Jakobsweg - Geschrieben am Sonntag, Mai 22, 2011 7:52 von Franco - 0 Kommentare

Camino Francés Teilstrecke 3 Akerreta – Pamplona

22.5.11

Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Camino Francés Teilstrecke 3 Akerreta – Pamplona

Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.

Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com

Weitere nützliche Links:
Albergues del Camino de Santiago
Caminosantiago
El camino a Santiago
Paradores
Infocamino
Toprural
chemin-saint-jacques-de-compostelle
caminosantiago
caminodesantiago.consumer.es
posadascaminodesantiago
jacobeo.net

Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Spanien: „Jakobsweg Camino Francés”
aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 23

Wandern auf dem Spanischen Jakobsweg vom Verlag Dumont aktiv

Rother Wanderführer Spanischer Jakobsweg

Kompass Spanischer Jakobsweg Wanderkarte

und natürlich der Miam Miam Dodo

Die Teilstrecke 3 Akerreta – Pamplona führt von:
Akerreta – Trinidad de Arre nach Pamplona.

Im Anschluss zum Morgenessen um 8:00 Uhr starteten wir die kurze Etappe nach Pamplona.
Geschlafen haben wir gut. Das Morgenessen war wie das Nachtessen sehr gut.
Hier in Spanien sind die Preise etwas tiefer als in Frankreich.
Auch heute war der Weg sehr gut ausgebaut. Strassen werden soweit wie möglich vermieden.
Die Vegetation ändert sich jetzt immer mehr.
Die grünen Wälder und Hügel verschwinden und eine Steppenartige Ebene erscheint.
Über einen reizenden Wanderweg führte der heutige Abschnitt uns auf eine Anhöhe.
Von dieser Anhöhe das sich an einem steilen Berghang befindet,
hatten wir eine herrliche Aussicht in das unter uns liegende Argatal.
Nach dem unterqueren einer Schnellstrasse erschien vor uns Trinidad de Arre.
Wir überschritten den Rio Ulzama über die malerische mittelalterliche sechsbogige Brücke.
Wir besuchten die Kirche Iglesia de la santisima Trinidad aus dem 13.Jh.
Die Kirche befindet sich direkt neben der Brücke.
Danach liefen wir durch das Dorf Villava,
Geburtsort von Miguel Indurain (5x Sieger der Tour de France).
Hier trafen wir auf Elias. Gemeinsam liefen wir danach Richtung Pamplona.
Durch nicht so schöne Vorstadtquartiere von Pamplona,
erreichten wir die Puente de la Magdalena (Magdalenenbrücke).
Wir überschritten den Rio Arga der uns den ganzen Tag begleitete.
Der Camino führt zwischen den äussersten Mauer und den eigentlichen Festungswällen hindurch.
Nachdem wir die Puerta de Francia überschritten hatten, waren wir in der Altstadt von Pamplona.
Pamplona ist die Hauptstadt der Region Navarra. Pamplona heisst auf Baskisch Iruña.
Pamplona wurde 100. v.Chr. als römische Siedlung wahrscheinlich von Pompeius Magnus gegründet.
Die Mauren besetzten sie 738 n.Chr.
Die hier lebenden Basken konnten ihre Stadt als Alliierte Karls des Grossen,
aber schon zwölf Jahre später befreien.
Als die Basken den Kaiser bei seinem Spanienfeldzug im Stich liessen,
legte dieser Pamplona 778. n.Chr. in Schutt und Asche.
Die Basken rächten sich am Ibañeta Pass. Siehe Bericht Saint Jean Pied de Port – Roncesvalles.
Bericht Saint Jean Pied de Port – Roncesvalles
Die Bewohner von Pamplona spalteten sich Jahre später in 3 Gruppen.
Die Kirchen wurden wie Burgen befestigt. Bei den Kirchen Iglesia de San Nicolás
und Iglesia de San Saturnino sieht man dies sehr gut.
Im 11. und 12. Jahrhundert wurde für jede Gasse heftig gekämpft.
Erst 1423 konnte König Carlos III (el Noble) die drei Gruppen friedlich vereinen.
Vom 9.Jh. bis 1512 war Pamplona Hauptstadt des Königreichs Navarra.
Mitten in der Altstadt befindet sich unser Hotel.
Hotel Puerta del Camino
Das Hotel ist super schön. Wirklich empfehlenswert.
Da Elias und Georges noch kein Zimmer gefunden hatten,
bezogen sie ein Doppelzimmer im gleichen Hotel.
Nach dem Duschen und umziehen schauten wir uns Pamplona an.
Wikipedia Pamplona
Turismo Pamplona
Pamplona ist bekannt für ihre Stierläufe in der Woche des Heiligen San Fermines 6. – 14. Juli,
(Patron von Navarra), in welcher die Stiere durch die Altstadt getrieben werden.
Wikipedia San Fermine
Die Mutprobe besteht darin, vor den Stieren, mit einer eingerollten Zeitung bewaffnet,
zu rennen und im letzten Moment auszuweichen.
Ernest Hemingway hat die Stierhatz in Pamplona mit dem Film “Fiesta”
in der ganzen Welt bekannt gemacht.
Wikipedia Ernest Hemingway
Als erstes besuchten wir die Kathedrale de Santa Maria Real.
