Bern - Geschrieben am Samstag, Juli 19, 2014 21:48 von Franco - 0 Kommentare
Wanderung Walopsee
19.7.14
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Walopsee
Mit dem Auto über Boltigen im Simmental nach Chlus 1140 m.ü.M. Das
Simmental – für viele leider nur “am Weg nach …” gelegen – hält für den
Naturfreund und kulturell Interessierten mehrere Überraschungen bereit.
Einige sind allerdings recht gut versteckt, wie beispielsweise die Alm- und
Seenmulde von Walop. Und zum schönsten Blumengarten weit und breit
muss man noch ein ganzes Stück weiter hinaufsteigen. Zur Belohnung
gibt’s dann nicht nur eine ebenso üppige wie artenreiche Flora zu bewun-
dern; das Panorama bezaubert mit Fernblicken bis zum Mont Blanc und
zum Hauptkamm der Walliser Alpen – fast schon einmalig für einen Berg
von so bescheidener Statur!
Wie abgeriegelt wirkt auch der Talschluss von Chlus 1140 m.ü.M., eine
grüne Mulde, auf der das Vieh sich würzige Kräuter zupft, darüber ein
Halbrund felsiger Gipfel vom Chlushorn, über das Trimelihore, die Bock-
schwartenflue bis zur Nässliflue. Erst bei genauerem Hinschauen ent-
deckt man eine Wegspur, die in Schleifen über den schütter bewaldeten
und von Geröllreissen durchzogenen Hang ansteigt. Sie quert am Fels-
fuss der Bockschwartenflue nach links in den Wald und steigt weiter im
Links-rechts-Takt an zu einer Geländeschulter mit dem passenden Namen
Uf Egg 1664 m.ü.M. Dahinter öffnet sich die weite Hochtalmulde von
Walop, zeigt sich der felsige Gipfel des Kaisereggs. Links unterhalb des
breiten Weges, der die Vordere Walop 1664 m.ü.M. ansteuert, liegt der
scheinbar abflusslose, stille Walopsee 1613 m. Was für ein Garten!
Weiss-rot-weisse Markierungen leiten von der Alphütte durch die Gras-
mulde unter dem Rotenchasten bergan, dann links auf einen Gratrücken
1790 m.ü.M. Ihm folgt das Weglein, einige tiefe Dolinen umgehend, weiter
steigend, bis zu den Alphütten von Luchere 1967 m.ü.M. Wenig weiter hält
man sich bei der Weggabelung (Tafeln) links; keine fünf Minuten später ist
der höchste Punkt des Gartens 2040 m.ü.M. erreicht. Der entpuppt sich als
mächtiger, abgerundeter Buckel – und im Frühsommer als herrliche Alpen-
blumenwiese. Das überrascht allerdings nicht sonderlich, hat doch bereits
der Aufstieg für die eine oder andere botanische Trouvaille gesorgt. Wir
geniessen die Umschau, den Blick auf den Drachenrücken der Gastlosen
etwa, und stellen fest, dass auch jenseits des Simmentals, im Freiburgischen,
noch ein paar stattliche Gipfel stehen. Das Fleckvieh widmet sich derweil
mit Ausdauer dem, was diese schöne Bergwiese an saftigen Gräsern und
Kräutern bietet. Der Abstieg führt zunächst weglos (und ohne Markierungs-
hilfe) über den nach Südwesten gerichteten Wiesenhang zur obersten Alp-
hütte 1920 m.ü.M., dann auf einem rauen Karrenweg in Schleifen hinunter
zur Alphütte Rohrboden und links flach hinüber zur Hinteren Reidigen
1676 m.ü.M. mit mehreren Wegzeigern. Hier hat man die Wahl: links an
der Alphütte vorbei und durch einen teilweise feucht-matschigen Graben
bergab zur Hütte von Rieneschli 1566 m.ü.M. oder halb rechts hinunter
zum Reidigenpass 1616 m.ü.M. und auf einem Fahrweg zur Alp. Eine Spur,
zunächst noch kaum erkennbar, dann deutlicher und in grösseren Abstän-
den markiert, führt auf der linken Seite des Reidegggrabens talabwärts.
Sie mündet schliesslich als recht komfortabler Serpentinenweg in das
Chlussträsschen. Links kurz aufwärts zum Parkplatz.
Die Wanderung über den Garten
verlangt etwas Ausdauer und
einen sicheren Tritt.
Nach Regen sind die Wege
da und dort ziemlich matschig.
Herrliche Flora, vom Gipfel
stimmungsvolles Panorama mit
überraschenden Fernblicken.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 9,6 km
ca.960m Aufstieg
ca.960m Abstieg
2040m höchster Punkt
1140m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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