Bern - Geschrieben am Dienstag, Juli 30, 2013 22:05 von Franco - 0 Kommentare

Wildhorn Rundtour Teil 1 Gsteig – Lauenensee – Geltenhütte

30.7.13

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wildhorn Rundtour Teil 1 Gsteig – Lauenensee – Geltenhütte

Mit dem Auto bis nach Gsteig 1180 m.ü.M. Beim Restaurant-Hotel Bären,
bogen wir links ab Richtung Talstation der Seilbahn Gsteig-Sanetsch.
Das Hotel Bären in Gsteig wurde 1756 erbaut und steht unter Heimatschutz.
Hotel Bären
Der Südwestzipfel des Kantons Bern zählt zu den anmutigsten Gebieten des
Oberlandes, die Häuser von Lauenen und Gsteig sind sehr schön.
Kurz vor der Talstation überquerten die noch junge Saane. Dabei erscheint
der Fluss, der sich später durch die Waadtländer Alpen und das Freiburger-
land windet, bis er wieder im Kanton Bern die Aare gewinnt, als munteres
Gebirgsgewässer, nicht viel breiter als ein stattlicher Bach. Selbst in trock-
enen Sommern führen die Saane und ihre Nebenbäche reichlich Wasser,
denn sie entspringen im vergletscherten Hochgebirge an der Grenze von
Berner Oberland, Wallis und Waadt.
Über den Wald von Schüpfeweid, erreichten wir die kleine Schlucht mit
den Burgfälle. Über einen gut angelegten Weg und Brücken erreichten
wir Burg 1511 m.ü.M. Über schöne Alpweiden mit grossartiger Aussicht,
wanderten wir über 1607 m.ü.M. Vorder-Wispile, zu Punkt 1675 m.ü.M.,
1748 m.ü.M., 1789 m.ü.M. und 1881 m.ü.M. Bei Punkt 1950 m.ü.M. ist
eine Wegkreuzung vorhanden. Wir bogen rechts ab und schon nach ein
paar Minuten waren wir auf der kleinen Gipfelwiese der Walliser Wispile
1982 m.ü.M. Burg, Vordere Wispile und Hintere Wispile diese Alpen und
Weiden auf Bernerboden gelegen sind jedoch das Eigentum der Walliser
Gemeinde Savièse. Aus diesem Grund heisst dieser kleine Hügel Walliser
Wispile. Obwohl ein kleiner Hügel, bietet die Walliser Wispile eine traum-
hafte Bergkulisse am südlichen Horizont. Rechter Hand erhebt sich das
Massiv der Diablerets, der “Teufelsberge”. Eine schöne Bergwanderung
haben wir dort oben durchgeführt.
In der geraden Fortsetzung des Wispilegrates ragt das Spitzhorn in den
Himmel, mit seiner senkrecht abfallenden Nordwand ähnelt es dem Eiger.
In der Senke zwischen Geltenhorn und dem 3247 Meter hohen Wildhorn
liegt der Geltengletscher, dessen Schmelzwasser den Geltenschuss im Tal
hinter dem Lauenensee speist, einen der schönsten Wasserfälle in den
Berner Alpen. Weiter gegen Osten schiebt sich dann die ebenfalls vergle-
tscherte Wildstrubelgruppe ins Bild, im Vordergrund begrenzt vom
Lauenenhorn mit dem Wasserngrat. Sofort kommen uns Erinnerungen
hoch, als wir die Wildstrubel-Rundtour durchgeführt haben. Auch die
Bergtour auf den Wasserngrat und auf den Giferhorn sind uns noch sehr
present.
Wir liefen wieder zurück zu der Wegkreuzung bei Punkt 1950 m.ü.M. um
danach über den Nordgrat zu der Alpsiedlung von Hinderi Wispile zu gelan-
gen 1875 m.ü.M. Weiter ging unserer Wanderung Richtung Krinnenpass.
Kurz vor der Chrine, biegt der Wanderweg bei Punkt 1752 m.ü.M. rechts ab
Richtung Lauenensee. Kurz nach der Chrine wird zum ersten Mal der
Lauenensee sichtbar. Über die Spitzi Egg 1573 m.ü.M. erreichten wir den
Lauenensee 1382 m.ü.M. Endlich konnten wir den schönen Bergsee,
den wir nur vom Radio (Rockgruppe Span) kannten, wirklich erleben.
Lauenensee
Lauenensee
