Jakobsweg - Geschrieben am Sonntag, Mai 16, 2010 6:58 von Franco - 0 Kommentare

Via Podiensis Teilstrecke 16 Lascabanes – Montcuq – Lauzerte

16.5.10

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 16 Lascabanes – Montcuq – Lauzerte

Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.
Auch unter
wandersite
sind nützliche Informationen vorhanden.
Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi

Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128

Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv

Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis

und natürlich der Miam Miam Dodo

In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.

Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.

Die Teilstrecke 16 Lascabanes – Lauzerte führt von:
Lascabanes – Montcuq – Montlauzun nach Lauzerte.
Start der Teilstrecke ist Lascabanes.

6:30 Uhr in dem riesigem Doppelbett hatten wir prächtig geschlafen.
Wir können uns nicht erinnern in so einem grossen Schlafzimmer jemals übernachtet zu haben.
Um 7:30 Uhr nahmen wir ein grosses reichhaltiges Frühstück zu uns.
Die nette Frau brachte uns nach dem Frühstück, wieder nach Lascabanes zurück.
Auch die Rückfahrt dauerte wieder ca. 20 min.
Man rechne 4x 20min. Autofahrt wegen uns und sie wollte kein Geld dafür.
Wir verabschiedeten uns von der sehr netten Frau und bedankten uns nochmals
für die Gastlichkeit und das schöne Zimmer das wir benutzen konnten.
Als wir in Lascabanes starteten, war der Himmel stark bewölkt und der Wind blies.
Gestern erfuhren wir, dass solange in dieser Region, der Wind so bläst,
wie Gestern und wie heute, es nicht regnet.
Um 8:30 Uhr nahmen wir die zweitletzte Etappe unter die Füsse.
Kurz nach Lascabanes nahmen wir wieder einen falschen Weg,
es war aber nicht so dramatisch wie Gestern. Nach 5 min. hatten wir den Fehler
bemerkt und liefen zurück.
Wir liefen bei der sündhaft teuren Domaine de Saint-Gery vorbei.
Domaine de Saint-Gery
Sehr schöne Übernachtungsmöglichkeiten, aber für uns unbezahlbar.
Schon bald hatten wir die Kapelle St.Jean erreicht.
Nicht weit davon entfernt sammelt sich in einer Grotte Wasser,
dem von alters her Heilkraft zugesprochen wird.
Schon den keltischen Druiden soll diese Quelle heilig gewesen sein.
Die Kalhochfläche der Quercy Blanc ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt
durch Felder mit Getreide, Sonnenblumen, Mais oder Melonen und Weiden
in den Senken und Hängen. Auf den Hochflächen dominieren niedere Eichenwäldchen.
In diesem kleinteiligen und leicht welligen Relief führt die Via Podiensis
durch kleine Weiler und einzelne Gehöfte nach Montcuq.
Über einen Höhenzug und bei bestem Wanderwetter, erreichten wir Montcuq.
Montcuq
Wikipedia Montcuq
In Montcuq war Markttag. Viele Menschen drängten an den vielen Verkaufsständen.
Da unser Rucksack mit Esswaren leer war, kauften wir wieder einmal tüchtig ein.
Getrocknete Früchte, Käse, Wurst, Brot usw.
Der kleine Ort Montcuq hat eine sehenswerte Altstadt.
Sie war einst von einer Mauer umschlossen,
deren Graben heute die breite Ringstrasse bildet.
Der Bau der Kirche St.Hilaire geht auf das 13.Jh. zurück.
Auf der Nordseite der Kirche führt eine Strasse zum Turm, der die ganze Stadt überragt.
Von der mittelalterlichen Burg von Montcuq blieb nur der Turm,
mit seinem 2m dicken Mauern stehen, ein Donjon oder Bergfried,
der in Zeiten höchster Gefahr als letzte Zufluchtsstätte diente.
Wie fast alle Städte im Südwesten Frankreichs beschützte auch Montcuq die Katharer,
eine Bewegung die von der römischen Kirche bekämpft wurde.
Wikipedia Katharer
Im Kreuzzug gegen die Katharer 1209 bis 1229 wurde die Stadt erobert,
Burg und Stadtmauer geschleift.
Auch die Wirren des Hundertjährigen Krieges sowie die Religionskriege
erschütterten Montcuq.
Nach dem Besuch der Kirche und eine Kaffeepause, verliessen wir das schöne
Montcuq mit Richtung Lauzerte.
In Montlauzun eine Bastide, machten wir Mittagspause.
Wikipedia Bastide
Der Jakobsweg führt links um den Ort herum.
Wir verliessen aber den Jakobsweg und liefen die 10min. aufwärts nach Montlauzun.
Etwas was wir nicht bereuten. Von Montlauzun konnten wir während dem Mittagessen,
eine sehr schöne Aussicht geniessen.
Nach dem Mittagessen nahmen wir das letzte Teilstück nach Lauzerte unter die Füsse.
Wir hatten innerhalb der Region Midi-Pyrénées, das Département gewechselt.
Vom Département Lot hatten wir in das Département Tarn et Garonne gewechselt.
