Graubünden - Geschrieben am Samstag, September 15, 2018 14:58 von Franco - 0 Kommentare

Bergtour Celerina – Fuorcla Valletta – Piz Padella – Celerina

15.9.18

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Bergtour Celerina – Fuorcla Valletta – Piz Padella – Celerina

Mit dem Auto bis nach Celerina 1724 m.ü.M. im Oberengadin. In Celerina haben
wir ein perfekter Parkplatz gefunden und sogar in der Nähe der Talstation der
Gondelbahn.
Mountains
Unsere heutige Wanderung wird uns auf den Piz Padella führen. Der Piz Padella ist
zwar der Hausberg von Samedan, doch führt der bequemste Weg von Celerina hi-
nauf, wo die Seilbahn den Aufstieg erleichtert. Mit der Gondelbahn lassen wir uns
nach Marguns 2276 m.ü.M. bergauf tragen. In Marguns könnte man wenn man dies
möchte, auf direktem Weg auf den Piz Padella wandern. Wir werden am Fuss des
Sass Nair und der Las Trais Fluors vorbei wandern, und die Fuorcla Valletta über-
queren, um danach nach Margunin zu gelangen, zum schluss besteigen wir den Piz
Padella. Dies ergibt eine schöne Rundwanderung um und auf den Gipfel dieses
zerklüfteten Berges, der einem das Engadin zu Füssen legt.
Wir verlassen die ausgedehnte Wiesenmulde und wandern über eine breite Alpstra-
sse neben dem Bergbach Schlattain den Talboden entlang taleinwärts. Das Gebiet
ist im Winter eine riesige Skiarena, aus diesem Grund ist leider die Winterinfrastru-
ktur allgegenwärtig. Bei der Weggabelung 2365 m.ü.M. biegen wir rechts ab und
erreichen weiter auf der Alpstrasse bleibend, die Talstation des Skilift Glüna 2455 m.
Rechtshaltend geht es nun etwas steiler hinauf zur Chamanna Saluver 2633 m.ü.M.
eine weitere Winterstation. Dahinter wird der Weg schmaler und bei einer weiteren
Weggabelung biegen wir rechts ab, in Richtung der nicht mehr weit entfernten Fuor-
cla Valletta. Zunächst geht es noch durch Wiesen aufwärts, dann wird die Vegetation
immer spärlicher, im Geröll verstreute Polsterpflanzen, wie z.B. das violette Lein-
kraut – bestimmen das Bild. Umgeben von Dreitausender mit charakteristischen
Kalksteinformationen führt uns der nun zu einem Bergweg mutierten Wanderweg
aus diesem Kessel hinaus, und hinauf zum Sattel der den Sass Nair und die drei
Zacken “Las Trais Fluors” verbindet. Beim Sattel 2751 m.ü.M. direkt unter den Fels-
zacken “Las Trais Fluors”, leider wieder eine Bergstation für den Wintersport. Las
Trais Fluors “die drei Blumen” ist ein Hochplateau mit drei markanten Spitzen. Die
höchste Spitze ist die westlichste, Piz dal Büz genannt, mit einer Höhe von 2953 m.
Am Fuss des Piz dal Büz steigen wir über eine nun schon typische Hochgebirgsland-
schaft steil aufwärts. Hinter uns öffnet sich das Panorama auf die Berninagruppe
mit ihren Gletschern, vor uns erhebt sich die unverwechselbare Pyramide des Piz
Ot, des höchsten Gipfel in diesem Gebiet. Je höher wir steigen je mehr erstaunt
uns die Tatsache, dass hier oben die Steine ungewöhnliche Formen und Farben
aufweisen. Von kalksteingrau, rostrot bis schwarz ist alles vertreten. Über eine
Mondlandschaft gleichend, erreichen wir die Fuorcla Valletta 2857 m.ü.M. Über
feines, rutschiges Geschiebe führt uns der Bergweg auf der anderen Seite hinunter,
wo wir die Weggabelung 2775 m.ü.M. erreichen. Links führt der Bergpfad zum Piz
Ot. Wir wandern weiter geradeaus durch das Valletta, den Piz Ot zur linken und
den Piz Padella zur rechten, bis wir über Weiden bequem Margunin 2426 m.ü.M.
erreichen. Hier treffen total 5 Wege aufeinander. Der erste ist der von wo wir ge-
kommen sind. Der zweite führt ins Val Bever nach Spinas. Der dritte führt zum
kleinen Gipfel Cho d’Valletta. Ein weiterer führt hinunter zur Alp Muntatsch. Der
fünfte ist der Wanderweg den wir nun einschlagen werden, er führt nämlich über
den Sass Alv hinauf zum Piz Padella.
Der klangvolle Name unseres Gipfels bedeutet zwar “Pfanne”, hat aber mit dem
Küchenutensil nichts zu tun. Er ist nach einem im 16. Jhr. erwähnten Bürger
Samedans benannt. Der Gipfel ist gegen das Inntal vorgeschoben, prächtig daher
der Blick in das Berninagebiet und auf die Oberengadiner Seen.
Wir biegen links ab wandern über grüne Matten und einen einfachen Wanderweg
aufwärts, und erreichen die Weggabelung bei Punkt 2477 m.ü.M. Wir biegen rechts
ab, wandern weiter aufwärts, und umgehen linkerhand den felsigen Ausläufer von
Sass Alv 2510 m.ü.M. Der Blick reicht über einen grossen Teil des Engadins mit
