Wallis - Geschrieben am Samstag, Juli 4, 2015 21:18 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Grächen – Riedgletscher – Bordierhütte

4.7.15

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Grächen – Bordierhütte

Trotz der Aufregung die wir gestern Abend, und heute Morgen mit dem Hotelpersonal hatten,
haben wir gut geschlafen und nehmen frohgelaunt den neuen Wandertag in Angriff. Nach
einem eher dürftigen Frühstück, (die Unzufriedenheit über das Hotel, zieht sich wie ein
roter Faden hindurch), verlassen wir das Hotel Collina.
Hotel Collina
Mit dem Auto sind wir danach die kurze Strecke hinauf Richtung Gasenried gefahren. Bei
Chäschermatte 1636 m.ü.M., kurz vor Gasenried haben wir beim grossen Parkplatz, das
Auto abgestellt, haben die Rucksäcke geschultert und sind losmarschiert. Schon nach ein
paar Minuten erreichen wir Gasenried 1659 m.ü.M. Hier treffen wir auch auf den Europaweg
und den Tour de Monte Rosa.
Europaweg
Wanderland
Tour Monte Rosa
Traumhaftes Bergwetter, warme Temperaturen, was will man noch mehr. Zügig starteten wir
nun die heutige Wanderung zur Bordierhütte. Durch das kleine Dorf Gasenried hindurch, geht
es auf der schmalen Teerstrasse zur kleinen Kapelle von Schalbettu 1683 m.ü.M. Hier biegt der
Wanderweg nach links in den Wald hinein. Die Forststrasse zieht mit grossen Kehren hinauf.
Auf einem guten Steig kann man diese Kehren abkürzen. Über Bineri 1690 m.ü.M., erreichen
wir Riederi 1790 m.ü.M. Hier verlassen wir die Waldstrasse, und erreichen kurze Zeit später
Chilcheri 1810 m.ü.M. Bei Eggeri 1820 m.ü.M. wieder eine Weggabelung. Ab hier wird der
Weg nun weiss-rot-weiss. Rechterhand hört und sieht man den Riedbach in die Tiefe stürzen.
Bei Grefzug führt der Bergweg über einen kleinen Graben Punkt 1930 m.ü.M. Hier sind keine
Markierungen vorhanden. Erst nachdem man das kleine Bachbett überschritten hat, sieht man
wieder einen Wegweiser. Der ist von der anderen Seite aber nicht sichtbar, weil durch Bäume
verdeckt. Der erst dichte Wald wird bald lichter und schöne, junge Lärchen geben tolle Blicke frei.
Kurz danach erreichen wir eine Weggabelung. Hier biegen wir rechts ab und wandern weiter
leicht aufwärts zur Weggabelung mit dem Namen Gletschertor 2030 m.ü.M. Wir überqueren auf
einem Holzsteg den Riedbach und erreichen das sogenannte Gletschertor mit wundervollen Blick
zum Riedgletscher und den umliegenden Bergen. Der Weiterweg führt jetzt nach Westen zur
Weggabelung bei Punkt 2055 m.ü.M., und weiter in die Moränenmulde von Alpja 2099 m.ü.M.
Im Frühsommer blühen tausende von Alpenrosen rund um diese Schafalp! Bei Alpja wendet sich
der Weg nun nach Süden. Von hier aus steigen wir etwas mühsam (eher steil) über Moränenpfade
aufwärts. Bei 2237 m.ü.M. können wir tief links unter uns, die Gletscherzunge bestaunen. Der gut
markierte Hüttenzustieg führt uns über Serpentinen weiter aufwärts, zu Punkt 2406 m.ü.M. Vor
unseren Augen die ganze Zeit die Gletscherabbrüche und der Nadelgrat. Über Punkt 2551 m.ü.M.
erreichen wir bei Punkt 2707 m.ü.M., die Weggabelung ”Gletscherrand Riedgletscher”. Hier biegen
wir nun links ab Richtung Riedgletscher. Zuerst einfach, danach etwas mühsam über Geröll und
Schutt führt der Bergweg weiter Richtung Riedgletscher. Leicht bergab erreichen wir auf eine Höhe
von etwa 2760 Metern den Gletscherrand vom Riedgletscher. Zu Beginn laufen wir nicht auf
Gletschereis, sondern über Geröll und Schutt. Der Gletscher ist hier mit Blockschutt meterdick
bedeckt. Zwischendurch laufen wir an kleine Gletscherseen vorbei oder auch neben Spalten. Hier
