Bern - Geschrieben am Sonntag, August 12, 2012 19:14 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Lobhornhütte – Bietenhorn – Schilthorn

12.8.12

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Lobhornhütte – Bietenhorn – Schilthorn

Heute Morgen war aus zwei Gründen früh Tagwache. Erster Grund: wir wollten
den Sonnenaufgang anschauen. Zweiter Grund: es wird ein langer Wandertag.
Noch vor dem Frühstück, konnten wir einen sehr schönen Sonnenaufgang be-
trachten. Die Lobhörner waren in einem wahnsinnig schönem Rot eingetaucht.
Nach dem Frühstück machten wir uns startklar und verliessen die
Lobhornhütte 1955 m.ü.M.
Lobhornhütte
Zuerst hiess kurz abwärts laufen und zwar bis in den Alpkessel der Sulsalp
1903 m.ü.M. Weiter ging es danach über einen Alpweg zur Sousegg 2140 m.ü.M.
hinauf Von hier aus hiess es wieder abwärts laufen. Am Fusse der Lobhörner
liefen wir über den Sousboden bis zum Chantbach. Nach dem Chantbach ver-
läuft der Bergweg im Zickzack abwärts, bis zu Punkt 1703 m.ü.M. im Talboden
vom Soustal. Bei dieser namenslosen Wegkreuzung bogen wir rechts, Taleinwärts.
An der Orographisch linken Seite vom Strycherbach liefen wir nun in das Soustal
hinein. Einsam und verlassen ist das Tal. Auf der anderen Seite beim Schilthorn
sieht es ganz anders aus. Kurz vor dem Mättenberg überquerten wir den nun
kleinen Strycherbach. Über eine kleine Geländestufe hinauf, erreichten wir die
namenslose Wegkreuzung, bei Punkt 2077 m.ü.M. zwischen der Aabeweid und
Alts Läger. Auch bei diesem Wegweiser ist der Bietenhorn oder Bietenlücke nicht
angegeben. Bei dieser Wegkreuzung bogen wir rechts ab Richtung “Schlächti Matti”.
Auf dem Wegweiser ist die richtige Richtung mit Kiental beschriftet. Wir erreich-
ten langsam aber sicher das Talende vom Soustal. Bei der Wegkreuzung unterhalb
Punkt 2238 m.ü.M. steht endlich auf dem Wegweiser Bietenlücke. Auf dem ganzen
Weg von der Lobhornhütte bis hierher stand dieser Hinweis nie geschrieben. Auf
dem Wegweiser ist die Bietenlücke mit weiss-rot-weiss markiert. Auf den Wander-
karte ist dieses Teilstück mit weiss-blau-weiss. Wir würden sie auch eher als
weiss-blau-weiss taxieren, vor allem auf der anderen Seite. Auf dem Schlächti Matti
bogen wir nun scharf nach links und talauswärts unterhalb der Felswände des
Schwarzgrates schräg in die Bietenlücke hinauf. Der Pfad führt zuerst über Alp-
weiden um danach auf schottrigen Untergrund zu wechseln. Der Bergpfad ist bis
zu der Bietenlücke nicht ausgesetzt, aber steil. Wenn jemand nicht weiss was steil
bedeutet, soll er auf die Bietenlücke. Der Weg ist soweit wir es noch in Erinnerung
haben, einer der steilsten die wir je unter die Wanderfüsse genommen haben. Wir
waren froh endlich die Bietenlücke 2639 m.ü.M. erreicht zu haben. Hier auf der
Lücke, legten wir eine kleine Mittagspause ein. Nach dem Essen, liessen wir ein
Rucksack bei der Lücke stehen, und machten uns auf den Weg den Biethorn zu
besteigen. Bei der Bietenlücke bogen wir nach links und in Wegspuren über den
zuerst schmalen, später breiteren Südwestgrat zum Gipfel des Bietenhorns
2756 m.ü.M., wobei eine Stufe zu Beginn des Grates links in einer Felsspalte
kraxelnd überwunden wird. Nachdem wir ca. die Hälfte des Weges gemacht
hatten, bemerkten wir das wir die Fotokamera mit dem anderen Rucksack bei
der Bietenlücke liegengelassen hatten. Wir wollten aber nicht nur wegen dem
Fotoapparat wieder runterlaufen und danach mit der Fotokamera, alles wieder
aufwärts laufen. Aus diesem Grund, haben wir von diesem Teilstück keine Fotos.
Ob der Name von “bieten” kommt, ist fraglich: Verdient hätte es der Berg bestim-
mt. Das Panorama vom Bietenhorn, zum Beispiel auf Eiger, Mönch und Jungfrau,
ist wunderschön. Von dem auch Schwarzbirg genannten Gipfel liefen wir danach
wieder zur Bietenlücke zurück. Rucksack anschnallen und Fotokamera diesmal
nicht vergessen mitzunehmen. Der Bergweg führt nach der Bietenlücke ein kurzes
Stück auf dem Grat weiter, um danach links bergab zu leiten. Auf dieser Seite der
Bietenlücke ist das Gelände rutschig und zum teil auch ausgesetzt. Vorsichtig liefen
wir nun südseitig nahe der rechten Begrenzung in das Kar von “Obri Hiblen” hinab.
Rechtshaltend an der Bergstation von einem Skilift vorbei, zieht sich unser Pfad
zum Eingang des steinigen Engital und zur Schilthornhütte 2432 m.ü.M.
Schilthornhütte
Im Tälchen, durch das mehrere Kies-Trassees führen (Wunden des Winter-
tourismus), geht’s weiter über Geröll- und Schotterhalden aufwärts. Wir
gewinnen stetig an Höhe und gelangen durch das sich verengende Tälchen
zum Sattel Seewlifura 2598 m.ü.M. Auf dem herausgesprengten Fels-Trassee
(Skipiste) wandern wir nun fast ebenen Wegs weiter zum Fuss des Schilt-
horn-Ostgrats, linker Hand liegt in der Geländesenke das Grauseeli. Wir
steigen auf dem steilen Pfad an der Ostflanke, über die Gratfelsen am Klein
Schilthorn 2863 m.ü.M. vorbei und zuletzt über Felsplatten, (Geländer und
Drahtseile bieten Schutz und Steighilfe) zum Gipfel des Schilthorns 2970 m.ü.M.
Schilthorn
Während dem letzten Teilstück das zum Teil ausgesetzt ist und Trittsicherheit
von Vorteil ist, überholten wir- oder es kamen uns Touristen entgegen, mit
Badeschlarpen! oder Frauen mit Handtaschen und Mocassinschuhe!
Unglaublich. Diverse Touristen kamen völlig erschöpft auf dem Gipfel!
Auf der riesigen Aussichtsterrasse genossen wir das einzigartige Panorama-
rundblick. Mit der Luftseilbahn fuhren wir danach runter nach Stechelberg
ins Lauterbrunnental.

Lange Wanderung, für
konditionsstarke Wanderer.
Der Übergang bei der
Bietenlücke ist sehr steil.
Die Aussicht vom Bietenhorn
und vom Schilthorn ist einmalig.
Die Schilthornseite ist mit
Skiliften und Skipisten
völlig verbaut.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 7 1/4 Std. 15,3 km
ca.1960m Aufstieg
ca.950m Abstieg
2970m höchster Punkt
1703m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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