Wallis - Geschrieben am Freitag, August 28, 2015 20:52 von Franco - 0 Kommentare
Bergwanderung Europahütte – Domhütte – Randa
28.8.15
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergwanderung Europahütte – Domhütte – Randa
Da wir gestern das grosse Glück hatten, in der Europahütte ein Schlafzimmer nur für uns zu
erhalten, konnten wir ohne Schnarcher durchschlafen. Nach dem aufstehen, packen wir nur einen
Rucksack. Der andere Rucksack und alle anderen Kleider und Gegenstände, die wir für den Aufstieg
zur Domhütte nicht brauchen, lassen wir in der Europahütte stehen. Unsere heutige Wanderung führt
uns von der Europahütte zur Domhütte. Nach einem stärkendem Frühstück starten wir die heutige
Wanderung. Von der Europahütte führt der Hauptweg zuerst ein bisschen abwärts bis zu einer
Weggabelung. Bei dieser Weggabelung biegt der Hüttenweg zur Domhütte links ab. Dieser kurze
Abstieg kann man sich ersparen. Von der Europahütte führt nämlich ein Weg, halblinks aufwärts,
Richtung Domhütte. Diese Abkürzung vereint sich kurze Zeit später, wieder mit dem Hauptweg.
Der Dom ist der höchste Gipfel des Mischabelmassivs und zugleich der höchste Gipfel ganz auf
Schweizer Boden. Der Weg zur Domhütte führt steil aufwärts zum Fuss der Felsbänder der
Festiflüe. Wir erreichen die kleine grasige Kanzel auf 2503 m.ü.M. Fast senkreckt erheben sich ab
hier die Felswände. Hier fragt man sich unweigerlich, wo führt der Weg hindurch? Der Bergweg,
wenn man ihn so nennen möchte, führt nun über exponierte Felsbänder, ist aber gut mit Fixseilen
und Eisenstiften versichert. Der Weg ist auf der ganzen Strecke sehr gut markiert und wegen den
Sicherungen überall gut ersichtlich. Ein Verlaufen ist praktisch nicht möglich. Ohne
Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sollte man den zwar sehr spannenden, klettersteigähnlichen
Hüttenzustieg, aber nicht unter die Füsse nehmen. Konzentriert nehmen wir eine Steilstufe nach
der anderen. Ein paar Handschuhe würden hier gute Dienste tun, hält man sich doch praktisch
auf der ganzen Wanderung, irgendwo an einem Stift, Hacken, Seil oder Treppe. Nach dem passieren
von Punkt 2820 m.ü.M. hat man das gröbste hinter sich. Nicht ausgesetzt und sonderlich steil,
aber über weite Geröllfelder erreichen wir die Domhütte 2940 m.ü.M. Bis 2012 war die Domhütte
der Inbegriff einer traditionellen, jedoch bei Vollbelegung äusserst unbequeme Berghütte. Damit ist
es nun vorbei: Im Sommer 2013 hat die Domhütte einen modernen, grosszügigen und wirklich
gelungenen Anbau erhalten. Ein grandioser Tiefblick ins Mattertal und Randa entschädigt der
schweisstreibende Aufstieg. Randa liegt im tiefsten Tal der Schweiz: Vom Weisshorn und vom
Dom geht es je 3100 Meter fast hindernisfrei in den Boden hinab. Bevor wir eine Pause einlegen,
wollen wir noch dem Festigletscher einen Besuch abstatten. Von der Hütte folgt man erst klaren,
dann weniger ersichtlichen Wegspuren ostwärts einer Seitenmoräne des Festigletscher, bis man
auf einer Höhe von knapp 3200 Metern auf den Gletscher trifft. Fels und Eis soweit das Auge reicht.
Da auch dieser Gletscher sich zurückzieht, dominiert auch hier das Grau der Felsen und Steinen.
Zurück bei der Domhütte, legen wir auf der Terrasse eine längere Pause ein.
