Jakobsweg - Geschrieben am Samstag, Mai 14, 2011 9:01 von Franco - 0 Kommentare
Via Podiensis Teilstrecke 23 Nogaro – Aire sur l’Adour
14.5.11
Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 23 Nogaro – Aire sur l’Adour
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi
Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128
Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv
Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis
und natürlich der Miam Miam Dodo
In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.
Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.
Die Teilstrecke 23 Nogaro – Aire sur l’Adour führt von:
Nogaro nach Aire sur l’Adour.
6:00 Uhr Tagwache.
Da wir heute wieder 28km unter die Füsse nehmen, wollten wir früh starten.
Die Frau an der Rezeption sagte uns gestern, dass Frühstück sei erst ab 7:30 Uhr.
Als wir nun heute Morgen bezahlen wollten, fragte eine andere Frau an der Rezeption,
wieso wir nicht Frühstücken wollen.
Wir erklärten ihr, dass wir die Information gestern erhalten hatten,
das Frühstück beginne erst um 7:30 Uhr.
Darauf sagte sie uns, dass sei falsch, das Frühstück sei bereits um 7:00 Uhr.
Da wir aber dennoch zeitig aufbrechen wollten, nahmen wir nur ein Kaffee.
Das Frühstück ist in Frankreich nie in der Übernachtung inbegriffen.
Die Frau sagte uns, wir sollen doch auch Croissants nehmen,
wegen dem Missverständnis. Vive la France.
Beim bezahlen, schauten wir diesmal auf die Rechnung.
In Eauze, vorhergehende Übernachtung, assen wir im Hotelrestaurant.
Das Essen von Mäusi war mit Beilage (Pommes) inbegriffen.
Auf der Rechnung waren aber die Pommes separat aufgeführt, wir bemerkten es leider zu spät.
Auch heute stimmte die Rechnung nicht.
Das Zimmer war plötzlich 7€ teurer, wegen dem Stierkampf das heute Abend in Nogaro stattfindet.
Wir hatten aber keine Lust und Nerven mit der Frau zu diskutieren.
Apropos Abendessen von gestern. Wir hatten das richtige Restaurant ausgesucht.
Es war bis auf den letzten Platz belegt. Das ist in Frankreich immer ein gutes Zeichen.
Wie die Franzosen aber dies bezahlen können, ist uns schleierhaft.
Auch wenn wir Lebensmittel einkaufen. Das Essen und alles andere ist fast so teuer wie bei uns.
Nur verdienen die Franzosen weit weniger. Fragen über Fragen.
Als wir heute Morgen starteten, war es stark bewölkt und frisch.
Kurz danach fing es an zu regnen. Zum ersten Mal mussten wir Regenkleider anziehen.
Die heutige Wegstrecke führt zu einem grossen Teil über Feld- und Waldwege,
und immer wieder treffen wir auf Wasser, in natürlichen Bachbetten oder aber auch in Kanälen.
Die Gegend ist recht dünn besiedelt, und so treffen wir zwar immer wieder auf kleinere Weiler,
aber eigentliche Ortschaften sind meist neben der Wegstrecke.
Da es immer wieder ein bisschen regnete, machten wir keinen Halt und liefen einfach weiter.
Wir stiessen auf Elias. Er war alleine unterwegs.
Mit Elias verband uns jetzt schon eine intensive Freundschaft.
Mit Ihm kamen wir jeweils immer wieder auf gute Gespräche.
Früher war er Lehrer, darum wusste er sehr viel von der Natur.
Bei der Kirche von Lelin-Lapoujolle wollten wir eine kleine Pause machen.
Alles war geschlossen. Keine Einkehrmöglichkeit.
Die Kirchen sind in der Region ganz anders gebaut als die vorhergehenden Kirchen.
Bei vielen Kirchen in dieser Region, sind die Kirchenglocken nicht im Glockenturm verankert,
sondern draussen auf dem Kirchturm aufgehängt.
Zum Schutz ist über den Glocken ein Dach aus Holz vorhanden.
Bei einem Unterstand entschloss sich Elias eine Mittagspause einzulegen.
Wir liefen weiter bis zu einer Scheune, hier beschlossen wir einen Mittagshalt zu machen.
Als wir während dem Mittagessen auf die Uhr schauten, bemerkten wir,
das wir ohne Unterbruch 5 Std. gelaufen waren.
Nach einem feinen Picknick in der staubigen und alten Scheune ging’s weiter.
An der stillgelegten Bahnlinie Nogaro – Aire sur l’Adour entlang,
liefen wir Richtung Barcelonne du Gers. Nach dem überschreiten der
stillgelegten Geleise ging es durch die Vorstadt von Barcelonne du Gers.
In den einschlägigen Reisbüchern macht die Via Podiensis einen Bogen um Barcelonne du Gers
um danach direkt ins Zentrum von Aire sur l’Adour zu gelangen.
Die Markierungen führen einem aber neu, durch Barcelonne du Gers.
Viel Verkehr, an der Hauptstrasse. Läuft man den ganzen Tag über Wälder und Wiesen,
muss man sich sofort auf den Verkehr einstellen, ansonsten wird man überfahren.
Über die l’Adour, erreichten wir schlussendlich Aire sur l’Adour.
