Jakobsweg - Geschrieben am Donnerstag, Mai 13, 2010 12:15 von Franco - 0 Kommentare
Via Podiensis Teilstrecke 14 Bach – Cahors
13.5.10
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 14 Bach – Cahors
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Auch unter
wandersite
sind nützliche Informationen vorhanden.
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi
Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128
Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv
Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis
und natürlich der Miam Miam Dodo
In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.
Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.
Die Teilstrecke 14 Bach – Cahors führt von:
Bach nach Cahors.
Start der Teilstrecke ist Bach.
Gestern Abend zirpten die Grillen, und ein traumhafter Sternenhimmel, lag über uns.
Als der Wecker uns um 6:30 Uhr weckte, war der Himmel stark bewölkt und es regnete.
Wir genossen im Wintergarten trotzdem, ein sehr gutes Frühstück.
Florence hatte ein super Frühstück gezaubert. Das ist Frankreich.
Nach dem Frühstück fuhr uns Florence wieder zurück nach Bach.
Wir verabschiedeten uns von Florence und bedanken uns nochmals herzlich,
für das super Essen und das schöne Zimmer.
Da es weiterhin regnete mussten wir wieder einmal das komplette Sortiment an
Regenkleider anziehen. Regenhosen, Regenjacke, Schirm und
Schutzhülle über den Rucksack. Gut eingekleidet machten wir uns auf dem Weg.
Unser heutiges Ziel lautete Cahors.
Von Bach aus, führt der Weg 14km weit, über eine ehemalige Römerstrasse.
Wikipedia Römerstrasse
Die “Cami Ferrat” verband zu Römerzeiten,
Cahors (Divona Cadurconum) mit dem Rest der Welt.
Die Strasse führt schnurgerade durch die Causses.
Streckenweise ist noch die antike Pflästerung zu sehen.
Dieses Teilstück steht unter UNESCO Weltkulturerbe.
Ausser Weiden und Trüffelwälder hat es aber nichts.
Keine Stadt, Dorf, Restaurant, Laden, einfach nur Natur pur.
Da auch keine gedeckte Sitzmöglichkeit vorhanden war und es weiterhin Regnete,
liefen wir einfach weiter.
Unter unseren Regenkleidern hatten wir kuschelig warm/trocken und die Stimmung war gut.
Die meisten Menschen, bleiben bei so einem garstigen Wetter,
zu Hause in der warmen Stube.
In so einem Moment kahm uns immer die Aussage einer Pilgerin im Sinn.
Sie sagte uns, für den Camino wirst du gerufen oder nicht.
In einer kleinen Hütte, bei Peyrelevade, das nur mit einem Holzbrett ausgestattet war,
machten wir eine kurze Pause. Als wir so in dieser kleinen Hütte,
fast am Boden kauerten und etwas kleines zu uns nahmen,
überholte uns eine Pilgergruppe, die wir seit Tagen immer wieder sehen.
Eine lustige Gruppe. Die meisten über 60 Jahre alt, aber topfit.
Über einen schönen Höhenweg, liefen wir danach Richtung Cahors.
Hier hörte es auch auf zu Regnen und die Sonne erschien.
Am Ende des Plateau sahen wir zum ersten mal Cahors in der Flussschleife des Lot.
Cahors sieht aus wie eine natürliche Festung.
Nahezu Dreiviertel der Altstadt sind vom Lot umgeben
Dieser Fluss begleitet uns nun schon seit Tagen.
Steil führt der Weg schlussendlich runter nach Cahors.
Video Midi-Pyrénées
Wikipedia Cahors
Tourisme Cahors
Cahors
Tourismus midi Pyrénées
Die Fontaine des Chartreux, eine Quelle am gegenüberliegenden Ufer des Lot,
in der Nähe der Pont Valentré, wurde bereits von den Kelten verehrt.
Die Römer nannten den Ort Divona Cadurcorum, und bauten die Stadt
mit Theater, Tempel, Thermen und Befestigungsanlagen aus.
Im 100 Jährigem Krieg, wurde Cahors von den Engländer in Schutt und Asche gelegt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das seit Mitte de 19.Jh.
brachliegende Weinanbaugebiet von Cahors wieder mit Rebstöcken bepflanzt.
Das Anbaugebiet wurde stetig erweitert.
Der Wein aus dieser Region ist ein kräftiger Rotwein von hoher Qualität.
Der Pont Louis Philippe führte uns danach über den Lot.
In einem Häuschen auf der Brücke werden die ankommenden Pilger
von einer örtlichen Pilgerbruderschaft begrüsst und beraten.
Wir wurden auch begrüsst, erhielten einen Kaffee und der Stempel.
Hinter diesem Häuschen entdeckten wir einen Wasserhahnen.
Hier zogen wir unsere Regenkleider aus und wuschen die Schuhe.
Sie standen vor Dreck und Schlamm.
Wir liefen durch die Altstadt und fanden schnell unser Hotel.
Das Hotel “de la Paix” liegt direkt gegenüber der Kathedrale St.Étienne.
Hotel “de la Paix”
Wir wurden relativ unfreundlich empfangen.
Ohne grosse Arbeitswut, wurde uns das Zimmer und die Schlüssel übergeben.
Schlafzimmer ein bisschen klein, aber schön und sauber.
Auch das Badezimmer ist klein, aber sauber und schön. Preis/Leistung stimmt.
