Tessin - Geschrieben am Samstag, August 30, 2014 20:39 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Bruzella – Monte Bisbino

30.8.14

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Bruzella – Monte Bisbino

Die Bushaltestelle bzw. die Parkmöglichkeiten befinden sich direkt an der Hauptstrasse unterhalb
des Dorfkernes von Bruzella 593 m.ü.M. Wir wandern durch den Ort auswärts, an der mit einer
Rokokofassade verzierten Pfarrkirche San Siro und dem Rathaus vorbei. Gleich nach der Kirche
befindet sich linker Hand an einer Steinmauer ein Schild mit dem Hinweis “Monte Bisbino”. Auf
Kopfsteinpflaster geht es durch den malerischen Ort. Wir folgen einem weiteren Wegweiser mit
dem Hinweis “Via crucis”. Am oberen Ortsrand erreichen wir nach wenigen Minuten den Kreuzweg,
der zum Wallfahrtskirchlein im Ortsteil Zöch hinaufführt. Wir betreten nun einen schattigen Wald
und folgen dem breiten Pflasterweg mit den Bildstöcken, die 1959 von Mario Gilardi aus Mendrisio
ausgemalt worden sind. Schon bald erreichen wir die Kirche Madonna di Loreto 717 m.ü.M., die in
aussichtsreicher Lage in einer kleinen Wiese liegt. Vom Kirchenvorplatz können wir die Aussicht
auf die Dörfer des inneren Valle di Muggio geniessen. Die einfache Kirche aus dem 16./17. Jh.
hat einen kleinen, steinernen Campanile und ist mit einem schönen Steindach gedeckt. Hinter der
Kirche betreten wir eine asphaltierte Strasse, die nach 200m bei einem Sendemast endet. Der Weg
führt nun durch lichten Kastanienwald bergan. Schon bald wird der Wald lichter und spendet so
willkommenen Schatten für den steilen Anstieg. Aus dem anfangs breiten Weg ist ein schmaler Pfad
geworden. Wegweiser und grosse weiss-rot-weisse Markierungen zeigen die richtige Route. Durch
Serpentinen gewinnen wir rasch an Höhe. Bei einer kleinen Lichtung erreicht der Weg einen Berg-
rücken, dem wir nun aufwärts folgen (Croce 1034 m.ü.M.). Der Weg führt aus dem Waldbereich
heraus, und wir wandern mässig steil durch Wiesen bergan, die locker mit Birken bestanden sind.
Nun ist wieder der Blick zurück auf die Grünen, teils bewaldeten Bergrücken, die das Valle di
Muggio umrahmen, frei. Vor uns erkennen wir die Gebäude und Sendeanlagen am Monte Bisbino.
Bei der Alpe Cavazzo öffnet sich der Blick nach Süden. Hier beginnt der Weg nach Sagno, den wir
auf dem Rückweg einschlagen werden 1162 m.ü.M. Wir wandern an den Steingebäuden der Alpe
Cavazzo vorbei und halten auf den Gipfel des Monte Bisbino zu. Durch schöne Wiesen steigen
wir zu einem kleinen, aussichtsreichen Sattel links des bewaldeten Gipfelbereich auf 1241
m.ü.M. Hier wechseln wir auf italienisches Staatsgebiet 1244 m.ü.M. Der letzte Wegabschnitt
zum Gipfel führt wieder durch den Wald. Die Gebäuden am Monte Bisbino 1325 m.ü.M.
bestehen aus einer Wallfahrtskirche, einem Gasthaus, einem Museum und wenig erbaulichen
Antennenanlagen. Die herrliche Aussicht entschädigt uns aber für das etwas eigenartige
Ensemble: Über bewaldete Hänge blicken wir direkt auf den Comer See hinunter. Gut erkennen
wir den südlichen Abschnitt des Sees mit der Stadt Como. Von der italienischen Seite windet
sich eine Bergstrasse den Monte Bisbino herauf, die knapp unterhalb der Kirche endet. Leider
ist die Sicht heute ein ein bisschen getrübt. Wir besuchen das kleine Museum. Es zeigt wie
die Bauern in dieser Gegend gelebt und gearbeitet haben. Es zeigt auch die Geschichte
des 2.Weltkrieg. Der Monte Bisbino markiert nämlich zugleich die Grenze zwischen
Schweiz + Italien. Die kleine Kirche haben wir selbstverständlich auch besucht.
Viele Danksagungen hängen an der Kirchenwand.
Monte Bisbino
Nach einem sehr guten Kaffee im Restaurant, wo man nebenbei gesagt sehr gut essen kann,
verliessen wir den Monte Bisbino. Vom Gipfel kehren wir zur Einsattelung unterhalb des Gipfels
zurück 1244 m.ü.M. Als Variante zur Anstiegsroute nehmen wir jetzt den Pfad, der geradeaus auf
