Graubünden - Geschrieben am Sonntag, November 1, 2015 20:22 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Thusis – Viamala – Via Spluga – Zillis

1.11.15

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Thusis – Viamala – Via Spluga – Zillis

Mit dem Auto bis nach Thusis 700 m.ü.M. Wie meistens bei unseren Wanderungen
beginnt der Tag mit einem Kaffee. Diesen haben wir im schönen Hotel/Restaurant
Weiss Kreuz in Thusis genossen.
Hotel Weiss Kreuz
Die heutige Wanderung beginnt beim Bahnhof in Thusis und wird uns nach Zillis
führen. Wer von Thusis nach Zillis wandert, muss, nein, darf durch die Via Mala.
Einst war die Schlucht gefürchtet, eindrücklich ist sie heute noch. Via Bahnhof
Unterführung geht’s weiter auf der Compognastrasse und dem Silserweg zum
Sportplatz Rheinau. Beim Sportplatz Rheinau passieren wir die Hängebrücke
Punkt 672 m.ü.M. und wandern weiter nach Sils i.D. 683 m.ü.M. Die Wanderung
ist durchgehend als regionale Wanderroute Nr. 50 sowie mit braunen Wegweisern
“via Spluga” beschildert. Im Zentrum von Sils i.D. angekommen biegen wir nach
der Kirche rechts ab. Wir wandern vorbei an der Burg Ehrenfels 761 m.ü.M. und
weiter bis zur Verzweigung “Brünneli”. Der schmale Waldpfad links aufwärts,
führt uns zu der Burganlage Hohen Rätien 947 m.ü.M.
Burg Hohen Rätien
Der prägnante Felskopf des “Johannisberg” oder “Crap Sogn Gion” beherrscht
in seiner Mächtigkeit den Nordeingang zur Viamala-Schlucht. Seit Jahrtausenden
wird der mächtige Felskopf von Hohen Rätien besiedelt. Von drei Seiten durch
über 250 m hohe, senkrechte Felswände geschützt, hat die Burganlage mit ihrer
strategisch günstigen Position beim Zusammenfluss von Albula und Rhein und
am Eingang zur Viamala-Schlucht seit Urzeiten grösste Bedeutung für die Bündner
Geschichte und weist Siedlungspuren auf, die bis in die Frühzeit zurück gehen.
Neueste Ausgrabungen bezeugen, dass Hohen Rätien zu den ältesten Siedlungs-
stätten der Schweiz gehört. Schon zur Bronze- und Eisenzeit haben sich Menschen
die naturgegebene Lage zu Nutze gemacht. Römische Mauerreste lassen vermuten,
dass unsere südlichen Nachbarn diesen Ort an der wichtigen Nord-Südpassage
über den Splügen- und den San Bernardinopass strategisch nutzten. Von Hohen
Rätien aus liess sich der Verkehr im Domleschg und durch die Viamala kontro-
llieren. In frühmittelalterlicher Zeit entwickelte sich hier ein kirchliches und
weltliches Machtzentrum, das während eines Jahrtausends Bestand hatte und
erst am Anfang des 16. Jahrhunderts zu Ende ging. Heute kann der Besucher
auf Hohen Rätien in den zahlreichen steinernen Zeugen die Jahrtausende der
Bündner Geschichte im Original studieren und erleben! Die weitläufigen Wiesen,
die mächtigen alten Bäume im Burghof und der plätschernde Brunnen schaffen
eine Atmosphäre, welche die Burganlage Hohen Rätien zu einem beliebten
Ausflugsziel macht. Wir verlassen die schöne Burganlage und wandern links
hoch zur Waldstrasse. Nach 500m biegen wir rechts in den schmalen Fusspfad
ab. Wir durchqueren die Weggabelung bei Punkt 974 m.ü.M. und wandern durch
dichten Laub- und Lärchenwald. Rechts von uns stürzt die Felswand über 200
Meter zum Hinterrhein in die Tiefe. Vorbei an Punkt 904 m.ü.M. und durch den
Wald von Sansias, führt uns der schöne Waldweg zur Hängebrücke Traversiner-
steg. Neben der Viamala ist der Traversinersteg der andere Höhepunkt der
