Wallis - Geschrieben am Dienstag, August 15, 2017 10:54 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Ausserberg – Wiwannihütte – Ausserberg

15.8.17

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Ausserberg – Wiwannihütte – Ausserberg

Im sehr schönem Hotelzimmer haben wir sehr gut geschlafen. Wir fühlten uns wie
zu Hause. Diese Ruhe einfach himmlisch. Nach dem packen der Rucksäcke und
vorbereiten der Wanderunterlagen laufen wir in das Restaurant um das Frühstück
zu essen. Fr. Lehner empfängt uns wie immer sehr freundlich, bringt uns Kaffee
und zeigt auf den riesigen Frühstücksbuffet mit der Aufforderung kräftig zuzulangen.
Wie ein roter Faden, zieht sich das positive durch das schöne Hotel. Wir stehen vor
einem sehr grossen Frühstücksbuffet und wissen nicht, was wir zuerst essen sollen.
Was wir auch mit grosser Begeisterung bemerken ist, das sehr viele Produkte von
der Region sind, oder sogar selber hergestellt wurden. So macht Essen Spass.
Hotel Bürchnerhof
Mit dem Auto sind wir danach nach Ausserberg 1008 m.ü.M. gefahren. Unsere heutige
Wanderung wird uns hinauf zur Wiwannihütte führen.
Um zur Wiwannihütte zu gelangen gibt’s drei Möglichkeiten. Entweder läuft man alles,
oder man lässt sich bis Fuxtritt hinauf fahren. Bustrans Ussenberg 079/214 51 55 oder
Taxi Zerzuben Visp 027/948 04 890.
Reist man mit dem Privatauto an, muss man in einem Restaurant oder zuoberst im
Dorf am Parkautomaten eine Fahrbewilligung lösen. Die Gebühr beinhaltet auch die
Parkgelegenheit am Fuxtritt. Fährt man hinauf erspart man sich insgesamt ca. 2 Std.
Da die Strecke insgesamt nicht allzu lange ist, und wir als Üsserschwizer nicht negativ
auffallen wollen, indem wir bequem und nobel durch den Wald hinauf fahren, entschei-
den wir uns für das laufen.
Vom Bahnhof Ausserberg laufen wir aufwärts durch dieses charaktervolle Walliser
Dorf. Am Dorfladen vorbei erreichen wir die Kirche. Nach dem Besuch der Kirche,
geht es kurz aufwärts bis zur Kreuzung beim Hotel Sonnenhalde. Da heute im Wallis
Feiertag ist, hat alles geschlossen. Viele Strässchen, Wege und Wanderwege führen
hinauf zum Fuxtritt. Bei den Wegweisern ist der Vermerk Wiwannihütte, nicht immer
vorhanden. In diesem Gewirr von Möglichkeiten, ist es nicht einfach den richtigen
Weg einzuschlagen. Mit der App von GPS-Tracks aber kein Problem. Bei der Kreu-
zung halten wir uns links und verlässen das Strässchen aber sofort wieder nach rechts.
Der hier vorhandene Wegweiser zeigt als Richtung Wiwannihütte geradeaus dem
Strässchen folgend. Die Variante über die Strasse ist aber wesentlich länger. Wir bie-
gen also wie gesagt rechts ab und folgen dem einstigen Alpweg, der in Kehren ansteigt.
Im Sommer ist es ratsam früh zu starten, denn im unteren Teil der Wanderung, kann
die Hitze die Lust am ein bisschen schmälern. Auf dem Weg bleibend, weder links noch
rechts abbiegend, kreuzen wir die Mittla Suone und erreichen bald die von Wind und
Wetter dunkel gebräunten Maiensäss Hütten bei Niwärch 1189 m.ü.M. Wir verlassen
Niwärch, erreichen eine Alpstrasse und biegen links ab. Kurz danach erreichen wir
das Strässchen das von Ausserberg kommend, hinauf nach Fuxtritt führt. Wir biegen
