Wallis - Geschrieben am Montag, August 6, 2018 17:33 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Chandolin – Illhorn – Chandolin

6.8.18

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Chandolin – Illhorn – Chandolin

Wie jedes Mal haben wir im Hotel Martigny sehr gut geschlafen. Wie immer ist
das Frühstück sehr gut und reichhaltig. Gut ausgeruht und gestärkt geht es los.
Martigny Hotel
Von Martigny aus, sind wir über Sion und Sierre ins Val d’Anniviers gefahren.
Val d’Anniviers
Das Val d’Anniviers oder zu Deutsch Eifischtal ist das östlichste der französisch-
sprachigen Südtäler des Wallis. Es ist die Heimat der kampfeslustigen Eringerkühe,
eine malerische Talschaft mit verstreuten Dörfern und Weilern, die voller histori-
scher Baukultur stecken und umringt sind von einigen der schönsten Walliser
Drei- und Viertausender. Bei Mission verzweigt sich das von der Navisance durch-
flossene Tal östlich in das Val de Zinal und westlich ins Val de Moiry. Doch schon
in Vissoie trennen sich die Strassen nach Grimentz und zum Lac de Moiry, nach
Ayer und Zinal, nach St-Luc und Chandolin (mit 2000 Metern über dem Meer
eines der höchstgelegenen ständig bewohnten Dörfer Europas). Vissoie, der Haupt-
ort des Val d’Anniviers, unterscheidet sich durch seine wehrhaft anmutende Er-
scheinung von den anderen Dörfer des Tales. In dem mittelalterlichen Häuseren-
semble fällt vor allem ein wuchtiger viereckiger Steinturm auf, der „Cour neuve“
aus dem 14.Jh., in dem einst der Kastlan, der Vertreter des Bischofs, dem das Tal
gehörte, residierte. Was dem Tal und seinen hübschen Dörfern einen besonderen
Reiz verleiht, ist die blendend weisse Viertausenderkulisse von Weisshorn, Zinal-
rothorn, Obergabelhorn und Dent Blanche. Im Sommer muss sich vor allem
Grimentz den Ansturm vieler Besucher gefallen lassen.
Über eine kurvige Strasse erreichen wir den Dorfeingang von Chandolin 1330 m.ü.M.
Beim grossen Parkplatz bei der Talstation der Sesselbahn Chandolin – Le Tsapé
RMA
parkieren wir das Auto. Bei der Kasse der Remontées Mecaniques Anniviers lösen wir
zwei Tickets (Berg- und Talfahrt), und geniessen die Fahrt mit dem Sessellift hinauf
zur Bergstation Le Tsapé 2478 m.ü.M. Während der Fahrt mit der Sesselbahn bestätig
sich unser Entscheid, das man sich den Aufstieg von Chandolin ersparen kann. Skilifte
und Pisten, Alpstrassen und Liftmasten stören das Bild. Sofort stellt sich hier die Frage,
weshalb so eine Wanderung überhaupt durchgeführt werden muss. Die Antwort auf
die berechtigte Frage lautet: wegen der ganz und gar beispiellosen Rundsicht und
wegen eines unvergesslichen Tiefblicks. Beim Bergrestaurant auf Le Tsapé biegen wir
links ab, und starten die Wanderung die uns hinauf zum Illhorn führen wird. Der fami-
lientaugliche Wanderweg führt uns leicht aufwärts Richtung Pas de l’Illsee, nicht zu
verwechseln mit dem etwa einen Kilometer südöstlich liegenden Illpass. Über Alpwei-
den erreichen wir ohne Probleme den Pas de l’Illsee 2544 m.ü.M. Von hier aus führt
uns der gut ersichtliche, markierte und nicht ausgesetzte Wanderweg, nun auf dem
begrasten Felsrücken genau nördlich empor zum Gipfel des Illhorns 2716 m.ü.M., den
ein Felsspalt teilt. Das Illhorn als vorgeschobener Gipfel, 2000m über den Rhonetal,
gewährt eine überwältigende Sicht auf Walliser und Berner Alpen sowie in die Täler
vor allem aber in den einzigartigen Illgraben. Südöstlich unter dem Gipfel ist der ma-
lerische Illsee eingebettet. Hier oben auf diesem speziellen Gipfel, geniessen wir den
