Jakobsweg - Geschrieben am Montag, April 29, 2013 20:38 von Franco - 0 Kommentare

Camino Francés Teilstrecke 28 Herrerías de Valcarce – Triacastela

29.4.13

Alle Fotos zu dieser Etappe unter diesem Link ersichtlich:
Camino Francés Teilstrecke 28 Las Herrerías de Valcarce – Triacastela 29.4.13

Die Beschreibung der Teilstrecken ist unter
Fernwege.de
gut beschrieben. Viele Fotos, Links, Karte mit Höhenprofil sind auch einsehbar.

Noch besser ist der Weg unter GPS-Tracks.com beschrieben mit Höhenprofil und Film.
GPS-Tracks.com
GPS-Tracks.com

Die Teilstrecke 28 Herrerías de Valcarce – Triacastela führt von:
Herrerías de Valcarce – La Faba – O Cebreiro – Alto de San Roque- Alto do Poio nach Triacastela.

Als Titel für den heutigen Tag, haben wir den folgenden gewählt:
Zum “Galicischen Gral” und über das grüne Bergland Galiciens.

Wie jeden Morgen hiess es Rucksäcke packen, Wanderschuhe anziehen
und aus dem Fenster schauen um zu sehen, was für Wetter uns erwartet.
Das Frühstück wird erst um 8:30 Uhr aufgetischt,
das wurde uns gestern Abend noch mitgeteilt. Das war uns zu spät.
Wir tranken an der Bar einen Kaffee und assen eine Apfeltorte. Diese war sehr gut.
An der Theke war eine nette Frau die uns bediente,
Wir waren froh nicht mehr diesen mürrischen Bock von einem Kellner zu sehen.
Was wir weiterhin aber nicht verstehen konnten,
wieso in Spanien in den Hotels am Jakobsweg, oft das Frühstück erst um 8:30 serviert wird.
Die wissen doch ganz genau, das der Pilger in der Regel nicht bis 8:30 Uhr wartet,
um das Frühstück einzunehmen.
Wir haben oft aus diesem Grund das Frühstück nicht genommen.
Somit entgeht dem Besitzer vom Lokal Einnahmen die in Spanien
in der heutigen schwierigen Wirtschaftslage dringend gebraucht werden könnte.
Die Frau sagte uns, das wir für den Kaffee und den Kuchen nichts bezahlen müssen.
Das sei in Ordnung. Wir bedankten uns höflich und verliessen kurze Zeit später das C.T.R.
Draussen war es richtig kalt. Mäusi zog die Handschuhe an und los ging es.
Uns erwartete ein Höhepunkt auf dem camino francés.
Schon nach ein paar Schritten hatten wir Las Herrerias erreicht.
Der Name deutet auf die Eisenherstellung hin,
die hier vom 17. bis in das 20. Jh. eine Rolle gespielt hat.
Auf der Asphaltstrasse verliessen wir Herrerias. Der Weg wurde nun merklich steiler.
Schon nach einem kurzen Stück, bogen wir links von der Strasse ab.
Wir liefen durch einen schönen Wald.
Uralte Trockenmauer mit dichtem Moss überwachsen,
konnten wir während dem aufwärts laufen bestaunen.
Dieses stimmungsvolle Wegstück durch Laubwald
ist ein gut erhaltenes Stück des grob gepflasterten alten Pilgerwegs.
Wir erreichten das kleine Bergdorf La Faba.
Bei der einzigen Herberge den Stempel geholt und weiter ging es.
Nach dem “harten Weg” von gestern, haben die Götter vor Galicien,
nochmals eine Prüfung für die Pilger gelegt: den Aufstieg auf den O Cebreiro.
Der Weg führt nun steil aufwärts. Der Weg verlässt den Wald und erreicht einen Hügelzug.
Endlich hatten wir die wärmende Sonne erreicht.
Die Temperaturen waren weiterhin im frostigen Bereich und es zog ein kalter Wind.
Der Himmel war aber stahlblau, keine Wolke weit und breit zu sehen.