rechts ab und folgen dem Strässchen. Wir durchlaufen links haltend die kleine Stra-
ssenkreuzung bei Punkt 1264 m.ü.M. Kurz danach verlassen wir die kleine Teerstrasse
und biegen rechts in den Telwald hinein. Wir sind froh jetzt in den Wald hinein zu tau-
chen, die Hitze macht sich langsam aber sicher bemerkbar. Schon nach ein paar Mi-
nuten, bei Ängscherbode, wieder eine Abzweigung. Hier biegen wir nach links und
wandern nun im Telwald bleibend bergan. Wir überqueren die Forsttrasse und errei-
chen bei Punkt 1490 m.ü.M. wieder die Forsttrasse. Wir laufen nicht geradeaus wei-
terRichtung Leiggern, sondern bleiben auf der Forsttrasse die rechts abbiegt. Schon
nach ein paar Metern biegt links ein Wanderweg Richtung Wiwannihütte ab. Diese
Abkürzung werden wir im Abstieg nehmen. Wir bleiben also auf der Teerstrasse die
über Punkt 1634 m.ü.M. eine grosse Schleife durchführt. Kurz vor Punkt 1753 m.ü.M.
stösst von links die Abkürzung die wir im Abstieg nehmen hinzu. Bei Punkt 1753 m.
bleiben wir auf der Forsttrasse, biegen rechts ab, und laufen weiter aufwärts. Zwi-
schendurch gibt der Wald die Sicht frei und wir können ein grandioses Panorama
bestaunen. Bei Punkt 1851 m.ü.M. erreichen wir Fuxtritt und zugleich das Ende der
Forststrasse. Bis hier hinauf könnte man mit dem Auto hinauffahren. Als wir sehen
wieviele Autos hier hinaufgefahren sind, hätten wir locker dies auch tun können.
Ein Zickzackweg klettert nun an dem abschüssigen Hang mit Lawinenverbauungen
aufwärts, knickt dann bei Punkt 2006 m.ü.M. nach links um und steuert den breiten,
gegen das Baltschiedertal steil abfallenden Rücken an, an dessen ”Nahtstelle” zum
Wiwannihorn unser Wanderziel steht. Bei der Weggabelung Punkt 2065 m.ü.M.
biegen wir rechts ab und steigen durch einen schönen und lichten Lärchenwald wei-
ter aufwärts. Bei Grüese erreichen wir die Waldgrenze und zugleich empfängt uns
eine grossartige Aussicht. Tief unter uns das ganze Rhonetal. Direkt vor uns aufge-
reiht wie eine Perlenschnur unzählige 4000er der Walliser Alpen. Auf den breiten
Rücken des Grieläger führt uns der Wanderweg nun angenehm und sanft zur
Wiwannihütte.
Wiwannihütte
Direkt neben der Wiwannihütte ist ein kleiner Hügel mit Gipfelkreuz vorhanden.
Auf diesem Hügel mit dem komischen Namen Roti Chüe 2471 m.ü.M. legen wir
die Mittagsrast ein.
Die weite, nach Sonne und Süden ausgerichtete, fast 2000m über der Rhone lie-
gende Hüttenumgebung, bietet eine freie Sicht nach Süden auf die Walliser Hoch-
gipfel. Monte Leone, die Fletschhorngruppe, das Mischabelmassiv mit Dom und
seine Trabanten, Weisshorn, Matterhorn und Dent Blanche. Dutzende könnte
man noch aufzählen. Auf der anderen Seite des Rhonetals sind Les Diablerets,
Wildhorn, Wildstrubel und der Glacier de la Plaine Morte ersichtlich. Alle haben
wir in den letzten Jahren besucht. Tief unter uns das Baltschiedertal und zum
Schluss im Rücken die schroffen Felsen des Wiwannihorns. Da gerät man leicht
ins Schwärmen, und in das schöne Bild passt die am südlichsten Rand des
UNESCO-Weltnaturerbes thronende Wiwannihütte.
Nach einem feinen Hüttenkaffee verabschieden wir uns von der Hüttenwärtin