Mit diesem Schritt haben wir auch die Region und das Departement gewechselt.
Unzählige Etappen führten uns durch die Region Midi-Pyrénées. Die Region hat uns sehr gefallen.
Wir sind nun in der Region Aquitanien im Departement Landes.
Region Aquitanien
Departement Landes
Aire sur l’Adour ist wahrlich keine Prachtsstadt. Einzig die Innenstadt ist OK.
Den Franzosen ist es wichtiger was auf den Teller kommt, als eine Hausfassade zu renovieren.
Immer wieder sehen wir aber ein Bijou von einem Haus, das wir dann bestaunen können.
Aire sur l’Adour ist Hauptort des foie gras (Stopfleber).
Tourisme Aquitaine
Tourisme Aire sur l’Adour
In einem Café bestellten wir diverse Kaffees. Wir zogen die Regenjacke und Regenhose aus.
Da wir genügend Zeit hatten, schrieben wir an die Berichte, und im Tagebuch.
Auch Ansichtskarten wurden geschrieben.
Aire sur l’Adour war ursprünglich eine Ansiedlung eines keltischen Stammes.
Die Römer bauten die Stadt aus. Danach war es einer der Hauptsitze der Westgoten.
Nach der Pause suchten wir unser Chambres d’Hôtes das wir reserviert hatten.
Das Tourist Büro war, wie sollte es anders sein, geschlossen.
Wir fanden das Chambres d’Hôtes aber auch ohne Hilfe des Tourist Büro.
Das Chambres d’Hôtes “Le Mas”
Chambres d’Hôtes “Le Mas”
befindet sich auf einer kleinen Anhöhe, direkt neben der Via Podiensis.
Direkt neben der Chambres d’Hôtes befindet sich die
Abteikirche St.Quitterie aus dem 11.Jh. mit ihrem mächtigen viereckigen Turm.
Die Abteikirche ist UNESCO Weltkulturerbe.
Das Portal mit dem Tympanon, das Christus als Weltenherrscher zeigt, entstand in gotischer Zeit.
Unter dem Chor wird in der Krypta der wunderschöne Sarkophag der Heiligen Quiteria aufbewahrt.
Die Legende beschreibt sie als eine westgotische Prinzessin die ohne Wissen der Eltern,
im katholischen Glauben erzogen wurde.
Ihr Vater wollte sie mit einem arianischen westgotischen Prinzen verheiraten.
Die Hl.Quiterie wollte ihrem christlichen Glauben nicht abschwören.
476 n.Chr. wurde Sie in Aire sur l’Adour enthauptet.
Da trug sie selbst ihr Haupt zu einer Quelle und wusch es dort.
Hier entspringt heute noch eine Quelle, der heilende Wirkung nachgesagt wird.
Der reich verzierte Marmorsarkophag aus dem 5.Jh.
soll König Chlodwig selbst in Auftrag gegeben haben.
Die Reliefs zeigen Szenen aus dem Alten und Neuem Testament
wie den Sündenfall oder die Erweckung des Lazarus.
Leider war die Kirche geschlossen.
Wir liefen also zu unserem Chambres d’Hôtes “Le Mas”.
Die Besitzerin machte uns die Türe auf und wer war auch im Haus?, der Elias.
Elias suchte nach einer Übernachtungsmöglichkeit, und klopfte in dieser Chambres d’Hôtes an.
Da aber alle Zimmer belegt sind, hat die Besitzerin Pascale,
aber sofort eine Übernachtungsmöglichkeit für Elias organisiert.
Elias wartete nun, dass er abgeholt wird.
Wir freuten uns über das Wiedersehen mit Elias. Was für ein Zufall.
Solche Zufälle finden auf dem jakobsweg immer wieder statt.
Kurze Zeit später erschien eine Frau die Elias mit dem Auto anholte.
Elias war froh eine Unterkunft erhalten zu haben.
Nach dieser unerwarteten Begegnung mit Elias bezogen wir unser Zimmer.
Das Zimmer wirklich sehr schön, sauber und riesig gross.
Das WC war in einem ehemaligem Kleiderschrank eingebaut.
Pascale erklärte uns, das wie üblich in einer Chambres d’Hôtes für die Besucher nicht gekocht wird.
Sie habe aber im Restaurant “Arcade” in Aire sur l’Adour ein Tisch für uns reserviert.
Das Essen ausser die Getränke seien im Preis inbegriffen. Super organisiert.
Nach dem Duschen liefen wir von der Anhöhe runter nach Aire sur l’Adour.
Wir machten einen kleinen Umweg zur Quelle, wo die Hl.Quiterie den Kopf gewaschen haben soll.
Nach einem kleinen Spaziergang durch Aire sur l’Adour gingen wir ins Restaurant “Arcade”.
Im Restaurant war tatsächlich alles schon vorbereitet.
Wir konnten nur noch absitzen und Essen. Das Essen war sehr gut.
Heute hat es zum ersten Mal geregnet.
Keine Einkehrmöglichkeiten.
Keine gedeckte Sitzmöglickeiten
für die Pilger vorhanden.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum BuchFür die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 1/4 Std.
ca.280m aufwärts
ca.340m abwärts
28 km
Noch 938 km bis Santiago de CompostelaÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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