Bern - Geschrieben am Freitag, August 30, 2013 22:34 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Isenfluh – Lobhörner – Schwalmere

30.8.13

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Isenfluh – Lobhörner – Schwalmere

Mit dem Auto sind wir bis zur Talstation der Seilbahn in Isenfluh gefahren.
Isenfluh
Vom kleiner Weiler Isenfluh hoch über dem Lütschinental, liessen wir uns
von der Seilbahn bequem nach Sulwald hinauftragen. Direkt neben der
Bergstation ins Sulwald 1520 m.ü.M. befindet sich das Gasthaus “Sulwald
Stübli”. Die Bedienung war aber so was von unfreundlich, das wir den
Aufenthalt gar nicht in Betracht zogen und sofort los marschierten. Bei der
Weggabelung Punkt 1530 m.ü.M. liefen wir weiter geradeaus. Der Wander-
weg führte uns kurze Zeit später in den Guferwald hinein. Beim Wegweiser
Chüebodmi 1712 m.ü.M. ging es weiter geradeaus und aufwärts. Beim Aus-
tritt aus dem Wald überraschte uns der prächtige Blick zur Jungfraugruppe.
Kurz nachdem wir den Wald verlassen hatten und in offenem Gelände weiter
aufwärts wanderten, zeigte sich rechts oben auf einer Wiesenterrasse hoch
über dem Lauterbrunnental gelegen, die schnuckelige Suls-Lobhorn-Hütte.
Diese Hütte sollte man unbedingt einmal besuchen. Wir haben sie besucht,
als wir auf den Bällehöchst waren.
Von weitem konnten wir schon die Felszacken der Lobhörner bestaunen,
die zugleich den Talabschluss des Sulstales markieren. Dem Sulsbach und
seinen Grabeneinschnitt entlang, ging es weiter aufwärts zu den Alpgebäu-
den von Suls 1903 m.ü.M. Der weite Alpkessel der Sulsalp, in den mehrere
Bergseelein eingebettet sind, wird von der markanten Sulegg im Westen
und von der Sousegg im Osten umgrenzt. Auf letztere hielten wir nun zu.
Der Weg ist nur noch schwach ausgeprägt, aber die Alpmulde gibt die all-
gemeine Richtung an. Wir liefen also über den Alpweg an Höhe gewin-
nend zur Sousegg 2150 m.ü.M. hinauf. Bei der Hütte auf Sousegg zeigen
sich Männlichen und Grindelwaldner Berge. Bei der Weggabelung auf der
Sousegg bogen wir rechts ab und nahmen den Kretenweg, der südwest-
wärts genau auf die Lobhörner zuhält. Bei der Felskanzel des Schwarze
Schopf 2286 m.ü.M. wird der Blick auf das Oberländer Dreigestirn wieder
frei. Was für eine Aussicht! Auf dem Grat verläuft der Weg nun weiter an
den Fuss der auffallenden Felszähne der Lobhörner 2365 m.ü.M. Diese
werden schliesslich links ausweichend hart am Felssockel gequert. Wir
erreichten eine Weggabelung das sich direkt neben der Kuppe 2519 m.ü.M.
befindet. Hier könnte man über die Sulegg zur Lobhornhütte zurückwan-
dern. Unser Ziel war aber die Schwalmere. Der weitere Wegverlauf setzt
etwas Bergerfahrung voraus, führt der Weg doch weitgehend durch pfad-
loses, und zum Teil abschüssiges Gebiet. Über einen Weiderücken stiegen
wir in die Wiesensenke 2373 m.ü.M., dem tiefsten Punkt zwischen Lob-
hörner und Schwalmere ab. Über einen seichten Rücken wanderten wir in
das Gebiet von Hogant hinein. Südwärts führte uns nun eine in Geröll
übergehende Pfadspur hinauf Richtung Sattel 2674 m.ü.M. im Frühsom-
mer oder Herbst häufig mit Schneefelder bedeckt. Der Bergpfad ist nun
nicht mehr ersichtlich. Auch Markierungen sind dürftig vorhanden. Die
Einsattelung weist einem aber gut den Weg. Auf dem Sattel war eine grosse
und sehr steile Schneewechte vorhanden, die Pickelhart war. Wir umgin-
gen diese Wechte links, weil dort Schuhabdrücke von anderen Wanderer
das hinaufgehen erleichterte. Über einen leicht zu bezwingender Grat, er-
reichten wir den breiten Gipfel der Schwalmere 2777 m.ü.M.
Eines der einfachsten und lohnendsten Ziele im Bereich der Lobhornhütte
ist die Schwalmere, trotz des harmlos klingenden Namens nicht sehr weit
von der Dreitausender-Meter-Grenze entfernt. Die Aussicht von ihrem
Gipfel ist berühmt. Unschlagbare Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau.
Brienzersee im Norden, Blüemlisalp im Süden. Morgenberghorn, Bieten-
horn und Schilthorn. Uns kommen sofort die Wanderungen in den Sinn
die wir in dieser Umgebung durchgeführt haben. Morgenberghorn und
das Schilthorn um nur zwei zu erwähnen.
Unterhalb vom Gipfel der Schwalmere entdeckten wir eine Steinbockkolo-
nie. Nach einer wohlverdienten Mittagspause machten wir uns auf den
Rückweg. Auch dem gleichen Weg wie wir gekommen waren ging es nun
zurück bis zu Punkt 2373 m.ü.M. Hier bogen wir rechts ab und nahmen
das Schafwägli unter die Füsse. Wie der Name es schon sagt, laufen hier
vermutlich nur Schafe vorbei. Der Bergweg ist praktisch nicht mehr vor-
handen. Bei Urtscheli befindet sich man direkt unterhalb den Lobhörner.
Schöner Anblick. Kurz danach mussten wir eine steile und rutschige
Runse überwinden. Nachdem wir diese Pièce de Résistance überwunden
hatten, erreichten wir kurz oberhalb vom Schwarze Schopf wieder der
normale Wanderweg.
Fazit dieser Variante: Muss nicht unbedingt gemacht werden. Bei
schlechtem Wetter sowieso nicht.
Auf dem gleichen Wanderweg wie wir gekommen waren, ging es nun
alles abwärts bis Sulwald. Mit der Seilbahn ging es danach abwärts
nach Isenfluh.

Anstrengende, jedoch
ausserordentlich
lohnende Bergwanderung,
die alles bietet, was
Bergbegeisterte suchen.
Orientierungsvermögen
und gute Sicht erforderlich.
Bei Nebel wird es schwierig
den meist markierten,
aber in steinigen Gelände
kaum erkennbaren Pfad
zu folgen.
Der Schuttgipfel der
Schwalmere bietet eine
glänzende Aussicht.
Gelände teils im
Mattenbereich,
teils Schieferschutt.
Mittelschwerer Bergweg.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 1/4 Std. 15,5 km
ca.1450m Aufstieg
ca.1450m Abstieg
2777m höchster Punkt
1520m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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