Die Aussicht war traumhaft. So in etwa wie bei uns in den Voralpen.
Am Horizont sahen wir bei einem Hügelzug Schnee.
Wir dachten uns sofort, das könnte der Übergang beim O Cebreiro sein.
Wir liefen weiter nun leicht aber stetig aufsteigend, zwischen Erika und Ginstergebüschen.
Kurz vor dem O Cebreiro erreichten wir den grossen modernen Grenzstein mit Wappen.
Er markiert die Grenze zwischen der Region Kastilien & León
und der Autonomen Region Galicien.
Wir haben endlich das lang ersehnte Galicien erreicht.
Kastilien & León hat uns sehr gefallen. Wir sind nun gespannt was Galicien uns so zeigen wird.
Von allen Regionen am spanischen Jakobsweg ist Galicien die geheimnisvollste.
Wie nirgends in Spanien ist bis heute vorchristliches Gedankengut verwurzelt,
haben uralte Kulturen ihre Spuren hinterlassen.
Die tiefsten Spuren hinterliessen die Kelten,
die hier von 700 v. Chr. bis zum Einfall der Römer um 135 v. Chr. siedelten.
Sie gaben den Namen (Galläker) und prägten die Sprache,
die aufgrund einer nur schwachen Romanisierung ihre Eigenarten bewahrte.
Das Gallego ist eine sehr weiche, melodiöse Sprache.
Die maurische Invasion der Iberischen Halbinsel im 8. Jh.
blieb für Galicien weitgehend folgenlos.
Noch immer ist Galicien, das vorwiegend von Landwirtschaft und Fischerei lebt,
eines der ärmsten Gebiete Spaniens.
Tourismus spielt in der landschaftlich ausserordentlich schönen Region eher eine Nebenrolle.
Die Abgelegenheit und das regenreiche, wenn auch milde Klima tragen dazu bei.
Die Bindung an das keltische Erbe ist nach wie vor eng.
Bei der Musik z.b. die Gaita, galisischer Dudelsack.
Man glaubt nicht an Hexen und Druiden, aber es gibt sie.
Das Heiligtum O Cebreiro und das Kloster Samos
sind die letzten grossen kulturellen Höhepunkte vor dem Apostelgrab.
Der Weg ist nun vor allem Naturgenuss;
er entführt in liebliche Kuhweidenidyllen und malerische Dörfer,
in schattige Eichen- und Eukalyptuswälder.
Galicien ist sehr bergig, was eine Nutzung des Boden erschwert.
In Galicien kommt man in den etwas anderen Teil Spaniens.
Durch Bergketten ist das Land von seinen östlichen Nachbarn praktisch abgeschnitten,
während im Westen die zerklüfteten Klippen der Küste in den Ozean hin abfallen.
Die zergliederte Küstenlandschaft, die manchen an die Norwegischen Fjorde erinnert,
wird von tief ins Land reichenden Meeresarmen zerschnitten.
Eine Legende erzählt, dass dies die Fingerabdrücke Gottes seien,
der seine Hand während der Erschaffung der Erde hier kurz aufstützte.
Beim Grenzstein, war der Pilger anwesend, den wir gestern Abend im Restaurant gesehen hatten.
Der Pilger der nicht gesprächig war. Wir fragten Ihn ob er von uns zwei ein Foto schiessen könnte.
Er machte dies und wir verabschiedeten uns von ihm. Er war wirklich nicht so gesprächig.
Wir haben Ihn danach nicht mehr gesehen bis ….
das ist aber eine andere Geschichte die zu einem späteren Zeitpunkt erwähnt wird.
Nach ein paar Schritten standen wir auf dem winterlich,
märchenhaft verschneiten O Cebreiro Pass 1306 m.ü.M.
O Cebreiro
O Cebreiro ist ein bedeutender Wallfahrtsort.
Das Museumsdorf O Cebreiro ist eines der ältesten Pilgerrefugien am Jakobsweg.
