Jakobsweg - Geschrieben am Dienstag, Mai 4, 2010 12:11 von Franco - 0 Kommentare
Via Podiensis Teilstrecke 5 Aumont Aubrac – Nasbinals
4.5.10
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 5 Aumont Aubrac – Nasbinals
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Auch unter
wandersite
sind nützliche Informationen vorhanden.
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi
Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128
Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv
Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis
und natürlich der Miam Miam Dodo
In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.
Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.
Die Teilstrecke 5 Aumont Aubrac – Nasbinals führt von:
Aumont Aubrac – La Chaze de Peyre – Finieyrols – Rieutort d’Aubrac – Montgros nach Nasbinals.
Start der Teilstrecke ist Aumont Aubrac.
Um 6:30 läutete der Wecker. Bevor wir irgendetwas anders machen konnten,
mussten wir die Wäsche von der Wäscheleine runternehmen. Alles war trocken.
Wir schauten aus dem Hotelfenster und siehe da,
alles lag unter einer schönen dicken Schneedecke.
Das Aubrac als wilde und unzähmbare Region von Frankreich hatte Wort gehalten.
Wir tranken im Hotelrestaurant einen Kaffee und um 8:00 Uhr starteten,
wir gut eingekleidet, diese etwas ungewöhnliche Etappe.
Wir hätten nie geglaubt, das wir jemals mit Schnee,
auf dem Jakobsweg in Berührung kommen.
Wir schauten wie üblich kurz in einer Bäckerei rein,
um auch wie üblich etwas Süsses und die obligatorischen Croissant zu kaufen.
Es war kalt, aber der Schneefall hatte aufgehört.
Bei La Chaze de Peyre schauten wir uns das Doppelkreuz an.
So ein Doppelkreuz sieht man nicht oft.
Auf der einten Seite Christus, auf der anderen Seite Maria.
Vorbei an der Chapelle de Bastide, erreichten wir Lasbros.
Hier begann es wieder zu schneien und wie.
Bei starkem Schneefall erreichten wir Les Quatre Chemin.
Übersetzt heisst es die 4 Wege. Und es ist so.
Es ist eine Kreuzung, wo sich 2 Landstrassen treffen.
Direkt an der Kreuzung steht eine uralte Dorfbar,
wo nur die einheimische Bauern, oder Pilger einkehren.
Wir tranken einen scheusslichen aber teuren Kaffee.
Hier begann unsere Freundschaft mit Katrin.
Katrin im zarten Alter von 64 Jahren, hat im Sinn, 64 Tage auf dem Jakobsweg zu pilgern.
Gestartet ist sie von Bern aus.
Nachdem wir die Bar verlassen hatten und uns wieder gut eingekleidet hatten,
liefen wir eine Zeitlang mit Katrin weiter Richtung Nasbinals.
Wir hatten als Handschuhe Socken über unsere Hände gestülpt.
Erstaunlich wie die Socken die Hände warm hielten.
Wir mussten das erste grosse Schlammloch der Via Podiensis umgehen.
Solche Schlammlöcher begleiten einem die ganze Via Podiensis.
Meistens verläuft der Jakobsweg auf Asphalt oder auf Kieswege.
Ein guter aber kein schwerer Wanderschuh, ist hier sehr wichtig.
Auf jeden Fall kein schwerer Bergschuh mit einer sehr steifen Sohle.
Wir liefen also nun durch das verschneite Aubrac.
Der Weg verläuft alles zwischen den Weidezäunen entlang, die sogenannten “Les drailles”.
Diese sind oft mit einer Steinmauer umgeben. Auf dem Weg überholten wir etliche Pilger.
Diverse Pilger waren in einem erbärmlichen Zustand.
Sie froren, sie hatten kalt und die Kleider waren bis auf die Haut nass.
Am Abend haben uns ein paar Pilger mitgeteilt, dass Sie froh waren,
dass wir mit Ihnen auf dem Weg waren. Wir fragten warum.
Sie sagten uns, wegen den farbigen Jacken und Rucksäcke.
Im Schneegestöber waren wir von weitem gut sichtbar,
und so wussten viele Pilger wo der Weg in etwa verläuft.
Bei Roc de Loups sind etliche riesige abgerundete Granitsteine zu bewundern.
Bei Puech del Pont ist links ein ehemaliger Vulkankegel zu bestaunen.
Wir liessen ihn aber links liegen, zu stark schneite es ihn diesem Moment.
Kurz danach überschritten wir über einer alten Steinbrücke,
den Bach mit dem Namen Bés.
Das Wetter wurde schlimmer, der Wind wurde stärker und Graupelschauer
schlug einem ins Gesicht.
Über Schneeverwehungen liefen wir Richtung Montgros.
Der Weg führt an der Gîte “La Maison de Rosalie” durch.
La Maison de Rosalie
Das ist so eine Gîte wo die meisten Pilger jeweils einen Halt machen.
Das Wetter war aber weiterhin schlecht. Wir wussten, wenn wir hier einkehren,
ist danach das restliche Teilstück bis nach Nasbinals umso mühsamer.
Wir befürchteten auch, dass unsere Wanderschuhe die Nässe nicht mehr lange
aufhalten können. Würden wir einkehren, müssten wir vermutlich,
den restlichen Weg mit nassen Füssen durchlaufen.
Wir liefen also weiter und nach fast einer Stunde hatten wir Nasbinals erreicht.
