Graubünden - Geschrieben am Samstag, Oktober 13, 2018 17:07 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Lü – Fuorcla Sassalba – Piz Terza – Urtirolaspitz – Lü

13.10.18

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Lü – Fuorcla Sassalba – Piz Terza – Urtirolaspitz – Lü

Mit dem Auto bis nach Lü 1916 m.ü.M. im Val Müstair. Vom Parkplatz zur nahen
Abzweigung des Wanderweges, wo wir rechts abbiegen. Der Wanderweg führt uns
zuerst über die Weiden oberhalb von Lü, um danach bei Punkt 1971 m.ü.M. in den
Wald einzutauchen. Über ein Waldsträsschen erreichen wir bei Punkt 2011 m.ü.M.
-kurz vor Urschai- eine grosse Kehre. Wir folgen dem Strässchen biegen links ab
und laufen weiter leicht aufwärts, bis wir bei 2081 m.ü.M. wieder eine grosse Kehre
erreichen. Wir bleiben auf dem Strässchen und wandern weiter nach Valmorain
2193 m.ü.M. um danach in einem Rechtsbogen die Alp Tabladatsch 2241 m.ü.M.
zu erreichen. Nach einer kurzen Pause, biegen wir bei dem Alphäusschen links ab
und erreichen kurz danach eine namenslose Weggabelung. Hier biegen wir rechts
ab und wandern nun Richtung Fuorcla Sassalba. In der sonnigen Flanke
2388 m.ü.M. mit einem flacheren Mittelteil, geht es nun aufwärts bis unterhalb der
Fuorcla Sassalba 2599 m.ü.M. Hier biegen wir scharf nach rechts ab, und wandern
teilweise ziemlich steil unterhalb von Felsabbrüchen Richtung Piz Terza. Kurz vor
dem Gipfel erreichen wir eine Wegkreuzung. Nach rechts geht es Richtung Santa
Maria oder Müstair. In dieser Richtung geht es nach dem Gipfelbesuch. Wir biegen
also links ab und erreichen kurz danach das weitläufige Gipfelplateau des Piz Terza
2908 m.ü.M. Wir erkennen sofort das es sich um ein Doppelgipfel handelt. Der nur
um 2m höhere direkt an der Grenze zu Italien (Südtirol) liegende Urtirolaspitz liegt
kaum mehr als 100m weiter nordöstlich.
Wenn man sich auf dem Doppelgipfel aufhält, ist unbestreitbar der Ortler der Blick-
fang. Etwas weiter entfernt, aber gleichfalls eindrucksvoll zu sehen, sind wichtige
Gipfel der Ötztaler Alpen wie Weisskogel oder Weissseespitze. Der Piz Sesvenna ist
uns auch bekannt. Als wir die Sesvennahütte besucht hatten, konnten wir diesen
Berg bestaunen. Wir erkennen den Piz Chavalatsch der östlichste Berg der Schweiz.
Piz Umbrail und Piz Cotschen die wir ein Tag später bestiegen haben sind auch gut
erkennnbar. Unzählige für uns unbekannte Gipfel ragen im Südtirol in den Himmel.
Zum Abschluss bestaunen wir sogar das Berninamassiv mit Crast’Agüzza,
Piz Bernina und Piz Morteratsch.
Nach einer längeren Mittagspause verlassen wir diese sehr schöne Aussichtsterrasse.
Auf gleichem Weg wie wir gekommen sind, steigen wir ab und erreichen kurz danach
die Weggabelung. Linkshaltend geht es weiter abwärts. Der Abstieg führt nun zu-
nächst über den Gratrücken Richtung Südost. Bei Punkt 2726 m.ü.M. biegt der
Wanderweg (irritierenderweise) nicht Richtung Lü, sondern Richtung Osten zur
Italienische Grenze, also komplett in die falsche Richtung. Wir wandern zu einer
Gratschulter an der Grenze zwischen Südtirol und Graubünden Punkt 2602 m.ü.M.
Mit traumhafter Aussicht auf das Val Müstair und den Ortler geht es zu Beginn durch
das sanfte Gelände der Alp Munt Terza 2453 m.ü.M., dann ziemlich steil zur Alp
Terza 2212 m.ü.M. hinunter. Über Serpentinen führt der Wanderweg weiter abwärts
zur Wegverzweigung 2051 m.ü.M. Um nicht soviel an Höhe zu verlieren, um dann
über einen ansehnlichen Gegenanstieg die verlorenen Höhenmeter wieder zu gewin-
