Graubünden - Geschrieben am Montag, September 20, 2010 16:27 von Franco - 0 Kommentare
Bergtour Silvrettahütte – Winterbergscharte – Seetalhütte
20.9.10
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Silvrettahütte Winterbergscharte Seetalhütte
Tag I
Mit dem Auto bis zum grossen Parkplatz am Dorf ende von Monbiel 1310 m.ü.M.
Wir verlassen den Parkplatz und wandern auf einer Alpstrasse Richtung Alp Garfiun.
Über den Pardenner Boden 1340 m.ü.M. erreichten wir die Alp Garfiun 1373 m.ü.M.
Alp Garfiun
Die Alp Garfiun kannten wir schon. Wir haben sie besucht, als wir die Wanderung zur
Fergenhütte unternommen haben. Bei der Alphütte Garfiun ist es möglich, sehr guten
Käse zu kaufen. Die Alp Garfiun war leider geschlossen. Wir liefen also ohne Kaffeehalt
weiter. Nun geht es aber definitiv in die Berge oder zumindest mal richtig bergan. An
der orografischen rechten Seite des Verstanclabaches wanderten wir Richtung Alp
Sardasca. Rechts des Weges sind noch immer die Schäden des gewaltigen Unwetters
vom August 2005 sichtbar. Innerhalb weniger Tage fielen mancherorts über
300 Millimeter Regen pro Quadratmeter, das entspricht immerhin 3000 Tonnen
Wasser auf einem kleinen Feld von 100 mal 100 Metern! Und tausend Mal konzentriert
donnerten diese Massen durch die Schlucht bei Garfiun. Da erstaunt es kaum noch,
dass der sonst liebliche Verstanclabach ein viele Dutzend Meter breites Geröll- und
Schuttbett hinterliess und riesige Mengen Gestein auf den Alpwiesen bei Garfiun und
Sardasca deponierte. Hat man einmal den engen Taleinschnitt überwunden, öffnet
sich unvermittelt das weite Hochtal der Alp Sardasca 1646 m.ü.M. Auf der
Alp Sardasca, oder auch vorher auf der Alp Garfiun, herrscht Fahrverbot.
Es besteht ein Taxidienst, ist aber sehr teuer.
Gotschna Taxi
Der Preis richtet sich nach der Anzahl der Passagiere. Währen nur wir zwei mit dem
Taxi gefahren, hätten wir 60.- Sfr. bezahlen müssen. Bei der Alp Sardasca machten
wir Mittagspause. Weiter ging es danach auf einfachem Wanderweg, nicht exponiert
und relativ steil, alles aufwärts Richtung Silvrettahütte. Bei Punkt 2111 m.ü.M. ist es
möglich den Weiterweg auszuwählen. Die linke Variante, etwas kürzer aber direkter.
Die rechte Variante, alter Saumweg, etwas gemütlicher. Wir wählten den Saumpfad
und erreichten ohne Probleme die Silvrettahütte 2341 m.ü.M.
SAC Silvrettahütte
Wie immer bezogen wir sofort unser Schlafzimmer, und machten uns frisch. Danach
wollten wir dem Silvrettagletscher einen Besuch abstatten. Die Silvrettahütte bietet
auch einen Gletscherlehrpfad an. Über diesen Gletscherlehrpfad liefen wir nun also
zum Silvrettagletscher. Immer wieder imposant auf so einem Gletscher zu stehen.
Das Vorfeld des Silvrettagletschers sucht mit seiner Landschaftlichen Vielfalt und
seinen faszinierenden Seen seinesgleichen. Es ist im Bundesinventar schützenswerter
Auen und Gletschervorfelder verzeichnet. Nach ca. 2 Std. war mit dem Erreichen der
Silvrettahütte, der Rundgang abgeschlossen. Vor dem Nachtessen konnten wir vor
der Hütte die Sonne und die Aussicht geniessen. Die alte Stube, vor allem die Tische
und Stühle der Silvrettahütte, sind sehr speziell. Alte Stühle, mit geschnitzten Figuren
oder Schriftzüge. Die Tische sind aus Holz und mit Intarsien verziert. Sehr schön.
Nach einem lustigen und interessanten Abend gingen wir zu Bett.
Einfache Wanderung zur Hütte.