und nehmen den Abstieg in Angriff, der zu Beginn auf dem gleichen Weg erfol-
gt, wie der Aufstieg. Am Fuxtritt 1851 m.ü.M. vorbei, erreichen wir über die
Teerstrasse Punkt 1753 m.ü.M. Auf der Fortstrasse bleibend erreichen wir nach
ein paar Meter die unscheinbare Wegkreuzung, wo der kleine Pfad rechts von
der Strasse in den Wald hineinschwenkt. Steil führt der Wanderweg nun durch
diesen sich selbst überlassenen Wald. Der Pfad ist teilweise von Sträuchern über-
wuchert und zwischendurch nicht mehr sichtbar. Auch die Markierungen sind
nur noch spärlich, wenn überhaupt ersichtlich. Schade das solche Wanderwege
zum Teil von den Gemeinden nicht mehr unterhalten werden. Aber auch hier
setzen die Gemeinden den Rotstift an. Wir treten aus dem Wald in offenes Ge-
lände hinaus. Über feines, rutschiges Geröll und schräg talabwärts zeigende
Felsplatten führt der Wanderweg, steil abwärts. Der Abstieg ist für ungewohn-
te nicht ganz einfach, bietet dafür das Gefühl von “Walliser Wildnis”, steil, heiss
und trocken, dazu der Geruch von Kräuter, Harz und Blumen. Die Aussicht auf
das tief unter uns liegende Rhonetal, Visp, die steilen Eisflanken der Bergriesen,
und auf das Matter- und Saastal sind einfach umwerfend. Ab diesem Moment
sind wir froh, das wir nicht mit dem Auto zum Fuxtritt hinauf gefahren sind.
Mit grandiosen Ausblicken laufen wir direkt neben der ausgeprägten Abriss-
kante weiter abwärts und erreichen wieder die Forststrasse. Der nun folgende
Abstieg erfolgt danach über die Asphaltstrasse bis nach Ausserberg 1008 m.ü.M.
Ohne es eingeplant zu haben, konnten wir danach einen Rundgang durch die
Suonen Bräuerei geniessen. Die Informationen die wir vom Organisator erhiel-
ten, waren ausserordentlich interessant. Wie das Bier hergestellt wird, wurde
bald nebensächlich. Er erzählte uns wie die Menschen früher hier gelebt haben.
Voll von Informationen verliessen wir die Bräuerei. Hier an dieser Stelle noch-
mals vielen Herzlichen Dank.
Suonen Brauerei
Mit dem Auto fuhren wir danach nach Bürchen zum Bürchnerhof.
Hotel Bürchnerhof
Nach dem auspacken und Duschen, laufen wir zur schönen Gartenterrasse
und geniessen bei traumhafter Temperatur ein Bürchner Bier. Kurz danach
werden wir zu unserem Tisch im Restaurant geführt. Das Nachtessen war
sehr gut und die Bedienung super. Zufrieden schliefen wir im schönen und
bequemen Bett ein.

Recht lange,
schweisstreibende
aber sehr schöne
Hüttenwanderung,
mit traumhafter
Weitsicht.
Auf der ersten
Weghälfte angenehm
schattig, dann mit
herrlicher Aussicht.
Spezielle Abstiegroute
nicht mehr klar
ersichtlich und markiert.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 5 1/2 Std. 14,5 km
ca.1450m Aufstieg
ca.1450m Abstieg
2471m höchster Punkt
1008m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



Es können keine Kommentare abgegeben werden.

AKTUELL IM BLOG


    Notice: Undefined variable: pre_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 59

    Notice: Undefined variable: post_HTML in /var/www/ch.giacomello.archive.blog/wp-content/themes/wanderungsblog/sidebar.php on line 67

MEHR ZUM THEMA Jakobsweg


MEHR ZUM THEMA Tessin


MEHR ZUM THEMA Glarnerland