O Cebreiro war Santiago-Herbergsort, seit es den Camino gibt.
Der Gebirgsort mit meist sehr unwirtlicher Witterung (Nebel, Schnee bis in den Mai hinein)
schrie nach einer Stätte, wo erschöpfte Pilger sich erholen, schlafen, versorgt werden konnten.
Ab Mitte des 9. Jh. betreute eine kleine Gemeinschaft von Benediktinermönchen die Pilger.
1072 wurde auf Geheiss König Alfons VI ein Kloster gegründet.
Das im 9. Jh. erbaute Heiligtum Santa Maria la Real ist die älteste erhaltene Kirche am Weg.
Die Ursprünge der Kirche mit ihren gedrungenen Steinturm reichen
bis in das präromanische Zeitalter zurück.
Sie war Ort des Santo Milagro, des heiligen Wunders, das sich um 1300 zugetragen haben soll.
Die Legende erzählt, ein frommer Bauer
habe sich in einer stürmischen Winternacht zur Messe in O Cebreiro hinaufgekämpft.
Abschätzig dachte der mit der Liturgie betraute, wenig glaubensfeste Mönch:
„Was für ein Dummkopf, erträgt so ein Unwetter, nur um ein Stück Brot
und ein bisschen Wein zu sehen!“
Im selben Moment verwandelten sich Hostie und Messwein in echtes Fleisch und Blut.
Beides ist in der Capilla de Santo Milagro ausgestellt,
in zwei Glasphiolen, die 1486 Königin Isabella auf ihrer Wallfahrt nach Santiago stiftete.
Kelch und Hostie sind Teil des galicischen Wappens.
In der Pfarrkirche wird der Heilige Kelch von Galicien aufbewahrt.
Wir erreichten den kleinen Dorfplatz von O Cebreiro.
Dieser Bergdorf mit den ganz anders erbauten Häuser,
zeigte uns auf, das wir nicht nur eine Region in Spanien gewechselt hatten,
sondern wir sind in einem anderen Land.
Wir besuchten die kleine Kirche Santa Maria.
Schon beim Eintreten bemerkten wir, das es nicht eine gewöhnliche Kirche ist.
Die Kirche hat etwas spezielles an sich, etwas mystisches.
Wir blieben lange in der Kirche. Wir waren froh, dass endlich wieder eine Kirche offen hatte.
Nach dem Besuch der Kirche liefen wir zur nächstgelegene Taberna.
Wir wollten eine Kaffeepause einlegen.
Hotel O Cebreiro
Wir machten eine lange Kaffeepause mit mehreren Kaffees.
Direkt neben der Bar war ein Souvenirshop.
Viel Ramsch und unzählige Variationen vom gelben Pfeil waren zum kaufen ausgestellt.
Elias Valiña war Pfarrer von O Cebreiro.
1984 markierte er erstmals mit gelben Pfeilen den Weg von Frankreich bis Santiago –
bis heute Wegweiser und Markenzeichen des Camino de Santiago.
Während der Kaffeepause tauchte Luca auf.
Er setzte sich zu uns und es wurde eine unterhaltsame Pause.
Wir verabschiedeten uns von Luca und verliessen O Cebreiro.
Mitten im Dorf sind Pallozas ersichtlich.
Die für die Region typischen Pallozas sind keltischen Ursprungs.
In den gedrungenen Steinhäusern mit ovalem Grundriss
und tief heruntergezogenen Strohdächern lebten Mensch und Tier.
Die Öffnungen im Steinbau (Naturstein) beschränkten sich früher
auf eine einzige Schlupfpforte, heute hat man auch Türen und Fenster eingebaut.
Am Ende des Dorfes, sind zwei Varianten vom camino vorhanden.
Beide sind gleich lang und beide führen nach Liñares.
Man kann den regulären Weg einschlagen, der über die Hauptstrasse nach Liñares führt,
ober man schlägt die viel schönere Variante ein,