Wikipedia Region Midi-Pyrénées
Wikipedia Département Tarn-et-Garonne
Eine sehr schöne Gegend. In dieser Gegend, haben viele Engländer
ihren Zweitwohnsitz. Ein Widerspruch.
Im Hundertjährigem Krieg zerstörten und plünderten die Engländer
in dieser Region fast alles, und heute kaufen Sie es und leben hier.
So ist die Geschichte und zeigt gut auf, wie ein Krieg sinnlos sein kann.
Auf dem Weg Richtung Lauzerte trafen wir wieder auf Katrin.
Zusammen gingen wir die letzten paar Kilometer bis Lauzerte.
Da Lauzerte auch eine Bastide ist, sahen wir Lauzerte schon von weitem.
Lauzerte, auf einem steilen Hügel gelegen, bewachte in alter Zeit
die Strasse von Cahors nach Moissac.
Wegen seiner Lage nannte man den Ort das “Toledo des Quercy”.
Die Bergsiedlung verdankt ihren Ursprung einer Welle von
Städtegründungen des 12.-14.jh. im Südwesten Frankreichs.
Damals standen die Engländer im Lande, und an den Grenzen der
Herrschaften wurden planmässig befestigte Städte, die “Bastides” errichtet.
Bastiden sind im Schachbrettmuster um einen zentralen Platz angelegt,
um im Verteidigungsfall möglichst schnell an die Stadtmauer zu gelangen.
Trotzdem wurde Lauzerte im Hundertjährigen Krieg sowie in den Religionskriegen
zum Teil zerstört und geplündert.
Lauzerte besitzt sehr schöne Häuser, manche aus dem 13.Jh.
mit gotischen Zwillingsfenstern, andere mit Fensterkreuzen der Renaissance.
Natürlich beeindrucken auch die weiten Arkaden in den Häusern am Marktplatz.
Lauzerte
Wikipedia Lauzerte
Tourismus midi Pyrénées
les plus beaux villages de france
Zusammen mit Katrin liefen wir nun also den Hügel rauf,
um ins Dorfzentrum von Lauzerte zu gelangen.
In Lauzerte trafen wir unerwarteter Weise auf Nives, Remi und Gérard.
Zusammen tranken wir in einer Bar einen Rosé.
Alle waren einverstanden uns am Abend in der gleichen Bar, wieder zu treffen.
Wir machten einen kleinen Rundgang durch Lauzerte.
Der Place des Cornières, der Dorfplatz von Lauzerte ist sehr schön.
Vom Jardin du Pélerin hat man ein überwältigendes Panorama.
Schade ist aber, dass in Lauzerte selber nur ein Restaurant vorhanden ist.
Das Restaurant eher eine Bar, ist ein bisschen heruntergekommen.
Ansonsten hat es in Lauzerte nichts, kein Hotel, keine Läden,
nichts für Touristen, oder Pilger.
Schade, aus diesem Dorf könnte man eine richtige Touristen Attraktion machen.
Nach dem Rundgang, liefen wir zu unserem Chambres d’Hôtes “Le Jardin Secret”
Wir wurden von einer älteren Frau empfangen.
Wie sofort hörbar, war Sie eine Engländerin.
Von der Strasse aus, kann man sich nicht vorstellen,
das hinter diesen Mauern, so ein schöner und grosser Garten vorhanden ist.
Wir wurden zu unserem Zimmer begleitet. Mobiliar eher älteren Datums.
Da die ältere Frau Katzen besitzt, waren überall Katzenhaaren vorhanden.
Nichts für Allergiker. Bettzeug und Badezimmer waren aber sauber.
Da die Gastgeberin kein Essen für die Pilger zubereitet,
erklärte sie uns den Weg, zu einem Restaurant.
Das Restaurant befindet sich nicht in Lauzerte selber,
sondern ein bisschen ausserhalb.
Wir liefen also von der Bastide runter und liefen zu diesem Restaurant.
Restaurant le Luzerta
Nach ca. 30 min. laufen, hatten wir das Restaurant erreicht.
Alles war geschlossen. Ein Frau die im Restaurant am arbeiten war,
erklärte uns, das Restaurant sei erst um 19:30 Uhr offen.
Sie würde uns in Lauzerte abholen.
Wir waren froh, dass wir ein Restaurant gefunden hatten
und liefen wieder nach Lauzerte zurück.
Kurz vor 19:30 Uhr waren wir am vereinbarten Treffpunkt.
Die Frau erschien tatsächlich mit dem Auto,
aber sie erklärte uns, das Restaurant bleibe kurzfristig geschlossen,
weil zu wenig Reservationen vorhanden seien! Auch das ist Frankreich.
Wir liefen also zu der Bar auf dem Place des Cornières.
In der Bar, sahen wir, dass die Möglichkeit bestand, Tappas bestellen.
Wir bestellten uns ein paar Tappas. Sie waren nicht schlecht,
aber auch kein Kulinarischer Höhenflug. Was soll’s.
Kurze Zeit später erschienen, Katrin, Nives, Remi und Gérard.
Es wurde ein sehr lustiger und interessanter Abend.
Das Wetter traumhaft. Der Weg sehr schön.
Angenehme Temperatur, so macht laufen Spass.
Lauzerte ist ein schönes Dorf,
wo man mehr daraus machen könnte.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 1/2 Std.
ca.740m aufwärts
ca.710m abwärts
23 km
Noch 1136 km bis Santiago de Compostela

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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