Fribourg/Waadt/Jura - Geschrieben am Donnerstag, August 24, 2017 11:52 von Franco - 0 Kommentare

Tour des Muverans Tag 2 Cabane Rambert – Cabane du Demècre

24.8.17

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Tour des Muverans Tag 2 Cabane Rambert – Cabane du Demècre

Tag II
Wir sind froh endlich aufstehen zu können. In der Nacht wurde im Schlafsaal ge-
schnarcht was das Zeug hielt. Nach dem Frühstück, packen wir unsere Rucksäcke,
verabschieden uns vom freundlichen Gastgeber, und starten die zweite Etappe
der Muveran Rundtour.
Tour des Muverans
Über den perfekt angelegten Zickzackweg, den Petit Muveran haben wir dabei stets
im Blick, verlassen wir die Cabane Rambert 2582 m.ü.M.,
SAC Cabane Rambert
und steigen bis zum schmalen Sattel ca. 2500 m.ü.M. ab. Am Vortag sind wir über
Gouilles Rouges, hier hinauf gewandert. Rechts abbiegend steigen wir kurvenreich
über einen erdigen Steilhang, in den riesigen und imposanten Kessel zwischen Grand
- und Petit Muveran ab. Auf den Weg sollte man aber trotzdem achten, sonst geht es
vielleicht schneller bergab als geplant. Bei Plan Salentse 2347 m.ü.M. wo der Bergweg
einen starken Linksknick durchführt, steigen wir weiter in südlicher Richtung ab, und
erreichen jetzt über einen einfachen Wanderweg Plan Coupel 2125 m.ü.M. Kurz da-
nach überwinden wir bei Le Pessot wieder eine kesselförmige Geländestufe, und errei-
chen die Weggabelung oberhalb von Punkt 1926 m.ü.M. Hier beginnt ein neu erstellter
Höhenweg, der ohne Höhenverlust zur Bergstation des Sessellifts Ovronnaz-Bougnone
führt. Wir sind froh nicht bis zu den Alpgebäuden von Saille hinunter laufen zu müssen,
um danach die verlorenen Höhenmeter wieder aufwärts steigend zu gewinnen. Wir bie-
gen rechts ab und wandern über den neu angelegten Pfad, (in gewissen Karten vielleicht
noch nicht eingezeichnet), ohne grosse Höhenunterschiede durch den Kessel von Lui
Fleuriat. Wir durchqueren ein vom Six Noir herunterziehender, leicht ausgesetzter und
teilweise gesicherter Grat, durchqueren die Alpweiden von Larzay 1995 m.ü.M. und
Bougnone, um dort über in eine leichte Gegensteigung die Bergstation von Jorasse
1939 m.ü.M. zu erreichen. Die Erschliessung als Skigebiet ist ein bisschen störend,
aber im Vergleich zu manch andere Destinationen eher marginal. Hier bei schöner
Aussicht, legen wir auf der Terrasse der Bergstation eine Kaffeepause ein.
Ovronnaz
Nach dieser kurzen Kaffeepause schlagen wir den Weg in südlicher Richtung ein, der
uns durch einen schütter bewaldeten Hang und über eine Wiesenschulter zur Alp Petit
Pré 1998 m.ü.M. führt. Der immer gut ersichtliche und markierte Wanderweg, führt
hinter dem grossen Alpgebäude rechts abbiegend, nun westwärts und leicht aufwärts,
nach Euloi 2101 m.ü.M., einem jener weiten Hochtäler, die typisch sind für die Waadt-
länder Alpen. Wir wandern am linken Rand der Ebene entlang 2149 m.ü.M. und erken-
nen direkt vor uns schon den Col de Fenestral. Links steigen die steilen Felswände des
Grand Château, Petit Château und Six du Doe in die Höhe. Über zunehmend schuttiges
aber unschwieriges Terrain 2349 m.ü.M. geht es nun steiler aufwärts, bis zum breiten
Passübergang des Col de Fenestral 2453 m.ü.M. Auf dem Pass geniessen wir einen
grossartigen Blick zum Mont Blanc, auf die nur ein paar Meter tiefer liegende Cabane
du Fenestral 2435 m.ü.M., in der man auch übernachten kann, und in die vom Lac
Superieur de Fully belegten Geländemulde der Montagne de Fully. In der erst kürzlich
neu erstellten Cabane du Fenestral legen wir unsere Mittagspause ein.
Cabane du Fenestral
In der sehr schönen modernen Cabane mit seinen riesigen Fenster, geniessen wir eine
grosszügige Wurst- und Käseplatte, und den Blick in den seengeschmückten Kessel, in
dem wir nachfolgend absteigen werden. Wir verlassen die sehr schön gelegene Cabane,
und wandern abwärts zu unserem nächsten Ziel, der schon gut sichtbare Lac Superieur
de Fully. Dies geschieht vorerst an den Hängen zur Linken, bis wir auf die Abzweigung
eines unbeschilderten Pfades stossen, der direkt gegen den Lac Superieur de Fully hin-
ableitet. Wir laufen geradeaus weiter, und lassen diese Abkürzung rechts liegen. Wir
möchten nämlich gerne den Lac Inferieur de Fully besuchen. Weiter auf dem Hauptweg
