 m.ü.M. Nun läuft man eine gewisse Zeit auf dem Rotstocksattel, um
danach rechts abzubiegen. Wir bogen schon ein bisschen vorher rechts ab und rutschen an
einem riesigen Schotterhang runter. Es war so wie Schneeschuhlaufen einfach herrlich.
Der normale Weg ist wie gesagt, noch ein bisschen weiter vorne. So ein Hang aufwärts zu
gehen, ist nämlich brutal schwer. Der normale Weg verläuft weiter vorne, nicht so steil
aufwärts und dadurch einfacher. Am Grund angekommen, liefen wir nicht den normalen
Weg Richtung Gitschenhöreli Hütte, sondern liefen geradeaus um noch näher am
Blüemlisalpfirn zu sein. Über die Seitenmoräne des Gletschers liefen wir danach alles
runter bis zur Gitschenhöreli Hütte. Der Abstieg über die einfachere Variante ist definitiv
einfacher. Der Pfad ist wirklich einfach zu begehen und nicht ausgesetzt. Mit dieser
Variante steil aufwärts, einfach abwärts hat man nicht die gleiche Aussicht, wie im
Aufstieg. Und die Aussicht ist auch im Abstieg wunderschön.
Bei der Gitschenhöreli Hütte machten wir unsere wohlverdiente Mittagspause.
Gitschenhöreli Hütte
Von der Hüttenwärtin erhielten wir noch einen Kaffe. Die Gitschenhöreli Hütte ist sehr
schön gelegen und gut eingerichtet. Auf gleichem Weg wie am Morgen, ging es danach
runter bis zum Berggasthaus Biwaldalp. Dort stopften wir unsere Sachen, die wir in der
Hütte liegengelassen hatten, in unsere Rucksäcke und liefen abschliessend runter
bis nach St.Jakob.

Eine traumhafte Bergtour, mit einer
gewaltigen Aussicht. Die Tour ist auch
an einem Tag machbar, dauert aber sehr
lange und ist kräfteraubend. Übernachtet
man auf der Biwaldalp und startet am
Morgen von dort, kehrt auch dort wieder
zurück, kann man alles Zeug was man nicht
für die Bergtour braucht, auf der Biwaldalp
liegen lassen. Oft wird in der Biwaldalp
übernachtet um danach über den Uri-Rotstock
zur Musenalp zu laufen. Dies hat den Nachteil,
dass man alles im Rucksack mitnehmen muss.
Das Teilstück Uri Rotstock – Musenalp ist
wesentlich steiler und ausgesetzter als der
von der Biwaldalp her. Eine andere Variante
ist, das man über die Musenalp, via Sassigrat
zur Biwaldalp zurückkehren kann. Diese
Strecke ist aber noch etwas länger. Muss man
nachdem die Musenalp erreicht ist, wieder ein
Gegenanstieg von ca. 400 Höhenmetern
unter die Füsse nehmen.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil

Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 1/2 Std. 15 km
ca.1475m Aufstieg
ca.2170m Abstieg
2928m höchster Punkt
969m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



Es können keine Kommentare abgegeben werden.

AKTUELL IM BLOG


    Notice: Undefined variable: pre_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 59

    Notice: Undefined variable: post_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 67

MEHR ZUM THEMA Jakobsweg


MEHR ZUM THEMA Tessin


MEHR ZUM THEMA Glarnerland