Jakobsweg - Geschrieben am Freitag, April 30, 2010 11:20 von Franco - 0 Kommentare
Via Podiensis Teilstrecke 1 Le Puy en Velay – St. Privat d’Allier
30.4.10
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 1 Le Puy en Velay – St.Privat d’Allier
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Auch unter
wandersite
sind nützliche Informationen vorhanden.
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi
Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128
Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv
Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis
und natürlich der Miam Miam Dodo
In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.
Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.
Die Teilstrecke 1 Le Puy en Velay – St.Privat d’Allier führt von:
Le Puy en Velay – St.Christophe sur Dolaizon – Montbonnet nach St.Privat d’Allier.
Start der Teilstrecke ist Le Puy en Velay.
6:30 Uhr der Wecker läutet uns aus dem Schlaf.
8:00 Uhr Frühstück im Speisesaal des Hotels.
Das Frühstück war wie schon letztes Jahr sehr gut.
Um 8:30 Uhr startete unser diesjähriger Jakobsweg.
Als wir auf die Strasse liefen, regnete es.
Wie vorangekündet, hatte der Wetterumsturz auch Frankreich erreicht.
Wir liefen zum Place du Plot. Dort hatten Marktfahrer ihre Stände aufgestellt.
Wir schauten uns die ausgelegte Ware an. Alles feine Sachen.
Käse, Brot, Wein, Obst u.s.w.
Da wir gestern schon eingekauft hatten, brauchten wir nichts.
Über die Rue St.Jacques, verliessen wir mit einem weinenden Auge Le Puy.
Wir haben diese Stadt in unsere Herzen geschlossen. Eine schöne Stadt.
Der Weg führt einen aufwärts aus der Stadt, so hat man oben
auf einer Anhöhe angekommen, noch das letzte mal die Möglichkeit,
Le Puy anzuschauen. Die Kathedrale Notre-Dame,
die Madonnenfigur Notre-Dame de la France und natürlich die
Chapelle St.Michel d’Aiguilhe und nicht zu vergessen die Basaltsäulen.
Einfach ein sehr schöner Anblick. Was die Pilger anno dazumal dachten,
als sie Le Puy verliessen?
Unser nächstes Ziel hiess nun St.Christophe sur Dolaizon.
Kurz nach dem verlassen von Le Puy trafen wir schon auf die ersten Pilger.
Ein paar von diesen Pilger werden wir auf dem ganzen Weg,
immer wieder antreffen. Mit ein paar Pilger,
bildete sich sogar eine Freundschaft. dazu aber später.
Gut Angezogen, mit Regenjacke, Regenhose, Schirm und Regenschutz für den Rucksack,
machte uns der leichte Regen nicht viel aus.
Kurz vor St.Christophe sur Dolaizon hörte es auf zu regnen.
Zeitweise bestand der Untergrund vom Wanderweg nicht aus Steinen, wie es wir kennen,
sondern aus Tuffstein. Wir waren ja noch immer in einer ehemaligen Vulkanregion.
Wikipedia Tuffstein
In St.Christophe sur Dolaizon besuchten wir die romanische Kirche aus dem 12.Jh.
Erbaut ist diese Kirche aus rötlichem Vulkangestein und anstelle eines Turmes
einen Glockenaufsatz mit vier Arkaden trägt.
Diese Bauweise ist in dieser Region immer wieder anzutreffen.
Nach einer kurzen Pause, liefen wir weiter Richtung Montbonnet.
Dort wollten wir Mittagessen. Kurz vor Montbonnet
erhebt sich rechts der Strasse die aus hellem Stein erbaute
romanische Chapelle St.Roch aus dem 11.Jh.
Dieses kleine romanische Juwel war früher St.Jacques geweiht.
Sie wurde aber zu einem späteren Zeitpunkt dem St.Rochus zugeteilt.
Viele Kapellen oder Kirchen sind auf der via Podiensis dem Heiligen Rochus geweiht.