berühmten Ausblick zur Gipfelkette der Berner Alpen mit dem Bietschhorn als heraus-
ragenden Gipfel. Wir erkennen den Gletscher von Les Diablerets das wir auch schon
besucht haben. Wildhorn und Wildstrubel sind auch ersichtlich. Im Süden beherrschen
Weisshorn, Obergabelhorn und Matterhorn die Szenerie; weit im Westen ist das Mont
Blanc-Massiv zu erkennen, rechts davon die Gipfelkrone der Dent du Midi. Dieser
Gipfel haben wir unterdessen auch schon besucht. Wir erkennen sogar die Aiguilles
Rouges d’Arolla, die wir am Vortag in der Nähe besucht haben. Eine aussergewöhn-
liche Sehenswürdigkeit jedoch stellt der Blick in den wüsten, beinahe vegetationslosen
Illgraben dar, der 2000 Meter tief in das Rhonetal führt. Auf dem gleichen Weg wie
wir hinaufgestiegen sind, steigen wir wieder zum Pas de l’Illsee 2544 m.ü.M. ab. Hier
steigen wir nicht weiter ab, sondern wieder leicht aufwärts, und wandern auf dem Grat
bleibend, geradeaus weiter. Mit schöner Aussicht durchqueren wir den breiten Grat
von Breitwang. Dieser Grat ist gleichzeitig die Sprachgrenze. Auf der einen Seite ist
alles auf Französisch geschrieben. Auf der anderen Seite alles auf Deutsch. Wir errei-
chen Punkt 2581 m.ü.M. mit seinem grossen hölzernen Kreuz. Die einzige Stelle auf
der ganzen Wanderung, bei denen man Trittsicher sein muss. Eine kleine Pause muss
hier bei diesem schönen Aussichtspunkt eingelegt werden. Weiter auf dem Grat blei-
bend verlieren wir nun an Höhe, und erreichen den Illpass 2482 m.ü.M. Hier biegen
wir rechts ab und laufen über eine breite Kiesstrasse zurück zur Bergstation von
Le Tsapé 2478 m.ü.M. Bequem schweben wir danach wieder mit der Sesselbahn hi-
nunter zur Talstation von Chandolin.
Da wir noch genügend Zeit haben, -es ist ja erst Mittag- entscheiden wir spontan als
wir beim Auto zurück sind, nach Lens zu fahren um die Christus-König-Statue zu be-
suchen. Diese haben wir immer wieder von der Autobahn oder während einer Auto-
fahrt in diesem Gebiet bestaunt.
Die Christus-König-Statue in Lens (Statue du Christ-Roi à Lens) ist eine 15 Meter
hohe Christus-Statue in der Gemeinde Lens im Wallis. Sie soll das 21. Jahrhundert
des Sterbens von Jesus Christus markieren. Sie steht über dem Kantonshauptort
Sitten und wurde am 22. September 1935 eingeweiht. Errichtet wurde sie auf dem
Gipfel der Colline du Châtelard auf 1272 m. ü. M., symbolträchtig hoch über dem
Rhonetal, unweit des unterirdischen Sees von St. Leonard. Sie stellt den krönenden
Abschluss der Arbeit des Chorherren Pierre Gard dar. Die Statue steht auf einem
15 Meter hohen Sockel, unter dem eine Kapelle eingerichtet wurde. Auf dem Sockel
befindet sich eine Metalltafel mit der Aufschrift: „Le Valais au Christ-Roi“ (“Das
Wallis sei dem König Christus geweiht”). Die Figur hält ein Kreuz in der Linken,
während die rechte Hand zum Schwur gehoben ist. In der Kapelle sind die 13 Wa-
ppen des Kantons Wallis und einige Heiligenbilder gemalt: der Hl. Peter in Ketten
(St. Pierre-aux-Liens), Sankt Bernard von Mont-Joux, Sankt Mauritius und Sankt
Theodul. Nach diesem Spontanen kleinen Abstecher geht es zurück nach Hause.

Leichte Wanderung
auf markierten Wegen.
Traumhafte Aussicht
auf unzählige Berge
der Walliser- und
Berner Alpen.
Die Variante über
den Grat von
Breitwang ist fakultativ.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 1 1/2 Std. 4,5 km
ca.370m Aufstieg
ca.370m Abstieg
2716m höchster Punkt
2580m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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