Die Gesteine der Zuflüsse und absterbendes Pflanzenmaterial bewirken, dass
der See allmählich verlandet und die früher zusammenhängende Wasserfläche
heute in zwei getrennte Seebecken aufgespalten ist. Die Uferzonen der beiden
Gewässer sind zum grössten Teil sumpfig und stehen, wie der Lauenensee selbst,
unter Naturschutz. Ihrer Schönheit wegen figuriert die ganze Gegend im Bundes-
inventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Bei
sehr tiefem Wasserstand werden am Westufer kleine Steinwälle sichtbar; man
vermutet römische Mauerspuren. Hier gefundene Ziegelbruchstücke beweisen
ebenfalls, dass in der Römerzeit zwischen Schnide- und Wildhorn ein Übergang
ins Wallis bestanden haben muss. An den seichten, von Moorwiesen und Schilf-
gürtel umgebenen Lauenensee herrscht im Sommer oft ein ziemlicher Trubel.
In unmittelbarer Nähe vom See, liegt der zweite der geretteten Wasserfälle, der
von Südosten mündende Tungelschuss. Zu der Rettung später noch mehr.
Direkt neben dem Lauenensee liegt das Restaurant Lauenensee. Auf der
schönen Terrasse legten wir die Mittagspause ein. Was für eine Aussicht!
Geradeaus rauscht der Tungelschuss über die Felsen, und direkt daneben
glitzert der Lauenensee.
Nach der Mittagspause verliessen wir den malerischen Lauenensee. Nach der
Wegkreuzung bei Ob der Ledi 1410 m.ü.M., betritt man den tiefen, wilden Gra-
ben des Geltenbachs und das landschaftlich schöne Geltental. Der Weg verläuft
links des rauschenden Bachs, In de Dole 1526 m.ü.M. Am Undere Feisseberg
1600 m.ü.M. kommt der eindrucksvolle Geltenschuss ins Blickfeld. Hier stürzt
der Geltenbach über eine Felswand in die Tiefe. Dieser Wasserfall erinnert an
die Anfänge des Landschaftsschutzes in den Alpen, denn hier wehrte sich die
einheimische Bevölkerung schon 1956 erfolgreich gegen die Absicht der Elek-
trizitätswirtschaft, den Geltenbach für die Stromgewinnung trockenzulegen.
Der ausserordentlich schöne Wasserfall bleibt links; in steilem Anstieg über
den “Nüwe Berg” 1815 m.ü.M. überwindet man die Talstufe. Kurz nach “Nüwe
Berg” mussten wir unter einen kleinen Wasserfall hindurch laufen. Nasse
Kleider garantiert. Oberhalb des Wasserfalls führt der Weg dann über den
Geltenbach und hinauf zur Geltenhütte 2002 m.ü.M.
SAC Geltenhütte
Grandios die Kulisse, ein felsiges Halbrund schroffer Mauern, hoher Gipfel
und stiebende Wasserfälle. Alpweiden und Gletscher bestimmen das Bild.
Sehr schön die Aussicht zum Firngrat des Geltenhorns und zum Wildhorn
Hinter der “Innere Gälte” öffnet sich das von mächtigen Felsmauern
umschlossene Rottal.
Tour du Wildhorn
Nach einem unterhaltsamen Abend und einen schönen Sonnenuntergang,
schliefen wir zufrieden ein.

Schöne Abwechslungsreiche
Wanderung.
Die mehrtägige hochalpine
Tour rund um das Wildhorn
führt auf gut markierten
Alpinwegen und -pfaden
über diverse Pässe zwischen
1400 und 2900 m.ü.M., und
berührt Seen, Felsriegel,
hochalpine Trockenland-
schaften, Grate und Schnee-
felder. Sie bietet grandiose
Einblicke in die Waadtländer,
Berner- und Walliser Alpen.
Für geübte Bergwanderer
mit guter Kondition.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 Std. 17 km
ca.1510m Aufstieg
ca.650m Abstieg
2003m höchster Punkt
1180m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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