Wallis - Geschrieben am Donnerstag, August 23, 2018 14:06 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Furkapass – Klein Furkahorn – Furkapass

23.8.18

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Furkapass – Klein Furkahorn – Furkapass

Gut haben wir im Hotel Tenne in Gluringen geschlafen. Nach einem reichhaltigen
Frühstück, verlassen wir das Hotel und nehmen die heutige Wanderung in Angriff.
Hotel Tenne
Mit dem Auto sind wir über das Goms hinauf zum Furkapass gefahren und danach
weiter bis zum Hotel Furkablick 2427 m.ü.M. wo Parkierungsmöglichkeiten vorhan-
den sind. Direkt beim grossen Parkplatz sind Wegweiser vorhanden. Wir sind ein
bisschen erstaunt, weil auf keinem Wegweiser das kleine Furkahorn angeschrieben
ist. Der erste Aufschwung nördlich vom Furkapass wird Furkastock genannt, dort
befinden sich auch einige militärische Anlagen. Im Prinzip kann man mehr oder
weniger direkt von der Passhöhe auf Pfadspuren über die Flanke dorthin aufsteigen,
und dann weiter Richtung Klein Furkahorn. Wir haben uns aber für die einfachere
Variante entschieden und starten darum von der Ostseite des Passes. Dieser Weg
ist etwas länger dafür angenehmer. Wir lassen die Häuser und Militärbaracken
bei Galenböden hinter uns und wandern ein Stück Richtung Sidelenhütte. Nach
ein paar Metern biegen wir links ab wo uns eine unmarkierte Wegspur ziemlich
gerade, stetig in den Hang hinein, und in die Höhe führt. Am unteren Ende einer
grossen Schotterhalde erreichen wir unterhalb von Punkt 2626 m.ü.M. wieder
eine Weggabelung. Der geradeaus führende Wanderweg würde auf den Furkastock
führen, während der rechtsabbiegende Wanderweg weiter Richtung Klein Furka-
horn hinauf zieht. Rechtsabbiegend führt uns der noch einfache Wanderweg Rich-
tung Norden steil weiter aufwärts. Über Wegspuren geht es zwischen felsigen
Zonen in etlichen Kehren nun steiler Richtung Südgrat. Kurz vor dem Grat geht
der Wanderweg der nun zu einem Bergweg mutiert ist, definitiv in felsiges Gelände
über. Kurz unterhalb von Punkt 2814 m.ü.M. erreichen wir auf dem Südgrat eine
kleine Scharte. Die Aussicht auf die Grimselpassstrasse und den gleichnamigen
Pass ist atemberaubend. Der Rest des Weges ist nun eigentlich nicht mehr zu ver-
fehlen. Immer dem Grat entlang geht es hoch zum bereits sichtbaren Gipfelkreuz.
Der Bergpfad biegt nun rechts ab und führt links vom Grat durch eine Flanke.
Wir verlieren ein paar Höhenmeter und erreichen schon nach ein paar Minuten
wieder einen Sattel ca. 2780 m.ü.M. Weiter auf dem aussichtsreichen Rücken
gelangen wir auf den nächsten Grathöcker, der Weg führt hier durch das Abraum-
gelände der Strahler. Wir verlieren ein paar Höhenmeter und stehen wieder auf
einem kleinen Sattel ca. 2820 m.ü.M. Ab hier beginnt nun der anstrengendste
Abschnitt der ganzen Bergtour. Der Pfad führt nun in Geröll- und grob aufgeschich-
tetes Blockgelände hinein, die man bis zum Gipfel durchschreitet. Dieses Teilstück
bewältigen trittsichere Wanderer bei trockenem Wetter ohne Schwierigkeiten, bei
Nässe ist es wegen der dann rutschigen Flechten auf den Steinen anspruchsvoll,
besonders beim Abstieg. Der Bergpfad steigt alles dem Grat nun wellenförmig an.
Die gut 200 Höhenmeter, die so noch zu überwinden sind, kann man in diesem