die über die Anhöhe des Monte Pozo de Area nach Liñares führt.
Für uns war klar, dass wir die Variante einschlagen.
Auch hier war die Markierung für die Variante nicht vorhanden.
Wir bogen rechts ab und standen plötzlich auf der Hauptstrasse und wussten das ist falsch.
Wir kehrten die paar Meter wieder zurück und bogen diesmal nicht nach rechts ab,
sondern liefen leicht ansteigend geradeaus weiter.
Was dann auf uns zukam war einfach schlicht sensationell.
Am Vortag hatte es geschneit. Am Boden war der Schnee schon geschmolzen.
Auf den Ginster und Erika Gebüsche und auf den Tannen und Föhren klebte aber der Schnee,
wie der Kunstschnee, den man früher auf dem Weihnachtsbaum sprühte,
einfach schön, wir staunten nur über die Natur, die so etwas kreiert hatte.
Das Stück über das Gebiet des O Cebreiro hat es in sich.
Müssen doch 3 Übergange gemeistert werden.
Den ersten O Cebreiro hatten wir hinter uns.
Über Liñares erreichten wir den zweiten der Alto de San Roque.
Direkt neben der Passstrasse steht ein metallener Pilger, der sich gegen Regen und Wind stemmt.
Wir hatten aber traumhaftes Wetter!
Was für ein Ausblick über die grünen Berge, Hügel und Täler Galiciens,
und die Berge der Kantabrischen Kordillere.
Zur Mittagszeit, erreichten wir das kleine Dorf Hospital das Condesa.
Im Restaurant Mesón “O Tear” legten wir unsere Rucksäcke ab
und wollten etwas zum Essen bestellen.
Die Serviertochter erklärte uns, das aus der Karte, oder das Menü erst um 13:30 Uhr gibt.
Es ist wirklich so, die Spanier brauchen das Geld wirklich nicht.
Jetzt kommen 2 hungrige Pilger und es gibt nichts zu Essen.
Es ist nicht so, das für uns eine Welt zusammengefallen wäre,
hätten wir nichts zu essen erhalten.
Was wir nicht verstehen, ist wieso ein kleines Restaurant direkt am camino,
die Betriebszeiten, wenigstens während den Hauptmonaten nicht umstellen kann,
und so etwas mehr verdienen kann. Oder verdienen sie schon so genug,
das man sich nicht noch mehr zusätzlich anstrengen muss? Wer weiss.
Die Serviertochter sagte uns, das sie gerade eine Empanada
(eine Empanada ist eine gefüllte Teigtasche) aus dem Ofen genommen hat.
Wir bestellten uns ein Empanada und ein Bierchen. Manuela ein Kaffee und ein Salat.
In den Empanadas hat es in der Regel Thunfisch.
Wer keinen Fisch mag, kann in Spanien meistens kein Empanada essen.
Das Essen war gut. Das Bier auch.
Beim Salat auch so eine kuriose Angelegenheit.
Man könnte meinen das die Tomaten in Spanien eingeführt werden müssen
und somit sehr teuer sind. Im Salat hat es oft nur ein oder zwei Tomatenringe.
Wir vermuten, das alle Tomaten die in Spanien geerntet werden,
nach Nordeuropa exportiert werden. Schade.
Wir kamen ins Gespräch mit ein paar Pilger aus Deutschland und Österreich.
Sie heissen Ulrike, Sandra, Michael und Martin.
Eine lustige Truppe. Es war so, ob wir sie schon seit Jahren kennen.
Sie hatten schon gegessen und machten sich bereit um weiter zu laufen.
Schade, es war so lustig. Wir waren aber überzeugt, das wir sie wiedersehen.
Wir fragten uns wo Rita, Annemarie, Helmut und Pepp geblieben sind.
Seit Villafranca del Bierzo haben wir sie nicht mehr gesehen.
