Jakobsweg - Geschrieben am Samstag, Mai 21, 2011 15:12 von Franco - 0 Kommentare

Camino Francés Teilstrecke 2 Roncesvalles – Akerreta

21.5.11

Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Camino Francés Teilstrecke 2 Roncesvalles – Akerreta

Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.

Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com
GPS-Tracks.com

Weitere nützliche Links:
Albergues del Camino de Santiago
Caminosantiago
El camino a Santiago
Paradores
Infocamino
Toprural
chemin-saint-jacques-de-compostelle
caminosantiago
caminodesantiago.consumer.es
posadascaminodesantiago
jacobeo.net

Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Spanien: „Jakobsweg Camino Francés”
aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 23

Wandern auf dem Spanischen Jakobsweg vom Verlag Dumont aktiv

Rother Wanderführer Spanischer Jakobsweg

Kompass Spanischer Jakobsweg Wanderkarte

und natürlich der Miam Miam Dodo

Die Teilstrecke 2 Roncesvalles – Akerreta führt von:
Roncesvalles – Auritz-Burguete – Aurizberri-Espinal
Bizkarreta-Gerendiain – Linzoáin – Zubiri – Larrasoãna – nach Akerreta.

Wir haben super geschlafen im wunderschönen Hotel.
Oft ist das Morgenessen ein Spiegelbild vom Hotel.
Dies bewährte sich auch heute wieder.
Ein super Frühstück in einem Saal mit uralten Gemäuer, imposant.
Der grösste Teil der Pilger schlief natürlich im Kloster.
Der grösste Saal hat Platz für fast 180 Personen! Da ist normales Schlafen nicht möglich.
Um 22:00 Uhr, geht das Licht automatisch ab, und um 6:00 Uhr wieder automatisch an.
Das anstehen für die Morgentoilette nicht zu vergessen.
Um 8:00 Uhr starteten wir die Etappe bei stahlblauem Himmel.
Mäusi wollte das Hotel fast nicht verlassen.
Der Camino ist bis jetzt im spanischen Teil des Baskenlandes,
Region Navarra sehr gut bezeichnet. Verlaufen ist da fast unmöglich.
Jeden Tag sind immer mehr Pilger unterwegs.
Es ist aber so, das zwischen den einzelnen Dörfer, die Pilger sich recht gut verteilen und sich so,
bis jetzt nur zwischendurch Karawanen bildeten.
In den Dörfern, sind aber oft ganze Ansammlungen von Pilger.
Man tauscht Informationen, man trifft sich vielleicht nach Tagen wieder, uns gefällt das sehr.
Pilger aus Mannheim, Argentinien, Ungarn und Biel haben wir kennengelernt.
Nachdem wir am Vortag viele Höhenmeter bewältigt und Spanien erreicht haben,
wird es heute etwas geruhsamer.
Zu dieser Etappe kann man nur sagen immer geradeaus.
Wir gehen praktisch die ganze Strecke mit meist leichtem Gefälle,
dem Tal des Rio Arga entlang Richtung Pamplona.
Dies lässt uns Zeit darüber nachzudenken, was wir dort unternehmen wollen.
Der erste Wandertag in der Region Navarra,
führt uns anfänglich rechts und links der Hauptstrasse über aussichtsreiche Höhenwege
mal durch Wälder, mal über Felder und Weiden.
Zwischendurch ist der Weg mit Platten erstellt worden. Na ja, schön ist etwas anders.
Aber bei Regen sicher von Vorteil als durch Matsch und Dreck zu laufen.
Wir erreichten den pittoresken Bergort Auritz-Burguete mit seinen trutzigen Steinhäuser.
Hier findet man einige der schönsten Beispiele für den navarrischen Hausstil in den Pyrenäen.
Die breiten, meist dreistöckigen Häuser wenden ihren Gibel zur Strasse,
Tor-, Tür und Fenstereinfassungen sind aus Haustein,
die Wände dazwischen sorgfältig weiss getüncht und aufgeräumt.
In Aurizberri-Espinal das gleiche Bild.
Man könnte meinen es findet ein Wettbewerb für das schönste Dorf statt.
Nach Aurizberri-Espinal erreichten wir den Mezkiritz Pass.
Hier befindet sich eine kleine Marienfigur der Nuestra Senñora de Roncesvalles.
Über breite und auch zum Teil schmale Pfade,
und durch einen herrlich alten Buchenwald, ging es dann weiter Richtung Bizkarreta.
Über einen Betonweg der die Gelenke nicht gerade schont erreichten wir Bizkarreta.
Bizkarreta ein weiteres Dorf aus dem Musterbüchlein attraktiver navarrischer Gebirgsdörfer.
In Bizkarreta haben wir ein Kaffee getrunken. Der Kaffee in Spanien ist sehr gut.
