Jakobsweg - Geschrieben am Sonntag, Mai 2, 2010 15:08 von Franco - 0 Kommentare

Via Podiensis Teilstrecke 3 Saugues – St.Alban sur Limagnole

2.5.10

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 3 Saugues – St.Alban sur Limagnole

Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Auch unter
wandersite
sind nützliche Informationen vorhanden.
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi

Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128

Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv

Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis

und natürlich der Miam Miam Dodo

In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.

Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.

Die Teilstrecke 3 Saugues – St.Alban sur Limagnole führt von:
Saugues – Le Sauvage – Col de l’Hospitalet nach St.Alban sur Limagnole.
Start der Teilstrecke ist Saugues.

Um 6:00 Uhr läutete der Wecker.
Nach einem guten Frühstück, verliessen wir um 7:30 Uhr die gastfreundliche Unterkunft.
Bei bewölktem Himmel, aber kein Regen, starteten wir diese Etappe.
Beim Dorfausgang, kurz nicht hingeschaut, und wir waren auf dem falschen Weg.
Da wir dies aber sofort bemerkten, kehrten wir sofort um
und waren nach ein paar Minuten wieder auf dem Chemin de Compostelle.
über Wald und Wiesen, liefen wir Richtung La Clauze.
In La Clauze sind die Reste einer Burg zu sehen. Von der Burg ist nur noch
der achteckige Turm auf einem Granitfelsen zu sehen.
In La Clauze sieht man auch sehr gut, wie man früher in dieser Region die Häuser baute.
Die trutzigen Häuser des Dorfes sind aus mächtigen Granitblöcken errichtet
und die Dächer mit Steinschindeln gedeckt. Weiter ging es nach Le Falzet.
Bei einem Bauernhof, hat es ein sehr schöner Rastplatz für Pilger.
Hier ist es auch möglich Käse und sonstige Artikel der Region zu kaufen,
oder ein Kaffee zu bestellen. Auch ist es hier möglich zu Übernachten.
La Ferme Delcros
Auf dem Jakobsweg, sind solche Rastplätze sehr selten anzutreffen.
Selten hat es Bänke, Tische oder Rastplätze als solches.
Läuft man dann an so einem schönem vorbei, muss man einfach einen Halt einlegen.
Wir liefen weiter und erreichten Le Villeret d’Apchier.
Im Ort ist ein “travail” zu sehen, eine Vorrichtung,
die beim Beschlagen der Pferde und Esel zum Einsatz kahm.
Nach dem Ort überquerten wir die D587.
Durch Wälder und über Wiesen ging es danach weiter.
Wenn man so viele Stunden abseits vom Rummel und Verkehr läuft,
und danach über Hauptstrassen laufen muss, ist es notwendig
das konzentriert die Strasse überquert wird, oder neben der Strasse läuft.
Die Autofahrer nehmen meistens keine Rücksicht auf Pilger.
Ja, wir wurden sogar hupend- oder mit einem minimalen Abstand überholt.
In Chazeaux wieder ein schöner Rastplatz. Wieder machten wir Halt
und bestellten einen Kaffee.
Durch einen Urwald ähnlichen Wald liefen wir danach weiter,
bis wir auf einer sehr grossen Waldlichtung stiessen.
Wir hatten die Domaine du Sauvage erreicht.
Le Sauvage
Wir sind nun in dem Gebiet, das in Frankreich am wenigsten Bewohner aufweist.
Mitten in der unwirtlichen Margeride wirkt die Domaine du Sauvage wie eine
Trutzburg gegen die Unbill der Witterung und zum Schutz der Pilger und Wanderer.
Wörtlich bedeutet “Sauvage” Wildnis.
Das Gut wurde vom Orden der Templer in dieser Einöde zu Beginn des 13.Jh. errichtet.
Wikipedia Templerorden
Die mächtigen Granitquader und die Grösse des Anwesens beeindrucken noch heute,
so dass man sich hinter diesem Mauerwerk sicher und geborgen fühlt.
Und genau dies wollten wir spüren.
Es war kalt und ein eisiger Wind blies einem um die Ohren.
Aus diesem Grund wollten wir in der Domaine in der warmen Stube etwas kleines Essen.
Was für eine Enttäuschung! Man wird in die Gaststube nur rein gelassen,
wenn man auch übernachtet. Ansonsten soll man beim Rastplatz ausserhalb
der Mauern der Domaine Mittagessen. Eine Frechheit!!

