Jakobsweg - Geschrieben am Donnerstag, Mai 26, 2011 11:47 von Franco - 0 Kommentare

Camino Francés Teilstrecke 6 Estella – Los Arcos

26.5.11

Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Camino Francés Teilstrecke 6 Estella – Los Arcos

Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.

Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com

Weitere nützliche Links:
Albergues del Camino de Santiago
Caminosantiago
El camino a Santiago
Paradores
Infocamino
Toprural
chemin-saint-jacques-de-compostelle
caminosantiago
caminodesantiago.consumer.es
posadascaminodesantiago
jacobeo.net

Folgende Wanderführer hatten wir dabei:
Der Wanderführer Spanien: „Jakobsweg Camino Francés”
aus dem Verlag Conrad Stein, Outdoor Handbuch Nr. 23

Wandern auf dem Spanischen Jakobsweg vom Verlag Dumont aktiv

Rother Wanderführer Spanischer Jakobsweg

Kompass Spanischer Jakobsweg Wanderkarte

und natürlich der Miam Miam Dodo

Die Teilstrecke 6 Estella – Los Arcos führt von:
Estella – Villamayor de Monjardin – nach Los Arcos.

Was für ein Tag, aber alles schön der Reihe nach.
Während der Nacht, regnete es immer wieder und zum Teil sehr stark.
Als wir am Morgen die Fensterläden aufmachten, lachte uns die Sonne entgegen.
Während dem sehr guten Frühstück,
war natürlich das Hauptgesprächsthema der gestrige Nachmittag mit dem Spannferkelessen.
Obwohl Franco ein bisschen durcheinander getrunken hatte, hatte er kein Kopfweh.
Mäusi blieb beim Schampus (in Spanien heisst er Cava) von Anfang bis zum Schluss.
Es war ein sehr lustiger Nachmittag.
Auch gestern zeigte der Weg wie unglaublich fantastisch
er schönes und nicht so schönes vereint.
Das Fest mit den vielen fremden Menschen war einfach super schön,
sie haben so viel gegeben, anderswo hätte man nur mit einer Member-Karte Eintritt gehabt.
Die Gespräche mit Barbara und Bernd waren sehr interessant und auch nachdenklich.
Wir haben nach dem Fest gestern tatsächlich nichts mehr gegessen.
Der Park vom Hotel war sehr schön und direkt am Río Ega gelegen.
Ist ja klar, der Bach wurde früher für die Mühle gebraucht.
Über die schöne, mittelalterliche Pilgerbrücke “Puente de la Cárcel”, verliessen wir Estella.
Über die Rúa erreichten wir den Palast der Könige von Navarra “Palacio de los Reyes” 12.Jh.
Der Palast der Könige ist eines der ältesten zivilen Gebäude Spaniens.
Die romanische Prunkfassade ist besonders für die Kapitelle an den Arkaden berühmt.
Auf einem der unteren Kapitelle an seiner Prunkfassade
ist der legendäre Kampf Rolands mit dem maurischen Riesen Ferragut,
einem maurischen Ritter der Nájera gegen die Truppen Karl des Grossen verteidigte ersichtlich.
Direkt gegenüber liegt die Wehrkirche mit hoch aufragendem mächtigem Turm.
Die Kirche “San Pedro de la Rúa” ist Estellas bedeutendes Monument aus dem 12.Jh.
Die spätromanische Kirche “San Pedro de la Rúa” Prunkbau Estellas,
besitzt eine elegante Treppe, sie unterstreicht die Wirkung des erhaben liegenden Bauwerkes.
Sehenswert sind das maurisch angehauchte Kirchenportal 13.Jh.
und der Kreuzgang 12.Jh. mit seinen fein bearbeiteten romanischen Kapitellen,
und den vier ineinander verdrehten Stützsäulen.
Leider ist der ganze Komplex wegen Restaurationsarbeiten bis auf weiteres geschlossen.
Ein bisschen enttäuscht liefen wir weiter.
Im Dorf Ayegui machten uns Zeichen darauf aufmerksam,
dass wir links oder rechts gehen können,
da wir das Kloster Irache besuchen wollten bogen wir links ab.