Nach dem Auspacken der Rucksäcke und einer Dusche,
gingen wir auf Entdeckungsreise in Cahors.
Zuerst besuchten wir die Kathedrale St.Étienne.
Wikipedia Kathedrale St.Étienne
Der Baubeginn der Kathedrale wird auf das ausgehende 11.Jh. datiert.
Allerding sollte es über vier Jahrhunderte dauern,
bis die Kathedrale fertiggestellt werden konnte.
Die Kirche wurde wahrscheinlich nach dem Vorbild
der grossen Kuppelkirchen von Byzanz entworfen.
Die Kuppeln der Kirche sind die grössten Frankreichs.
Grösser als die der Notre Dame in Paris.
Sechs Stützpfeiler nehmen die Last der 37m hohen Kuppel auf.
Die Stützpfeiler bilden zwei quadratische Flächen,
die den Innenraum harmonisch unterteilen.
Die Malereien der Kuppel stellen die Propheten dar.
Es handelt sich hier um eine selten verwendete Methode der Al-Secco-Malerei,
hierbei wurden die Farben auf der Basis von Pigment und Eigelb gemischt.
Die Kathedrale bietet zusätzlich beim Nordportal, ein prächtiger Tympanon.
Im Zentrum des Tympanons aus dem 11.Jh. ist die Himmelfahrt Christi dargestellt
Über dem Türsturz stehen elf Apostel, in der Mitte Maria.
Den freien Raum rechts und links der Himmelfahrtdarstellung,
füllte der Bildhauer mit Szenen aus der Leidensgeschichte de hl.Stephanus,
der Patron der Kathedrale. Die Kathedrale steht unter UNESCO Weltkulturerbe.
Nachdem wir die Kathedrale angeschaut hatten,
liefen wir durch die Altstadt Richtung Pont Valentré.
Wikipedia Pont Valentré
Der Grundstein des Pont Valentré, der Brücke über den Lot wurde 1308 gelegt.
Mit seinen acht Bögen und drei Türmen zählt das Bauwerk
zu den best erhaltenen befestigten Brücken des Mittelalters.
Die Brücke ist UNESCO Weltkulturerbe
Mit dem Bau der Brücke, der sich immerhin über mehr als ein halbes Jahrhundert erstreckte,
ist eine Legende verbunden, die von den Einwohnern Cahors gerne erzählt wird.
Entnervt von dem langsamen Fortgang der Arbeiten
schloss der Baumeister einen Pakt mit dem Teufel.
Dieser sollte seine gesamten Fähigkeiten in den Dienst des Baus stellen.
Befolgte er alle ihm gegebenen Befehle, würde der Baumeister ihm seine Seele verschreiben.
Die Brücke wuchs schnell empor, und mit dem Ende der Arbeiten
nahte die Zeit für die Bezahlung.
Um seine Seele zu retten und nicht die Ewigkeit
in den Feuern der Hölle verbringen zu müssen,
forderte der Meister den Teufel auf, mit einem Sieb Wasser für die Arbeiter zu holen.
Natürlich war der Teufel dazu nicht in der Lage
und konnte so seinen Vertrag nicht erfüllen.
Er beschloss, sich zu rächen und erschien nun jede Nacht,
um den Schlussstein aus dem mittleren Turm
(der auch Teufelsturm genannt wird) herauszubrechen,
so dass die Maurer ihn am nächsten Tag immer wieder ersetzen mussten.
1879, während Restaurierungsarbeiten an der Brücke,
fügte der Architekt Paul Gout in dieser Lücke einen behauenen Stein ein.
Dieser zeigt den Dämon, wie er vergeblich versucht,
den Stein herauszureissen − seine Klauen bleiben im Zement stecken.
In einer Brasserie beim Place Gambetta trafen wir auf diverse Pilger
und wieder einmal auf Katrin. Wir tranken etwas und erzählten uns
gegenseitig was in den letzten Tagen man so erlebt hatte.
Wir verabschiedeten uns von diversen Pilger,
weil für diese Cahors Endstation war.
In Cahors starten oder beenden viele Pilgern den Jakobsweg.
Auch von Katrin verabschiedeten wir uns, in der Hoffnung,
Sie wieder auf dem Jakobsweg anzutreffen.
In einem wunderschönem Restaurant in der Altstadt,
nahmen wir das Nachtessen zu uns.
Restaurant “Auberge du vieux Cahors
Folgendes gab es zum Nachtessen: Omelette mit Trüffel, Salat,
Entrecôte mit Roquefort Käse, Kaffee und ein Armagnac.
In Frankreich wird man im Restaurant sehr schnell bedient.
Das bestellte Essen, kommt auch sehr schnell.
Das Essen ist aber oft nicht so heiss wie wir es in der Schweiz gewohnt sind.
2 Personen bestellen in der Regel eine 7,5 dl Flasche Wein
und trinken es meistens auch aus!
Zufrieden liefen wir nach dem Nachtessen durch die Altstadt zu unserem Hotel.
Praktisch den ganzen Vormittag regnete es.
Als wir Cahors erreicht hatten,
schaute die Sonne hinter den Wolken hervor.
Gesundheitszustand weiterhin sehr gut.
Keine Blasen an den Füssen, kein Muskelkater.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum BuchFür die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 Std.
ca.360m aufwärts
ca.560m abwärts
26 km
Noch 1181 km bis Santiago de CompostelaÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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