Fribourg/Waadt/Jura - Geschrieben am Dienstag, Juni 28, 2016 18:14 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Le Moléson – Teysachaux

28.6.16

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Le Moléson – Teysachaux

Mit dem Auto bis zum Ferienweiler Moléson-sur-Gruyères 1107 m.ü.M. Direkt neben dem grossen
Parkplatz befindet sich die Talstation der Standseilbahn. Mit der modernen Standseilbahn fahren
wir hinauf nach Plan Francey 1517 m.ü.M. Hier bei der Mittelstation steigen wir in die grosse
Seilbahn und schweben bequem hinauf auf den Moléson 2002 m.ü.M. Lohnend ist das auf jeden
Fall. Nur schon, weil es sich um den Lieblingsberg der Freiburger handelt, einen enorm markanten
Voralpengipfel mit Restaurant. Schlicht grossartig ist die Sicht von der Aussichtskanzel etwas
oberhalb der Bergstation. Was der Pilatus für die Luzerner, das ist der Moléson für die
Freiburger: ein Hausberg mit hohem Identifikationswert. Vom ganzen westlichen Mittelland aus
ist der markante Kalkkoloss zu sehen. Schroff erhebt er sich aus der Ebene von Bulle.
Dass sein Anblick bei vielen Freiburgern und insbesondere bei den Greyerzern heimatliche
Gefühle weckt, ist verständlich.
Le Moléson
Von der Bergstation der Luftseilbahn, beginnt nun unsere heutige Gratwanderung. In südwestlicher
Richtung verlassen wir den Moléson und erreichen Punkt 1919 m.ü.M. Was für eine sensationelle
Aussicht auf das westliche Mittelland, die unzähligen Gipfel der Berner, Freiburger, Waadtländer
und Savoyer Alpen und auf das blaue Band des Juras. Dieses Panorama wird uns auf der ganzen
Wanderung erhalten bleiben. Der Bergpfad ist trotz seiner zackig wirkender Grate ungefährlich.
Bei Punkt 1939 m.ü.M. erreichen wir die Crête de Moléson. Auf einem schmalen, spektakulär
schönen aber ungefährlichen und nicht ausgesetzten Pfad geht es in leichtem Auf und Ab, -vorbei
an Punkt 1914 m.ü.M.- dem Genfersee und den Nachbargipfel Teysachaux entgegen. Rechts
schweift der Blick weit hinaus aufs Mittelland und zum Jura, links ins Tal der Saane und zur
Kette des Vanil Noir. Fantastisch ist die Gratwanderung im Herbst, wenn eine dicke Nebeldecke
über dem Mittelland und in den Alpentälern liegt und man über eine Meeresinsel zu schreiten
glaubt. Die genussvolle Kretenwanderung führt uns über die Pointe de Tremetta zum
Col de Tremetta Punkt 1788 m.ü.M. Vor uns taucht ein markantes Hindernis auf: der Teysachaux.
Hier auf dem Col de Tremetta zweigen viele Wanderer nach rechts ab. Unser Tagesziel lautet
aber Teysachaux. Über Wegspuren führt uns nun der sehr steile und ausgesetzte Pfad hinauf
zum Teysachaux. Der ganze Weg hinauf zum Gipfel ist heikel und verlangt gute
Trittsicherheit. Immer wieder müssen die Hände zu Hilfe genommen werden. Schweissgebadet
erreichen wir den Gipfel des Teysachaux 1909 m.ü.M. Die Aussicht vom Gipfel entschädigt die
Mühen des hinaufkraxelns. Wir geniessen einen Weitblick über fast die ganze Romandie,
(aus dem Wallis grüssen Grand Mouveran, Grand Combin und Dent du Midi). Sogar der
Mont Blanc ist ersichtlich. Während der Mittagsrast geniessen wir die super Aussicht. Über
den Südwestgrat verlassen wir den Teysachaux. Die ersten paar Meter sind eher eine luftige
Angelegenheit. Der Südwestgrat des Teysachaux ist ein bisschen weniger steil, aber länger
und führt uns hinunter zur Alp La Chaux 1542 m.ü.M. Hier biegen wir rechts ab und wandern nun
auf breiten Wanderwegen dem Westhang des Teysachaux entlang zum Col du Villard 1459 m.ü.M.
Weiter geht es zur Alpwirtschaft bei Gros Plane 1476 m.ü.M. Hier legen wir einen Zwischenhalt
ein und geniessen auf der Terrasse einen Meringues mit Doppelrahm aus der Region.
Eine Kalorienbombe aber was soll’s, es mundet und das gehört zum Wandern auch dazu.
Entlang der steilen Nordflanke des Moléson geht es danach zurück nach Plan-Francey 1517 m.ü.M.
Mit der Standseilbahn fahren wir danach hinunter nach Moléson-sur-Gruyères 1107 m.ü.M.
Da wir schon in dieser Region sind, besuchen wir danach das Städtchen Gruyères. Inmitten der
Voralpen gelegen, bezaubert das Städtchen Gruyères durch seine pittoreske Architektur,
sein Kunsthandwerk sowie seine charmanten Hotels und Gaststätten. Von besonderem Interesse
ist das Grafenschloss mit seiner historischen Sammlung und seinen Sonderausstellungen.
Das Schloss gehört zu den eindrücklichsten der Schweiz. Das schmucke kleine Dorf hat uns
sehr gefallen. Gruyères gab seinen Namen nicht nur einer ganzen Gegend, sondern auch einem
würzigen Käse. Direkt beim Dorfausgang befindet sich die grosse Schaukäserei. Hier deckten wir
uns mit Käse und Wurst aus der Region ein. Die kurze Tagestour hat zwei ganz verschiedene
Gesichter: eine spannende und teilweise ausgesetzte Gratwanderung und ein gemütlicher
Spaziergang durch die alpine Greyerzer Landschaft.
Variante:
Auf die Besteigung des Teysachaux verzichten und direkt via Tremetta zum
Col du Villard absteigen. Dies verkürzt die Wanderung um eine Stunde, man verpasst aber
einen spektakulären Gratauf- und -abstieg. Die Wanderung in umgekehrter Richtung bietet
kaum Vorteile, jedoch zwei klare Nachteile:
800 Höhenmeter aufwärts und ein schwieriger, ausgesetzter Abstieg zum Teysachaux.

Durchgehend weiss-rot-weiss markiert,
mit Ausnahme des Aufstiegs zum
Teysachaux (weiss-blau­ weiss markiert).
Dieser sehr steile Aufstieg ist ausgesetzt
und verlangt gute Trittsicherheit.
Wander- oder gute Trekkingschuhe
sind ein Muss.
Bei Schnee und Nässe heikel.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 3 3/4 Std. 8,6 km
ca.420m Aufstieg
ca.890m Abstieg
1982m höchster Punkt
1395m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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