Bern - Geschrieben am Sonntag, August 11, 2013 22:00 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Adelboden – Albristhorn

11.8.13

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour – Adelboden – Albristhorn

Sehr gut haben wir im Hotel Adler geschlafen. Das Frühstück war sensationell.
Was für eine Auswahl! Bedienung sehr freundlich. So muss es sein.
Hotel Adler
Zufrieden verliessen wir das Hotel Adler und machten uns auf dem Weg zur
Talstation der Seilbahn das uns auf die Tschentenalp brachte 1940 m.ü.M.
Den höchsten Punkt der lang gestreckten Niesenkette, die Engstlingen- und
Obersimmental trennt, markiert das Albristhorn. Auffallender mit seinen
steilen, von tiefen Gräben durchfurchten Flanken ist allerding das Gsür. Quer
durch das weiche Schiefergestein seiner Südostflanke verläuft der Auftakt zu
der schönen und abwechslungsreichen Überschreitung auf dem “Gsürweg”-
ein spannender Gang, aber an keiner Stelle wirklich ausgesetzt.
Erstes kleines Gipfelziel der Tour ist der Schwandfeldspitz 2026 m.ü.M. Zu-
gleich hatten wir das unschönste Teilstück hinter uns gelassen. Der Weg
führte nämlich zwischen Lawinenverbauungen hindurch. Der Buckel bietet
Aussicht auf die gesamte Bergkulisse von Adelboden. Im Blick hat man auch
die wild zerfurchte Südostflanke des Gsürs. Der Weg folgt zunächst anstei-
gend dem grasigen Kamm 2061 m.ü.M. und wendet sich dann 2123 m.ü.M.
in dessen Südhang. Unterhalb von Härdigs Höreli beginnt die spannende
Querung. In anregendem Auf und Ab 2160 m.ü.M. und 2182 m.ü.M. querten
wir die vielen Gräben, die alle im Stigelbach zusammenlaufen. Da kann man
sich leicht vorstellen, dass bei einem Unwetter nicht nur Wasser seinen Weg
nach unten sucht: Steinschlaggefahr. Knapp vor dem Ausstieg lädt eine Bank
2146 m.ü.M. zu einem Rückblick in die verwunschene Felsszenerie ein. Hier
legten wir eine kleine Pause ein.
Noch ein paar Gräben und wir hatten Punkt 2153 m.ü.M. erreicht. Hier hat
der Gsür-Weg sein Ende. Hat man den Riesentrichter des Stigelbachs und
seiner Zuflüsse verlassen, wandelt sich der Felsen- wieder zum Wiesenweg.
Der Weiterweg führte uns oberhalb des Chüebachgrabens hinüber zur Alp
Furggi. Wir erreichten die Weggabelung bei Punkt 2124 m.ü.M. Hier bogen
wir rechts ab Richtung Furggeli. Der einfache Wanderweg führte uns über
Punkt 2239 m.ü.M. hinauf zur Gratsenke des Furggeli 2387 m.ü.M. Auch
hier wieder eine fantastische Aussicht. Vor allem in das Färmeltal.
Gut acht Kilometer lang ist das Färmeltal im westlichen Berner Oberland.
Von Matten im oberen Simmental zieht es sich in einem weiten rechtsbo-
gen hinauf zum Furggeli. Eingerahmt wird das liebliche Tal von den Felsgi-
pfeln der Spillgertengruppe und den beiden höchsten Punkten der Niesen-
kette, dem Albristhorn und dem Gsür.
Am Joch beginnt die interessante und sehr aussichtsreiche Kammüberschrei-
tung. Die deutliche Spur leitet aufwärts gegen den Hemplinger, umgeht die
Kuppe rechts, verläuft dann am Westgrat oder knapp rechts darunter. Das
Gelände wird anspruchsvoller, man muss gelegentlich die Hände zu Hilfe
nehmen. Ein paar schroffe Felstürme werden – kurz absteigend – nordwärts
umgangen 2597 m.ü.M. Im Zickzack gewannen wir schliesslich den Gipfel
des Albristhorn 2762 m.ü.M.
Weil das Albristhorn zu den höchsten Voralpengipfeln des westlichen
Berner Oberlandes zählt, bekommt man hier den Eindruck, die ganze
Welt läge einem zu Füssen. In der Tat ist die Aussicht atemberaubend.
Unzählige Gipfel sind zu bestaunen. Diverse Gipfel haben wir schon
bestiegen oder eine Rundtour durchgeführt. Wie z.B. der Elsighorn und
der Bunderspitz. Nicht zu vergessen sind die Rundtouren um den Wild-
strubel und um das Wildhorn.
Bei schönster Aussicht genossen wir hier oben das Mittagessen. Der Abstieg
folgte danach dem lang gestreckten Südkamm 2697 m.ü.M. des Albristhorns.
Sein Vorgipfel 2728 m.ü.M. wird Westseitig umgangen. Dahinter gut ersich-
tlich verläuft die deutliche Spur am Sattligrat abwärts und mit einigem Auf
und Ab hinüber zum Seewlehore. Ohne Probleme überschritten wir das erste
Stück über den felsigen Grat 2528 m.ü.M. Kurzfristig 2510 m.ü.M. wird der
Grat auch zu einer breiten, steilen Schutthalde. Einige Male 2539 m.ü.M.,
2516 m.ü.M., 2530 m.ü.M. weicht das gut sichtbare, aber inzwischen nicht
mehr markierte Weglein in die Westflanke aus, weil ihm der direkte Verlauf
über den luftigen Grat verwehrt wird.
Auf dem Seewlenhorn 2467 m.ü.M., legten wir eine kurze Pause ein und be-
staunten die sehr schöne Aussicht. Das Teilstock nach dem Seewlenhorn
2344 m.ü.M. ist nicht mehr so zahm, der Pfad wird zunehmend schmaler
und ausgesetzt. Trittsicherheit von Vorteil. Hier muss man kurzfristig die
Hände aus der Hosentasche nehmen. Weiter abwärts wandernd ging es da-
nach Richtung Tierberg. Das monotone Grau von Fels und Geröll nahm
langsam ab. Gräser und Blumen wurden zahlreicher. Auf einfachem Wander-
weg erreichten wir den Tierberg 2371 m.ü.M. Über den breiten, grasbewach-
senen Laveygrat ging es danach immer Südrichtung einhaltend, über die
Punkte 2231 m.ü.M., 2248 m.ü.M., 2219 m.ü.M., zu der Liftstation 2194 m.
Kurz vor der Skiliftanlage, bogen wir links ab und wanderten über den
Sillerenrücken 2085 m.ü.M., 2001 m.ü.M., 1935 m.ü.M., hinaus zur Liftsta-
tion am Sillerenbül 1972 m.ü.M.

Recht anspruchsvolle
Gipfelüberschreitung,
die etwas Bergerfahrung
und einen sicheren Tritt
verlangt.
Unmarkierter, im Verlauf
aber eindeutiger Weg
über das Albristhorn mit
einigen kurzen Passagen
an der Grenze zur leichten
Kletterei.
Wichtig – gutes Wetter,
keine Gewittergefahr.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 1/4 Std. 12,6 km
ca.1250m Aufstieg
ca.1210m Abstieg
2762m höchster Punkt
1940m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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