Jakobsweg - Geschrieben am Sonntag, Mai 15, 2011 11:16 von Franco - 0 Kommentare
Via Podiensis Teilstrecke 24 Aire sur l’Adour – Arzacq Arraziguet
15.5.11
Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 24 Aire sur l’Adour – Arzacq Arraziguet
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi
Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128
Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv
Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis
und natürlich der Miam Miam Dodo
In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.
Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.
Die Teilstrecke 24 Aire sur l’Adour – Arzacq Arraziguet führt von:
Aire sur l’Adour – Miramont Sensacq – nach Arzacq Arraziguet.
Wir haben super geschlafen in dem sehr schönen Zimmer.
Das ganze Zimmer ist farblich abgestimmt.
Das ganze Haus ist sehr schön und es besitzt uralte Holzböden.
Pascale begleite uns in einem grossen Saal.
3 Pilgerinnen aus Frankreich waren schon am Frühstückstisch.
Ein langer Tisch mit einem roten Tischtuch und Stühle in weissen Tüchern eingewickelt.
So nahmen wir das Frühstück zu uns, richtig nobel, wie in einem Schloss.
Der grosse Esssaal besitzt zusätzlich noch einen grossen Kamin.
Wir genossen das spezielle Ambiente und das feine Frühstück.
Die Besitzerin gab uns noch ein Baguette mit auf den Weg.
Das Abendessen, Übernachtung und Frühstück kostete 109€ für 2 Personen.
Das war super. Die Preisespanne ist zum Teil enorm gross in Frankreich.
Start zur neuen Etappe. Wir bleiben in der Region Aquitaine
und auch den grössten Teil des Tages im Departement Landes,
bevor wir hinter Pimbo ins Departement Pyrénées-Atlantiques wechseln.
Spürbarer allerdings ist der allmähliche Wechsel ins französische Baskenland,
die Konversation unter Einheimischen tönt so ganz anders als wir es in der Schule gelernt haben,
und die Ortsnamen wechseln ebenfalls zu Buchstabenfolgen,
die uns ungewohnt vorkommen, z.B. der Name des Etappenortes.
Mit etwas Glück findet man aber meist Gesprächspartner,
die neben der baskischen auch die französische Sprache beherrschen.
Die drei romanischen Kirchen von Miramont, Sensacq und Pimbo
bestimmen den letzten Wandertag durch die Gascogne.
Morgen befinden wir uns im Gebiet des Béarn.
Direkt neben dem Chambres d’Hôtes “Le Mas” liegt die Abteikirche St.Quitterie.
Die Kirche hatte offen. Nicht alle Kirchen sind in Frankreich geöffnet.
Leider konnten wir nur die Kirche besuchen.
Die Krypta mit dem weissen Marmorsarkophag
der Hl. Quitterie kann man nur mit Anmeldung besuchen.
Alle Kirchen in Frankreich und der ganze Besitz, wurden 1907 verstaatlicht.
Der Staat selber unterhält aber die Kirchen zum Teil nicht.
Darum sind die Kirchen oft in einem desolaten Zustand.
An der Abteikirche St.Quitterie vorbei, verliessen wir Aire sur l’Adour.
Wir erreichten einen schönen Stausee. Fischer waren schon am Fischen.
Während dem Laufen, bemerkten wir, das die Markierungen anders aussehen als sonst üblich.
Jede Region markiert den Jakobsweg ein bisschen anders.
Auch heute sind wieder viele Pilger unterwegs. Es werden immer mehr.
Der Engel war auch schon unterwegs. Es geht ihm besser.
Wir liefen weiter Richtung Miramont-Sensacq. Das Wetter war sehr gut zum Laufen.
Hie und da, war es ein bisschen bewölkt, aber immer wieder schien die Sonne.
Noch etwas wegen gestern. Als wir in Aire ankamen, suchte ich wie erwähnt das Tourist Büro.
Praktisch in jedem Dorf und Stadt hat es ein Tourist Büro. Aber die Öffnungszeiten sind ein Graus.
