Bern, Wallis - Geschrieben am Mittwoch, September 4, 2013 21:34 von Franco - 0 Kommentare

Wildstrubeltour 3 Leukerbad – Gemmipass – Kandersteg

4.9.13

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wildstrubeltour 3 Leukerbad – Gemmipass – Kandersteg

Sehr gut haben wir im B&B “Godswaergjistubu” geschlafen. Sehr gut war auch das Frühstück.
Godswaergjistubu
Die Besitzerin fuhr uns danach nach Leukerbad zurück. Super Service. Wir kommen wieder.
Wir liefen durch das alte Dorfkern von Leukerbad und erreichten die Talstation der Seilbahn.
Gemmi
Hier gaben wir unsere Rucksäcke ab, mit der Bitte sie hinaufzufahren. Oben bei der Bergstation
würden wir sie wieder entgegennehmen. Wir ersparen uns so, das hinaufschleppen der Rücksäcke.
Von der Talstation nahmen wir den Wanderweg der uns zu Punkt 1471 m.ü.M. brachte. Hier
beginnt der Historische Gemmiweg. Über Punkt 1539 m.ü.M. erreichten wir Punkt 1679 m.ü.M.
ab hier wird es nun spektakulär. 1739 wurde der Saumweg durch die Felswand gesprengt. Nach
einem relativ sanften Anstieg von 300 m muss die 600 m hohe, in mehrere fast senkrecht
stehende Felsschichten zerfallende Gemmiwand auf der Südseite des Passes überwunden werden,
wobei die waghalsig angelegte Wegstrecke stets gesichert ist. Elegant windet sich der Gemmiweg
entlang der Felswände in die Höhe. Der Weg ist breit und immer gut gesichert. Ein bisschen
Schwindelfrei sollte man aber schon sein, ansonsten es keinen Spass macht, hier hinaufzulaufen.
Dann sollte man besser die Seilbahn benutzen. Zufrieden ein Wegklassiker erlebt zu haben
erreichten wir Punkt 2270 m.ü.M. Hier bogen wir rechts ab und liefen zum Gemmipass 2322 m.ü.M.
Auf den Strassenkarten sucht man den Gemmipass vergebens, dabei gehört er doch zu den ältesten
Alpenübergänge der Schweiz. Bei der Bergstation der Seilbahn nahmen wir die Rücksäcke wieder zu
uns, und legten eine Kaffeepause im direkt daneben befindlichen Bergrestaurant Wildstrubel ein.
Das Bergrestaurant bietet etwas ganz spezielles an. Eine Aussichtsplattform zwischen Himmel und
Erde. Sie ist direkt angrenzend zur Terrasse des Bergrestaurants Wildstrubel. Von hier aus ragt die
trapezförmige, filigrane Stahlkonstruktion rund zehn Meter über die Felswand hinaus. Die 20
Quadratmeter grosse Empore bietet Platz für über ein Dutzend Besucher. Der Gang auf die Plattform
wird sicher für viele Besucher eine kleine Mutprobe. In der Tat: Der Fusssteg besteht aus einem
Gitterrost, durch den die Besucher über 250 Meter in die Tiefe blicken. Es ist als ob man über der
Felswand schwebe. Wer sich auf die Plattform wagt, wird mit einem einmaligen Aus- und Tiefblick
belohnt. Von hier sieht man aufs rund 900 Meter tiefer gelegene Leukerbad. Noch schöner ist der
fantastische Blick auf die Walliser Hochalpen. Mischabel, Matterhorn, Dent Blanche, Balfrin,
Bishorn und das Weisshorn. Dutzende anderer Berge könne man in der Liste aufnehmen. Wir
verliessen zufrieden das Bergrestaurant und liefen zum nahestehenden Gemmipass. Wir bestaunten
den Wildstrubel. Wir laufen nun schon seit 3 Tagen um ihn herum. Direkt unterhalb vom
Wildstrubel liegt die Lämmerenhütte
SAC Lämmerenhütte