Nasbinals
Wikipedia Nasbinals
Ohne Probleme fanden wir unsere reservierte Unterkunft.
Diesmal war es kein Hotel sondern eine Gîte.
Auf dem Jakobsweg in Frankreich sind diverse Möglichkeiten vorhanden,
wie man übernachten kann.
Gîte, Chambres et table d’Hôtes oder Hotel.
Gîte sind oft einfache Unterkünfte. Die meisten Gîte besitzen 2er, 4er,
oder noch grössere Schlafzimmer. Ähnlich wie bei uns in den SAC Hütten.
Je nachdem wird einem das Nachtessen zubereitet,
oder es ist möglich das Nachtessen selber zu kochen.
Wir haben desolate Gîte gesehen, die waren ein Graus.
Wiederum haben wir auch sehr schöne Gîte gesehen.
Die Gîte sind die billigsten Unterkünfte.
Chambres et table d’Hôtes haben in der Regel einen höheren Standard.
Hier ist es in der Regel möglich ein Nachtessen zu erhalten.
Meistens ist es so, dass man mit dem Besitzer zusammen zu Tisch sitzt.
In der Schweiz ähnlich wie das B&B.
Aber auch hier ist die Bandbreite von einer schönen Chambres et table d’Hôtes
und einer schlechten Chambres et table d’Hôtes sehr gross.
Leider haben diese Chambres et table d’Hôtes kein einheitlicher
Internet Auftritt. Es gibt viele Sites je nach Region und Verband.
Die meisten haben als Klassifizierung eine bis drei Kornähren.
Hotels hat es auf dem Jakobsweg auch.
Sehr viele Hotels sind in der Hotelkette Logis de France eingebunden.
Hier ist es so, dass diese Hotels eine eigene Klassifizierung haben.
Ein, zwei oder drei Lampenschirme sind die Klassifikation.
Die Preise bei allen drei möglichen Unterkünften schwanken sehr stark.
Wir haben schon alles erfahren. Billig aber sehr schön, oder teuer und dürftig.
Ein Thema, vor allem in den Gîte sind die Bettwanzen.
Diese Blutsauger sind in den Gîte anzutreffen.
In den Tourismus Büro und in den Gîte sind Broschüren aufgelegt,
wo gut beschrieben ist, wie man diese Plage eindämmen kann.
Wir bezogen nun in der Gîte Lô d’ici unser Zimmer.
Gîte Lô d’ici
Wir kahmen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wirklich traumhaft.
Das Schlafzimmer, das Bad einfach Superlativ.
Nach einer warmen Dusche und Kleiderwechsel,
gingen wir im Aufenthaltsraum-Restaurant.
Da es sich um eine Gîte handelt, nahmen wir unser Essen mit
und assen im Restaurant. Den Rotwein bestellten wir Vorort.
Das Restaurant und der Aufenthaltsraum einfach sehr schön.
Man fühlt sich sofort sehr wohl. Sehr freundliche Bedienung.
Nach diesem Znüni schauten wir uns Nasbinals an.
Das Wetter war besser. Es schneite nicht mehr. Kalt war es aber trotzdem.
Die romanische Kirche Notre Dame de la Carce aus dem 11.Jh.
ist ein wahres Schmuckstück auf dem Pilgerweg durch die Aubrac Berge.
Auf der Südseite befindet sich das kunstvoll gestaltete Portal.
Vor der Kirche ist eine riesige Jakobsmuschel ins Pflaster eingelassen.
In dieser Gegend, werden die Häuser aus riesigen Basalt- oder Granitblöcken
erstellt, sehr eindrücklich.
Zuerst wollten wir im Restaurant Aubrac Sentiers essen gehen.
Leider fanden wir das Restaurant nicht und das es sehr kalt war,
wollten wir nicht länger suchen.
Restaurant “Restaurant Aubrac Sentiers”
Wir gingen also direkt neben der Kirche ins Restaurant Route Argent.
Restaurant “Route Argent”
Da wir im Herzen des Aubrac waren, mussten wir logischerweise
die Spezialität der Gegend essen.
Aligot und Fleisch vom Aubrac Rind. Es war sehr gut.
In Frankreich hat Essen einen grossen Stellenwert.
Für die Franzosen ist Essen ein wichtiger Bestandteil des Lebens.
In jedem Restaurant erhält man ohne zu fragen eine Karaffe Hahnenwasser,
und es kostet nichts. Das Wasser ist von guter Qualität.
Das Essen ist leider meistens eher lauwarm als heiss.
Auch am Abend erhält man in den Restaurant frisches Brot.
In den meisten Restaurant, sind schon zusammengestellte Menus vorhanden.
Oft ist es aber so, das z.b. Gänseleber, gefüllte Tauben, Froschschenkel
usw. in den Menus aufgeführt sind.
Ist man der französischen Sprache nicht so mächtig,
ist ein Lexikon unerlässlich.
In Frankreich ist es erst nach 18:00 Uhr bis 18:30 Uhr,
möglich das Nachtessen zu sich zu nehmen.
Zufrieden diese Schneeetappe geschafft zu haben, schliefen wir ein.
Ohne gute Bekleidung währe diese Etappe eine Qual gewesen.
Diese Etappe wird wegen dem Schnee, immer in Erinnerung bleiben
Hatten keine Probleme mit laufen und Körperzustand war OK.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum BuchFür die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 1/2 Std.
ca.575m aufwärts
ca.465m abwärts
27km
Noch 1405 km bis Santiago de CompostelaÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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