Jakobsweg - Geschrieben am Dienstag, Mai 17, 2011 11:19 von Franco - 0 Kommentare

Via Podiensis Teilstrecke 26 Arthez de Béarn – Navarrenx

17.5.11

Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Via Podiensis Teilstrecke 26 Arthez de Béarn – Navarrenx

Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.

Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com

Weitere nützliche Links:
Chateaux Hotels
Logis Hotels
Gîte d’étape de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
Chambres d’hôtes de France
France-Voyage
GAF
MIAM MIAM DODO
samedi midi

Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Frankreich: „Jakobsweg GR 65, Via Gebennensis / Via Podiensis”
von Birgit Götzmann aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 128

Wandern auf dem Französischen Jakobsweg Via Podiensis vom Verlag Dumont aktiv

Rother Wanderführer Französischer Jakobsweg Via Podiensis

und natürlich der Miam Miam Dodo

In den oben genannten Wanderbücher werden unter anderem auch Hotels aufgeführt,
aber nicht alle die jeweils in einem Ort vorhanden sind.
Meistens sind es nur die mit einem * oder ** Sterne deklarierten Hotels,
die aufgeführt sind.
Dazu gibt es eine Vielzahl praktischer Hinweise wie Serviceeinrichtungen entlang des Weges
Banken/Einkauf sowie eine Zusammenstellung nützlicher Adressen.

Zusätzlich hatten wir eine 100′000 Wanderkarte dabei.

Die Teilstrecke 26 Arthez de Béarn – Navarrenx führt von:
Arthez de Béarn – Maslacq – Sauvelade nach Navarrenx.