Diese Hütte haben wir auch schon besucht. Der Weiterweg führte uns durch eine vom Gletschereis
geprägten Buckellandschaft 2284 m.ü.M., zum Ostufer des Daubensee 2222 m.ü.M. Er besitzt
keinen sichtbaren Abfluss, entwässert unterirdisch nach Salgesch im Rhonetal. Jeden Sommer,
am letzten Sonntag im Juli, ist am Daubensee das grosse Schäferfest. Ab 10:00 Uhr wird die
Landschaft rund um den Daubensee in ein einzigartiges Folklorefest verwandelt. Hier treffen sich
Berner und Walliser zum jährlichen Schwingerfest. Rund 1000 Schafen werden hier den Sommer
verbringen. Am anderthalb Kilometer langen Daubensee vorbei, erreichten wir den
Seestutz 2229 m.ü.M. Durch einen Engpass 2088 m.ü.M. führte uns der einfache und breite
Gemmiweg, immer noch auf Walliser Boden, zum Berghotel Schwarenbach 2060 m.ü.M.
Berghotel Schwarenbach
Das ursprünglich 1742 als Zollstation erbaute Gasthaus liegt in der Mitte des Gemmipasses,
der das Berner Oberland mit dem Wallis verbindet. Das Berghotel Schwarenbach gilt als eines
der ältesten Berghotels der Schweiz. Hier legten wir die Mittagspause ein. Das Berghotel
Schwarenbach ist weitum bekannt wegen seiner Schwarenbach-Magronen. Diese haben wir
natürlich bestellt und waren begeistert. Einfach himmlisch. Nach der Mittagspause ging unsere
Wanderung weiter und wir erreichten die Spitelmatte. Die Spitelmatte die ausgedehnte Alp wurde
am 11.September 1895 von einer riesigen Eislawine verschüttet, die sich hoch oben am Altels
gelöst hatte. Heute ist vom Gletscher nur noch ein kümmerlicher Rest geblieben. In den
Bergsturztrümmern versteckt sich links zwischen knorrigen Bäumen das Arvenseeli. Dort wollten
wir hin. Darum bogen wir bei Punkt 1899 m.ü.M. links ab, und erreichten nach ein paar Minuten
die kleinen Arvenseeli. Direkt an der Felswand des Üschenengrat vorbei wanderten wir weiter über
die Spitelmatte. Die Spitelmatte eine Hochebene von einer Dimension und Schönheit, wie sie in der
Schweiz selten anzutreffen ist. Dutzende von Rinnsalen mäandrieren in einem riesigen Flussbett,
Seelein liegen verborgen hinter Bergföhren. Einfach eine sehr schöne Gegend. Während dem
laufen konnten wir die Aussicht auf die mächtige Felsbastion des Doldenhorn geniessen. Leicht
ansteigend und weiterhin auf einem breiten Weg erreichten wir die Bergstation
der Seilbahn auf Sunnbüel 1934 m.ü.M.
Sunnbüel
Mit der Seilbahn fuhren wir bequem abwärts ins Kandertal.
In Kandersteg bezogen wir im Hotel Ermitage unser Zimmer.
Hotel Ermitage
Empfehlenswertes Hotel. Zuvorkommendes Personal. Sehr gut gegessen. Preis – Leistung stimmt.
Zufrieden gingen wir zu Bett.

Die Tour rund um den
Wildstrubel ist eine
alpinistische Herausforderung
und ein unvergessliches
Bergerlebnis. Die Gemmipass-
wanderung, vielleicht der Klassiker
unter den Genusswanderungen
in den Schweizer Alpen.
Leichte Wanderung. Der
Aufstieg von Leukerbad
auf den Gemmipass zu Fuss
ist fakultativ.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 3 3/4 Std. 12,8 km
ca.1165m Aufstieg
ca.675m Abstieg
2322m höchster Punkt
1402m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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