bleibend, erreichen wir bei Punkt 2222 m.ü.M. die nächste Abzweigung, die führt direkt
zur Staumauer runter. Auch diesen Weg lassen wir recht liegen, und erreichen weiter auf
den Hauptweg bleibend, über Alpweiden den grossen Boden 2053 m.ü.M. zwischen den
beiden Seen. Direkt vor uns liegt der Lac Inferieur de Fully. Der See ist aber wegen Bau-
arbeiten leergepumpt. Hätten wir das gewusst, hätten wir diese Schleife nicht durchge-
führt, und die Abkürzungen genommen. Vorbei an der Cabane de Sorniot,
Cabane de Sorniot
wo man auch übernachten könnte, geht es nun über Wiesen, direkt zur kleinen Stau-
mauer hinauf. Der letzte Abschnitt unser heutigen Wanderung bringt uns zum südlich-
sten Punkt des Tour des Muverans am Col du Demècre. Dort steht die gleichnamige
Hütte des Club de Trotteurs de Fully, einer lokalen Wandervereinigung, die während
der Saison Freiwillige unter ihren Mitgliedern für die Betreuung abstellt. Kochen muss
bzw. darf jeder Gast selbst – wer keine eigenen Lebensmittel dabei hat, dem wird eine
einfache Speise gekocht.
Über einen Gegenanstieg passieren wir die kleine Staumauer an ihrem Sockel, und wen-
den uns sofort nach links über Mattengelände bergauf. In zahlreichen Windungen geht
es nun ohne besondere Schwierigkeiten, über die mit Steinen und Felsen 2236 m.ü.M
durchsetzte Flanke des Col du Demècre. Wir haben schon viele Berghütten besucht, die
erst im letzten Moment sichtbar werden, aber die Cabane du Demècre, schlägt alles was
wir bis jetzt gesehen haben. Trotz dem ständig aufwärts laufen, ist sie nirgends zu sehen.
Wirklich direkt hinter der letzten Kuppe, duckt sich dahinter die längliche Cabane du
Demècre in eine Mulde 2361 m.ü.M.
Cabane du Demècre
Das die Hütte hier so in einer Mulde erbaut wurde, hat seine guten Gründe, und zwar
militärische, die auf den Ersten Weltkrieg zurückgehen. Die Hütte, die – wie auch die
schon passierte Fenestral, oder die noch morgen folgende Cabane de la Tourche - ge-
hört zu einer Reihe von Militärbauten. Nachdem die Armee das Gebäude aufgegeben
hatte, wurde es vom Laufclub Fully übernommen. Die schön gelegene Hütte wurde
erst kürzlich fast komplett neu erbaut.
Wir melden uns bei der sehr freundlichen Hüttenwärtin an, und beziehen danach
unsere zugeteilten Schlafplätze. Die Hütte gefällt uns auf Anhieb. Sehr schöner
grosser Aufenthaltsraum, grosse Schlafzimmer, einzig und das ist was wir nicht
verstehen, ist der WC und Waschbereich. Dieser liegt ausserhalb der Hütte in einer
kleinen Hütte. Ist die Cabane gut ausgelastet, wird das Waschen zu einem Problem.
Wir verstehen nicht, das wenn schon die ganze Cabane fast komplett neu erbaut
wurde, der Waschbereich nicht auch in der Hütte verlegt wurde. Zum Glück waren
wir mit dem waschen fertig, als es zu regnen begann. Wir hätten um zur Wasch-
hütte zu gelangen, die Regenkleider anziehen müssen.
Wegen der Aussicht, muss sich die Hütte aber nicht verstecken. Der Blick auf den
Genfersee, zu den eisverzierten Walliser Alpen, die Mont-Blanc-Gruppe, Dent du
Midi und zur Südwestflanke der Dents de Morcles ist traumhaft schön.
Wir machen uns im schönen Aufenthaltsraum mit grossem Kamin bequem, und
kommen mit einem älteren Herr ins Gespräch. Ihn haben wir schon in der Cabane
Rambert gesehen. Er macht auch die Umrundung des Muverans. Heute Abend
übernachten nur wir drei in der Cabane. Die Hüttenwärtin kochte für uns Teig-
waren die sehr lecker waren. Lange sassen wir danach zusammen und redeten
über Gott und die Welt. Draussen regnete es. Sollte es noch lange regnen, ist an
eine Durchquerung der Südwestflanke der Dents de Morcles nicht zu denken.
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 1/4 Std. 13,7 km

Im allgemein unschwieriger
und gut markierter mässig
steiler Bergweg.
Für trittsichere Wanderer
ohne besondere Schwierigkeiten.
Kondition für mehrmaliges
Auf und Ab sollte vorhanden
sein.
Trittsicherheit beim Abstieg
von der Cabane Rambert
von Vorteil.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 1/4 Std. 13,7 km
ca.1120m Aufstieg
ca.1340m Abstieg
2582m höchster Punkt
1930m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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