Wir erreichten das ehemalige Klosterweingut Bodegas Irache.
Dieses Weingut ist wegen der Fuente de Vino (Weinbrunnen) bekannt.
Die Weinquelle stellt ein besonderes Kuriosum des Jakobswegs dar.
Die Pilger können am Brunnen entweder Wein oder Wasser,
kostenlos aus den Hahnen fliessen lassen.
Wir wählten Wein und das um 10:00 Uhr!
Wegen gestern noch etwas vergessen mittzuteilen.
Wir haben uns unter einem Ast mit vielen Mistelzweigen geküsst. Gibt das Kinder?
Oder was sagt hier in Spanien der Brauch aus?
Wir erreichten bei zunehmender Bewölkung, jedoch kein Regen und warm,
das Kloster Santa Maria la Real de Irache.
Kloster Santa Maria la Real de Irache
Das Kloster ist eine der ältesten Kirchen in Navarra.
Die erste Datierung stammt aus 958 n. Chr. Im 11. Jh. erlebte das Kloster seine Blütezeit.
Der monumentale Klosterbau vereint diverse Baustile: Romanik, Renaissance und Barock.
Der Kreuzgang und die Kirche haben uns gefallen.
Vor allem das sehr schöne Portal, das der Kreuzgang mit der Kirche verbindet, hat uns imponiert.
Die Kirche im Innern im gotischen Stil erbaut, fanden wir auch sehenswert.
Weiter ging es Richtung Villamayor de Monjardin.
Dieser Wegabschnitt führt uns hinunter ins fruchtbare Becken des Flusses Ebro,
wo die Grenze zur Rioja verläuft.
Wir wanderten durch sanftes Hügelland, dass von Feldern dominiert wird.
Schon von weitem ist der Pico de Monjardin mit Wehrburg aus dem 10.Jh.
einst ein wichtiges Bollwerk gegen die maurische Invasion ersichtlich.
König Sancho Garcés I, der die Burg wieder von den Mauern zurück eroberte,
soll hier angeblich begraben sein.
Auf Schotterpiste, Feldwegen und auch steinige Pfade erreichten wir Ayegui.
Weiter ging es Richtung Villamayor de Monjardin.
Kurz vor Villamayor de Monjardin passierten wir die
mittelalterlichen Fuente de los Moros (Maurenquelle), der wie ein Tempel aussieht.
Das erste was man von Villamayor de Monjardin zu sehen bekommt,
ist der Barocke Kirchturm der romanischen Iglesia de San Andrés.
Nachdem wir die Kirche besucht hatten, liefen wir ins Dorfzentrum von Villamayor de Monjardin.
Der grosse moderne Dorfplatz war überfüllt von Pilgern.
Direkt am Dorfplatz ist eine kleine Gaststätte vorhanden.
Da es um die Mittagszeit war, haben wir eine feine Tortilla und etwas zu trinken bestellt,
und haben hier unsere verdiente Mittagspause eingelegt.
Das Wetter heute, bewölkt kein Regen, angenehme Temperatur.
Dieses Jahr können wir uns wegen dem Wetter nicht beklagen.
Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Tag Regen.
Als wir Villamayor de Monjardin verliessen,
war das Wetter weiterhin bewölkt, die Sonne schaute aber immer wieder hervor.
Auf dem Weg nach Los Arcos sind wir auf Herbert (72) aus Lenk gestossen.
Ihn hatten wir gestern schon in Villatuerta kennengelernt.
Er war bis zu seiner Pensionierung Lehrer in Lenk.
Während den Gesprächen haben wir schnell gemerkt, solche Lehrer muss man heute suchen.
Während den Gesprächen über das Leben eines Lehrers, liefen wir durch eine sehr schöne Gegend.
Reben, Baumnussbaum, Mandelbäume, Kornfelder soweit das Auge reicht.
Olivenbäumen nicht zu vergessen. Am frühen Nachmittag erreichten wir Los Arcos.
Wikipedia Los Arcos
Turismo Navarra Los Arcos
Los Arcos
Turismo Tierra Estella
Schönstes Bauwerk von Los Arcos ist die Iglesia de Santa Maria 12.Jh. bis 18.Jh.
Sie vereint Baustile von romanisch und gotisch bis barock.
Sehenswert sind das platereske (mit fein gemeisselten Ornamenten verzierte) Kirchenportal,