ist der Weg nicht gut markiert und man muss die Augen offenhalten und die beste Wegstrecke
auskundschaften. Hat man dieses Teilstück hinter sich, verschwindet der Schutt, und man läuft
endlich auf den Gletscher. Die leichte, flache Gletscherüberquerung ist bei normalen Verhältnissen
ohne Steigeisen begehbar. Der Weg über den Gletscher ist mit reflektierenden Stangen markiert.
Während der Traversierung des Riedgletscher, legen wir immer wieder eine Pause ein und
bestaunen die unheimlich schöne Gletscherwelt. In der Mitte des Riedgletscher “überwinden” wir
eine kleine Mittelmoräne und nehmen den zweiten Teil unter die Füsse. Hier ist der Gletscher nun
steiler aber nach wie vor spaltenfrei und in der Regel problemlos machbar. Ohne Probleme
verlassen wir den Riedgletscher und stehen vor einer steilen Felswand. Diese Felsstufe wird mittels
Fixseilen, Eisenleiter und Treppen überwunden. Als wir nun vor dieser Felswand standen, kam uns
beiden das gleiche in den Sinn. Die Überquerung des Riedgletscher ist kein Problem, sondern das
was vor und nach der Überquerung gemeistert werden muss. Der Bergpfad der uns über diese
Felsstufe bringt ist sehr gut erstellt und mit ein bisschen Trittsicherheit problemlos meisterbar. In
dem Augenblick als wir die Felsstufe hinter uns haben, taucht die Bordierhütte vor uns auf
2886 m.ü.M. Über Geröll erreichen wir die gemütliche Hütte, die sich auf einem grünen, flachen
Plateau nord-östlich vom Bigerhorn, und unterhalb der Mischabelkette befindet.
SAC Bordierhütte
Hier legen wir eine lange Rast ein, geniessen das Essen und den Kaffee. Nicht zu vergessen,
das traumhafte Panorama mit Balfrin und Stecknadelhorn. Nach der Pause verabschieden wir
uns vom Hüttenwart und nehmen den Abstieg unter die Sohlen. Der Rückweg erfolgt auf der
Aufstiegsroute bis zur Abzweigung auf 2055 m.ü.M. (kurz nach Alpja). Hier biegen wir nun
links ab Richtung Schalbettu. Bei der Wegkreuzung Punkt 1997 m.ü.M. wandern wir weiter
Talauswärts. Durch einen schönen Hochwald geht es nun über steile Waldpfade abwärts bis zur
Weggabelung bei Punkt 1739 m.ü.M. Hier biegen wir rechts ab und erreichen kurze Zeit später
die grosse Holzbrücke die uns über den Riedbach führt. Vorbei an der kleine Kapelle von
Schalbettu 1683 m.ü.M. erreichen wir Gasenried 1659 m.ü.M. Beim Restaurant Riederstübli,
geniessen wir ein kühles Bier und die phantastische Aussicht auf die Bergwelt.
Riederstübli
Weisshorn ganz links, Brunegghorn, Bishorn und nicht zu vergessen die Barrhörner. Zu diesem
Zeitpunkt wussten wir noch nicht, das wir bald dort oben stehen würden. Zurück im Hotel Collina,
hiess es zuerst Duschen, saubere Kleider anziehen und dann ging es ins Ortszentrum von Grächen.
Im Hotel Weisshorn haben wir sehr gut gegessen und das Personal war zuvorkommend und
freundlich, nicht wie im Hotel Collina.
Hotel Weisshorn
Glücklich einen traumhaften Wandertag erlebt zu haben, schliefen wir danach ein.

Wunderschöner, sehr abwechslungsreicher
Hüttenzustieg. Die Überquerung vom
Riedgletscher ist in der Regel problemlos.
Ausser bei der Felsstufe kurz vor der
Bordierhütte, keine ausgesetzten Stellen.
Tour kann auch in zwei Tagen durchgeführt
werden. Übernachtung in der Bordierhütte.
Wanderung an einem Tag, viele Höhenmeter!

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 7 Std. 15,7 km
ca.1386m Aufstieg
ca.1386m Abstieg
2886m höchster Punkt
1627m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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