Bern - Geschrieben am Samstag, August 17, 2013 21:23 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Meiringen – Engstlenalp – Sätteli – Tällihütte

17.8.13

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Meiringen – Engstlenalp – Sätteli – Tällihütte

Mit dem Auto sind wir bis zur Talstation der Seilbahn in Meiringen
gefahren. Mit der Seilbahn fuhren wir dann bis ganz hinauf zur
Bergstation von Planplatten 2233 m.ü.M.
Meiringen-Hasliberg
Für heute hatte der Wetterbericht super Wanderwetter vorausgesagt. Wolken
verdeckten aber den Himmel. Wir verliessen die Bergstation und liefen zur
Weggabelung bei Punkt 2189 m.ü.M. Von hier aus konnten wir gut den weite-
ren Wegverlauf bestaunen. Ein ingeniös angelegter Pfad zieht sich durch eine
brutal steile Flanke. Es braucht aber keine besondere Tapferkeit oder gestei-
gerte Schwindelresistenz. Der Pfad ist breit und sicher. Der Wanderweg führte
uns weiter durch die steile Südflanke des Rothorns 2202 m.ü.M. Das Wetter
wurde besser und wir erreichten den Balmeregghorn 2255 m.ü.M. Hier oben
waren wir ganz alleine. An den Wochenenden mit schönem Wetter, sieht es
hier sicher ganz anders aus. Hier oben konnten wir ein sehr schönes Panora-
ma geniessen. Die Hochalpen des Berner Oberlandes und der Zentralschweiz,
die Hochebene von Melchsee-Frutt mit seinem malerischen Melchsee.
Melchsee-Frutt
Was sofort ins Auge sticht ist der grosse Hotelkomplex “Fruttlodge”.
Fruttlodge
So ein grosser Bau in den Bergen, hier kann man geteilter Meinung sein. Vom
Balmeregghorn beginnt nun eine schöne Gratwanderung, die einem über Punkt
2220 m.ü.M. und Punkt 2200 m.ü.M. zur Erzegg bringt. Hier war einmal das
höchstgelegene Bergwerk Europas. Die Schmelzöfen verbrauchten im Laufe von
zweieinhalb Jahrhunderte derart viel Brennmaterial, dass die einst mit ausge-
dehnten Waldungen bestandene Hochebene vollständig abgeholzt wurde. Auf
einem breiten Wanderweg erreichten wir das grosse Bergkreuz auf Gumm
2141 m.ü.M. Leicht bergab führte uns der Wanderweg durch Alpweiden mit
Wollgras. Beim aufgestauten türkisfarbenen Tannensee legten wir eine nicht
geplante Pause ein. Beim Bauernhof Fachshubel bot der Bauer leckeres Raclette
mit Weisswein an. Er erklärte uns folgendes: Schmeckt uns der Weisswein und
der Käse können wir Ihm einen Unkostenbeitrag bezahlen. Schmeckt uns das
gebotene nicht, können wir weiterwandern ohne etwas zu bezahlen. Die Sache
war schon nach einem Bissen und einen Schluck Weisswein klar, wir möchten
gerne bezahlen. Zusätzlich kauften wir noch einen Mutschli Käse ein. Nach
dieser unterhaltsamen Pause (der Bauer war sehr gesprächig), liefen wir weiter
und erreichten kurze Zeit später die Tannalp 1974 m.ü.M. mit Berggasthaus.
Tannalp
Schnell verliessen wir diesen Ort. Nicht das die Gegend nicht schön ist, nein
das war nicht der Grund. Der Grund war, das für uns zu viele Menschen an-
wesend waren. Zusätzlich kam uns ein kleiner Zug entgegen. Dieser Zug
(wir hatten das Gefühl wir seien im Disneyland) bringt die Leute von Frutt
hierher. Ein breiter Weg führte uns flach zur Abbruchkante des Almplateaus,
danach hinunter in die Felsabbrüche der Spycherflue. Ein solides Drahtseil
sichert die etwas ausgesetzte Querung. Trotzdem empfiehlt es sich in diesem
abschüssigem Gelände aber doch zumindest ein Auge dem Weg unter den
Füssen zu widmen. Nach dieser “Schlüsselstelle” ging es ganz gefahrlos,
zuletzt auf einem Sandsträsschen zur Engstlenalp 1834 m.ü.M.
Engstlenalp
Beim schönen rustikalem Berggasthaus legten wir die Mittagspause ein. Im
altehrwürdigen Berggasthaus lässt sich auf der Terrasse wunderbar an der
Sonne verweilen oder sogar in rustikalen, liebevoll gepflegten Zimmern
übernachten. Bei der Käserei direkt neben dem Berggasthaus kauften wir
wieder Käse ein, und weiter ging unsere Wanderung. Von der Engstlenal
auf dem Wanderweg südwärts am Ausfluss des Engstlensees vorbei 1841 m.
ein kleiner Arvenwald passierend, erreichten wir die Alp Scharmad 1945 m.
Bei der Weggabelung schlugen wir den linken Pfad ein und weiter ging es
zur Teiflaui. Wir traversierten Hänge die mit Alpenrosen und Heidelbeeren
bewachsen sind. Der Weg führt nun direkt unter den Abstürzen der Gadmer-
flue Punkt 1937 m.ü.M. und des Tällistocks Punkt 1924 m.ü.M. in leichtem
Auf und Ab, über Geröll, Felsen und Bäche, (und zuletzt in spürbaren Auf-
stieg Punkt 1997 m.ü.M.) durch meistens steile Gras- und Geröllhänge in
das schartige Sätteli 2116 m.ü.M. Die Scharte zwischen senkrechten Kalk-
zinnen, die auch Hasli-Dolomiten genannt werden, bietet eine traumhafte
Aussicht. Susten- und Gwächtenhorn, das Triftgebiet, mit seinem ausge-
dehnten gleissenden Gletscherplateau. Sofort kommt uns die Wanderung
zur Trifthütte in den Sinn.
Im Zickzack ging es danach steil bergab. Der Pfad führt einem durch die
abschüssige Südflanke in die Tiefe. Bei Punkt 1847 m.ü.M. bei Hubelwang,
nahmen wir den Höhenweg der zur Tällihütte hinüber führt. Auf fast
gleichbleibender Höhe mit einem sehr schönem Tiefblick ins Gadmertal,
erreichten wir im Schatten eines kleines Wäldchen die Tällihütte.
Haslihütten
Die Tällihütte ist ein Adlerhorst im Steilhang. Was für eine schöne Aus-
sicht. Fast unsichtbar zieht sich die Sustenpassstrasse durch bewaldete
Hänge. Über dem Tal ragen die Eisriesen in den Himmel, vom Titlis bis
zu den Berner Oberländer Gipfeln. Nach einer wohlverdienten Pause,
fuhren wir danach mit der Seilbahn, die sich direkt neben der Tällihütte
befindet, hinunter ins Tal.

Abwechslungsreiche Wanderung
auf meist breiten Bergpfaden mit
prächtiger Rundsicht auf die
Hochalpen des Berner Oberlandes
und der Zentralschweiz.
Mässig anstrengende, landschaftlich
sehr reizvolle Wanderung auf gut
markierten Wegen.
Einige ausgesetzte Stellen ist
Trittsicherheit gefragt.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 17,7 km
ca.890m Aufstieg
ca.1410m Abstieg
2241m höchster Punkt
1712m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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