seinen Dörfern und dem friedlich dahinströmenden Inn. Über den breiten Nord-
rücken des Piz Padella steigen wir weiter aufwärts und erreichen bei Punkt 2630 m.
wieder einen kleinen Sattel. Bei schönster Aussicht auf das Engadin mit Bernina-
massiv legen wir hier die Mittagspause ein. Wir steigen weiter aufwärts, die grünen
Matten verschwinden und der hellgraue ja fast weisse Kalkstein ist nun vorherr-
schend. Der Bergweg führt uns nun über kleine Felsstufen und in steilem Zickzack
durch eine Schuttrinne hoch. Hier nehmen wir die Hände aus der Hosentasche.
Hat man diese Schuttrine hinter sich, erscheint am Horizont ein grosser Steinmann
der uns die Richtung angibt. Der nun schmale, ausgesetzte und nicht gesicherte
Bergpfad ist weiterhin gut ersichtlich. Wir queren die Felswand, wo Trittsicherheit
und ein bisschen Schwindelfreiheit erforderlich ist, und erreichen danach den gro-
ssen Steinmann wo uns eine grandiose Aussicht auf das Engadin empfängt. Relativ
eben geht es danach weiter, bis wir unterhalb des lang gezogenen Gipfels des Piz
Padella auf einen Wegweiser stossen, dem wir weiter rechterhand Richtung Piz
Padella folgen. Ein kurzer Anstieg über felsigem Gelände und wir stehen auf dem
Gipfel des Piz Padella 2855 m.ü.M. Der Piz Padella gehört nicht zu den Grossen im
Oberengadin. Seine besonders gute Lage direkt über Samedan macht ihn aber zu
einem hervorragenden Aussichtspunkt. Der Gipfel (wie schon der Aufstieg) bietet
herrliche Aussichten vor allem übers Oberengadin. Dominant erhebt sich über den
Bergen der Umgebung die Gipfelpyramide des Piz Ot. Wir bestaunen eine fantas-
tische Aussicht auf die Inn-Ebene. Celerina, Samedan und Pontresina liegen uns
weit unten zu Füssen. Wir blicken in das Unterengadin hinab bis S-chanf, in die
gegenüberliegenden Täler Val Champagna, Val Muragl, Val Languard und natürlich
auf den gesamten Verlauf des Berninapasses bis zum Lago Bianco. Der Blick reicht
in den Süden über alle Oberengadiner Seen und bis weit hinüber ins Bergell. Das
Panorama der schneebedeckten hohen Berge des Berninamassivs ist unglaublich
schön. Rechts von uns ist der Piz Julier ersichtlich. Viele Wanderungen kommen
uns in den Sinn, die wir in dieser Gegend durchgeführt haben. Nach einer kurzen
Rast und einem Eintrag ins Gipfelbuch, starten wir mit dem Abstieg. Auf gleichem
Weg wie wir gekommen sind, geht es zur kurz unterhalb vom Gipfel befindliche
Weggabelung. Hier biegen wir rechts ab und nehmen den steilen Abstieg nach Munt
da la Bês-cha in Angriff. Der Bergpfad leitet uns durch ein felsiges Couloir. Eine
Eisenkette gibt einem wenn dies erwünscht ist, die gesuchte Sicherheit. Auf einem
Zick-Zack-Weg der sich zwischen dem Geröll schlängelt, verlieren wir schnell an
Höhe und erreichen die Weggabelung 2530 m.ü.M. Linksabbiegend wandern wir
weiter abwärts. Das Geröll und die Kalksteinfelsen verschwinden, und machen
Platz für saftige Weiden. Bei Munt da la Bês-cha erreichen wir die nächste Wegga-
belung wo wir rechts Richtung Marguns abbiegen. Auf der Via Engiadina wandern
wir nun gemütlich über Blumenwiesen zu Punkt 2424 m.ü.M. und weiter zu Punkt
2301 m.ü.M. Während dem Abstieg geniessen wir die traumhafte Aussicht und
sind ein bisschen traurig als wir wieder die Bergstation Marguns 2276 m.ü.M.
erreichen. Eine sehr schöne Bergtour geht zu Ende. Mit der Gondelbahn schweben
wir danach hinunter nach Celerina. Nach ein paar Minuten Autofahrt erreichen wir
das All in one Hotel Inn Lodge in Celerina. Wir beziehen das schöne und sehr
geräumige Hotelzimmer.
Mountains
In der sehr schönen Pizzeria des Hotel Station in Pontresina,
Pizzeria Station
haben wir sehr gut gegessen, und den Tag ausklingen lassen.

Ein lohnendes Ziel für erfahrene
und ausdauernde Bergwanderer.
Fast während der gesamten
Wanderung bietet sich eine
hervorragende Aussicht auf
das Engadin.
Orientierungsvermögen, Tritt-
sicherheit und Schwindelfrei-
heit von Vorteil.
Höhenwanderung auf Panora-
mawegen mit nicht zu steilen
Abstieg.
Gipfelanstieg mit einigen steilen,
rutschigen und ausgesetzten
Passagen.
Bergtour mit herrlicher Sicht
auf das Oberengadin und die
Berninagruppe.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/2 Std. 12 km
ca.1070m Aufstieg
ca.1070m Abstieg
2857m höchster Punkt
2276m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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