Graubünden - Geschrieben am Sonntag, Juli 21, 2013 22:19 von Franco - 0 Kommentare

Wanderung Bargis – Fil de Cassons – Flims

21.7.13

Alle Fotos zu dieser Tour unter diesem Link ersichtlich:
Wanderung Bargis – Fil de Cassons – Flims

Mit dem Auto bis nach Flims. Mit dem Postauto fuhren wir danach bis nach
Bargis 1549 m.ü.M. weiter. Die Postautohaltestelle in Bargis, befindet sich
direkt neben dem Berghaus Bargis.
Berghaus Bargis
Wir liessen es uns nicht nehmen vor der Wanderung noch ein Kaffee zu trinken.
Danach hiess es Abmarsch. Wir waren gespannt was diese Wanderung uns zeigen
wird. Die Wände des Flimserstein stürzen in alle vier Himmelsrichtungen fast
senkrecht in die Tiefe. Der lang gestreckte Kalkkoloss ohne eigentlichen Gipfel
kann vom Bargistal von zwei Seiten bestiegen werden. Über La Rusna oder über
die Alp Tegia Gronda, für die letztere Variante hatten wir uns entschieden.
Schon nach ein paar Meter nach dem Berghaus, weist ein Wegweiser auf einen
Aussichtspunkt, der sich links von eigentlichen Wanderweg befindet. Wir
entschieden uns diesen kleinen Abstecher unter die Füsse zu nehmen und
wurden nicht enttäuscht. Was für eine Aussicht. Die Surselva, das Domleschg
und der Piz Fess konnten wir bestaunen. Den haben wir auch schon bestiegen.
Der blaue Crestasee konnten wir auch bestaunen. Wieder zurück auf dem
Wanderweg liefen wir weiter Richtung Alp Tegia Gronda. Über einen alten im
Fels gehauenen Pflasterweg gewannen wir schnell an Höhe. Mit zunehmender
Höhe geniesst man eine wunderschöne Aussicht auf das grüne Bargistal. Nach
ca. einer Stunde hatten wir den steilen Aufstieg hinter uns. Über einen Wiesen-
weg geht es über die Alp Tegia Gronda 2016 m.ü.M. Wenig später passierten
wir eine Materialseilbahn, die in erster Linie für den Milchtransport hinab
nach Fidaz installiert wurde. Während des weiteren Aufstiegs begleiten uns
die Ausblicke auf die imposante Bergkette südlich des Vorderrheins. Bei der
Alp Tscher da Sterls 2133 m.ü.M. teilt sich der Weg. Nach links geht es direkt
zum Fil des Cassons. Geradeaus geht es nach Mutta Bella. Wir geplant liefen
wir weiter geradeaus Richtung Mutta Bella. Über Punkt 2306 m.ü.M.
erreichten wir Mutta Bella. Karrenfelder und Schrattenkalk tauchte nun vor
uns auf. Über Punkt 2473 m.ü.M. erreichten wir den Wegweiser 2491 m.ü.M.
Wir liefen weiter geradeaus aufwärts und erreichten kurze Zeit später wieder
ein Wegweiser Punkt 2532 m.ü.M. Auch hier wie beim vorhergehendem
Wegweiser könnte man links abbiegen und direkt zum Fil de Cassons
wandern. Wir liefen aber weiter geradeaus aufwärts. Wir wollten den Grat il
Fil erreichen. Wir erreichten den Punkt 2644 m.ü.M. und gleichzeitig standen
wir auf dem breiten Grat il Fil genannt. Was für eine Aussicht von hier oben!
Ohne Probleme liefen wir nun alles dem Grat entlang weiter. Nach Punkt
2679 m.ü.M. standen wir kurze Zeit später auf dem breitesten Teilstück vom
Grat bei Punkt 2695 m.ü.M. Hier legten wir bei einer traumhaften Aussicht
die Mittagspause ein. Ringelspitz, Fuorcla Raschaglius und der Piz Dolf oder
Trinserhorn konnten wir bestaunen. Der ganze Flimserstein lag uns zu Füssen.
Die einmalige, terrassenförmige Lage der Region verdanken wir einem
gewaltigem Naturschauspiel. Der so genannte prähistorische Flimser Bergsturz
vor ca. 10′000 Jahren riss 15′000 Millionen Kubikmeter Kalkfels in die Tiefe,
so viel, dass man damit die ganze Schweiz mit einer rund 30 Zentimeter dicken
Schicht überdecken könnte. Mit fürchterlichem Getöse muss es herunter
gekommen sein, hat sich pulverisiert, hat auf einer Länge von mehreren
Kilometern das Vorderrheintal überdeckt, im Raum Ilanz einen See aufgestaut
und ist bis ins Domleschg und ins vordere Safiental eingedrungen. Jetzt ist der
See zwar weg, aber die Gesteinsmassen dieses mit einer Ausdehnung von
50 Quadratkilometern grössten kartierten Felssturzes der Alpen lassen sich
immer noch bestaunen, am besten in der Ruin-Aulta-Schlucht. Nach dem
Mittagessen liefen wir weiter über den Grat il Fil, und erreichten danach
Crap la Tigna. Wir hatten gleichzeitig das UNESCO-Welterbe Tektonikarena
Sardona erreicht.
UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona
Von hier aus, konnten wir die Plaun Segnas Sura mit Atlas, Piz Segnas,
Piz Sardona Fuorcla Raschaglius, Piz Dolf und die Tschingelhörner bestaunen.
Die berühmten Tschingelhörner mit dem Martinsloch, durch welches immer
am 12./13.März und am 30.September/1.Oktober die Sonne hindurchdringt,
die auf der anderen Seite genau den Kirchturm der Kirche von Elm trifft.
Viele fragen sich was die Streifen bedeuten, die sich durch diese Felsbarriere
ziehen. Vor ca. 20 Millionen Jahren schob sich 250 Millionen Jahre alter
dunkler Verrucanoschiefer als ganzes Gesteinspalet über den dreimal
jüngeren und helleren Flysch. Was für ein Druck und Gewalt war nötig, um
solches bewerkstelligen zu können. Rechts von den Tschingelhörner befindet
sich der schöne Segnespass. Über diesen sind wir auch schon gewandert.
Über einen breiten Weg erreichten wir danach den Fil de Cassons 2634 m.ü.M.
Hier nahmen wir die Seilbahn die uns zur Mittelstation Naraus brachte.
Mit der Sesselbahn fuhren wir danach runter bis nach Flims.

Einfache aber
interessante
(Bergsturz)
Wanderung,
mit schönem
Ausblick auf
die Tektonikarena.

Tourenblatt mit Wanderkarte und Höhenprofil
Link zu den anderen Wanderungen
Für die ganze Strecke benötigten wir ca. 4 1/4 Std. 9,5 km
ca.1250m Aufstieg
ca.250m Abstieg
2695m höchster Punkt
1549m tiefster Punkt

Über einen Eintrag in unserem Gästebuch
Link zum Gästebuch
würden wir uns freuen

Manuela & Franco



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