der gotische Kreuzgang, das Chorgestühl und das barocke Hochaltar.
Leider hatte die Kirche geschlossen.
Los Arcos besitzt viele herrschaftliche Häuser.
Viele dieser herrschaftlichen Häuser, tragen jeweils das Familienwappen auf der Fassade.
Im Hotel Monaco hatten wir für heute Abend ein Zimmer reserviert.
Hotel Monaco
Als wir nun beim Hotel angekommen waren, wer stand vor uns?,
eine Frau die mit Franco zusammen in der gleichen Firma arbeitet!
Was für ein Zufall, auch Sie macht den Camino.
Nach dem Duschen im schönen, renovierten Hotel,
liefen wir zur Pilgerherberge wo wir mit Bernd und Barbara abgemacht hatten.
Die Pilgerunterkunft, war bis auf den letzten Platz besetzt.
Pilger aus allen Ecken dieser Welt waren anwesend.
Viele waren schon am kochen, andere am auspacken oder am waschen.
Es ging zu und her wie in einem Bienenhaus.
Bernd und Barbara hatten das Nachtessen schon vorbereitet.
Da wir dringend saubere Wäsche brauchten,
hatten wir die schmutzige mitgenommen um diese in der Herberge zu waschen.
Wir wollten seit Tagen immer wieder die Wäsche waschen, kamen einfach nie dazu.
Immer wieder mit jemanden geredet oder an einem Fest teilgenommen.
Kaum angekommen nahm die Leiterin der Herberge, die Wäsche zu sich und sagte zu Mäusi,
sie schaue das die Wäsche gewaschen wird.
Auf dem Balkon der Pilgerherberge haben wir das Nachtessen zu uns genommen.
Mit Bernd, Barbara und wir, war noch ein weiteres Pilgerpaar aus Lettland anwesend.
Sie heissen Gunars und Jnese.
Sie haben auch 3 Söhne im gleichen Alter wie die unsrigen.
Wir verstanden uns sofort prächtig.
Die Geschichten und Erfahrungen von Bernd zogen uns wieder in Bann.
Er macht den Weg zum 4 Mal.
Das erste Mal als er dem Tod um eine Haaresbreite entweichen konnte.
Es wurde ein sehr unterhaltsamer und lustiger Abend.
Letztes Jahr lernten wir auf dem Weg sehr viele Menschen kennen.
Zu Beginn der diesjährigen Pilgerreise, hatten wir die Befürchtung.
das sich dies auf der diesjährigen Pilgerreise nicht wiederholt.
Es wurde ganz anders. Wir lernten noch mehr Pilger kennen und schätzen.
Da wir uns nochmals wiedersehen wollten, haben wir für morgen, Viana als Treffpunkt fixiert.
Nach dem Abendessen verabschiedeten wir uns, und liefen zurück zum Hotel.
Wir wollten zurück ins Zimmer um den Bericht und das Tagebuch fertig zu schreiben.
Vorher wollten wir aber noch ein Kaffee trinken gehen.
Als wir im Restaurant vom Hotel Platz nahmen, sahen wir bekannte Gesichter.
Die zwei Pilger aus Stuttgart Sohn und Vater, die wir in Puente la Reina kennengelernt haben,
und die Frau die im gleichen Geschäft wie Franco arbeitet.
Wir setzten uns zusammen. Alle bestellten einen Kaffee.
Franco zusätzlich ein Carlos I.
Lange wurde geschwatzt und gelacht.
Erst um 0:45 Uhr haben wir den Bericht fertig geschrieben!
Tagsüber hat man einfach keine Zeit etwas zu schreiben.
So viele neue Menschen lernt man kennen.
So viele Eindrücke, die Natur, die Schicksalsschläge,
Tod und sehr schönes sind oft sehr nahe beieinander. Buen camino.
Auch heute wieder ein spannender Tag.
Der Weg führte uns über eine sehr schöne Gegend.
Wir haben wieder viele Pilger kennen gelernt.
Wir könnten lange so weiterlaufen.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 Std.
ca.480m aufwärts
ca.450m abwärts
22 km
Noch 636 km bis Santiago de Compostela

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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