Zentralschweiz - Geschrieben am Samstag, Juli 10, 2010 11:15 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Mutteristock

10.7.10

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Mutteristock

Mit dem Auto bis am Ende des Wägitalersees. Bei Hinter Bruch 919 m.ü.M.
genau bei dem Wegweiser, haben wir noch eine freie Parknische gefunden.
An schönen Tagen oder an den Wochenenden ist ein freier Parkplatz Mangel-
ware. Steil beginnt der Weg, und Steil wird er bleiben bis zum Gipfel. Über
Weiden und Wald führt der Pfad zuerst zur Schwantlialp. Danach durch den
Schlunenwald zur Rinderweidalp 1306 m.ü.M. Markierungen sind oft nicht
vorhanden, oder schlecht unterhalten. Pfad ist aber gut ersichtlich, wenn er
nicht von hohem Gras oder Unkraut bedeckt wird. Da von der Rinderweidalp
die Lufthütte gut ersichtlich ist, kann die Lufthütte als Orientierung zu Hilfe
genommen werden. Bei der Lufthütte 1431 m.ü.M. angekommen, das nächste
Problem. Auf allen Karten und Dokumentationen wird der Wanderweg so an-
gezeigt, das er hinter der Lufthütte geradeaus weiter steil aufwärts führt. Die-
ser Wanderweg wird aber nicht mehr unterhalten. Der neue Wanderweg biegt
bei der Lufthütte links ab, Richtung Lauibüel, um danach bei der Alp Mutteri,
wieder mit dem alten Wanderweg zusammen zu stossen. Der Wegweiser wur-
de bei der Lufthütte, von Hand so gebogen, das er in die neue Richtung nach
Lauibüel zeigt. Wir wollten diesen Umweg nicht machen, und so beschlossen
wir den alten nicht mehr unterhaltenen Wanderweg unter die Füsse zu neh-
men. Der schmale Pfad führt über Stock und Stein und durch Karrenfelder.
Hier mussten wir aufpassen, dass sich die Füsse nicht in einen Spalt verfan-
gen. Die Felsspalten sind zusätzlich oft mit dichtem Gebüsch bedeckt. Teilwei-
se mussten wir die Hände zur Hilfe nehmen. Nach ca. 15 min. war der Spuk
vorbei und wir traten auf offenes Gelände. Hier vereinen sich die 2 Wander-
wege wieder. Der alte nicht mehr unterhaltene von der Lufthütte, den wir
gegangen sind, und der andere von Lauibüel her kommend. Von hier, ist der
Pfad nun sehr gut sichtbar. Auch die Markierungen sind allgegenwärtig. Mit
den Markierungen wurde nicht gespart. Wir haben die berühmten und berü-
chtigten Karrenfelder des Mutteristock erreicht. Bei Nebel und schlechter
Sicht ist hier Wandern absolut Verboten. Zunächst über Gras-, dann über Ge-
röllhänge, rechts am Rund Chopf vorbei, erreichten wir die Torberglücke
2150 m.ü.M. Bei der Torberglücke sieht man zum ersten Mal zum Glärnisch
hinüber. Tief unter uns der Klöntalersee. Der Weg ist nicht ausgesetzt, Trit-
tsicherheit aber unerlässlich, wir hatten definitiv die Karrenfelder des Mut-
teristock erreicht. Ab hier beginnt das Labyrinth durch das Karstgebiet. Die
Markierungen leiten einem sicher durch die Felsspalten. Verlässt man die
Ideallinie steht man urplötzlich vor Spalten und Löcher. Das ganze Gebiet
hier ist typisches Karstgebiet. Der Kalkstein wird durch das Regenwasser
erodiert. Es bilden sich oft scharf getrennte Rippen und Furchen. Gutes
Schuhwerk ist absolut Pflicht. Rutscht man aus, kann man sich an den
scharfen Kanten der Felsen verletzen. Wie üblich, waren wir früh gestartet,
und das zahlte sich hier nun aus. In dieser Stein- und Felswüste wird es im
Sommer unerträglich heiss. Das erste Gipfelkreuz das wir sahen, war nicht
das Gipfelkreuz des Mutteristock. Der Weg führt einem zuerst in eine Senke,
bevor es endgültig zum Ziel hinauf geht. Wir balancierten und sprangen
konzentriert von einem Stein zum andern. Uns gefiel die Gegend. So sieht
es vermutlich auf dem Mond aus. Auf Gipfelhöhe balancierten wir noch
über einen 2-3 Meter langen, schmalen Grat, (das einzige Teilstück, das
ausgesetzt ist), bevor wir das Gipfelkreuz des Mutterstock 2294 m.ü.M. der
höchste Gipfel des Wägitals erreicht hatten. Vom Gipfel des Mutteristock,
geniesst man ein wunderschönes Panorama. Der Rautispitz, der Wiggis,
Glärnisch, Ochsenchopf, Silberen usw. sind zu bestaunen. Insgesamt 6
Seen sind vom Mutteristock ersichtlich. Nach der Mittagspause verliessen
wir den Gipfel des Mutteristock. Der Abstieg war der gleiche wie beim
Aufstieg, aber nur bis Alp Mutteri. Hier nahmen wir den neuen Weg über
Lauibüel. Wie schon erwähnt ist der Weg länger ca. 30 min. Dafür sehr
einfach zu bewältigen. Kurze Zeit später hatten wir den Wägitalersee
erreicht.

Eine nicht ganz
einfache Wanderung.
Trittsicherheit muss
vorhanden sein.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 3/4 Std. 10,3 km
ca.1395m Aufstieg
ca.1395m Abstieg
2294m höchster Punkt
919m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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