Die untenstehenden Angaben
beziehen sich mit der Wanderung
auf dem Gletscherpfad.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 Std. 15 km
ca.1425m Aufstieg
ca.390m Abstieg
2555m höchster Punkt
1311m tiefster Punkt
21.9.10
Tag II
Nach dem Morgenessen verliessen wir die Silvrettahütte 2341 m.ü.M. Rechts am
Birchenzughöreli vorbei, liefen wir Richtung Galtürtälli. Nach ca. 20 min. erreichten
wir die kleinen Seen oberhalb der Silvrettahütte. Diese kleinen Seen wärmen sich
im Sommer auf, so das Baden möglich ist. Bei den Seen bei Punkt 2449 m.ü.M. biegt
der Bergpfad links ins Galtürtälli ab. Zum Teil Weglos läuft man nun alles abwärts
zu Punkt 2155 m.ü.M. Punkt 2155 m.ü.M. ist schon von weitem sichtbar, liegt die
Markierung doch auf einem kleinen Hügel mit schöner Aussicht. Wir bogen aber
schon vor dem Punkt 2155 m.ü.M. rechts ab. Wenn man dies nicht möchte und auf
dem markierten Weg weiter wandern will, ist dies selbstverständlich möglich. Wir
wollten aber so, ein bisschen Höhenmeter sparen, führt doch der markierte
Wanderweg zuerst noch ein bisschen abwärts, bevor er danach rechts Richtung
Ober Silvretta einbiegt. Weglos und über Blockschutt ging es also aufwärts,
Richtung Ober Silvretta. Bei ca. 2200 m.ü.M. sind wir wieder auf den markierten
Bergweg gestossen. Relativ steil aber auf gutem Weg und nicht ausgesetzt, wanderten
wir weiter aufwärts, bis wir die 11 Seen bei Ober Silvretta 2481 m.ü.M. erreicht hatten.
Hier machten wir eine kleine Pause. Schöne Gegend mit schöner Aussicht. Von Ober
Silvretta wird der Weg nun ein bisschen Alpiner. Zuerst über Blockschutt und danach
über steile Grasflanken, geht es Richtung Winterberg Scharte. Schon von weiten sieht
man einen Steinmann. Wenn man denkt, dass dies die Scharte ist, liegt man falsch.
Vom Steinmann aus, wird es richtig steil, bis man schlussendlich auf 2689 m.ü.M.
die Winterberg Scharte erreicht hat. Ein schönes Panorama öffnet sich. Auf der einen
Seite Ober Silvretta mit seinen kleinen Seen. Auf der anderen Seite Unghürboden mit
seinen Seen. Rechts von der Scharte der Gross Litzner und Gross Seehorn. Wie oft
hat so ein Übergang seine zwei Seiten. Auf der einten Seite von wo wir gekommen
sind, steile Grasflanken. Auf der anderen Seite wo wir danach runter gelaufen sind,
nur Geröll und Schotter. Steil führt der Weg von der Scharte abwärts nach
Unghürboden 2418 m.ü.M. Wildromantisch ist die Seeplatte von Unghürboden.
Nach Unghürboden führt der Weg diesmal über Weiden über Augstberg, abwärts in
das Seetal. Plötzlich erscheint tief unter uns der sehr schöne Seetalsee. Das Wasser
hat eine ganz spezielle sehr schöne blaue Farbe. Bei Punkt 2099 m.ü.M. treffen wir
auf den Wanderweg, der von der Alp Sardasca her kommt. Von hier aus, könnte
man zur Tübinger Hütte, oder zum Schottensee wandern. Wir liefen aber weiter
und erreichten bei Punkt 2063 m.ü.M. den Seetalsee. Hier machten wir Mittagspause.
An so einem schönen See Mittag zu essen, ist immer etwas spezielles. Nach dem
Mittagessen hiess es weiterlaufen. Unser Ziel Monbiel. Wir verliessen den schönen
Seetalsee und nach ein paar Meter, hatten wir schon die
Seetalhütte 2065 m.ü.M. erreicht.
SAC Seetalhütte
Die Seetalhütte ist nicht eine SAC-Hütte wie jede andere. Nichts von erhabenem
Logenplatz, kein Rundumblick auf tausend Gipfel. Stattdessen duckt sich der kleine,
alte Bau an und unter einem riesigen Felsblock. Die ursprünglich viel kleinere Hütte
wurde im Zweiten Weltkrieg als Unterkunft für Grenztruppen erbaut. Die Seetalhütte
ist die kleinste bewartete SAC-Hütte. Weiter ging unsere Wanderung, alles der
orografisch linken Seite des Seebaches abwärts. Über einen schönen Wanderweg,
mit schöner Aussicht, erreichten wir die Alp Sardasca. Der Kreis hatte sich geschlossen.
Von der Alp Sardasca aus, nahmen wir den gleichen Weg unter die Füsse wie wir
gekommen sind. Bei Alp Garfiun nahm uns ein netter Herr mit, und fuhr uns mit
dem Auto bis nach Monbiel. In Monbiel, ist es schon langsam Tradition, machten
wir im Gasthof Höhwald eine Kaffeepause.
Gasthof Höhwald
Sehr schöner Gasthof. Hier muss man einfach einkehren.
Sehr schöne Wanderung
mit alpinem Charakter.
Viele Höhenmeter im Abstieg.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 3/4 Std. 13,5 km
ca.710m Aufstieg
ca.1675m Abstieg
2689m höchster Punkt
1373m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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