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht….
aber alles zu seiner Zeit.
Während dem Essen beobachteten wir ein Einheimischer,
der an der Theke sein zweier Rotwein trank.
Er schaute uns an und sah, das ich im Rother Wanderführer “Spanischer Jakobsweg” blätterte.
Er kam zu uns und sagte mir, ich solle zur Seite 160 blättern.
Dort ist ein Galicischer Bauer abgebildet. Das sei er.
Wir mussten sofort ein Foto mit ihm zusammen erstellen.
Kurze Zeit später traten 3 junge Italiener in der Locanda.
Sie kommen aus Bari und aus der Toskana. Sie bestellten zu Essen und reichlich Wein.
Sie erklärten uns, das sie hier übernachten werden. Laufen sei nicht mehr möglich
Von León sind sie gestartet und haben praktisch jeden Tag 30-35km hinter sich gelassen.
Der Abstieg vom Cruz de ferro war dann definitiv zu viel. Sie haben Blasen an den Füssen.
Die Knien und die Achillessehnen schmerzen. Sie haben Knie und Füsse einbandagiert.
Was soll man in so einem Moment sagen? Sie fragten uns, ob wir auch so Beschwerden haben.
Wir verneinten es und erklärten Ihnen, das wir nun schon über 2200km
hinter uns gebracht haben, und nur einmal eine kleine Blase an den Füssen hatten.
Wir erklärten ihnen, dass die Etappen die sie geplant hatten zu lange sind.
Man sollte zuerst kurze Etappen einplanen und danach, wenn man dies möchte kontinuierlich steigern.
Wir haben in der Regel im Durchschnitt Etappen von 25km gemacht und hatten dadurch nie Probleme.
Das sind aber nicht die ersten Pilger die diesen Fehler,
von zu langen Etappen gemacht haben. Oft überschätzt man sich, und den Körper.
Früher oder später zahlt man dafür Tribut.
Wir erklärten ihnen mit Schmerzen an der Achillessehne sei nicht zu scherzen.
Wir wünschten Ihnen viel Glück und liefen weiter.
Wir haben sie danach nicht mehr gesehen bis ….
das ist aber eine andere Geschichte die zu einem späteren Zeitpunkt erwähnt wird.
Über Padornelo, erreichten wir den dritten und letzten Übergang des Tages, der Alto do Poio.
Nach dem letzten Übergang verläuft der camino fast schnurgerade und langweilig bis nach Biduedo.
Ab Biduedo zahlt der camino wieder alles zurück.
Der Weg führt nun leicht abwärts, die Aussicht wird schöner und schöner.
Rundum erstrahlt Galicien weiter in Grün, Ginstersträucher setzen Farbnuancen in Gelb.
Eine der schönsten Wegpassagen Galiciens.
400 Höhenmeter mussten wir noch abwärts laufen, bis wir Triacastela erreichen.
Über einen schönen Kiesweg geht es über Felder und Wiesen, zum Aussichtspunkt von Pasantes.
Während dem laufen sahen wir wieder Ulrike, Sandra, Michael und Martin.
Mit ihnen liefen wir bis nach Triacastela.
Gesprächsthema Nummer eins war, welcher Weg morgen eingeschlagen wird.
Der über Samos, oder der Hauptweg.
Nach einer Weile, legten wir uns auf eine Wiese und genossen die schöne Aussicht.
Nach dieser genussvollen Pause liefen wir weiter und erreichten Ramil.
Das kleine Dorf Ramil ist bekannt wegen seiner uralten Edelkastanie.
Sie soll angeblich über 800 Jahre alt sein.
Dem Baum sieht man die Jahre an. Zum Teil ist er ihnen hohl.
Nur noch ein kurzes Stück und wir hatten Triacastela erreicht.
Der Name Triacastela deutet auf drei Festungen (tres castros) hin,
