Bern - Geschrieben am Samstag, August 11, 2012 9:22 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Saxeten – Bällehöchst – Lobhornhütte

11.8.12

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Saxeten – Bällehöchst – Lobhornhütte

Mit dem Auto bis nach Wilderswil. Beim Bahnhof von Wilderswil wartete das
kleine Postauto schon auf uns. Das gerammelt volle Postauto brachte uns in
das kleine Dorf Saxeten 1131 m.ü.M. hinauf. Bei grösseren Gruppen empfiehlt
sich eine Reservation, auch aus dem Grund, weil das Postauto nicht häufig
nach Saxeten hinauffährt. Im Hotel Alpenrose haben wir einen
Kaffeehalt eingelegt.
Hotel Alpenrose
Auf der Asphaltstrasse verliessen wir nach diesem Kaffeehalt, das kleine Dorf
Saxeten. Mit dem Berg Schwalmere am Horizont liefen wir in Richtung Alp
Nessleren. Über Punkt 1168 m.ü.M. und Punkt 1238 m.ü.M. erreichten wir
Stalden. Hier ist es möglich die grosse Schleife der Alpstrasse abzukürzen.
Anfänglich erblickten wir talauswärts nur den westlichsten, bewaldeten Teil
des Brienzergrates. Doch je länger wir an ansehnlichen grossen Alpen vorbei
aufstiegen, umso weiter reichte der Blick. Über Wald und Weiden erreichten
wir Underberg Punkt 1457 m.ü.M. auf der Alp Nessleren. Talauswärts liefen
wir danach auf markierten Weg zu den Alphütten Hinder- und Usser Bällen
Über Punkt 1478 m.ü.M. und Punkt 1630 m.ü.M. erreichten wir die erste Alp-
hütte bei Punkt 1768 m.ü.M. auf Hinder-Bällen. Weiter über Alpweiden errei-
chten wir die nächste Alphütte, obwohl Alphütte hier nicht ganz richtig ist.
Hier wurde ein grosses modernes und helles Bauernhaus errichtet auf 1850 m.ü.M.
Bei einer sehr schönen Aussicht auf die Schwalmere und den Morgenberghorn,
genossen wir einen feinen Milchkaffee mit frischer Milch. Weiter ging unsere
Wanderung über Alpweiden zum Sattel auf 1998 m.ü.M. zwischen Sulegg und
Bällehöchst. Es war eingeplant, das wir vom Sattel einen Abstecher auf dem
Bällehöchst machen. und dort die Mittagspause einlegen. Dieses Unterfangen
sollten wir nicht bereuen. Wir liessen ein Rucksack auf dem Sattel liegen und
machten uns auf dem Weg zum Bällehöchst. Nach 100 m Höhenunterschied
und 15 min. laufen, erreichten wir über Weiden den Bällehöchst 2095 m.ü.M.
Was für ein grandioses Panorama!
Von kaum einem anderen Berg stürzt der Blick so direkt ab ins Doppeldelta
von Interlaken, zwischen dem Brienzer- und dem Thunersee.
Erst jetzt wird klar:
Dieser Bällehöchst ist zwar von der Aufstiegsseite her gesehen eine unschein-
bare Hügelkuppe. Vom Talboden aus erscheint er aber als mächtiger, tausend-
vierhundert Meter aufragender Berg. Schwalmere, Morgenberghorn, Stockhorn,
Thunersee, Sigriswiler Rothorn, Niederhorn, Interlaken, Brienzersee mit
Brienzergrat, die Gebirgskette von der Schynige Platte bis zum Faulhorn,
Grindelwald und die Bergriesen der Berner Hochalpen, Schreckhorn, Eiger,
Mönch und Jungfrau. Einfach gewaltig, so ein Panorama sieht man nicht oft.
Hier bei dieser schönen Umgebung legten wir die Mittagspause ein. Nach der
Pause ging es wieder zum Sattel zurück. Wir schnallten den liegen gelassener
Rucksack am Rücken und los ging es. Ab dem Sattel ändert die Szenerie, denn
es gilt, den Schuttkessel und die abschüssigen Hänge des Tschingels, am Fuss
der Nordostwand der Sulegg zu durchschreiten. Das sieht auf der Landkarte
furchteinflössend aus, ist es aber nicht – sofern natürlich die Verhältnisse stim-
men und kein Altschnee mehr das Durchkommen behindern. Der Weg ist an-
genehm breit, und die Ausrutschgefahr hält sich in engen Grenzen. Wir erreich-
ten die Schulter auf ca. 2040 m.ü.M. unterhalb des Schärihubel. In grob süd-
licher Richtung auf einem Weglein wanderten wir in schöner Umgebung und
traumhafter Aussicht auf das Dreigestirn, zum Sulsseewli und danach zur
Lobhornhütte.
Lobhornhütte
Die Lobhornhütte auf 1955 m.ü.M. liegt einem Adlerhorst gleich, zuvorderst auf
einer Geländeterrasse. Unser Tagesziel, die Lobhornhütte, bietet alles, was man
von einer Voralpenhütte erwarten kann: Gemütlichkeit, eine anmutige Umgebung
auf einer Terrasse hoch über den Tal, einen See in der Nähe und eine unschlagbare
Aussicht auf Eiger, Mönch, Jungfrau und viele andere Hochalpengipfel.
Wir bezogen unsere Schlafgemächer, wuschen uns am Waschtrog, das im freien
steht, und zogen uns frische Kleider an. Dieser Ablauf haben wir schon unzählige
Male in den Hütten durchgespielt. Auf der Hüttenterrasse sitzend, löschten wir den
Durst und bestaunten die einzigartige Silhouette der Lobhörner, das Trio von Eiger,
Mönch und Jungfrau und die letzten abendlichen Sonnenstrahlen.
Eine nette junge Familie gesellte sich zu uns. Mit den 2 kleinen Kinder spielten wir
noch im freien, bevor es zum Nachtessen ging. Gemeinsam mit dieser Familie
nahmen wir das Nachtessen zu uns. Es wurde ein lustiger und unterhaltsamer
Abend.
Ach ja noch etwas. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn um den 12. August, den immer
wiederkehrenden Meteorstrom der Perseiden.
Wikipedia Perseiden
In der Presse wurde mitgeteilt, dass ein deutliches Maximum an Sternschnuppen,
heute Abend vorhanden sein wird. Wir sassen also draussen in Decken eingehüllt,
und warteten auf die Sternschnuppen. Und sie kamen! Kurz bevor wir ins Bett
krochen, überflog eine riesige Sternschnuppe die Lobhornhütte. Was wir uns in
diesem Moment gewünscht haben, bleibt geheim.

Nicht allzu fordernde
Bergwanderung zu
einem absoluten
Geheimtipphügel.
Ideal mit Übernachtung
in der Lobhornhütte.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 9,8 km
ca.1180m Aufstieg
ca.360m Abstieg
2095m höchster Punkt
1130m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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