dem Bergrücken weiterführt. Wir gehen nun mit schöner Aussicht oberhalb der Almgebäude weiter,
bis der Weg nach links abbiegt und uns zur Wegkreuzung Alpe Cavazzo zurückbringt 1162 m.ü.M.
Dann folgen wir den breiten Weg, der entlang eines Rückens nach Süden zieht. Durch bunte
Blumenwiesen geht es leicht bergab. Bald kommen wir zu einer Weggabelung. Hier nehmen wir nicht
den Wirtschaftsweg, der rechts nach Sagno hinunterführt, sondern wählen den aussichtsreicheren
Wanderweg am Bergrücken. Dieser Wegabschnitt zeichnet sich durch eine herrliche Aussicht aus.
Wir schauen auf das hübsche Valle di Muggio im Westen. Doch unser Blick schweift besonders nach
Süden, denn hier verlieren sich die südlichsten Ausläufer der Alpen langsam im Dunst der
lombardischen Tiefebene. Von unten leuchtet der Lago di Como herauf, umrahmt von den Städten
Como und Chiasso. Der Weg führt kurz nach Punkt 1030 m.ü.M. an einem Gebäude vorbei, wo
Getränke und Käse angeboten werden. Bei einigen Birken zweigt vom breiten Weg ein Wiesenpfad
ab 1065 m.ü.M., dem wir Richtung Sagno bzw. “tre croci” folgen. Eine Bank mit schöner
Aussicht lädt zur Rast ein. Bevor der nun steil abwärts führende Weg in den Wald eindringt.
Nach einem steilen Abstieg gelangen wir zur Stelle tre croci 908 m.ü.M., erkenntlich an der
einfachen Holzkreuzen. Wir befinden uns nun wieder an der Schweiz-Italienischen Grenze.
Noch vor den Kreuzen biegt der Weg nach rechts unten ab. Der mit Kopfsteinpflaster befestigte
Pfad mündet schliesslich in eine Asphaltstrasse, der wir nach rechts bis Sagno 693 m.ü.M.
folgen. Wir halten direkt auf die Pfarrkirche San Michele mit ihrem hübschen, romanischen
Campanile zu. Wir setzen unsere Wanderung fort. Dazu nehmen wir zunächst den Weg nach
Morbio Superiore, queren den Ort und wandern oberhalb am Friedhof vorbei.
Ein Asphaltsträsschen und später ein gepflasterter Pfad führen um einen Rücken herum 740 m.ü.M.
und dann steil durch den Wald nach unten 618 m.ü.M. Der Weg trifft dann auf die Landstrasse,
von der man sogleich wieder nach rechts abbiegt. Bei einem Sportplatz und einigen Häusern
erreichen wir das Gasthaus “latte Caldo”. Hier folgen wir dem Wegweiser Richtung Bruzella.
Wir queren den Parkplatz und gehen oberhalb einer Gärtnerei vorbei. Nun führt der breite Weg am
Waldrand leicht bergauf. Er ist gut mit gelben Rauten markiert. Bei einer Kreuzung verlässt
unsere Route den breiten Weg und setzt sich als schmaler Pfad fort, der durch den Wald abwärts
führt. Wir erreichen kurze Zeit später die ersten Häuser von Caneggio. Wir wandern durch den
Ortskern 576 m.ü.M. und biegen bei der Casa Comunale nach rechts in eine Gasse. Die zahlreichen
gelben Markierungen leiten uns durch das Dorf. Etwas unterhalb der Kirche zieht der Weg durch
Wiesen und an Steinmauern entlang aus dem Ort. Immer tiefer Dringen wir nun in das Valle di
Muggio ein. Auf der anderen Talseite sehen wir die kleinen Ortschaften Campora und Monte in
den bewaldeten Hängen. Schaut man zurück, öffnet sich nach wie vor der Blick in die Ebene.
Nach einem kurzen Anstieg 580 m.ü.M. erkennen wir vor uns das Dorf Bruzella. Der Weg stösst
in einer Kehre vor den Dorf auf die Landstrasse, der wir bis zum Dorf folgen.
Nach dieser schönen Wanderung fuhren wir über die Grenze in das naheliegende Viggiù (Italien).
Im B&B “Le Pinete” haben wir danach unser Zimmer bezogen.
B&B “Le Pinete”
Einfach traumhaft schön. Wir können es nur empfehlen. Absolute Topbedienung.

Rundwanderung auf meist
guten Wegen und Steigen,
doch ist die Pflasterung
der alten Wirtschaftswege
stellenweise grob und beschädigt,
so das Trittsicherheit notwendig ist.
Der stellenweise steile Anstieg
zum Monte Bisbino verläuft
überwiegend im Wald.
Durchgehend ausgeschildert.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 Std. 17,5 km
ca.1250m Aufstieg
ca.1250m Abstieg
1325m höchster Punkt
593m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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