Schneeschuh Touren - Geschrieben am Samstag, Dezember 29, 2012 11:52 von Franco - 0 Kommentare
Schneeschuhtour Hochwang – Fideris
29.12.12
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Schneeschuhtour Hochwang – Fideris
Mit dem Auto zum Hauptbahnhof von Chur. Hier trafen wir uns mit unseren amici Ticinesi.
Zusammen mit Helen und Siegfried stiegen wir in den Zug Richtung Arosa. Nach einer
kurzweiligen Fahrt mit der Rhätischen Bahn, stiegen wir in St.Peter – Molinis aus.
Rhätische Bahn
Bei der Vorbereitung der Tour haben wir im Internet gesehen das ein Shuttlebus der
Sportbahnen Hochwang die Gäste zur Talstation Fatschel fährt. Und es war tatsächlich so.
Als wir am Bahnhof ausstiegen, wartete der Bus schon. Leider war er schon voll. Wir
mussten auf den nächsten warten. Nach ca. 20 min. konnten wir endlich mit dem Bus abfahren.
Hochwang
Als wir an der Talstation Fatschel ankamen, der nächste Schock, eine unendlich lange
Warteschlange vor der Kasse. Nach fast einer Stunde konnten wir endlich mit der Sesselbahn
hinauf fahren. Bei der Bergstation Triemel 1849 m.ü.M. bogen wir rechts in den
Winterwanderweg, der uns nach ca. 20 min. zum Ski- und Berghaus Hochwang brachte.
Ski- und Berghaus Hochwang
Was für eine schöne Aussicht! Das ganze Schanfigg unter uns.
Schanfigg
Gegenüber das Weisshorn von Arosa. Valbella und Schiesshorn. Dort oben waren wir auch schon.
Das Panorama reicht bis in die Urner- und Glarneralpen. Ein Panorama so richtig zum Geniessen.
Nach einer kleinen Pause und einem feinen Hüttenkafi starteten wir endlich die Tour. Direkt bei
der Hochwanghütte schnallten wir die Schneeschuhe an und los gings. Über die Geländeterrasse
von Alp Cunggel ging es nun moderat aufwärts. Während dem Laufen haben wir nichts anderes
gesehen ausser Weiss und Blau und von weitem etwas Hüttenbraun, nichts gehört ausser dem
Knirschen der Schneeschuhe und unseren Atem und nichts gespürt ausser unserem Körper und
den Beinen, wie sie sich im tiefen Schnee Schritt für Schritt vorgearbeitet haben. Das
Schneeschuhlaufen kennt kein anderes Ziel als den Weg und die immer gleiche, meditative
Bewegung. Wir erreichten Punkt 2207 m.ü.M. am Fusse des Cunggel. Wer möchte, kann diesen
Berg besteigen. Von unserer Gruppe wollte dies nur Siegfried unter die Füsse, oder besser gesagt
unter die Schneeschuhe nehmen. Wir liefen unterdessen langsam weiter. Kurze Zeit später, sahen
wir Ihn auf dem Gipfel des Cunggel. Es dauerte nicht sehr lange und er hatte uns schon wieder
eingeholt. Siegfried du bisch äs tier. Was für eine schöne Ebene, perfekt von der Natur für das
Schneeschuhlaufen erbaut. Hier legten wir eine kleine Mittagspause ein und bestaunten die
Aussicht. Nach der Pause hiess unser nächstes Ziel der Faninpass. Abwechslungsweise zogen
wir nun unsere Spur durch den unberührten Schnee, was für ein Vergnügen. Ohne Probleme
erreichten wir den Faninpass 2212 m.ü.M. Erst hier, auf dem Pass, holten uns neue und
überraschende Weit- und Tiefblicke wieder zurück in Raum und Zeit. Im Süden blitzt die
Bergstation des Aroser Weisshorn, tief unter uns das Schanfigg. Wir schauen hinab auf die
sanfte Sonnenterrasse, auf der sich unsere Schneeschuhspur hinaufzieht. Auf mehr oder
weniger gleichbleibender Höhe liefen wir weiter Richtung Arflinafurgga. Jetzt hatten wir den
Weissfluhjoch und das Mattjischhorn vor unseren Augen. Über ein leicht geneigtes Gelände,
von Kuppe zu Kuppe, von Ecke zu Ecke, von Übergang zu Übergang zu schreiten und sich von
dem überraschen zu lassen, was dahinter steht, das ist Schneeschuhwandern. Wir sind ganz
alleine mit unseren Freunden aus dem Tessin, mit der Aussicht und der traumhafter Umgebung.
Kein Stress, kein Schweiss, dafür kilometerweise Musse. Zum Gehen, zum Stehenbleiben, zum
Staunen. Auf der Arflinafurgga 2247 m.ü.M. wieder eine traumhafte Aussicht. Vor uns am
Horizont schön aufgereiht die Berge des Rätikon. Um nur einen zu erwähnen die Schesaplana.
Dort oben waren wir auch schon. Unter und das Tal der Fideriser Heuberge mit seinem kleinen
Skigebiet. Nun kam das, was bei jeder Schneeschuhtour als Höhepunkt gilt. Das runterlaufen
im Tiefschnee, was für ein Genuss. Kurze Zeit später, bevor die Sonne hinter der Arflinafurgga
verschwand, erreichten wir das Berggasthaus.
Heuberge
Im warmen Restaurant tranken wir etwas und zogen eine positive Bilanz von der heutigen
Schneeschuhtour. Beim Bergrestaurant mieteten wir danach Schlitten. Wieder stand uns ein
Höhepunkt bevor. Von den Fideriser Heuberge führt ein gut ausgebauter Schlittelweg,
(12km, der längste der Schweiz), nach Fideris hinunter. Wir rasten also den Schlittelweg
hinunter. Während dem runterlaufen konnten wir das Rätikon bestaunen, das sich in einem
warmen Rot verfärbte. Der Schlittelweg ist wirklich der Hammer. Hat man das Schlitteln
einigermassen im Griff, ist es möglich ohne anzuhalten, bis nach Fideris hinunter zu fahren.
Achtung! der Shuttlebus der Fideriser Heuberge kann einem entgegenkommen. Glücklich und
zufrieden erreichten wir Fideris. Dort nahm uns ein netter Herr mit dem Auto bis nach Schiers
mit. Mit dem Zug ging es dann weiter bis nach Chur.
Zu dieser Schneeschuhtour kam man
sagen, weit und weg. Vom Schanfigg ins
Prätigau. Eine noch relativ unbekannte
Tour. Prädikat empfehlenswert.
Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 3 Std. 7,5 km
ca.430m Aufstieg
ca.310m Abstieg
2249m höchster Punkt
1893m tiefster PunktÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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