Die haben effektiv nur offen wenn kein Tourist anwesend ist.
Diese Personen sind Staatsangestellte die nach 30 Arbeitsjahren in Pension gehen.
Wir haben heute einen Pilger kennengelernt. Er ist ehemaliger Militärpilot.
Mit 54 ist er in diesem Jahr pensioniert worden.
Kurz vor Miramont-Sensacq trafen wir auf Elias.
Zusammen besuchten wir die schöne Kirche von Miramont-Sensacq.
Von der romanischen Kirche in Miramont-Sensacq aus,
hat man bei klaren Tagen einen ersten Panoramablick auf die Pyrenäen.
Das Ende der Via Podiensis kommt näher.
Nach dem Besuch der Kirche, wollten wir vom Aussichtspunkt,
dass sich direkt neben der Kirche befindet, eine kleine Pause einlegen und die Aussicht geniessen.
Es begann aber leicht zu Regnen, so dass wir runter ins Dorf liefen.
In einer kleinen Bäckerei, wollten wir etwas Brot kaufen.
Eine alte Frau führt die Bäckerei. Wir bemerkten während dem Brotkaufen,
das innerhalb der Bäckerei es möglich ist, auch ein Kaffee zu trinken.
Elias und wir setzten uns also und die alte Dame brachte uns den Kaffee.
Die alte Frau servierte uns den Kaffee in alten Porzellantassen.
Ein gewisser Charme den man in Frankreich noch oft antrifft.
Nach der Kaffeepause, schien die Sonne wieder.
Elias machte hier Mittagspause, wir liefen aber weiter.
In Miramont-Sensacq haben wir das erste, sehr saubere öffentliche WC besucht.
Ansonsten sind die WC’s, öffentlich oder in den Restaurants oftmals schrecklich.
Während dem Laufen lernten wir eine Frau aus der Schweiz
und 3 Männer aus dem Süddeutschen Raum kennen.
Mit einem Paar gut über 70 aus Frankfurt, sind wir auch eine Zeitlang gelaufen.
Viele Pilger telefonieren unterwegs um eine Schlafstelle für die Nacht zu finden.
Dieses Problem haben wir nicht. Habe gestern zum ersten Mal,
auf Spanisch ein Hotelzimmer gebucht.
“Quisera reservar una habitacion doble para una noche”.
Unser Weg führte uns zu der schönen romanischen Kapelle von Sensacq aus dem 11.Jh.
Die Kapelle befindet sich mitten auf einer Wiese
und besitzt ein Taufbecken zum vollständigen Eintauchen.
Da es um die Mittagszeit war, beschlossen wir hier die Mittagspause einzulegen.
Während dem Mittagessen lernten wir 4 Franzosen kennen.
Magali+François und Achille+Cathrine.
Die beiden Paare haben wir in den letzten Tagen immer wieder gesehen.
Auf einer Bank, das wir von der Kirche herausnahmen, assen wir zu Mittag.
Das Mittagessen war super lecker. Weiter ging es Richtung Pimpo.
In dieser Region wird praktisch nur noch Mais angepflanzt. Wir erreichten Pimbo.
Kein geringerer als Karl der Grosse soll diesen Ort auf seinem Rückweg vom Spanienfeldzug
im Jahre 778 gegründet haben.
Beachtenswert ist das romanische Portal der Kirche St.Bartélémy
aus dem 12.Jh. mit seinen Reliefplatten, keltische Scheiben, ringende Krieger u.a.
Pimbo wurde 1268 zu einer Bastide, einer der Ältesten in der Region Landes ausgebaut.
In der Kirche von Pimpo haben wir im Pilgerbuch, zum ersten Mal eine Nachricht von Katrin,
eine Pilgerin die wir letzten Jahr kennengelernt haben, gelesen.
Datum 25.05.2010 also vor fast einem Jahr.
Pimbo liegt auf einem Hügel, darum konnten wir eine schöne Aussicht,
Richtung Arzacq-Arraziguet geniessen.