die es hier angeblich gab, von denen heute leider nichts mehr erhalten ist.
Im Mittelalter war es Sitte, aus den Kalksteinbrüchen bei Triacastela einen Stein
mitzunehmen, der zu den Kalköfen in Castañeda gebracht wurde,
wo der Kalk für den Bau der Kathedrale in Santiago gebrannt wurde.
Für heute Abend hatten wir in einem Pazo (Gutshof) ein Zimmer gebucht.
Casa Pacios
Der Gutshof “Casa Pacios” liegt ein paar Kilometer ausserhalb Triacastela.
Zu weit um dort hinzulaufen.
Wir liefen zum Complexo Xacobeo, und informierten uns wie man zum Gutshof gelangen könnte.
Complexo Xacobeo
Der Mann hinter der Theke erklärte uns,
das die Besitzer des Gutshofes eine kleine Bar in Triacastela besitzen.
Wir liefen also zu dieser Bar und erklärten der anwesenden Frau,
das wir für heute Abend ein Zimmer im Gutshof “Casa Pacios” reserviert haben.
Sie sagte uns kein Problem. Wir werden mit dem Auto abgeholt.
Im Gutshof ist es aber nicht möglich ein Nachtessen einzunehmen.
Wir liefen also zum ersten Supermarkt und kauften für das Nachtessen ein.
Ein Flasche Spanischer Wein der Region. Käse, Fleisch, Oliven, Brot usw.
Nach dem Einkaufen liefen wir zur Bar zurück,
und ein paar Minuten später, holte uns eine junge Frau mit dem Auto ab.
Sie fuhr uns zum Gutshof, zeigte uns die Zimmer besser gesagt Wohnung,
und wünschte uns einen guten Aufenthalt.
Das Haus ist ein alter Gutshof aus dem 17.Jh.
Die Zimmer wurden schön renoviert. Überall ist das alte Mauerwerk ersichtlich.
Einzig das Inventar, sprich Möbel, Sanitäre Einrichtung usw. ist nicht so schön.
Alles sehr spartanisch eingerichtet und man hat das Gefühl,
in einem Trödlerladen zu sitzen.
Schade um das Haus. Mit ein bisschen Geschmack und Wille,
könnte man hier etwas sehr schönes vermieten.
Nach dem Duschen und auspacken, wollten wir draussen das Nachtessen einnehmen.
Das Wetter war immer noch schön und die Sonne schien.
Leider hat die Wohnung mit einem grossen Umschwung, keine Gartenmöbel,
Kein Tisch, keine Stühle, nada.
Kurzerhand nahmen wir die Stühle aus dem Wohnzimmer
und assen so draussen im freie. Das Essen und der Wein waren sehr gut.
Wir genossen die Ruhe und die Sonne.
Sie Sonne schien nämlich immer noch und es war so richtig schön warm.
Kaum zu glauben das wir heute Morgen im Schnee liefen
und den Winter erlebt haben.
Sobald die Sonne untergangen war, wurde es sofort kalt.
Wir verzogen uns ins Wohnzimmer und schauten Fern.
Nein, war ein Scherz. In den Büchern die wir dabei hatten,
informierten wir uns, was morgen aus uns zukommt.
Wir waren uns einig, wir nehmen den Weg über Samos unter die Füsse.
Wir schrieben den Tagesbericht und die Ansichtskarten.
Wir gingen ins das rustikale Schlafzimmer und nach ein paar Minuten waren
wir schon im Land der Träume.
Wir träumten von Druiden, Hexen, Kelten und Dudelsäcken.

Unter der untenstehenden Internetadresse,
kann unser Buch über den Jakobsweg gekauft werden.

Link zum Buch

Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 7 Std.
ca.1100m aufwärts
ca.1050m abwärts
28 km
Noch 142 km bis Santiago de Compostela

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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