Bericht von einer Jakobspilgerin den ich erhalten habe:
Ähnliche Erfahrung in *Le Sauvage*
Meiner Französischen Zimmergenossin wurde heisses Wasser
(das Sie auch selber zubereitet hätte) auf sehr unfreundlicher Weise verweigert.
Dazu muss man sagen dass es am Mittwoch 6.05.2010 gegen Mittag
nach ihrem Erlebnis war, es schneite, war Eiskalt, über 20 cm Schneematsch
lagen auf den Wegen.
Sie frohr und hatte nasse Füsse trotz guten Wanderschuhen
und musste in diesem Zustand weiter laufen.
Zum Glück trafen Wir uns auch mit anderen Pilgern bei der Chapelle St. Roch
wo Ihr mit warmen Tee geholfen wurde.
Dazu ist noch zu sagen das der Jakobsweg letztes Jahr verändert wurde
das man am Domaine du Sauvage vorbei kommt !!!!! (Laut miam miam dodo 2010)

Wir suchten einen windstillen Ort und fanden in ihn einer Scheune der Domaine.
Hier assen wir Käse, Wurst und frisches Brot, das wir am Morgen gekauft hatten.
Nach der Mittagspause verliessen wir die nicht gastfreundliche Domaine du Sauvage,
und machten uns auf dem Weg Richtung St.Alban sur Limagnole.
Über einen breiten Forstweg erreichten wir den Col de l’Hospitalet
Mit 1304 m.ü.M. der zweithöchste Punkt der Via Podiensis.
Der Name der Passhöhe (Hospitalet) verweist auf ein Hospiz,
dass hier von den Templern unterhalten wurde,
allerding ist nur noch die Quelle übrig geblieben.
Ein paar Schritte und wir erreichten die Quelle des Hl.Rochus.
Die Quelle soll bei Augenleiden und offenen Wunden helfen.
Kurz nach bei der Quelle wechselt man das Departement und die Region.
Wir hatten die Region Auvergne und das Departement Haute-Loire verlassen
Wikipedia Region Auvergne
Wikipedia Departement Haute-Loire
und waren nun neu in der Region Languedoc-Roussillon im Departement Lozère.
Wikipedia Region Languedoc-Roussillon
Wikipedia Departement Lozère
Gerade als wir bei der Chapelle St.Roch angekommen waren,
wurde die geöffnet. Wir schauten uns die Kapelle.
Nach dieser Pause liefen wir weiter wir wollten endlich
St.Alban sur Limagnole erreichen, machte sich dich die lange
Etappe langsam aber sicher bemerkbar.
Bei Le Rouget begann ein leichter Nieselregen,
der aber zum Glück nach 5 min. aufhörte.
Wir erreichten das Neubaugebiet von St.Alban sur Limagnole.
Sofort sticht einem die psychiatrische Klinik ins Auge.
Ein grässlicher Bau, hat Ähnlichkeiten mit den Bauten der Nazis,
aus dem zweiten Weltkrieg.
Wikipedia St.Alban sur Limagnole
Mitten im Dorf erhebt sich die Kirche St.Alban.
Die im Ursprung romanische Kirche aus dem 11.Jh. erfuhr im Laufe der Zeit
zahlreiche bauliche Veränderungen, wie zum Beispiel die Arkaden,
anstelle eines Glockenturms. Viel mehr gibt’s in St.Alban sur Limagnole nicht zu sehen.
Wir hatten im Hotel “Le Relais Saint Roch” ein Zimmer reserviert.
Hotel “Le Relais Saint Roch”
Das Hotel ist ein kleines Schlösschen im Zentrum vom Dorf.
Wir wurden sehr freundlich empfangen. Wir wurden zu unserem Zimmer begleitet.
Das Zimmer war eine Wucht. Sehr schön und uuhh romantisch.
Das Bad war auch sehr schön und alles sehr sauber.
Wir erhielten als Willkommensgeschenk zwei Gläser Champagner.
Das Hotel selber hat kein Restaurant. Wenn es erwünscht ist,
wird im Restaurant Petit Maison ein Tisch reserviert.
Restaurant “Petit Maison”
Das Restaurant wird vom Hotel geführt und ist ein paar Schritte vom Hotel entfernt.
Wir reservierten also ein Tisch für zwei Personen und wurden nicht enttäuscht.
Das Essen war einfach traumhaft. Wir haben Filet vom Aubrac Rind und Aligot gegessen.
Aligot, ein Käse-Kartoffel Püree, ist die Spezialität der Gegend.
Wikipedia Aubrac Rind
Aligot Rezept
Zufrieden und etwas müde schliefen wir ein.
Lange Etappe, die sich aber gelohnt hat.
Wir hatten ein sehr schönes Hotel gefunden und super gut gegessen.
Zusätzlich bin ich im nach hinein froh,
das wir nicht in der Domaine du Sauvage übernachtet haben.
Da wir jetzt wissen, das Pilger wenn sie dort nicht übernachten,
weggewiesen werden.
Hatten keine Probleme mit laufen und Körperzustand war OK.
Waren aber froh nach so vielen Km den Rucksack abzulegen.
Wir hatten Glück mit dem Wetter, es regnete den ganzen Tag nicht.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 8 Std.
ca.740m aufwärts
ca.730m abwärts
33 km
Noch 1447 km bis Santiago de Compostela

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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