Der ganze Jakobsweg wurde durch den
Europarat im Jahre 1987 zur europäischen Kulturroute erhoben.
Ist die Strecke so lang wie heute, sind die letzten paar Km immer wieder eine Herausforderung.
Ach ja, der Engel haben wir auch wieder angetroffen.
Macht weiterhin die die gleichen Etappenlängen wie wir.
Kurz nach Pimbo sahen wir ein schönes Haus. Franco wollte es Fotografieren.
Vor dem Haus, hatte es eine Tafel: „Haus Fotografieren verboten“. Die spinnen, die Franzosen.
Kurz vor Arzacq-Arraziguet wechselten wir das Departement.
Wir sind immer noch in der Region Aquitanien aber neu im Departement Pyrénées-Atlantiques.
Wikipedia Aquitanien
Wikipedia Pyrénées-Atlantiques
Kurz darauf kommen wir am Etappenort Arzacq-Arraziguet an.
Wikipedia Arzacq-Arraziguet
Tourisme Aquitaine
Tourisme Aquitaine
Tourisme Arzacq-Arraziguet
Arzacq-Arraziguet entstand aus einer Bastide,
die von den Engländer zum Schutz der Gascogne angelegt wurde.
Am Hauptplatz Place de la Republique,
springen einem sofort die schmucken Arkadenhäuser ins Auge.
Arzacq-Arraziguet ist auch ein Beispiel dafür, dass ein bis dahin relativ unbekannter Ort,
durch die Wiederbelebung der Via Podiensis einen beachtlichen Aufschwung erfuhr.
Arzacq-Arraziguet ist die letzte Stadt am Ende der Gascogne und vor dem Béarn.
Wie oft nach einer Etappe haben wir 2 Gläser Rosé bestellt.
Auch heute werden wir in einer Chambre d’Hôtes übernachten.
Das heutige Chambre d’Hôtes besitzt aber ein Restaurant.
Für das Nachtessen müssen wir uns also nicht Sorgen machen.
Wir warteten nun also vor einem guten Glas Wein, bis wir von der Besitzerin des Chambre d’Hôtes
abgeholt wurden. Nach ca. 10 Min. Autofahrt erreichten wir das Chambre d’Hôtes “Chateau-Meracq”
Chambre d’Hôtes “Chateau-Meracq”
Ein riesiger Park umgibt das Schloss. Das Zimmer und das Restaurant sind sehr schön.
Vor dem Nachtessen, gingen wir in den Park und schrieben die Berichte und das Tagebuch.
Das Nachtessen war sehr gut. Die Preise auf der Speisekarte waren aber eher happig.
Wir begnügten uns mit einem einfachen Nachtessen.
Bis Ende Woche wurde uns mittgeteilt, sind die Wetterprognosen heiss bis sehr heiss und schön.
Während dem Nachtessen, bemerkten wir das ein Paar aus der Schweiz auch hier übernachten.
Sie waren aber keine Pilger, sondern reiche Persönlichkeiten.
Sie nahmen an einem Oldtimer Rennen mit einem alten Ferrari teil. Der Ferrari ist Schrott.
Aber dies sei kein Problem. Sie fliegen morgen weiter nach Honkong,
da sie andere Geschäfte haben, die rufen… und wir pilgern 29km zu Fuss
nach Béarn… verschiedene Welten.
Heute diverse neue Pilger kennengelernt.
Einzelne Pilger haben wir danach
immer wieder gesehen
und mit Ihnen gesprochen oder zusammengesessen.
Auch wenn wir nicht in den Pilgerunterkünfte
übernachten, habe wir dennoch
mit diversen Pilgern tagsüber regen Kontakt
und Freundschaften geschlossen.
Die Gemeinschaft gefällt uns sehr.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum BuchFür die ganze Strecke benötigten wir ca. 7 1/2 Std.
ca.590m aufwärts
ca.460m abwärts
33 km
Noch 905 km bis Santiago de CompostelaÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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