heutigen Wanderung. Eine Überquerung vom Traversiner Tobel ohne diese
Hängebrücke, ein Ding der Unmöglichkeit. Hier die Eckdaten dieser sehr gut
erbauten und gesicherten Hängebrücke. Die Brücke hat eine Spannweite von
95 Metern und eine Gehweglänge von 62 Metern, 22 Meter Höhendifferenz in
176 Tritten. Eine eindrücklicher Bau. Nach der Passage Traversinersteg verlieren
wir leicht an Höhe und erreichen bei Punkt 842 m.ü.M. den Hinterrhein und
eine Brücke die über den Hinterrhein führt. Wir lassen die Brücke rechts liegen
und laufen alles an der orographisch rechten Seite des Hinterrhein weiter hinein
in die Viamala Schlucht. Über einen schmalen Pfad und eine Geländerippe
(direkt gegenüber der Trögli-Galerie A13) erreichen wir das Besucherzentrum
der Viamala-Schlucht 877 m.ü.M.
Viamala
Über viele Treppen führt ein Weg (kostenpflichtig) tief in die Schlucht hinunter
(fakultativ). Wir lassen das Besucherzentrum mit seinen vielen Touristen hinter
uns, und laufen ein kurzes Stück der alten Strasse entlang. Hier kamen schon
lange vor den Autos, die Kelten und Römer durch. Nach ca. 250m biegt der
Wanderweg von der Strasse weg, Richtung Punt da Suransuns. Der Fussweg
führt über Steinstufen hinunter zum Hinterrhein. Vorbei an Punkt 895 m.ü.M.
entdecken wir direkt am Rhein gelegen ein schönes Plätzchen wo man gut eine
Mittagsrast einlegen kann. Während dem Essen betrachten wir diese eindrückliche
Schlucht. Hunderte von Metern steigt vor uns die Felswand in den blauen Himmel.
Der Hinterrhein zwängt sich hier durch diese sehr enge Schlucht. Wirklich impo-
sant. Nach dieser schönen Rast nehmen wir den letzten Teil der Wanderung
unter die Füsse. Bei Punkt 911 m.ü.M. überqueren wir -wieder über eine Hänge-
brücke- den Hinterrhein. Nach der Passage Punt da Suransuns geht’s weiter auf
der rechten Rheinseite bis zum Bächlein Val da Bargias. Der Waldpfad steigt
leicht an und erreicht eine Fahrstrasse. Hier nicht! geradeaus weiterlaufen (der
Weg führt nach Rania), sondern sofort links abbiegen. Der Waldweg wird nun
deutlich steiler und erreicht bei Davos Salegn den höchsten Punkt. Weiter über
die via Spluga geht es Richtung Reischen/Zillis.
Viamala
Via Spluga
Was jetzt kommt ist Wandern in Reinkultur. Über einen Waldpfad erreichen
wir die Anhöhe Cultira Dafora. Ab hier bis nach Zillis begleitet uns nun eine
traumhafte Aussicht auf das Val Schons und das Hinterrheintal und nicht zu
vergessen die Aussicht auf den Piz Beverin, den wir schon besucht haben.
Über eine Fahrstrasse und eine alte Holzbrücke erreichen wir das schöne Dorf
Reischen 1024 m.ü.M. und kurz darauf Zillis 945 m.ü.M. Bei der Postauto-
haltestelle bemerken wir, dass wir den Bus um ein paar Minuten verpasst haben.
Ein freundlicher Herr der sowieso bis nach Thusis fahren muss, nimmt uns mit
seinem Auto mit. Hier an dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön.

Einfache Wanderung mit
eindrücklicher Aussicht in
die Schlucht des Hinterrhein.
Der Abstecher auf die Burg
und Kirche Hohen-Rätien
lohnt sich. Die Wanderung
kann beim Besucherzentrum
abgebrochen werden.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/4 Std. 11,4 km
ca.995m Aufstieg
ca.745m Abstieg
1049m höchster Punkt
670m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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