SAC Domhütte
Die Domhütte ist ein zentraler Ausgangspunkt von 7 Viertausender und bietet eine traumhafte
Bergkulisse für Bergsteiger und Wanderer. Auf dem ganz besonderen Logenplatz der die
Domhütte bietet, geniessen wir einen Kaffee und die Aussicht. Originell in Form eines Bergkristalls
gebaut, klebt das Steinhaus über den Steilflanken am Fuss des Festigletschers. Besonderer
Augenschmaus im Gipfelmeer ist das Weisshorn mit seinen vergletscherten Flanken. Der Blick
wandert weiter über das Zinalrothorn bis in den Talkessel von Zermatt und zum Matterhorn.
Faszinierende Nahblicke bieten sich auf den Séracbruch des Festigletscher. Nach dieser
traumhaften Rast machen wir uns auf den Rückweg. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg
bis zur Europahütte. Als wir in die Europahütte hineinlaufen, empfängt uns ein Duft von frisch
gebackenem Kuchen. Wir können nicht wiederstehen und bestellen bei Marcel Brantschen
nicht nur ein Kaffee, sondern auch ein Stück Kuchen der wahrlich himmlisch ist. Wir plaudern
mit Marcel über das Wandern und das Hüttenleben als Hüttenwart. Wir hätten noch lange bleiben
können, der lange Abstieg zwingt uns aber zum Aufbruch. Wir packen unser Sachen ein,
die wir in der Europahütte deponiert hatten, und machen uns auf dem Heimweg. Von der
Europahütte passieren wir als Erstes den Abzweig zur Domhütte, dann gabeln sich der
Abstiegsweg nach Randa (momentane Umleitung) Punkt 2149 m.ü.M. und die Fortsetzung des
ursprünglichen Europaweges. Wir biegen links ab und laufen über Punkt 2016 m.ü.M. alles am
Lärchberg, mal in engem mal in weitem Zickzack, abwärts. Vermutlich kommt Lärchberg von
Lärchen. Wir wandern alles durch einen fast endlosen schönen Lärchenwald. Bei der
Weggabelung Punkt 1862 m.ü.M. biegen wir links ab, um auf einer Höhe von rund 1750 Metern
den Tobel des Dorfbachs zu überqueren. Auf der anderen Seite des Bachs steigen wir weiter
abwärts. 1500 Höhenmeter sind es von der Domhütte nach Randa! Über mehrere Kehren geht
es weiter bergabwärts. Wir verlassen den schönen Wald, biegen kurz danach links ab,
und erreichen die ersten Häuser von Randa. Wir lassen den Ortsrand hinter uns, besuchen die
Kirche von Randa, und laufen danach zum Dorfkern. Durch eine Gasse letztendlich hinunter
zum Bahnhof von Randa 1407 m.ü.M. Mit dem Zug fahren wir danach nach Täsch.
Im Hotel Walliserhof wo wir vorgestern mit der SRF Filmcrew übernachtet haben,
beziehen wir wieder das gleiche schöne Hotelzimmer.
SRF bi de Lüt Hüttengeschichten Spezial
Der Hoteldirektor war so freundlich uns für die nächsten Tage, das gleiche Hotelzimmer für
uns reserviert zu lassen. Für uns sehr praktisch, so können wir alle Sachen im Hotelzimmer
stehen lassen.
Hotel Walliserhof
Wir machen uns frisch, ziehen saubere Kleider an, fahren danach mit dem Zug nach Zermatt,
und lassen diesen traumhaft schönen Tag in einem schönen Restaurant ausklingen.
Wir sprechen weiterhin viel über die Filmaufnahmen und wie wir in der Sendung danach
aussehen werden. Wir sind gespannt darauf uns zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen.
Gut markierter und abgesichert
Bergweg. Trittsicherheit und
Schwindelfreiheit ist Voraussetzung.
Von der Europahütte nach Randa
einfacher Bergweg. Viele Höhenmeter.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 7,8 km
ca.810m Aufstieg
ca.1660m Abstieg
3200m höchster Punkt
1407m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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