Gelände nicht gut abschätzen; es macht den Eindruck, als käme man nicht so recht
voran. An der einzigen richtigen Felsformation führt der Pfad rechts vorbei. Der
Bergpfad ist nun nicht mehr ersichtlich. Ebenso werden die Steinmänner die den
richtigen Weg markieren immer weniger. Allzu viel falsch machen kann man aber
nicht. Einfach immer dem breiten Grat entlang nach oben. Das Gelände ist nirgends
schwierig oder ausgesetzt. In diesem Blockschutt und Geröll Gelände wären die
Wanderstöcke nun nur noch ein Hindernis. Wir befestigen diese an den Rucksäcken
und nehmen dafür die Hände aus der Hosentasche. Die werden nur zum Abstützen
gebraucht. Es ist eher ein Kraxeln als ein Klettern. Für die 200 Höhenmeter brau-
chen wir länger als gedacht, da die grossen Felsbrocken nur ziemlich mühsam zu
begehen sind. Zu guter Letzt führt die Route an den Gipfelkopf, wo sich alle Weg-
zeichen verlieren und man beliebig die Route hinauf zum Gipfel auswählt. Völlig
überraschend steht man dann auf dem Klein Furkahorn 3025 m.ü.M. über den
nahezu senkrecht auf den anderen Seiten abbrechenden Flanken – alpiner kann
man sich einen Gipfel kaum vorstellen. Das Klein Furkahorn ist wahrscheinlich
einer der leichtesten erreichbaren 3000er der Schweiz. Trotzdem sollte man die
Wanderung nicht unterschätzen. Das Gelände und die nicht vorhandenen Markie-
rungen erfordern ein Mindestmass an Orientierungsvermögen, das Geröll ein biss-
chen Trittsicherheit und wegen den grossen Felsblöcke sind die letzten 200 Höhen-
meter mühsam zu bewältigen. Wir sind uns aber einig, dass es sich definitiv gelohnt
hat. Auf dem Gipfel wird man mit einer wunderbaren Rundsicht belohnt.
Wir entdecken die Griessee-Blinnenhorn-Gruppe, die Berge im Grimselgebiet wie
das Oberaarhorn, die Berge im Gauligebiet, dann der Tieralplistock, Rhonestock
und direkt vor uns der Galenstock. Besonders aussichtsreich ist der Rhonegletscher,
der direkt unterhalb des Klein Furkahorns entlangfliesst.
Nach einer schönen Gipfelrast nehmen wir den Abstieg unter die Füsse. Der Abstieg
erfolgt auf der Anstiegsroute. Besonders im Gipfelbereich heisst es sorgfältig abzu-
steigen, um bei den grossen Blöcken nicht fehlzutreten und sich an den scharfen
Kanten zu verletzen. Kurz nach der Weggabelung unterhalb von Punkt 2626 m.ü.M.
biegen wir rechts ab, und wandern auf unmarkierten Wegspuren direkt zum Park-
platz beim Hotel Furkablick hinunter.

Im ersten Teil leichte
Wanderung auf Wanderwege.
Im oberen Bereich etwas
mühsam über weite Block-
und Geröllfelder.
Das Gelände und die
nicht vorhandenen
Markierungen erfordern
ein Mindestmass an
Orientierungsvermögen.
Im oberen Teil
Trittsicherheit von
Vorteil. Bei Nässe
ist von der Tour
abzuraten.
Wunderschöne Bergtour
mit Top-Panorama.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 3 Std. 5,8 km
ca.680m Aufstieg
ca.680m Abstieg
3026m höchster Punkt
2427m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



Es können keine Kommentare abgegeben werden.

AKTUELL IM BLOG


    Notice: Undefined variable: pre_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 59

    Notice: Undefined variable: post_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 67

MEHR ZUM THEMA Jakobsweg


MEHR ZUM THEMA Tessin


MEHR ZUM THEMA Glarnerland