Hinter der Fassade aus dem 18.Jh. verbirgt sich ein schöner gotischer Kirchenbau aus dem 15.Jh.
Die gotische Kathedrale stammt aus dem 14.Jh. Im Innern ist besonders der Alabastersarg
von König Carlos III (el Noble) von Navarra
und seiner Gemahlin Eleonora aus dem 15.Jh. einen Besuch wert.
Wikipedia König Carlos III (el Noble)
Höhepunkt flämisch-burgundischer Bildhauerkunst des frühen 14.Jh.
Durch ein prunkvoll vergoldetes Portal gelangt man vom rechten Seitenschiff,
in einem der schönsten Kreuzgänge Spaniens 12.Jh.
Hohe gotische Bögen verleihen ihm eine lichte Eleganz.
Besonders lohnenswert ist das Viertel zwischen der Kathedrale und dem Rathaus.
An der Calle Estafeta, reiht sich eine Kneipe an die nächste.
Auf keinen Fall sollte man sich die Pintxos entgehen lassen,
kleine fantasievolle Häppchen-Kreationen, andernorts als Tapas bekannt.
In der Altstadt von Pamplona hat es unzählige Tapas Bars.
Hier wird Wein der Region getrunken und Tapas gegessen.
Jede Bar hat unzählige Tapas zur Auswahl.
Es würde zu lange dauern um im Wörterbuch den Inhalt der Tapas nachzuschlagen.
Man zeigt auf eine Tapas und probiert sie einfach aus.
Für Mäusi wird vorher noch „no pescado“ erwähnt – “ohne Fisch”.
Wir haben diverse Tapas Bars besucht. Die Tapas schmecken wirklich vorzüglich.
2€ bis 2.50€ muss man pro Tapas aber rechnen.
Die Tapas Bar Gaucho hat uns am besten gepasst und die Tapas waren himmlisch.
Tapas Bar Gaucho
Weiter ging es der Strasse Paseo Ernest Hemingway bis zum Haupteingang der Stierarena.
Dort steht eine Büste des Schriftstellers und Liebhabers der Stierkämpfe Ernest Hemingway.
Zentrum von Pamplona ist die arkadengesäumte Plaza del Castillo,
mit Schatten spendenden Bäumen, Terrassen, Cafés wie dem traditionellen Cafe Iruña.
Cafe Iruña
Beim Cafe Iruña haben wir eine Kaffeepause eingelegt.
Während dem Heimweg liessen wir es uns nicht nehmen,
im vorbeiweg das hübsche barocke Rathaus 17.Jh. mit seiner verspielten Fassade zu besuchen.
Wir gingen also im Hotel zurück. Dort hatten wir mit Elias und Georges um 19:00 Uhr abgemacht.
Den ganzen Tag hatten wir kein Buchstabe im Tagebuch oder im Bericht geschrieben.
Wir dachten uns, dass wir die Berichte während dem Tag schreiben können, jedoch weit gefehlt.
Entweder ist man im Gespräch mit den Pilgern oder fotografiert die Gegend
oder ist sonst mit etwas anderem beschäftigt.
Es fehlt einem Tagsüber schlicht einfach die Zeit.
So schreibe ich wie so oft den Bericht meistens abends.
Da Elias und George morgen weiterlaufen werden und wir jedoch noch 1 Tag in Pamplona verweilen,
trafen wir uns um 19:00 Uhr mit ihnen.
Die Füsse werden diese Pause dankend annehmen.
Mäusi ist sich aber so gewohnt zu laufen, dass sie am liebsten morgen weiterlaufen würde.
Was bestimmt interessant sein wird, ist, wie am Montag die Altstadt aussehen wird.
Heute Sonntag hatte ausser ein paar Tapas Bars alles geschlossen.
Wir haben wie erwähnt mit Elias und George zusammen das Nachtessen genossen
und als Abschluss auf der Plaza zusammen einen Kaffee und einen Carlos I getrunken.
Die Portion war diesmal noch grösser – das 4-fache als in der Schweiz.
Die Plaza muss man sich wie den Markusplatz in Venedig oder die Piazza in Lugano vorstellen.
Restaurants und Bars nach der anderen. Die Spanier sind komplett anders als die Franzosen.
Die Franzosen sind eher zurückhaltend und reserviert.
Die Spanier hingegen temperamentvoll und laut.
In den Tapas Bar versteht man oft sein eigenes Wort nicht mehr.
Ganze Familien mit Kleinkindern essen zusammen und niemand stört es, wenn es zu laut ist.
Danach kam der schmerzhafte Abschied von Elias und Georges.
Wir versprachen aber, in der Schweiz uns wieder zu treffen.
So ist der Camino, hier lernt man sich immer wieder zu verabschieden, alles ist vergänglich,
nichts ist für die Ewigkeit.
Nach dem Abschied gingen Mäusi und ich noch etwas trinken.
Jetzt war die Altstadt überfüllt vom Menschen.
Alle Restaurant und Tapas Bar hatten offen.
In Spanien wird halt später gegessen als in der Schweiz.
Um 23:00 Uhr waren wir dann auch im Bett.
Mit dieser Etappe haben wir definitiv
von den Pyrenäen Abschied genommen.
Höhepunkt ist ganz klar Pamplona.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 6 Std.
ca.260m aufwärts
ca.380m abwärts
24 km
Noch 707 km bis Santiago de Compostela

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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