Vieles ist weiterhin doppelt beschriftet. Das Baskenland geht ja bis nach Pamplona.
Über Trampelpfade oder Plattenwege ging es dann weiter Richtung Linzóain.
Durch Kieferwälder, sommergrüne Eichen, Wacholdergebüsche und Buchsbäume,
erreichten wir den Alto de Erro.
Auf diesem Weg sollte man an ein paar lang gestreckten Steinformationen vorbei kommen.
Die Findlinge werden als “Pasos de Roldán” bezeichnet.
Der Sage nach soll die Länge dieser Steine der Schrittlänge des Helden Roland entsprochen haben.
Trotz intensivem Ausschau haben wir diese Findlinge nicht gesehen.
Zu dicht sind die Gebüsche, die vermutlich über diese Steine gewachsen sind.
Nach dem Erro Pass, fällt der Camino durch einsames Waldgebiet nach Zubiri ab.
Über Trampelpfade oder Plattenwege und durch schöne Pinienwälder,
führte uns der Camino nach Zubiri.
Zubiri ist baskisch und bedeutet “Ort an der Brücke”.
Die Brücke die über den Rio Arga führt, hat den Beinamen “Puente de la rabia” Tollwutbrücke.
Die Legende erzählt, dass alle tollwütigen Tiere,
die dreimal unter der Brücke hindurchgeführt werden, von der Tollwut geheilt sind.
Da es kurz nach 13:00 Uhr war, gingen wir in einem Restaurant essen.
Da wir wussten, dass auf diese Strecke viele Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind,
kauften wir gestern nichts ein. Ach ja in Spanien ist oft vor 13:00 Uhr nada mit comida.
Im Restaurant hatten wir kaum Platz genommen,
da erhielten wir schon eine Karaffe Wasser und eine Flasche Wein.
Der Wein ist im Menu Preis inbegriffen.
Menu: Salat, Kalbshaxen und Dessert. Und das für 10€ Da kann man nichts sagen.
Wir verliessen Zubiri wie wir gekommen sind. Über die romanische Brücke “Puente de la Rabia”.
Ohne Tollwut verliessen wir Zubiri.
Weiter ging es von Zubiri weit gehend flach auf dem Camino weiter nach Larrasoaña.
Auch heute hatten wir einen super Tag, Sonne pur, kein Regen.
Wir sind mit dem Wetter bis jetzt richtig verwöhnt worden.
Wegen dem Wetter noch etwas. Oft benutzen die Pilger keine Sonnencreme.
Darum sieht man immer wieder, vor allem bei den Pilger die erst angefangen haben,
dass sie sich verbrannt haben und eine gerötete Haut aufweisen.
Kurz nach Larrasoaña das Teilstück, das am grässlichsten ist.
Der Camino führt direkt neben dem Werksgelände einer grossen Magnesitfabrik.
Über eine mittelalterliche Brücke, erreichten wir danach Larrasoaña.
In Larrasoaña trafen wir auf Elias und George. Sie übernachten hier.
Auf der Terrasse vom einzigen Restaurant des Dorfes, tranken wir etwas zusammen.
Danach liefen wir weiter zu unserem Hotel.
Wir wissen oft nicht genau, wo sich die Unterkunft befindet.
Wir hoffen also immer, dass zusätzliches Laufen ausbleibt.
Auch heute hatten wir Glück, 500m nach Larrasoaña direkt am Camino
befindet sich unsere heutige Übernachtung.
Hotel Akerreta
Ein ehemaliges typisches baskisches Bauernhaus, 1723 erbaut, super schön.
Wir übernachten im Zimmer, wo früher das Brot hergestellt und gebacken wurde.
Man sieht noch die Öffnungen, wo früher Salz und das Mehl für den Teig genommen wurde.
Nach einer erfrischenden Dusche und auspacken der Rucksäcke,
machten wir uns auf der sehr schönen Terrasse bequem.
Wir schrieben wie jeden Abend im Tagebuch und sendeten unsere Berichte.
Junge Fohlen springen auf der Weide herum. Eine schöne Gegend.
Cena ist erst ab 20:30 Uhr. Nachtessen war sehr gut.
Kaffee haben wir mit einem Carlos I auf der Terrasse getrunken.
Die Portion war das 4-fache von denen in der Schweiz. Buenas noches.
Eine grüne Etappe.
Wald, Wiesen, Weiden,
klares Wasser, das die Kronen
der Pappeln und Weiden widerspiegelt.
In den Dörfern wirken die ausladenden,
weiss getünchte Bauernhäuser
mit ihren steinumfassten Fenster und Toren
wie kleine Adelsansitze.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 Std.
ca.560m aufwärts
ca.1010m abwärts
28 km
Noch 731 km bis Santiago de Compostela

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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