7:00 Uhr Frühstück in der schönen Küche der netten Dame.
Das Haus und die Orangerie,
steht auf einem grossen Grundstück mit grossen Bäumen und vielen Blumen.
Die Chambres d’Hôtes “l’Orangerie” hat uns sehr gut gefallen.
Nach dem Frühstück fuhr uns die Frau zurück nach Arthez de Béarn.
Da die Sonne noch tief stand, blendete sie beim Fahren.
Die Frau stoppte das Auto auf der Strasse! und suchte die Sonnenbrille.
Die Strasse hatte aber eine Steigung so rollten wir der Strasse rückwärts runter.
Franco wollte fast die Handbremse anziehen, da bemerkte die Frau dies endlich und bremste.
Uuff, wir waren froh als wir endlich ankamen und wir aussteigen konnten.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen ging es los,
wohlwissend das es heute auch wieder sehr heiss wird.
Die Landschaft hier in Aquitanien ist wirklich sehr schön.
Von Arthez de Béarn au, geht es zunächst auf einem Höhenweg mit schönem Ausblicken weiter,
ehe man das breite Tal des Gave de Pau überquert.
Über leicht hügelige Landschaft überschritten wir zusammen mit
Magali+François und Achille+Cathrine bei Maslacq die Gave de Pau.
In dieser Gegend heissen die Flüsse Gave.
Nach der Überquerung, waren wir definitiv im französischen Baskenland
und in der Region des Pyrenäenvorlandes.
Zum ersten Mal sahen wir ein Fronton.
Hier wird ein altes Baskisches Spiel gespielt, ähnlich wie das heutige Squash.
Mit Fronton wird die grosse Mauer benannt an der die Bälle gespielt werden.
Parallel dem Gave de Pau entlang, ging es weiter Richtung Sauvelade.
Auch heute Morgen empfing uns im Wald das tägliche Vogelkonzert.
Nach einem Bergzug erreichten wir die romanische Abtei von Sauvelade.
Schon der Name Sauvelade, abgeleitet aus dem lateinischen Silva lata (grosser Wald),
weisst auf die einstige Abgeschiedenheit des Ortes hin.
1127 wurde das Kloster gegründet.
Aus dieser Zeit stammt auch die Abteikirche in der Form eines griechischen Kreuzes.
1569 wurde das Kloster von den Hugenotten zerstört.
Nach 1608 kehrten die Zisterzienser wieder zurück,
wurden jedoch während der Französischen Revolution wieder vertrieben.
Beim Brunnen der Abtei machten wir eine lange Mittagspause.
Die Füsse haben wir zur Abkühlung in den Brunnen hineingestellt.
Neben der Abtei hat es ein kleines Restaurant, nichts Grosses,
man könnte ja sonst zu viel Geld verdienen.
Auf dem Weg lernt man aber mit wenig zufrieden zu sein.
In der heutigen Welt, etwas, dass in Vergessenheit geraten ist.
Wir freuen uns jedes Mal, wenn auf dem Weg ein Restaurant erscheint, das offen hat.
Wenn es ein schönes Resti ist umso besser, wenn nicht, a la boneur.
Wir tranken einen Kaffee und schauten zu, wie immer wieder Pilger an der Abtei vorbeiliefen.
Hier trafen wir auch wieder den Engel. Elias trafen wir auch.
Es tauchen immer mehr Pilger auf und es werden noch mehr. Mit einem Paar haben wir zum
ersten Mal gesprochen. Sie haben uns immer wieder gesehen, aber nie angesprochen.
Sie sind müde, auch aus dem Grund, dass sie in den Gîte übernachten
und dort wird geschnarcht dass die Wände wackeln.
Weiter ging es auf einen Hügel rauf und danach wieder runter
und das nicht nur einmal sondern des Öfteren, und das bei einer Affenhitze.
Weit vorne sahen wir die Pilger die einen Hügel unter die Füsse nehmen,
wohlwissend, dass wir zuerst noch runter laufen müssen und danach wieder rauf.
Der Weg schenkt dir nichts. Aber trotzdem schenkt er dir unendlich viel.
Mäusi sagte, tagsüber sei es wie bei einer Geburt.
Am Abend freut man sich auf das was man erschaffen/erreicht hat.
Über Weiden und Wälder liefen wir Richtung Navarrenx,
als plötzlich ein riesiger Hirschkäfer ins Gesicht von Franco flog. Was für ein Aufschrei.
Ein sehr schönes Tier, aber man muss es nicht unbedingt im Gesicht haben.
Kurz vor Ende dieser Etappe führt der Weg in das Tal des Gave d’Oloron.
An sehr schönen Häuser vorbei, erreichten wir bei Brühtender Hitze Navarrenx.
Tourisme Navarrenx
Tourisme Béarn Gaves
Kurz davor überholten wir eine Pilgerin, so um die 65.
Sie sehen wir fast jeden Tag. Sie macht die gleichen Etappen wie wir.
Wahnsinnig diese Leistung. Die Frau muss als Feldweibel in der Fremdenlegion gedient haben.
Bei dieser Hitze 30km zu laufen. Hut ab.
Navarrenx, das seinen Namen von der Provinz Navarra bezieht,
entstand aus einer Burg am Übergang über den Gave d’Oloron.
Im 13.Jh. wurde eine steinerne Brücke errichtet,
deren Bogen in der Mitte in der heutigen Brücke noch erhalten ist.
Der Vizegraf von Béarn baute 1317 die Burg zu einer Bastide aus,
deren Anlage bis heute im zentralen Platz und in den rechtwinkligen Strassen zu erkennen ist.
Gegen Ende des Mittelalters wurde Navarrenx zusammen mit dem Béarn
Bestandteil des Königreiches von Navarra.
Dessen König, Heinrich von Albret, liess 1537 eine Bewehrung der Stadt nach dem Vorbild
der Zitadelle von Lucca in der Toscana errichten.
So entstand die erste durch Bastionen verstärkte Festung auf französischem Boden.
Besonders eindrucksvoll ist das Tor St.Antoine, auch Porte d’Espagne (Tor Spanien) genannt,
das die Stadt im Westen abschliesst.
Während der Hugenottenkriege bewährte sich die Festung.
Die Franzosen belagerten die Stadt während längerer Zeit erfolglos.
Die Befestigungsanlagen sind noch gut erhalten und geben Stoff für eine ausgiebige Besichtigung,
auch die Kirche St.Germain lohnt sich besichtigt zu werden.
Als wir also Navarrenx erreicht hatten,
gingen wir schnurstracks in das erste Restaurant in die Taverne “Saint Jacques”.
Eine schöne Taverne, direkt neben dem Eingang vom Dorf.
Wir mussten dringend Flüssigkeit zu uns nehmen.
Während dem Trinken konnten wir so alle Pilger begrüssen die ankamen.
Danach liefen wir zum Hotel du Commerce.
Hotel “Commerce”
Das Hotel ist sehr schön und mitten im Dorf gelegen.
Das Zimmer ist auch sehr schön. Wir fühlten uns sofort wohl.
Nach dem Duschen, das erste dass wir nach dem beziehen der Zimmer jeweils machen,
konnten wir die dreckige Wäsche zur Reinigung abgeben.
Super bequem, so müssen wir keine Wäsche im Zimmer aufhängen.
Wir liefen durch die Altstadt und trafen auf Magali+François und Achille+Cathrine.
Wir verabredeten uns um 19:30 Uhr in der Taverne “Saint Jacques” zum Abendessen.
Zum Apéro trafen wir uns mit Elias. Er sagte für das Nachtessen auch zu.
Auf dem Weg trafen wir auf Alain aus Vevey der sagte auch zu.
Mit dem Paar das wir heute zum ersten Mal in Sauvelade gesprochen haben,
trafen wir uns per Zufall. Sie sagten uns sie möchten auch zusammen mit uns Nachtessen.
Am Schluss war es eine grosse Pilgergruppe geworden, die zusammen zu Nacht assen.
Es wurde ein sehr lustiger Abend. Eine Frau konnte Italienisch.
Mäusi konnte sich so sehr gut verständigen.
Elias half bei der Übersetzung ins französische fleissig mit.
Als wir in das Hotel zurück kamen, lag die saubere Wäsche schon bereit.
Navarrenx hat uns gefallen. Schönes Dorf, schmucke Häuser.
Hotels und Gaststätten vorhanden. Hier ist Leben vorhanden
Müde gingen wir um 22:30 Uhr ins Bett.
Ein schöner ereignisvoller Tag.
Wir kommen den Pyrenäen immer näher.
Das Nachtessen mit den vielen Pilgern
war der Höhepunkt des Tages.
Schreck des Tages war der
Hirschkäfer ins Gesicht von Franco.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 7 Std.
ca.570m aufwärts
ca.630m abwärts
30 km
Noch 846 km bis Santiago de Compostela

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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