Jakobsweg - Geschrieben am Dienstag, Mai 11, 2010 12:31 von Franco - 0 Kommentare
Via Podiensis Teilstrecke 12 Figeac – Cajarc
11.5.10
Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 12 Figeac – Cajarc
Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Auch unter
wandersite
sind nützliche Informationen vorhanden.
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi
Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128
Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv
Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis
und natürlich der Miam Miam Dodo
In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.
Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.
Die Teilstrecke 12 Figeac – Cajarc führt von:
Figeac – Faycelles nach Cajarc.
Start der Teilstrecke ist Figeac.
Heute war ausschlafen angesagt. Wir standen erst um 7:30 Uhr auf.
Nachdem wir die trockene Wäsche, die wir am Vorabend aufgehängt hatten,
abgenommen hatten und alles wieder in die Rücksäcke verpackt war,
tranken wir im Hotel einen Kaffee.
Danach verliessen wir das Hotel und liefen zu einer Bäckerei.
In der Bäckerei frisches Brot und Croissant gekauft.
In der Nacht hatte es stark geregnet.
Am Morgen war der Himmel stark bewölkt aber kein Regen.
Mit gemischten Gefühlen verliessen wir Figeac.
Katrin und die anderen Pilger bleiben noch einen Tag in Figeac.
Haben wir sie doch in den letzten Tagen, ja sogar von Le Puy aus, immer wieder gesehen.
Auch das gehört zum Pilgern. Alles ist vergänglich, nichts kann mitgenommen werden,
man muss lernen loszulassen.
Man lernt Pilger während dem laufen kennen, schwatzt mit Ihnen, findet sie nett,
läuft weiter und sieht sie vielleicht erst in ein paar Tagen wieder,
oder auch gar nicht mehr.
Man sieht viele schöne Sachen, die man gerne kaufen möchte,
es ist nicht möglich. (kein Platz im Rucksack).
Kaum hat man Figeac verlassen, führt ein Pfad steil aufwärts,
zum Hausberg von Figeac dem Cingle.
Von diesem Hügel aus, hat man eine letzte schöne Aussicht auf Figeac.
Hier steht auch die Aiguille du Cingle. Das ist eines von vier Obelisken aus dem 13.Jh.
Diese Obelisken markierten früher die Grenzen der Abtei von Figeac
Innerhalb dieser vier Obelisken erhielten Verfolgte Asyl.
Auf einer Höhenstrasse zwischen dem Lot- und dem Célétal liefen wir Richtung Faycelles.
Auf dem Camino wird jeden Morgen etwas Besonderes geboten.
Ein Vogelkonzert, das immer wieder Entzückung hervorruft.
22km vom heutigen Weg steht unter UNESCO Weltkulturerbe.
Faycelles ist ein charmanter kleiner Ort mit hübsch renovierten Steinhäusern
und einem beeindruckenden Blick über das Lottal.
Im Dorfzentrum entdeckten wir ein kleines Restaurant mit einer schönen Terrasse.
Das Restaurant hatte offen, was für ein Glück.
Im Restaurant “La Forge” machten wir also eine kleine Kaffeepause.
Restaurant “La Forge”
Wir verliessen danach Faycelles mit Ziel Cajarc.
Durch Eichenwälder und Kalkhochflächen führt der Weg nun durch die Causse von Quercy.
Der Quercy wird von den Flüssen Lot und Célé durchzogen, welche die verschiedenen
Kalkhochflächen, die Causses, voneinander trennen.
Auf den kargen Causses weiden Schafe auf den durch kleine Steinmauern begrenzte Feldern.
Typisch für diese Region sind die cazelles, steinerne Hütten der Schäfer,
die man häufig am Wegesrand findet.
Die Causses zählen durch ihre herbe Schönheit und durch die sehr spärliche Besiedlung
zu den beeindruckendsten Landschaften Frankreichs.
Von Figeac bis Cahors führt die via Podiensis über die Causses der Region Quercy.
Das Wort “causse” wird teils vom lateinischen “calx” für warm,
teils von dem viel älteren Wort “cals” für Fels oder Stein abgeleitet.
Wikipedia Causse
Die Hochebenen bestehen im wesentlichen aus Jurakalk und sind durch Flusstäler
voneinander getrennt. Allerdings ist die Bezeichnung “Ebene” trügerisch,
denn das Relief ist fast immer leicht hügelig.
Die Causses sind ein Wassermangelgebiet.
Es gibt zwar ausreichend Niederschläge,
doch der Regen kann vom verkarstetem Kalkstein nicht gespeichert werden.
Wikipedia Karst
In dieser Gegend heissen die Hügel nicht mehr Puy sondern Pech.
Einzelne stehende Gehöfte werden Mas bezeichnet.
Auf der steppenartigen Graslandschaft, die durch kleine Steinmauern eingegrenzt ist,
weiden Schafe. In den Senken und Tälern wird auf oft winzigen Flächen
intensiver Ackerbau und manchmal auch, wie zum Beispiel rund um Cahors,
Weinbau betrieben.
Für grosse Ortschaften gab es in den Causses nie die Voraussetzungen,
obgleich sie schön in römischen Zeit durch keltische Stämme besiedelt waren.
Die Gehöfte liegen meist einzeln und verstreut auf den Hochebenen.
Viele Bauernhöfe sind aufgegeben.
Ruhe und Einsamkeit prägen die Causses, über deren Hochflächen der Jakobsweg
über rund 130 km führt. Schatten ist in dieser Region selten,
auch wenn auf den Kalkflächen neben kargen Weideflächen niedere
Eichenwälder anzutreffen sind.