nen, biegen wir kurz nach der Alp Terza rechts ab, und wandern fast weglos zur Alp
Terza Sura. Der Weiterweg über den Wald von Schaibias und Lai da Valpaschun ist
danach eine kleine Herausforderung. Der Wanderweg ist bei der Alp Terza Sura
nicht gut ersichtlich. Zusätzlich muss man komischerweise ein Gatter ohne Türe
überwinden. Hat man das Hinderniss hinter sich, durchquert man den schönen
Lärchenwald von Schaibias und erreicht die zwei winzige Seelein des
Lai da Valpaschun 2170 m.ü.M.
Kennen Sie die Dialen? Die menschenfreundlichen, hilfreichen Elfen, die vor nicht
allzu ferner Zeit in tiefen Erdlöchern wohnten und jeweils an Sommerabenden zur
Dämmerungszeit auftauchten? Wenn nicht, hat das seinen Grund. Denn sie sind
ausgewandert, und das nur wegen eines in seiner Liebe enttäuschten Burschen.
Genau genommen war es der Hirt einer Alp zwischen dem Ofenpass und Lü, der
sich in eine der Elfen verliebte, von ihr aber abgewiesen wurde und in seiner Wut
einen bissigen Kater in das Erdloch warf. Sie verschwanden also, und all ihren
Reichtum nahmen sie mit. Das Einzige, was sie zurückliessen, ist die sagenhaft
schöne Landschaft, in der sie ihr Wesen trieben. Vor allem im Herbst, wenn sich
im Engadin die Lärchenwalder gelb verfärben. Dann reichert sich das sonst schon
malerische Landschaftsbild im Val Müstair mit gelben Farbtupfern an, die sich
zum Beispiel von der Sonnenterrasse des Fleckens Lü hinaufziehen bis zur Alp
Tabladatsch. Dann wird das Gelb abgelöst vom Braun der Weiden, die nun von
allen Tieren und Geistern verlassen darauf warten, winterweiss zur Ruhe gebettet
zu werden.
Wir wandern durch diesen schönen Lärchenwald weiter hinunter zur Alp Sot 2060
m.ü.M. In leichtem Auf und Ab zur Weggabelung Punkt 2024 m.ü.M., und über
eine Kiesstrasse weiter zur Alp Urschal 2011 m.ü.M. Über den gleichen Weg wie
am Morgen 1971 m.ü.M. erreichen wir danach wieder Lü. Nach dieser schönen
Wanderung fuhren wir nach Müstair und besuchten das weltbekannte Kloster.
Gut 1000 Jahre zurück gehen die Wurzeln des Klosters St.Johann in Müstair,
das 1983 von der UNESCO nicht zuletzt wegen seiner Freskenzyklen aus dem
8. und 12.Jahrhundert in die Liste der Weltkulturgüter aufgenommen wurde. In
der Legende wird überliefert, dass der Frankenkonig Karl der Grosse im 8.Jhr.
hier ein Männerkloster gestiftet hat, als Verwaltungssitz für das Bistum Chur und
als Stützpunkt für seine Expansionspolitik im Osten. Vom Plantaturm des Klosters,
einem der ältesten Burgtürme Europas, schweift der Blick taleinwärts Richtung
Santa Maria dort wo wir unser Hotelzimmer reserviert haben. Ein paar Minuten
Autofahrt und wir erreichen das Hotel Alpina in Santa Maria.
Hotel Alpina
Im schönem Restaurant des Hotels haben wir danach das Nachtessen genossen.

Im unteren Teil Alpsträsschen,
im oberen teilweise steil auf
rauen Bergpfaden.
Trittsicherheit erforderlich.
Markierung nicht optimal platziert.
Zum teil keine Wegspuren.
Die Rundwanderung ist ziemlich lang.
Eine Tour für ausdauernde Bergwanderer.
Überwältigender Ortlerblick.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 14 km
ca.1170m Aufstieg
ca.1170m Abstieg
2911m höchster Punkt
1920m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



Es können keine Kommentare abgegeben werden.

AKTUELL IM BLOG


    Notice: Undefined variable: pre_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 59

    Notice: Undefined variable: post_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 67

MEHR ZUM THEMA Jakobsweg


MEHR ZUM THEMA Tessin


MEHR ZUM THEMA Glarnerland