Der Hl.Rochus war von Geburt an wohlhabend. Er verteilte sein Vermögen den Armen
und pflegte die Pestkranken, dabei wurde er selber angesteckt.
Er lebte fortan zurückgezogen im Wald.
Wurde von Engel gepflegt und von einem Hund mit Nahrung versorgt,
bis er wieder gesundete.
Man sieht den Hl.Rochus meist als Pilger dargestellt, mit einem vorgestreckten Bein,
auf dem eine Pestbeule zu sehen ist. Oft ist auch noch ein Hund neben ihm,
mit einem Brotstück im Maul.
Neben dieser schönen Kapelle assen wir zu Mittag.
Nach dem Mittagessen liefen wir weiter und erreichten ein paar
Minuten später Montbonnet. Hier wollten wir im Restaurant “Le grand Duc”
ein Kaffee trinken. Leider war das Restaurant geschlossen.
Restaurant “Le grand Duc”
Auf so eine Situation wird man auf dem Jakobsweg immer wieder konfrontiert.
Läden, Restaurants, Kirchen, Bahnhöfe u.s.w.
die an den unmöglichsten Zeiten oder Tagen geschlossen haben.
Umso mehr, freut man sich, wenn etwas offen hat.
Ohne Kaffeepause liefen wir also weiter.
Kurze Zeit später erreichten wir den Lac de l’Oeuf.
Der Lac de l’Oeuf ist ein Implosionskrater von einem ehemaligen Vulkan.
Der See ist aber längst zu einem Hochmoor verlandet.
In La Bomette ein kleines Dorf mitten in der Pampa, hatte eine kleine Bar geöffnet.
Dort haben wir wieder eine kleine Pause gemacht und einen Kaffee getrunken.
Ausnahmsweise war er auch gut.
In der Regel ist der Kaffee in Frankreich nicht so gut wie in der Schweiz.
Über Wald und Wiesen liefen wir danach weiter Richtung St.Privat d’Allier.
Kurz vor St.Privat d’Allier liefen wir an der alten Mühle Piquemeule vorbei.
Ein romantisch verträumter Ort.
Noch ein paar Schritte und wir hatten St.Privat d’Allier um 15:00 Uhr erreicht.
St.Privat d’Allier
Wikipedia St.Privat d’Allier
Hoch über dem Allier-Tal liegen auf einem Felsvorsprung Kirche und
Burg von St.Privat d’Allier. Die Kirche St.Privat, im 12.Jh. aus rötlichem
Vulkanstein gebaut ist in Romanischer Baukunst erbaut.
Auf der via Podiensis sieht man sehr viele Kirchen und Kapellen
die in Romanischer Baukunst erstellt wurden.
Da unser Hotel geschlossen hatte! und erst um 16:00 öffnet,
gingen wir in einer kleinen Bar und tranken einen kühlen guten Roséwein.
St.Privat d’Allier hat ausser der Kirche nichts zu bieten.
Hier verpasst man nichts.
Als endlich unser Hotel die Türen öffnete, konnten wir unser Zimmer beziehen.
Das Hotel heisst nicht zu unrecht vieille Auberge.
Hotel “La vieille Auberge”
Das ganze Hotel, die Zimmer das Restaurant. Hier ist die Zeit stehengeblieben.
Sauber sollten die Zimmer aber trotzdem sein. Bett und Zimmer waren in Ordnung und sauber.
In der Dusche war aber überall Schimmel vorhanden.
Das Nachtessen war aber wiederum sehr gut und reichlich.
Ein grosses Stück Entrêcote mit einer Sauce aus blauem Käse der Auvergne.
Bis kurz vor St.Chrisophe sur Dolaizon leichter Regen,
ansonsten starke Bewölkung.
Hatten keine Probleme mit laufen und Körperzustand war OK.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum BuchFür die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 Std.
ca.710m aufwärts
ca.450m abwärts
24 km
Noch 1499 km bis Santiago de CompostelaÜber einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuenManuela & Franco
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