Die Höhendifferenzen auf den Hochebenen sind geringfügig,
allerdings werden die einzelnen Causses von Flusstälern durchschnitten,
die sich steil ins Gestein gegraben haben.
In der Causse sind auch immer wieder kleine aus Jurakalk, erstellte Steinhäuser zu sehen.
In diesen Steinhäuser wird Wasser gesammelt, also kleine Wasserreservoir.
Einmal nicht aufgepasst, und Mäusi hatte den Wanderschuh in so einem Brunnen.
Bei Béduer ist es wichtig auf die Wegweiser zu achten.
Hier zweigt die Variante GR 651 über das Vallée du Célé ab.
Eine sehr schöne Variante alles dem Célé entlang.
Von Cajarc bis nach Cahors fuhr früher ein Zug.
Diese Verbindung ist seit Jahren eingestellt, was sehr schade ist.
Das Bahntrasse führt alles dem Célé entlang. Für Bahnromantiker, währe dies ein Highlight.
Auf den Strassenkarten ist diese Strecke als Query Rail beschrieben.
Vielleicht wird in naher Zukunft diese Verbindung reaktiviert.
Touristisch währe dies sicher lohnenswert.
Beim Pech Laglayre kurz nach Gréalou stiessen wir zum ersten mal auf einen Dolmen.
Wikipedia Dolmen
Im Quercy kommen Dolmen, jene riesigen Steintische, zwei grosse Steine
mit einem weiteren quer darüber gelegt, aus der Zeit der vorkeltischen
Megalithkultur vor ca. 5′000 Jahren, besonders häufig vor.
Megalith setzt sich aus gross und Stein im lateinischen zusammen.
Diese Dolmen sind unter UNESCO Weltkulturerbe geschützt
Wie man aus Funden weiss, dienten sie als Grabstätten.
Das Wetter war schön, warm und trocken.
Aus diesem Grund, konnten wir gemütlich auf einer schönen Wiese zu Mittag essen.
Es gab Wurst, Käse, frisches Brot, Terrine mit Foie Gras, Obst und Kaffee.
Bei schönem Wetter zirpen die Grillen am Nachmittag so laut,
das man oft sein eigenes Wort nicht versteht.
Nach dem Mittagessen, hiess es weitermarschieren.
Von einem Felsvorsprung aus, hat man eine schöne Aussicht auf das Lottal und Cajarc.
Ein Pfad führt einem direkt an der Felswand entlang, runter nach Cajarc.
Der Pfad verläuft direkt neben einer grossen Felsgrotte, in der eine Quelle entspringt.
Solche “Vaucluse Quellen” am Fuss einer Kalkfelswand
gehören zum typischen Formenschatz des Karstes,
in dem alles Oberflächenwasser sofort versickert
und an einer anderen Stelle zutage tritt.
Seit einigen Jahren wird in der Region Quercy wieder Crocus sativus,
der herbstblühende Safran angebaut.
Cajarc entwickelte sich in den letzten Jahren,
zum Zentrum des Safrananbaus in Frankreich.
Für dieses kostbare Gewürz müssen in mühsamer Handarbeit,
die Stempelfäden aus der Blüte vom Krokus geholt werden.
Safran du Quercy
Wikipedia Safran
Nachdem wir den Talboden erreicht hatten, liefen wir in Cajarc ein.
Cajarc
Wikipedia Cajarc
Dunkle Wolken zogen auf und kündigten Regen an.
Wir beschlossen also nicht zum Hotel zu laufen,
sondern wir wollten uns zuerst Cajarc anschauen.
Der alte Dorfkern von Cajarc ist ein Rundgang wert.
Alte Häuserfassaden zieren die Altstadt von Cajarc.
Als es zu tropfen begann, gingen wir in einer Bar beim Dorfplatz,
und bestellten einen Rosé. Nach ca. einer halben Stunde war der Spuk vorbei,
es regnete nicht mehr und wir konnten zu unserem Hotel laufen.
Das Hotel “La Ségalière” liegt 5 Minuten ausserhalb von Cajarc.
Hotel “La Ségalière”
Das Restaurant ist modern und schön eingerichtet.
Das Schlafzimmer und das Bad ein Wucht. Wirklich sehr schön.
Die Duschen sind aber einen separaten Bericht Wert.
Hat man ein Zimmer mit einer Dusche in der Badewanne,
existiert in den überwiegenden Fällen, (auch bei teuren Hotels), kein Duschvorhang.
Somit ist nach dem Duschen, das ganze Badezimmer unter Wasser.
Entweder akzeptiert man die Überschwemmung, oder man kauert in der Badewanne.
Da uns das Restaurant gefiel und wir keine Lust empfanden,
ins Dorf zu laufen um dort ein Restaurant zu suchen,
nahmen wir das Nachtessen im Hotelrestaurant zu uns.
Das Essen war gut und reichhaltig. Bedienung und Organisation war aber schlecht.
Bedienung hatte keine Ahnung vom Bedienen.
Angebote die auf der Karte aufgelistet waren, gab es nicht.
Auch bei der Weinkarte, waren diverse Weine obwohl aufgelistet, nicht vorhanden.
Auf dem Teller war zum Teil auch anderes vorhanden, als das was wir bestellt hatten.
Hier zeigte es sich wieder, ein schön eingerichtetes Restaurant,
muss nicht zwangshaft auch ein gutes sein.
Gesundheitszustand weiterhin sehr gut.
Keine Probleme mit laufen.
Richtig schönes Wanderwetter.
Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.
Link zum Buch
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 7 1/4 Std.
ca.680m aufwärts
ca.720m abwärts
31 km
Noch 1238 km bis Santiago de Compostela
Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen
Manuela & Franco
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